Forum: Markt Batronix BXM98P Multimeter


von Thilo G. (thilo11)


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Hallo,

was haltet ihr von diesem Multimeter: 
http://www.batronix.com/versand/multimeter/multimeter-bxm98p.html ? Ich 
bestelle bei denen demnächst sowieso und bin noch auf der Suche nach 
einem besseren Multimeter (habe aktuell nur eines für 5€).

Es gibt bei denen im Shop 
(http://www.batronix.com/versand/multimeter/digitalmultimeter.html) auch 
noch andere, wobei die 49€ mein Preislimit sind. Das BXM80 oder auch das 
BXM220 wären noch interessant (wie ich finde, aber bin ja hier um mir 
professionellen Rat zu holen :-)).



Grüße Thilo

P.S. Was hat es mit diesen digits auf sich, die bei den Toleranzen immer 
mit angegeben werden? Im Wiki Artikel wird das leider nicht erklärt.

von Sven L. (lemming)


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Die EPROM Programmer und dazugehörige Software von Batrox sind super, 
aber leider auch sehr teuer. Support ist ebenfalls sehr gut. AFAIK alles 
Engineered in Germany.

Zu dem Multimeter: Wohl ein Fernost Import. Die 0.05% Grundgenauigkeit 
würde ich dem Ding jedenfalls nicht bedenkenlos abnehmen! True-RMS ist 
es auch nicht und Geräten mit "Transistortester" würde ich von vorn 
herein schonmal mistrauen.

Ansonsten probier es aus und berichte uns!

Das Extech EX330 oder MN47 könntest Du dir noch ansehen. Die liegen 
beide auch so um die 50 Euro.

Zu den Counts:
http://www.eevblog.com/2009/08/21/eevblog-26-multimeter-counts-accuracy-resolution-calibration/

Zur Multimeterwahl allgemein:
http://www.eevblog.com/2010/06/04/eevblog-91-50-multimeter-shootout/

von Entwickler-T (Gast)


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Ich habe ein UT58E - ist auch in dieser Preisklasse:
http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd37.html

Bin damit zufrieden, genau und sehr gutes Display.

von Thilo G. (thilo11)


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Ich weiß nicht was ich von den UNI-Ts halten soll, z.B. das hier kostet 
120€ und behauptet die Messbereiche mit 80000 Count aufzulösen bei 0.05% 
Grundgenauigkeit. Damit hätte man beim kleinsten DC Messbereich (80mV) 
eine Auflösung von einem Mikrovolt bei 0.05%+10 Fehler. Bei den anderen 
Messbereichen sieht es ähnlich aus ganz besonders bei dem 1nF 
Messbereich, da hätte man ja eine utopische Auflösung von 1/80000 nF 
also 1/80 pF und das in der Preisklasse (und es ist ein Multimeter!). 
Klingt für mich ehrlich gesagt zu gut um wahr zu sein, besonders wenn 
man sich anschaut was in den höheren Preisklassen so an Genauigkeiten 
und Auflösungen geboten wird, z.B. das Agilent u1242B (oder u1242A bzw. 
beide in der 1241er Ausführung) bieten bei 225€ (u1241 liegt bei 200€) 
nur 10000 count Auflösung und bei DC als kleinste Auflösung 100Mikrovolt 
bei 0.09%+5digits. Allerdings bekommt man bei denen ein Zertifikat, dass 
die Toleranzen für ein Jahr eingehalten werden (ebenso bei ein paar 
anderen Marken in der Preisklasse).



Grüße Thilo

von Sven L. (lemming)


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Kurz und knapp: Von Uni-T und Konsorten halt ich garnichts, selbst 
Extech ist mit etwas Vorsicht zu genießen. Die GRUNDgenauigkeit gilt 
nicht in allen Messbereichen! Ebenso ist die volle Auflösung nicht 
unbedingt in allen Messbereichen verfügbar.

Da Du eh unentschlossen zu sein scheinst, versuch es doch erstmal mit 
einem Multimeter für 50 Euro. Dann ist die eventuelle Enttäuschung nicht 
ganz so groß. Wie gesagt, ich empfehle dir weiterhin Extech EX330 oder 
MN47. True-RMS kannst Du für das Geld nicht erwarten.

Vertrauenswürdige Hersteller sind auf jeden Fall  Fluke, Agilent (HP), 
Gossen Metrawatt (Metrahit), Benning, Chauvin-Arnoux (Metrix), [Extech], 
Keithley, u.a.

von agp (Gast)


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Thilo G. (thilo11) schrieb:

> Ich weiß nicht was ich von den UNI-Ts halten soll, z.B. das hier kostet
> 120€

Welches denn?

