Forum: Offtopic Disketten > 8''


von Paul Kuhn (Gast)


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Hallo,
ihr müsst mir mal helfen, einen Streit zu schlichten...
Die Frage ist, gab es einmal eine Diskettengröße größer als 8 Zoll?

: Verschoben durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Soweit mir bekannt ist wurden die Dinger als 8 Zoll Medium erfunden. 
Allerdings gab es kurzzeitig auch kleinere als die 3,5 Zoll Dinger, 
nämlich 3 Zoll.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nö, größer als 8" war nicht.

von Tassilo A. (tiras)


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moin moin

...imho gabs mal 12 zoll disketten.. aber kann mich auch gut irren. hab 
mal kurz gegoogelt und kann nix finden das meine behauptung bestätigen 
könnte...

grüße

von oszi40 (Gast)


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8" mit Soft- oder Hardsektor war das größte handelsübliche Format.
Geschichte http://de.wikipedia.org/wiki/Diskette#Geschichte

Bildplatte war größer, funktioniert aber mit Laser.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nö, größer als 8" war nicht.

Ja, und diese Diketten wurden ursprünglich als Speichermedien für
(Audio-)Diktiergeräte verwendet.
Gruss
Harald

von (prx) A. K. (prx)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Ja, und diese Diketten wurden ursprünglich als Speichermedien für
> (Audio-)Diktiergeräte verwendet.

Und in der 12 Zoll Variante nebenbei als Schiebedach.

von anton (Gast)


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Meines Wissens waren die 8" Floppy die größten. (1980)

Die Laufwerke dazu (hatte mal eines) dürften
gerade mal in ein "normales PC-Gehäuse" passen.

Wenn man bedenkt daß (lt. Wikipedia) die ersten
8"Disketten nur "read only" mit 80kB waren....

Fragt sich ob heute noch solche Disketten existieren,
ob die Daten darauf noch lesbar sind falls es die nötige
HW/SW dazu noch gibt?

von Simon A. (testnetz)


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Die Lochkarten waren größer :D

von Harald Wilhelms (Gast)


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Simon A. schrieb:
> Die Lochkarten waren größer :D

Nein.
Gruss
Harald

von Simon A. (testnetz)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Simon A. schrieb:
>> Die Lochkarten waren größer :D
>
> Nein.
> Gruss
> Harald

Ähhhhm doch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lochkarte

von oszi40 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> diese Diketten

Diese Diktier-Magnetplatten waren z.B. von Assmann und hatten keine 
Hülle. Daher würde ich behaupten, daß man da NICHT Diskette sagen kann. 
Zur MD sagt man auch nicht Diskette.

von Simon A. (testnetz)


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Unteres Bild. Die Lochkarte ist auf einer Trommel aufgewickelt.

von Bernhard R. (barnyhh)


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anton schrieb:
> Wenn man bedenkt daß (lt. Wikipedia) die ersten
> 8"Disketten nur "read only" mit 80kB waren....
>
> Fragt sich ob heute noch solche Disketten existieren,
> ob die Daten darauf noch lesbar sind falls es die nötige
> HW/SW dazu noch gibt?

Nach meiner Erinnerung waren Disketten eine IBM-Entwicklung. Sie waren 
ursprünglich tatsächlich 8" groß und dienten dazu, den Microcode von 
IBM-Großrechnern der IBM 370 Serie zu speichern.

Ich habe 1975 das zweifelhafte Vergnügen gehabt, eine IBM 370/145 zu 
IPLen (also zu booten), deren Diskettenlaufwerk intermittierende Fehler 
lieferte - ein Alptraum!

