Hi @all, ich habe mir ein Drehspuleninstrument (5A - Aperementer) gekauft. In 99% aller fälle reicht das auch. Wenn nun einmal das Ding mit ca. 9A beleastet wird, hängt der Zeicher natürlich am Anschlag. Ist das auf Dauer schädlich für das Instrument oder ist dem das egal? Wäre nämlich blöd wenn das Ding abraucht und der Stromkreis unterbricht. Thx Heinz
So schnell wird das nicht abrauchen wenn die 9A nicht lange fließen, aber die Mechanik findet es bestimmt nicht gut wenn der Zeiger dauernd an den Anschlag kracht. Der könnte sich mit der Zeit verbiegen.
Ohne zu wissen, welches Drehspulinstrument du gekauft hast, kann man nur raten. Üblicherweise vertragen diese aber nur 20% Überlast.
@Heinz, sei bitte vorsichtig, mit der Überlastung. Es ist nicht nur die Mechanik des Meßinstrumentes die kaputt gehen könnte, (da hab ich keine Sorge) auch der Shunt-Widerstand muß bei 9A anstlle von 5A viel aushalten, und könnte auf Dauer seinen Wert veränderen bzw. ganz durchbrennen. Schau mal, die Belastung eines Widerstandes rechnest du aus mit P = I^2 * R Die Leistung steigt also mit dem Quadrat des Stromes. Bei 9A anstelle von 5A hast du schon die 3,24 fache Leistung. Merke: Elektronische Bauteile halten so lange, wie der magische Rauch in ihnen eingeschlossen ist. Entweicht der magische Rauch, hören die Bauteile auf zu funktionieren ;-)
Heinz schrieb: > Hi @all, > > ich habe mir ein Drehspuleninstrument (5A - Aperementer) gekauft. In 99% > aller fälle reicht das auch. Wenn nun einmal das Ding mit ca. 9A > beleastet wird, hängt der Zeicher natürlich am Anschlag. Ist das auf > Dauer schädlich für das Instrument oder ist dem das egal? Wäre nämlich > blöd wenn das Ding abraucht und der Stromkreis unterbricht. M.W. gibt es keine Drehspulinstrumente mit 5A. Da ist ein Shunt drin, an dem der Spannungsabfall gemessen wird. Solche Messwiderstände verändern ihren Wert, wenn sie überlastet werden. Zum Durchbrennen eines solche Widerstands würden m.E. aber auch 50 A nicht reichen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Zum Durchbrennen eines solche Widerstands würden m.E. aber auch > 50 A nicht reichen. Woher nimmst du den fast grenzenlosen Optimismus, dass der eine 100-fache Überlastung locker wegsteckt? Selbst wenn er großzügig ausgelegt ist, wird ihm da arg warm.
> Elektronische Bauteile halten so lange, wie der magische Rauch in ihnen > eingeschlossen ist. Entweicht der magische Rauch, hören die Bauteile auf > zu funktionieren ;-) Es gab auch schon abgebrochene Zeiger! Einfacher wäre einen passenden Shunt zu basteln. In simplen Fällen reicht eine kurze Laborstrippe parallel um den Meßbereich ausreichend zu erweitern.
Bei 5A ist eigentlich nur eine recht dicke Kupferspule mit wenigen Windungen im Messwerk. Kann aber sein, daß in Zeiten teuren Kupfers ein Shunt billiger war.
Ben _ schrieb: > Bei 5A ist eigentlich nur eine recht dicke Kupferspule mit wenigen > Windungen im Messwerk. Kann aber sein, daß in Zeiten teuren Kupfers ein > Shunt billiger war. Nein, ein Shunt ist durchaus notwendig. Und mit dem Kupferpreis hat das schon gar nix zu tun ... Der TO schrieb von einem Drehspulinstrument (und nicht Dreheiseninstrument). Da bei Drehspulinstrumenten die Stromzuführung zur Spule über die Rückstellfedern erfolgt, können da keine 5 A Meßstrom fließen... Also bleibt da nichts, als die hochohmige Auslegung des Instruments und das Parallelschalten eines für den Meßbereich adäquaten Shunts. Gruß, Thorsten
Thosch schrieb: > Ben _ schrieb: >> Bei 5A ist eigentlich nur eine recht dicke Kupferspule mit wenigen >> Windungen im Messwerk. Kann aber sein, daß in Zeiten teuren Kupfers ein >> Shunt billiger war. > > Nein, ein Shunt ist durchaus notwendig. > Und mit dem Kupferpreis hat das schon gar nix zu tun ... > > Der TO schrieb von einem Drehspulinstrument (und nicht > Dreheiseninstrument). > > Da bei Drehspulinstrumenten die Stromzuführung zur Spule über die > Rückstellfedern erfolgt, können da keine 5 A Meßstrom fließen... > Also bleibt da nichts, als die hochohmige Auslegung des Instruments und > das Parallelschalten eines für den Meßbereich adäquaten Shunts. > > Gruß, > Thorsten Ja, und bei einem solchen Shunt müssen schon recht hohe Ströme fliessen, ehe der "durchbrennt". Gruss Harald
80% Überlastung find ich nicht so toll, du könntest ja für höherstromige Messungen einen Widerstand parallel dazu schalten.
Regel für bezahlbare Qualitätsware: Dauernd 20% Überlast erlaubt, für Sekunden 100%. Gegenstück sind DMM. Dort liest man oft: 10A max für 10s und dann 15min. abkühlen lassen.
Etrick schrieb: > Regel für bezahlbare Qualitätsware: Dauernd 20% Überlast erlaubt, für > Sekunden 100%. > > Gegenstück sind DMM. Dort liest man oft: 10A max für 10s und dann 15min. > abkühlen lassen. Ja, solche Angaben dienen aber nur dazu, das Messgerät innerhalb seiner Toleranzen zu halten. Wenn es nur darum geht:"Wäre nämlich blöd wenn das Ding abraucht und der Stromkreis unterbricht." kann so ein Widerstand natürlich wesentlich mehr ab. Nach einer solchen Überlastung ist das Messgerät allerdings entweder defekt oder müsste zumindest neu kalibriert werden. Gruss Harald
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