> und behauptet die Messbereiche mit 80000 Count aufzulösen bei 0.05%
> Grundgenauigkeit. Damit hätte man beim kleinsten DC Messbereich (80mV)
> eine Auflösung von einem Mikrovolt bei 0.05%+10 Fehler.

Kenne von Unit-T eigentlich nur ein Hand-DMM das einen DC-Messbereich 
von 80 mV besitzt und das ist das UT70D. Die Auflösung beträgt dort 1uV, 
aber der Digitfehler ist dann max. 40 und nicht 10. Ist aber für den 
Preis von 119 Euro dennoch nicht schlecht.

> Bei den anderen
> Messbereichen sieht es ähnlich aus ganz besonders bei dem 1nF
> Messbereich, da hätte man ja eine utopische Auflösung von 1/80000 nF
> also 1/80 pF und das in der Preisklasse (und es ist ein Multimeter!).
> Klingt für mich ehrlich gesagt zu gut um wahr zu sein

Ist auch nicht wahr, falls es um das UT70D geht. Dein Versuch hier 
Auflösungen zu erraten solltest du besser durch einen Blick ins Manual 
ersetzen. Dort steht nämlich ganz was anderes. Das UT70D hat als 
kleinsten Messbereich bei Kapazitäten einen Range von 1 nF und eine 
Auflösung von 1 pF (bei +/- 2% und 5 Digitcounts). Das ist weder 
übertrieben unglaubwürdig noch ist es ein schlechter Wert um nicht zu 
sagen, es ist eine gute und völlig ausreichende Genauigkeit für ein DMM 
mit diesem Messbereich.

> , besonders wenn
> man sich anschaut was in den höheren Preisklassen so an Genauigkeiten
> und Auflösungen geboten wird, z.B. das Agilent u1242B (oder u1242A bzw.
> beide in der 1241er Ausführung) bieten bei 225€ (u1241 liegt bei 200€)
> nur 10000 count Auflösung und bei DC als kleinste Auflösung 100Mikrovolt
> bei 0.09%+5digits.

Bei den Platzhirschen musst du halt mehr Geld ausgeben wenn du 
ansprechende Messbereiche haben möchtest. Wer beispielsweise für viel 
Geld sich das kleinste Fluke neu kauft (im Blisterpack) ist selber 
schuld. Da gibt es bei den China-Marken bessere Messbereiche fürs Geld. 
Erst wenn man deutlich mehr Kohle auf den Tisch legt (400 bis 500 Euro) 
bekommt man bei Fluke eindrucksvolle (Hand-DMM) Messtechnik. Die 
billigen Fluke lohnen nicht, da sie von den Messbereichen her gesehen 
nicht wirklich attraktiv sind.

> Allerdings bekommt man bei denen ein Zertifikat, dass
> die Toleranzen für ein Jahr eingehalten werden (ebenso bei ein paar
> anderen Marken in der Preisklasse).

Im Grunde kann man sich das schenken oder willst du ein DMM das dir nur 
1 Jahr die Genauigkeit garantiert? Umgekehrt gefragt, willst du jedes 
Jahr das Geld für einen Kalibrierservice hinblättern? So billig ist das 
nämlich nicht. Außerdem sind die meisten DMM auch nach Jahren und ohne 
Neujustierung (was Kalibrieren ja noch nicht mal ist, da nur verglichen 
wird) noch erstaunlich genau. Ist für die meisten Nutzer also völlig 
irrelevant.

von Thilo G. (thilo11)


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Hi,

agp schrieb:
> Thilo G. (thilo11) schrieb:
>
>> Ich weiß nicht was ich von den UNI-Ts halten soll, z.B. das hier kostet
>> 120€
>
> Welches denn?
>
>> und behauptet die Messbereiche mit 80000 Count aufzulösen bei 0.05%
>> Grundgenauigkeit. Damit hätte man beim kleinsten DC Messbereich (80mV)
>> eine Auflösung von einem Mikrovolt bei 0.05%+10 Fehler.
>
> Kenne von Unit-T eigentlich nur ein Hand-DMM das einen DC-Messbereich
> von 80 mV besitzt und das ist das UT70D. Die Auflösung beträgt dort 1uV,
> aber der Digitfehler ist dann max. 40 und nicht 10. Ist aber für den
> Preis von 119 Euro dennoch nicht schlecht.
>
Ja, das UT70D (habe den Link in meinem Posting vergessen), hier ist er: 
http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd62.html

Und ich hatte nur die Infos aus diesem Link (Shop von weiter oben), 
daher konnte ich auch nur spekulieren.