Bernhard

edit
Zur Frage nach funktionsfähigen 8" Disketten: Im "Haus der Geschichte 
der IBM Datenverarbeitung" in Sindelfingen stehen noch lauffähige - also 
bootbare - 370er rum.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Simon A. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Simon A. schrieb:
>>> Die Lochkarten waren größer :D
>>
>> Nein.
>> Gruss
>> Harald
>
> Ähhhhm doch.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lochkarte

Eine Standard-Lochkarte hatte eine Länge von 18,7 cm. Eine 8"
Diskette war mindestens 20cm im Quadrat.
Oder meinst Du Lochkarten zur Steuerung von Karusselorgeln?
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Oder meinst Du Lochkarten zur Steuerung von Karusselorgeln?

Da könnte man dann auch mit den Jacquard-Karten der entsprechenden
Webstühle argumentieren. ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich hatte an "meinem" Rechner (KRS4201) auch ein 8-Zoll 
Diskettenlaufwerk
dran. Wenn ich mich richtig erinnere, wurden sie mit 78 KByte 
formatiert.
Die Laufwerke waren separate Geräte mit eigenem Netzteil und waren
anständige "Oschis".

Noch größere Disketten kenne ich aber auch nicht.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Bernhard R. schrieb:
> Nach meiner Erinnerung waren Disketten eine IBM-Entwicklung. Sie waren
> ursprünglich tatsächlich 8" groß und dienten dazu, den Microcode von
> IBM-Großrechnern der IBM 370 Serie zu speichern.

Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.

Lochkarten wurden ganz allgemein als Datenräger verwendet - sowohl für 
Programmtexte, als auch für Binärdaten.

Als die Lochkarte von Herman Hollerith erfunden wurde, war von IBM noch 
lange nicht die Rede.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.

Im Artikel über Disketten steht aber exakt das drin!?

von Bernhard R. (barnyhh)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bernhard R. schrieb:
>> Nach meiner Erinnerung waren Disketten eine IBM-Entwicklung. Sie waren
>> ursprünglich tatsächlich 8" groß und dienten dazu, den Microcode von
>> IBM-Großrechnern der IBM 370 Serie zu speichern.
>
> Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.
>
> Lochkarten wurden ganz allgemein als Datenräger verwendet - sowohl für
> Programmtexte, als auch für Binärdaten.
>
> Als die Lochkarte von Herman Hollerith erfunden wurde, war von IBM noch
> lange nicht die Rede.

Ich habe weder Daten noch Programme erwähnt, sondern Microcode (siehe 
http://de.wikipedia.org/wiki/Microcode).

Die IBM 370-Serie wurde Anfang der 1970er Jahre als Nachfolger der 1964 
auf den Markt gekommenen IBM 360-Serie entwickelt. Die 370er waren die 
ersten IBM-Großrechner mit ladbarem Microcode; bei den 360ern war der 
Microcode in Festwertspeichern (ROM - damalige IBM-Bezeichnung: ROS) 
verschiedenster Technologie gespeichert und nur vom (IBM-)Techniker 
änderbar.

Bei der 370 dagegen reichte es aus, dem Kunden eine neue 
Microcode-Diskette zu überreichen, um Microcode-Änderungen 
durchzuführen.

Zu dieser Zeit war Herr Hollerith längst tot.

Bernhard

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bernhard R. schrieb:
>> Nach meiner Erinnerung waren Disketten eine IBM-Entwicklung. Sie waren
>> ursprünglich tatsächlich 8" groß und dienten dazu, den Microcode von
>> IBM-Großrechnern der IBM 370 Serie zu speichern.
>
> Das stimmt nicht.

Natürlich stimmt das.
Ich hatte auch mal das Vergnügen ein JCL Praktikum auf einer 
ausrangierten 370/115 zu machen. Am Klappern des Diskettenlaufwerks 
konnte man ganz gut erkennen, wie weit der Mikrocode schon in die CPU 
geladen war. Achtung: Mikrocode! Ja, bei diesen Rechnern konnte man sich 
noch seine eigenen Assembler Befehle bauen, wenn man es konnte.

