Ich habe eine kurze Frage: Ich möchte die Drehzahl eines 12V (max. 1A) Gleichstrommotor mit einem mit 3,3V betriebenen AVR regeln. Ich habe einige fragen zur Ansteuerung: Manchmal seht man einen Vorwiderstand vor dem Gate. Ist dieser notwendig und warum? Ist ein IRLR2705 (liegt gerade rum) geeignet? VGS liegt max. bei 2V, sollte also reichen. Maximaler Wirkungsgrad ist nicht das Hauptziel. Oder soll ich besser einen anderen Typ wählen oder gleich eine Schaltung mit einem "gewöhnlichen" FET und einem Bipolartransistor zur Ansteuerung?
@ Thomas (Gast) >Ich habe eine kurze Frage: Ich möchte die Drehzahl eines 12V (max. 1A) >Gleichstrommotor mit einem mit 3,3V betriebenen AVR regeln. Motoransteuerung mit PWM >Ich habe einige fragen zur Ansteuerung: Manchmal seht man einen >Vorwiderstand vor dem Gate. Ist dieser notwendig und warum? Bei richtigen Gatetreibern (tm), um eine parasitäre Schwingung zu dämpfen, wenn die Leitungsinduktivität zwischen Treiber und Gate zu groß sein sollte. Bei Logikausgängen ist es ein Angstwiderstand, um die Belastung des Ausgangs beim Umladen das gate zu reduzieren. > Ist ein >IRLR2705 (liegt gerade rum) geeignet? VGS liegt max. bei 2V, sollte also >reichen. Ja. > Maximaler Wirkungsgrad ist nicht das Hauptziel. Oder soll ich >besser einen anderen Typ wählen oder gleich eine Schaltung mit einem >"gewöhnlichen" FET und einem Bipolartransistor zur Ansteuerung? Nein. MFG Falk
> Ist ein IRLR2705 (liegt gerade rum) geeignet? Offziell ? Nein. Es ist zwar immerhin ein LogicLevel, aber garantierte daten gehen nur bis 4V, nicht 3.3V. Nun sind 3.3V davon nicht so weit weg, als daß man gleich annehmen müsste, daß es nicht gehtm, nur garantiert dir der hersteller das nicht. Es gibt haufenweise MOSFET die bei 2.5V oder 2.7V spezifiziert sind, z.B. IRLML2505 IRF7607, und vor allem IRF7401 ist handelsüblich.
Dann reich ich mal den IRF3708 nach, wenn es mal etwas kräftiger und im Gehäuse TO220 sein soll (spezifiziert für 2,8V). Ist auch leicht bekömmlich beim Rei... und beim Con... :-)
Ich habs mit dem IRLR2705 ohne Gatewiderstand probiert, funktioniert wunderbar und der FET wird nicht warm. Danke für die Hilfe!
Hallo, (ich weiß, das ist hundert Jahre her, aber) die unkomplizierten Antworten haben mir sehr geholfen. Danke!
Argh, Datenblätter bringen mich noch zur Verzweiflung... Könnte mir vieleicht jemand netterweise erklären worauf die offenbar positiv bewertete Aussage hier basiert? MaWin schrieb: >> Ist ein IRLR2705 (liegt gerade rum) geeignet? > > Offziell ? Nein. > > Es ist zwar immerhin ein LogicLevel, aber garantierte > daten gehen nur bis 4V, nicht 3.3V. Im Datenblatt steht doch ganz klar (wie auch der TE es einst abgelesen hat): Gate Threshold voltage: Min: 1V Max: 2V. Wo kommen die 4V her? Aus einem der Graphen?
:
Bearbeitet durch User
Alex G. schrieb: > Gate Threshold voltage: Min: 1V Max: 2V. Was hat die Gate Threshold voltage mit der Spannung zu tun, die erforderlich ist, damit der FET den Kanal richtig öffnet? Die Schwellspannung gibt an, unterhalb welcher Spannung der Kanal richtig dicht ist.
Logic Level Mosfets, die bei 3,3V voll durchschalten gibt es gar nicht sehr viele. Und wenn man dann als Privatkunde auf das Angebot des örtlichen Elektronikladens angewiesen ist weil man weder 2 Monate will noch 7€ Versandkosten drauf leben will, wird die Auswahl noch knapper. Kompromisse sind also manchmal angesagt. Ich schau mir immer das Diagramm "gate-to-source voltage vs. drain-to-source current" an. Daran kann ich ablesen, wie hoch der Laststrom bei 3,3V typischerweise sein darf. In diesem Fall lese ich ca. 6A ab. Diesen Wert halbiere ich, um sicherheitshalber auch untypische Fälle abzudecken. Meine Praxis-Erfahrung ist allerdings, dass die Transistoren eher besser als schlechter sind. Genau gesagt habe ich noch keinen einzigen erlebt, der schlechter ist, als die Diagramme. Dann berücksichtige ich noch den höheren Innenwiderstand, um zu ermitteln, ob die Velustleistung nicht zu hoch wird bzw. ob ich einen Kühlkörper brauche. Die angegebenen 0,04 Ohm gelten nicht bei 3V. Dieses Datenblatt enthält konkrete Angaben für 10V und 4V, da kann man dann gut schätzen, was bei 3,3V wohl sein würde. Ansonsten mache ich eine Probemessung. By the way: Ab und zu baue ich Sachen für Verwandte, Industrie und Security. In 25 Jahren musste kein einziges meiner Geräte wegen irgendeinem Defekt repariert werden. Bis auf eine Ausnahme: da war ein Blitz eingeschlagen und noch sehr viel mehr kaputt. Soviel zu theoretisch garantierten Werten und der Welt des Bastlers.
Stefanus F. schrieb: > Logic Level Mosfets, die bei 3,3V voll durchschalten gibt es gar nicht > sehr viele Doch, mehr als genug. Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 für eine kleine Auswahl. Alex G. schrieb: > Argh, Datenblätter bringen mich noch zur Verzweiflung... Merkt man. Du kannst nicht lesen. > Im Datenblatt steht doch ganz klar (wie auch der TE es einst abgelesen > hat): > Gate Threshold voltage: Min: 1V Max: 2V Und, was steht dabei ? Ein Reststrom. Damit ist klar gesagt: Unterhalb des Spannung sperrt der MOSFET. Oberhalb kommt erst mal der analog lineare abschnürende Bereich. Erst ab dem doppelten kann man von durchgeschaltet reden. Also schlechtestenfalls 4V, denn vom bestenfalls 2V Exemplar kann man nicht ausgehen. Sicher ist man erst bei den bei RDSon angegebenen Spannungen, denn die werden vom Hersteller im Test überprüft. Erst dann ist der MOSFET so gut durchgeschaltet, dass er den angegebenen Strom auf Dauer verträgt ohne zu überhitzen (bei angegebener Kühlung des Gehäuses). Darunter schaltet er weniger Leistung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.