>> Bei den anderen
>> Messbereichen sieht es ähnlich aus ganz besonders bei dem 1nF
>> Messbereich, da hätte man ja eine utopische Auflösung von 1/80000 nF
>> also 1/80 pF und das in der Preisklasse (und es ist ein Multimeter!).
>> Klingt für mich ehrlich gesagt zu gut um wahr zu sein
>
> Ist auch nicht wahr, falls es um das UT70D geht. Dein Versuch hier
> Auflösungen zu erraten solltest du besser durch einen Blick ins Manual
> ersetzen. Dort steht nämlich ganz was anderes. Das UT70D hat als
> kleinsten Messbereich bei Kapazitäten einen Range von 1 nF und eine
> Auflösung von 1 pF (bei +/- 2% und 5 Digitcounts). Das ist weder
> übertrieben unglaubwürdig noch ist es ein schlechter Wert um nicht zu
> sagen, es ist eine gute und völlig ausreichende Genauigkeit für ein DMM
> mit diesem Messbereich.
>
Naja damit sind die 80,000 Count halt weniger toll als man zunächst 
denkt. Schlecht ist das gebotene ganz sicher nicht, und wäre eigentlich 
was ich aktuell bei nem Multimeter suche (Pikofarad Auflösung mit 
tatsächlich brauchbarem Fehler). Fände, z.B. dieses Angebot extrem 
verlockend: 
http://www.voelkner.de/products/13959/Multimeter-digital-Extech-Ex530kit-Elektriker-Set.html 
da man sehr viel Zubehör und ein augenscheinlich tolles Multimeter hat, 
aber in den Specs sieht man, dann, dass die 0.06% Grundgenauigkeit bei 
quasi keinem anderen Messbereich als DC eingehalten werden. Und die 
Pikofarads sind mit 3,5% + 40 auch ziemlich unbrauchbar (wenn man im 
Pikofarad Bereich messen will).

Das Uni-T Manual hab ich inzwischen zwar gefunden, aber bei 55MB wart 
ich jetzt nicht den Download vor dem Posting ab.

>> , besonders wenn
>> man sich anschaut was in den höheren Preisklassen so an Genauigkeiten
>> und Auflösungen geboten wird, z.B. das Agilent u1242B (oder u1242A bzw.
>> beide in der 1241er Ausführung) bieten bei 225€ (u1241 liegt bei 200€)
>> nur 10000 count Auflösung und bei DC als kleinste Auflösung 100Mikrovolt
>> bei 0.09%+5digits.
>
> Bei den Platzhirschen musst du halt mehr Geld ausgeben wenn du
> ansprechende Messbereiche haben möchtest. Wer beispielsweise für viel
> Geld sich das kleinste Fluke neu kauft (im Blisterpack) ist selber
> schuld. Da gibt es bei den China-Marken bessere Messbereiche fürs Geld.
> Erst wenn man deutlich mehr Kohle auf den Tisch legt (400 bis 500 Euro)
> bekommt man bei Fluke eindrucksvolle (Hand-DMM) Messtechnik. Die
> billigen Fluke lohnen nicht, da sie von den Messbereichen her gesehen
> nicht wirklich attraktiv sind.
>
Ja, das ist ein Problem, aber man hat bei den Billigeren halt auch 
weniger längerfristiges Vertrauen in die Toleranzen, immerhin geben sie 
bessere Messergebnisse bei weniger Geld an. Und irgendwo muss die 
Preisdiffererenz auch her kommen. Ich hab mich die letzten zwei Wochen 
auch intensiv umgesehen und bin für mich zu dem Entschluss gekommen, 
dass ich mir ein Agilent U1242 kaufen werde. Ist zwar nicht billig 
(225€), aber... (Fortsetzung kommt weiter unten)