Erst nachdem die CPU soweit mit Mikrocode versorgt war, bootete sie das 
eigentliche Betriebssystem (OS/VS1) von der Waschmaschi ... äh 
Festplatte. Immerhin hatte die Maschine 2MByte und konnte darin 4 
Partitions einrichten. Die Systemkonsole zeigte auch in ausgeschaltetem 
Zustand die Systemansicht (weil er schon so eingebrannt war) und am 
Stahlblechkeyboard gab es einen großen roten Notausknopf, auf den man 
mit Schmackes draufhauen konnte. Dann fuhr die Maschine runter.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Allerdings gab es kurzzeitig auch kleinere als die 3,5 Zoll Dinger,
> nämlich 3 Zoll.

... und — noch exotischer — sogar 2,5", von Sharp für den PC1600. Da hat
ein Zehnerpäckchen über 100DM gekostet.

anton schrieb:
> Fragt sich ob heute noch solche Disketten existieren,
> ob die Daten darauf noch lesbar sind falls es die nötige
> HW/SW dazu noch gibt?

Eine einzelne 8"-Diskette von damals habe ich in die Zukunft gerettet,
ebenso ein Laufwerk. Das ist noch richtiger Maschinenbau :)

Wenn es mir mal sehr langweilig ist, werde ich versuchen, das Dingen an
einen PC anzuschließen. Wahrscheinlich wird man sich dafür aber einen
eigenen Controller basteln müssen.

Was auf der Diskette drauf ist, weiß ich nicht. Das Vorhaben wird also
auf jeden Fall eine Reise in die Vergangenheit :)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.
>
> Im Artikel über Disketten steht aber exakt das drin!?

Hollerith hat für die US-Volkszählung bereits 1890 Lochkarten benutzt. 
IBM wurde erst 1911 gegründet.

Ich habe mein Programmierpraktikum noch mit Lochkarten gemacht. Im 
Rehenzentrum gab es noch eine Lochkartensortiermaschine. Für die Übungen 
in Numerik gab es Fernschreiber mit Lochstreifen - gegenüber denen war 
die Lochkarten aber deutlich bequemer zu handhaben, vor allem die 
IBM-Kartenlocher waren sehr gut. Runterschmeißen durfte man allerdings 
keinen dieser antiken Datenräger.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.
>
> Im Artikel über Disketten steht aber exakt das drin!?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> ...
>> Das stimmt nicht.
>
> Natürlich stimmt das.

hat jemand von euch schon einmal erlebt, dass unser Uhu einer Aussage
zugestimmt hat, die nicht von ihm selber stammt? ;-)

SCNR

Edit:

Uhu Uhuhu schrieb:
>> Im Artikel über Disketten steht aber exakt das drin!?
>
> Hollerith hat für die US-Volkszählung bereits 1890 Lochkarten benutzt.
> IBM wurde erst 1911 gegründet.

Ich glaube, er hat nur den Unterschied zwischen Disketten und Lochkarten
noch nicht ganz erfasst :)

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>
>>> Das stimmt nicht. Details siehe den oben verlinkten Wikipedia-Artikel.
>>
>> Im Artikel über Disketten steht aber exakt das drin!?
>
> Hollerith hat für die US-Volkszählung bereits 1890 Lochkarten benutzt.
> IBM wurde erst 1911 gegründet.

Und was hat das jetzt mit 8' Floppy zu tun?

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Und was hat das jetzt mit 8' Floppy zu tun?

Da hab ich mich wohl beim Zitieren verklickt. Oben gings mal um 
Lochkarten, die angeblich auch noch größer als 8" gewesen sein sollten, 
was sie definitiv nicht waren - ich habs nachgemessen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Und was hat das jetzt mit 8' Floppy zu tun?
>
> Da hab ich mich wohl beim Zitieren verklickt. Oben gings mal um
> Lochkarten, die angeblich auch noch größer als 8" gewesen sein sollten,
> was sie definitiv nicht waren - ich habs nachgemessen.

Da würde ich mich auf keine Aussage einlassen. Die die ich noch kennen 
gelernt habe, waren natürlich kleiner als 8' Floppies. Die Frage ist 
allerdings, was man alles als Lochkarten zulässt. Es wird sicherlich im 
19. Jahrhundert auch Webstühle gegeben haben, die größere 'Lochkarten' 
hatten.

von Bernhard R. (barnyhh)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ich hatte auch mal das Vergnügen ein JCL Praktikum auf einer
> ausrangierten 370/115 zu machen. Am Klappern des Diskettenlaufwerks
> konnte man ganz gut erkennen, wie weit der Mikrocode schon in die CPU
> geladen war. Achtung: Mikrocode! Ja, bei diesen Rechnern konnte man sich
> noch seine eigenen Assembler Befehle bauen, wenn man es konnte.

Und bei den heutigen zSeries - Ur-Ur-...Enkel der 370 - bootet zuerst 
ein PC und ein ganzes LAN voller anderer Hochleistungsprozessoren. Wenn 
dann der erste Pott Kaffee auf Trinktemperatur runtergekühlt ist, fängt 
allmählich der Microcode an, in die zSeries zu wandern, und dann endlich 
kommt der Moment, wo die erste Meldung auf der Hauptkonsole erscheint.

Die alte Bezeichnung EDV (Elekrische Datums Verbreiterung) bekommt 
mehr und mehr ihre Berechtigung.

Bernhard

von Dieter W. (dds5)


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Paul Baumann schrieb:
> Wenn ich mich richtig erinnere, wurden sie mit 78 KByte formatiert.

Hmmm, das wäre aber schon Platzverschwendung.
Das IBM 370 Format waren IMHO 243kB auf single sided, single density, 
soft sector .

Einige Disketten und 2 DS/DD Laufwerke hab ich noch hinter der 
Bastelecke vergraben.

von Wilhelm F. (Gast)


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anton schrieb:

> Fragt sich ob heute noch solche Disketten existieren,
> ob die Daten darauf noch lesbar sind falls es die nötige
> HW/SW dazu noch gibt?

Die 5,25"-Disketten existieren noch, zumindest bei mir. 
Schwabbeldisketten, nannte man sie auch, als es schon die 3,5"-Diskette 
gab. Sie schwabbeln wirklich, man hört gelegentlich jede Umdrehung, wo 
es im Laufwerk irgendwo schleift und kratzt.

Ich hätte sogar noch Mittel und Wege, den Inhalt so einer 
Schwabbeldiskette schnell hier im Forum hochzuladen. Der Weg wäre: Alter 
80486DX2, 5,25" auf 3,5" kopieren, auf dem nächst neueren P3 die 3,5" 
auf USB-Stick kopieren. Dann wären wir hier.

Wenn ich mich nicht irre, konnte man das Diskettenmaterial schon mal als 
Tageslichtfilter mißbrauchen, wie einen belichteten Film. Wenn man mit 
IR-LEDs und Fotodioden experimentierte. Ich habe noch reichlich von dem 
Schwabbelzeugs. ;-)

Die 8"-Diskette sah ich als TK-Anlagenmonteur noch 1992 in 
hochmodernsten damals neuen großen Telefonanlagen von Nixdorf, kurz 
darauf Siemens-Nixdorf. Zur Konfigurationsabspeicherung. Ich schätze, 
daß sie locker bis nach dem Jahr 2000 in Betrieb waren, und vereinzelt 
es vielleicht heute noch sind.

Übrigens, die Daten meiner fast 20 Jahre alten Disketten sind alle noch 
lesbar. Sie stehen auch kühl und lichtgeschützt. Was soll da passieren? 
Die magnetisierten Oxidpartikel bleiben magnetisiert. Auch alte selbst 
aufgenommene HiFi-Tonbänder von 1985 spielen bei mir einwandfrei.