>> Allerdings bekommt man bei denen ein Zertifikat, dass
>> die Toleranzen für ein Jahr eingehalten werden (ebenso bei ein paar
>> anderen Marken in der Preisklasse).
>
> Im Grunde kann man sich das schenken oder willst du ein DMM das dir nur
> 1 Jahr die Genauigkeit garantiert? Umgekehrt gefragt, willst du jedes
> Jahr das Geld für einen Kalibrierservice hinblättern? So billig ist das
> nämlich nicht. Außerdem sind die meisten DMM auch nach Jahren und ohne
> Neujustierung (was Kalibrieren ja noch nicht mal ist, da nur verglichen
> wird) noch erstaunlich genau. Ist für die meisten Nutzer also völlig
> irrelevant.
>
Die meisten anderen Hersteller liefern gar kein Zertifikat mit. Heißt 
das für dich dann, dass sie dir gar keine Genauigkeiten garantieren? 
Bzw. das tun sie im Grunde auch nicht, aber so wie du bisher 
argumentiert hast scheinst du schon davon auszugehen, dass ein 
Multimeter auch ohne Zertifikat über längere Zeit seine Toleranzen 
einhält. Dann passt deine Aussage zur einjährigen Garantie aber nicht so 
ganz. Man sollte ja davon ausgehen können, dass das Multimeter länger 
als ein Jahr seine Toleranzen einhält, besonders wenn man bei einer 
etablierten Marke kauft. Die einjährige Garantie sehe ich da eher als 
Vertrauen in deren Geräte. Es wird schon einen Grund haben warum nicht 
jeder Hersteller so ein Zertifikat aushändigt. Und ich gehe davon aus, 
dass Marken wie Extech, Amprobe, etc., ihre Geräte vor Verkauf auch 
checken.

Am Ende kann man lange rumdiskutieren, mir ist ein Multimeter aktuell 
das Geld wert und daher werde ich zu einem teureren Gerät greifen. 
Außerdem werde ich in ein paar Monaten noch ein Fluke oder Gossen dazu 
kaufen, dann ist die Chance gering, dass beide gleichzeitig driften und 
ich kann die Geräte gegeneinander abgleichen. Und zu deinem letzten 
Punkt: ich habe nicht vor das Gerät regelmäßig kalibrieren zu lassen 
(der Unterschied zwischen Kalibrieren und Einstellen ist mir bekannt, 
ich finde die Benennung allerdings extrem unglücklich), höchstens wenn 
ich (signifikante) Abweichungen zwischen den Geräten feststellen sollte 
(das Agilent ist per Software kalibrierbar/einstellbar). Mit einem 
falsch messenden Gerät kann man schließlich auch nichts anfangen.



Grüße Thilo

von agp (Gast)


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Thilo G. (thilo11) schrieb:

> Ja, das UT70D (habe den Link in meinem Posting vergessen), hier ist er:
> http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd62.html

An für sich ist dieses DMM aufgrund seiner hohen Auflösung im 
DC-Messbereich schon eine Ausnahme in der Preiskathegorie. Das Problem 
aber (weswegen ich eher davon abraten würde) ist eingeschränkte 
AC-Bandbreite. Für das Geld gibt es ein anderes Uni-T mit bereits 100 
kHz Bandbreite und True-RMS. Die anderen eignen sich eigentlich nur um 
Wechselspannungen mit (+/-) 50 Hz (meist < 400 Hz) zu messen. Da bietet 
immerhin so ein VC 920 oder entsprechend das Gerät von Uni-T (ist 
preiswerter) schon bedeutsam mehr.

> was ich aktuell bei nem Multimeter suche (Pikofarad Auflösung mit
> tatsächlich brauchbarem Fehler).

Also wenn dir das Ausmessen von Kapazitäten sehr wichtig ist, dann 
solltest du besser mal ein LCR-Meter in Erwägung ziehen. Vor allem, weil 
dann auch gleich die Messung von Induktivitäten mit dabei ist und die 
Messungen wesentlich genauer sind als die der üblichen DMM, die für 
solche Messungen (L und C) eigentlich nur rudimentät (= gröblich ;)) 
geeignet sind. Da gibt es auch durchaus schon preiswerte Bausätze die 
hier im Forum bereits genannt wurden und ganz passabel sein sollen.

> Fände, z.B. dieses Angebot extrem
> verlockend:
> http://www.voelkner.de/products/13959/Multimeter-d...
> da man sehr viel Zubehör und ein augenscheinlich tolles Multimeter hat,

Ist auch viel Geld.

> Ja, das ist ein Problem, aber man hat bei den Billigeren halt auch
> weniger längerfristiges Vertrauen in die Toleranzen

Wie schon gesagt, würde ich nicht überbewerten. Soviel an Genauigkeit 
verlieren die in der Regel nicht mit der Zeit.