Wohl wollte ich schon mal alle Disketten auf CD brennen. Immerhin etwa 2 
Schuhkartons voll. Sie passen wahrscheinlich auch auf eine einzige CD. 
Dann mache ich 3, zur Sicherheit. Das kostet ja an Material auch nichts 
mehr. Ist aber etwas Arbeit.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ja, 8" Disks sind eine feine Sache, die kann man nicht so einfach 
verlegen wie einen USB-Stick.

Ich finde es immer wieder erheiternd wenn heute noch 1541´er Floppys per 
Adapter an PCs angeschloßen werden um in Urzeitlicher Geschwindigkeit 
Daten auf den PC zu Retten. :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Habe gerade meine XF551 (8 bit ATARI) mit max232naxhgerüstet am Laptop 
angeschlossen und genau zu diesem Zweck ein Purbasicprogramm geschrieben 
welches das Diskettenformat Testet und anschliesend Disk einliest und in 
einem Imagefile ablegt.

Jetzt will ich das Programm noch optimieren um die ATARI Direktory je 
nach Format und DOS-Version anzuzeigen und anschließend in einem 
verknüpften Infofile dazu abzulegen.

von Maximilian K. (simulator)


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Vor den eingepackten 8 Zoll Disketten gab es Diktiergeräte in die man, 
wie bei einem Plattenspieler, die nackte labbrige Magnetscheibe 
einlegte. Geschätzt würde ich aber auch 8 Zoll für diese Scheiben 
benennen. 1971-72 hatte ich die in den Händen.

von Michael D. (mike0815)


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Hi,

> Wohl wollte ich schon mal alle Disketten auf CD brennen. Immerhin etwa 2
> Schuhkartons voll. Sie passen wahrscheinlich auch auf eine einzige CD.
> Dann mache ich 3, zur Sicherheit. Das kostet ja an Material auch nichts
> mehr. Ist aber etwas Arbeit.

Ich könnte dir auch anbieten, deine Disketten auf die oben abgebildete 
Festplatte im "Taschenformat" zu speichern, wenn du die Daten 
komprimierst, bekommst du vielleicht alles drauf... :-))

Zum Grössenvergleich mal eine 3,5 und 2,5 Zoll Festplatte daneben.
zu sehen ist eine Seagate mit 320MB unformatierte Kapazität. Wenn ich 
das Ding anwerfe könnte man meinen, das gerade eine Turbine gestartet 
wird...

Zur 8 Zoll Diskette: exisitieren denn Fotos von den Teilen?

Edit: sorry, habe die Fotos gerade entdeckt, sind ja gleich als erstes 
in diesem Thread...tztztz

Gruß Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael D. schrieb:

> Ich könnte dir auch anbieten, deine Disketten auf die oben abgebildete
> Festplatte im "Taschenformat" zu speichern,

Niemals. Ich habe gerade einen USB-Stick 8MB, auf dem bereits einige 
wenige Dateien nicht mehr lesbar sind. Vor einem halben Jahr speicherte 
ich darauf mal Daten, und zum Glück unwichtigere.

So temporäre Massenspeicher als Sicherung, das geht definitiv nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael D. schrieb:
> Zur 8 Zoll Diskette: exisitieren denn Fotos von den Teilen?

Es würde mich nicht wundern, wenn es nicht sogar heute noch diese
oder jene Weberei gäbe, in denen eine Webmaschine damit gesteuert
wird.

von Michael D. (mike0815)


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@Wilhelm Ferkes
> So temporäre Massenspeicher als Sicherung, das geht definitiv nicht.
...das war ja auch nur ein Scherz ;-)

Ich dachte, da hier gerade in Nostalgie geschwelgt wird, stelle ich mal 
diesen mords "Bremmel" zur Belustigung hier rein...

@Jörg Wunsch
> Es würde mich nicht wundern, wenn es nicht sogar heute noch diese
> oder jene Weberei gäbe, in denen eine Webmaschine damit gesteuert
> wird.
Mich wundert gar nichts mehr, letztens war ich in einer 
Lederverarbeiteten Firma in Offenbach am Main. Ich dachte ich wäre in 
den 50ern gelandet, da werden die Rechnungen noch mit der 
Schreibmaschine geschrieben...
...aber das mal nur so nebenbei!
Aprorpos Nostalgie: Gibt es denn hier einen Thread von solchen 
exotischen Teilen, wie z.B. die oversized Disketten, Rechnern mit 
Steckmodulen,  Festplatten u.s.w...??

Vielleicht sollte man einen eröffnen, könnte interessant werden?!?

Gruß Michael

von Holm T. (Gast)


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Ich habe noch ein 8 Zoll Floppy (NEC)  und mehrere Schachteln neuer BASF 
Disketten dazu. Ich habe allerdings auch noch CP/M Rechner und bootende 
PDP/11 (RT-11, RSX-11, 2.11 BSD) Teile... werde nicht damit fertig aus 
AM2900 Scheiben meine eigene CPU zu bauen...

Einen DDR Lochstreifenleser hatte ich letztens mal mit einem Atmel 
aktiviert weil ich noch 2 Bänder mit Z80 Quellen vom MRES einlesen 
wollte. Den Stanzer habe ich noch nicht wieder angeworfen, das muß aber 
noch vor dem nächsten Fasching passieren :-)

Gruß,

Holm

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Oben gings mal um
> Lochkarten, die angeblich auch noch größer als 8" gewesen sein sollten,
> was sie definitiv nicht waren - ich habs nachgemessen.

Immerhin gab es Lochstreifen, die deutlich breiter waren als 
8"-Disketten. Die wurden in mechanischen Klavieren verwendet:
http://en.wikipedia.org/wiki/Piano_roll

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Hab da auch noch ein kleines Anekdötchen zu Lochkarten:

Als ich mich 1980 mit Fortran beschäftigen wollte, durfte ich als 
angehender Student im Kölner Rechenzentrum meine auf Lochkarte gestanzte 
Programme höchstpersönlich auf den Lochkartenleser legen. Dazu wurden 
die Lochkarten im Stapel auf der Seite liegend über eine Schiene von 
einer Druckfeder in ein meterlanges Metallgehäuse (der eigentliche 
Leser) geschoben, wo sie dann hinten wieder im Stapel herauskamen. Die 
Benutzer-Programm wurde dort in Höchstgeschwindigkeit eingelesen, ich 
schätze der Leser schaffte so ca. 20-30 Karten pro Sekunde. Meine 
Anfänger-Progrämmchen mit ca. 100 Zeilen Code brauchten dann so ca. 3-5 
Sekunden zum Einlesen.

Es gab aber auch andere Programmierer mit Programmen von mehreren 1000 
Zeilen Programmcode bzw. Daten (meist in Fortran). Diese Leute kamen 
dann mit mehreren Schuhkartons voll von Lochkarten und wuchteten diese 
dann auf die Transportschiene. Das war schon beeindruckend, wenn der 
Lochkartenstapel (auf der Seite liegend) über einen halben Meter oder 
gar einen ganzen Meter lang war.

Bei der hohen Lesegeschwindigkeit kann man sich natürlich vorstellen, 
dass die Geschichte mechanisch ziemlich beansprucht wurde. So kam es 
dann manchmal vor, dass es während des Einlesens eine oder mehrere 
hintereinanderliegende Karten zeriss, die dann mit lautem Knall in 
vielen kleinen Fetzen oben aus den Lüftungsschlitzen des Lesers 
herausschossen und dann langsam wie Schneeflocken gen Boden 
trudelten....