> bin für mich zu dem Entschluss gekommen,
> dass ich mir ein Agilent U1242 kaufen werde. Ist zwar nicht billig
> (225€)

Die wirklich Interessanten wie das U1252b sind halt leider alle in der 
+/- 400 Euro Liga angesiedelt (wie auch die Fluke's 27/28/87/88 usw.). 
Aber ansonsten, warum nicht?!

> Die meisten anderen Hersteller liefern gar kein Zertifikat mit. Heißt
> das für dich dann, dass sie dir gar keine Genauigkeiten garantieren?

Nein, natürlich nicht. Ist schon toll wenn ein Zertifikat/Messprotokoll 
dabei ist, aber das ist bei den um 100 EUR DMM eigentlich nie der Fall 
oder wie z.B. bei Conrad, der Kaufpreis erhöht sich dann (wenn dabei) 
spürbar. Die Mehrausgabe für das Papier lohnt aber glaube ich nicht 
wirklich. Wenn man es dennoch hinzubekommt ist das schön.

von Thilo G. (thilo11)


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Ich habe mir inzwischen das Handbuch zum UT70D angesehen und für 85€ 
scheint es echt gut zu sein, allerdings sind die 80,000 Count ganz schön 
gelogen. Bei allen Messgrößen bei denen die 80,000 Count zur Verfügung 
stehen hat man weit über +10 digits, sprich die letzte Stelle muss man 
ignorieren und bei der zweitletzen hat man dann +2-6 digits bzw. über 
alle Messgrößen- und Bereiche hinweg +1-6 digits. Die Messtoleranzen 
können sich auch sehen lassen und insgesamt hat man für den Preis ein 
schickes 8,000 count DMM. Die Toleranzen garantieren sie sogar für ein 
Jahr bei 23°C +-5°C und Luftfeuchtigkeit unter 80%.



Grüße Thilo

von agp (Gast)


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Ja das ist oft der Fall. Die letzte Stelle kann man bei vielen 
preiswerten DMM quasi vergessen (gibt wenige Ausnahmen) oder sie hat 
taugt gerade noch als Tendenz im DC-Bereich. Das ist eben das schöne an 
den Fluke, die sind beim Digitfehler sehr genau.

Die 80.000 Counts hat übrigens auch dieses hier

http://www.elv.de/Digitalmultimeter-DT-80000/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_6061

einer im Forum hat es glaube ich.

Beleuchtung fehlt wohl, was ich nicht so schön finde.

Für einfach L-C Abschätzungen ist dieses DMM hier für den Preis 
eigentlich unschlagbar

http://www.elv.de/Digital-MultimeterRLC-Meter-VC88C/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_18125

Meine ich war Baugleich mit einem Peaktech, das auch Reichelt hat. Für 
das Geld auch ein gutes zweit- oder Drittgerät. ;)

von MaWin (Gast)


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> was haltet ihr von diesem Multimeter:


Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Messbereiche kleiner AC Strom fehlen,
Messbereiche Kapazität und Freqeunz sind witzlos limitiert,
sozusagen nur um sagen zu können "haben wir auch"
dafür fehlen Induktivitäten, du brauchst also
sowieso noch ein LRC-Meter.
Immerhin hat es Durchgangstext und Hfe, obwohl beides nicht erwähnt 
wird.


Für den preis gibt es mehr für's Geld.

von agp (Gast)


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Thilo G. (thilo11) schrieb:

> Ich habe mir inzwischen das Handbuch zum UT70D angesehen und für 85€
> scheint es echt gut zu sein, allerdings sind die 80,000 Count ganz schön
> gelogen. Bei allen Messgrößen bei denen die 80,000 Count zur Verfügung
> stehen hat man weit über +10 digits, sprich die letzte Stelle muss man
> ignorieren

Ich hab gerade noch mal ins PDF geschaut. Was du hier feststellst stimmt 
natürlich für die absoluten Messwerte. Da wird die letzte Stelle vom 
Digitfehler "aufgefressen". Aber (nun mal was positives diesbezüglich) 
das UD70D erlaubt Relativmessungen, d.h. da kann die letzte Stelle 
durchaus brauchbar sein, um die relative Veränderung eines Messwerts 
(gegenüber einer Referenz) zu erfassen. Da spielt der absolute (Digit-) 
Fehler ansich keine Rolle, denn der ist ja bei beiden Messungen 
beaufschlagt und fällt bei der Differenzbildung (im Idealfall) volkommen 
weg.

Also insofern hat die hohe Auflösung bei DMM mit Relativmessmöglichkeit 
(trotz sattem Digitfehler) durchaus ihren Sinn.

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