Man kann sich vielleicht vorstellen, dass es fast unmöglich ist, die 
Stelle in seinem 3000-Zeilen-Programm zu suchen, wo diese nun absolut 
unlesbaren Kartenfetzen denn ursprünglich mal steckten.... ich habe 
jedenfalls schon einige Leute an diesem Gerät weinen sehen....

Gruß,

Frank

P.S.
Achja, zum Thema: Mitte der 80er kam ich in den Genuss, am Institut der 
Uni einen EPROM-Programmierer für Z80 unter CP/M zu entwickeln. Dieses 
"Maschinchen" nahm einen mannhohen 19" Schrank ein, indem auch 2 
8"-Diskettenlaufwerke steckten. Auf der 1. Diskette war das 
Betriebssystem, auf der 2. Diskette waren dann die 
Anwenderdaten/Programme :-)

Spannende Zeiten waren das damals...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Man kann sich vielleicht vorstellen, dass es fast unmöglich ist, die
> Stelle in seinem 3000-Zeilen-Programm zu suchen, wo diese nun absolut
> unlesbaren Kartenfetzen denn ursprünglich mal steckten.

Aus diesem Grunde haben FORTRAN-Compiler alle Zeichen ab Spalte 72
als Kommentar bewertet (stillschweigend natürlich!), dort brachte
man dann die Kartennummer unter.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Aus diesem Grunde haben FORTRAN-Compiler alle Zeichen ab Spalte 72
> als Kommentar bewertet (stillschweigend natürlich!), dort brachte
> man dann die Kartennummer unter.

Aber optimal war das nicht: damit man bei Modifikationen auch noch 
einige Karten später einschieben konnte, wurden die Karten dann in 10er- 
oder 100er-Schritten durchnummeriert. Wurden also mal einige Karten 
später entfernt (Zeilen gelöscht), neue wieder eingefügt oder gar ganze 
Blöcke im Programm verschoben (Lochkarten-Packen rausnehmen und an 
anderer Stelle wieder einschieben), war das schöne Nummernschema wieder 
hin...

von Karl H. (kbuchegg)


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Frank M. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Aus diesem Grunde haben FORTRAN-Compiler alle Zeichen ab Spalte 72
>> als Kommentar bewertet (stillschweigend natürlich!), dort brachte
>> man dann die Kartennummer unter.
>
> Aber optimal war das nicht: damit man bei Modifikationen auch noch
> einige Karten später einschieben konnte, wurden die Karten dann in 10er-
> oder 100er-Schritten durchnummeriert. Wurden also mal einige Karten
> später entfernt (Zeilen gelöscht), neue wieder eingefügt oder gar ganze
> Blöcke im Programm verschoben (Lochkarten-Packen rausnehmen und an
> anderer Stelle wieder einschieben), war das schöne Nummernschema wieder
> hin...

und deswegen gab es dann auch Programme, denen man seinen 
Lochkartenstapel vorworf und die einen neuen Satz Lochkarten 
produzierten, die in den hinteren Spalten eine neue Nummerierung hatten.

Wahlweise konnte man dem Programm auch noch sagen, dass es die bisherige 
Nummerierung nicht einfach ignorieren solle, sondern erst mal alle 
Programmzeilen nach dieser Nummerierung sortieren soll, ehe es dann den 
neuen Satz ausdruck.. äh .. ausstanzte.

Letzters war besonders hilfreich wenn einem der Schuhkarton umkippte und 
die Karten rausfielen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> und deswegen gab es dann auch Programme, denen man seinen
> Lochkartenstapel vorworf und die einen neuen Satz Lochkarten
> produzierten, die in den hinteren Spalten eine neue Nummerierung hatten.

So eine Art "Defragmentierung", mit dem schönen Nebeneffekt, dass man 
direkt noch ein Backup hatte ;-)

> Letzters war besonders hilfreich wenn einem der Schuhkarton umkippte und
> die Karten rausfielen.

Das könnte man dann fast mit einem "Recovery from disk crash" 
vergleichen ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> sondern erst mal alle
> Programmzeilen nach dieser Nummerierung sortieren soll,

Dazu gabs einen Lochkartensortierer, der die Karten je nach Lochung in 
einer bestimmten Spalte in eins von 12 Fächern ablegte.

Ich habs zwar nie ernsthaft gebraucht, aber ausprobiert hab ichs 
trotzdem...

von Stephan S. (outsider)


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Meines Wissens waren auch 8 Zoll die größten. Ich hab noch eine als 
Dekoration an der Wand hängen.

Yalu X. schrieb:
> Was auf der Diskette drauf ist, weiß ich nicht. Das Vorhaben wird also
> auf jeden Fall eine Reise in die Vergangenheit :)

Bestimmt das p0rn Video vom Chef mit der Sekretärin. SCNR

Bernd T. schrieb:
> Ich finde es immer wieder erheiternd wenn heute noch 1541´er Floppys per
> Adapter an PCs angeschloßen werden um in Urzeitlicher Geschwindigkeit
> Daten auf den PC zu Retten. :-)

Hab ich schon vor über 10 Jahren gemacht um alle meine C64 Disketten zu 
sichern. 2 Diskettenboxen voll gaben gut 50 MB an Daten, das muss man 
sich mal vorstellen... Hunderte Programme so groß wie ein paar Fotos von 
der billigen Digitalknipse von heute! Jetzt hab ich sie auf ner SD 
Karte, die in eine ein paar cm² große Leiterplatte kommt wo ein ATMEGA 
drauf ist der die 1541 simuliert und von der SD Karte liest.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stephan S. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Was auf der Diskette drauf ist, weiß ich nicht. Das Vorhaben wird also
>> auf jeden Fall eine Reise in die Vergangenheit :)
>
> Bestimmt das p0rn Video vom Chef mit der Sekretärin. SCNR

Dann aber höchstens als animierte ASCII-Art mit 80×25-Auflösung und
monochrom :)

von J.-u. G. (juwe)


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Yalu X. schrieb:
> Dann aber höchstens als animierte ASCII-Art mit 80×25-Auflösung und
> monochrom :)

Und selbst dann dürfte das "Videovergnügen" relativ kurz ausfallen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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J.-u. G. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Dann aber höchstens als animierte ASCII-Art mit 80×25-Auflösung und
>> monochrom :)
>
> Und selbst dann dürfte das "Videovergnügen" relativ kurz ausfallen.

Wenn das Viedo die Diskette komplett füllt, dauert das Video so lange
wie das Einlesen der kompletten Diskette dauert. Das ist gar nicht
einmal so arg kurz. Wahrscheinlich werden aber keine 25fps erreicht :)

von Uhu U. (uhu)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn das Viedo die Diskette komplett füllt, dauert das Video so lange
> wie das Einlesen der kompletten Diskette dauert. Das ist gar nicht
> einmal so arg kurz. Wahrscheinlich werden aber keine 25fps erreicht :)

Damals war doch noch die Zeit des Siemens-EDV-Deutsch - da maß man noch 
in Fotos pro Stunde.

von Markus G. (thechief)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

>
> und deswegen gab es dann auch Programme, denen man seinen
> Lochkartenstapel vorworf und die einen neuen Satz Lochkarten
> produzierten, die in den hinteren Spalten eine neue Nummerierung hatten.
>
> Wahlweise konnte man dem Programm auch noch sagen, dass es die bisherige
> Nummerierung nicht einfach ignorieren solle, sondern erst mal alle
> Programmzeilen nach dieser Nummerierung sortieren soll, ehe es dann den
> neuen Satz ausdruck.. äh .. ausstanzte.
>
> Letzters war besonders hilfreich wenn einem der Schuhkarton umkippte und
> die Karten rausfielen.

...aaah, diese Programme waren also die Vorfahren der RENUMBER 
Basic-Befehle... :-)


Gruß

Markus

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