Forum: PC Hard- und Software Suche Industrietauglichen 27" Monitor mit Touchscreen


von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Ich soll in der Firma für unser neues Linearsystem (Eine Art 
Vorrichtungs u. Rohteil Hochregallager für CNC-Bearbeitungszentren) 
einen Entgrat- und Messplätze entwerfen.

Dazu benötige ich einen Monitor mit größer/gleich 27" um Zeichnungen(A0) 
und Werkzeuglisten anzeigen zu können.
Am Bessten mit Touchscreen.

Der Monitor soll Produktionsstättentauglich sein.

Dass bedeutet:
Metall- und Ölpartikel sind in der Luft.
Die Arbeiter haben schmutzige Handschuhe an, die nicht immer beim 
Bedienen ausziehen.
Die Werkstücke wiegen bis zu 500kg und können gelegentlich den Monitor 
mehr oder weniger stark berühren.

Dass bedeutet, es wird eine Schutzscheibe für den Monitor benötigt.
Desswegen dürfte ein kapazitiv oder resistiv Touchscreen nicht umbedingt 
tauglich sein.

Kennt jemand von euch eine Bezugsquelle für einen Monitor der diese 
Anforderungen erfüllt?
Die Panel-IPC's die ich gefunden habe, gehen alle nur bis maximal 19"

Oder kennt jemand ein industietaugliches optisches Touchscreen mit 27" 
oder mehr?
Bzw. ein seperates optisches Touchscreen mit dem man normale Monitore/ 
TFT-/LED-Fernseher nachrüsten kann?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernhard schrieb:
> Dazu benötige ich einen Monitor mit größer/gleich 27"

Und welche Auflösung benötigst Du? Wenn das übliche 16:9-Full-HD 
ausreicht, dann nimm irgendeinen Fernseher, die Dinger gibt es auch in 
ganz erheblich viel größer für lächerlich wenig Geld. Anschluss an PC 
ist dank HDMI kein Problem.

Wenn mehr als Full-HD nötig ist, dann gibt es sowieso nur wenigewenigen 
27"- oder 30"-Displays. Die 27"-Displays mit 16:9 haben dann 2560x1440 
Pixel Auflösung, die 30"-Displays mit 16:10 haben 2560x1600 Pixel.

Beide sind aber so hochpreisig, daß sich Deine nächste Nutzung definitiv 
verbietet.

> Die Werkstücke wiegen bis zu 500kg und können gelegentlich den Monitor
> mehr oder weniger stark berühren.

Das dürfte im Wortsinne ein "knock-out"-Kriterium sein.

Wie wäre es mit einem Videoprojektor ("Beamer")?
Den könnte man unter die Decke hängen, weit weg von Grobmotorikern.

Ist ein Touchscreen wirklich erforderlich?

Es gibt berührungslose Touch-Systeme, die mit einem um die Bildfläche 
angeordneten IR-Raster arbeiten, das dürfte bei Deinem 
Schwermaschinenbau sinnvoll sein.

von Loonix (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und welche Auflösung benötigst Du? Wenn das übliche 16:9-Full-HD
> ausreicht, dann nimm irgendeinen Fernseher, die Dinger gibt es auch in
> ganz erheblich viel größer für lächerlich wenig Geld. Anschluss an PC
> ist dank HDMI kein Problem.

Ähm, das Wort "industrietauglich" ist dir nicht aufgefallen, oder?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Die Werkstücke wiegen bis zu 500kg und können gelegentlich den Monitor
>> mehr oder weniger stark berühren.
>
> Das dürfte im Wortsinne ein "knock-out"-Kriterium sein.
>
> Wie wäre es mit einem Videoprojektor ("Beamer")?
> Den könnte man unter die Decke hängen, weit weg von Grobmotorikern.

Beamer wollte ich deswegen auch vorschlagen. Am ehesten dürfte ein Gerät 
aus dem professionellen Bühnenbau der rauhen Umgebung einer Fabrikhalle 
gerecht werden. Denk auch an Staub und Vibrationen.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und welche Auflösung benötigst Du?

Full-HD müsste eigentlich zum Anzeigen von A0-Zeichnungen reichen.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn das übliche 16:9-Full-HD
> ausreicht, dann nimm irgendeinen Fernseher, die Dinger gibt es auch in
> ganz erheblich viel größer für lächerlich wenig Geld. Anschluss an PC
> ist dank HDMI kein Problem.

Daran habe ich auch schon gedacht.
Desswegen habe ich noch optischen Touch-Modulen zum Nachrüsten gefragt.
Denn da kann man eine Sicherheitsglasscheibe vor den Fernseher setzen 
und den Fernseher sicher einhausen. Dann dürften auch Späne usw. kein 
Problem mehr sein.
Doch leider habe ich nichts fertiges gefunden.
Eine Eigenbaulösung währe zwar möglich, der Zeitaufwand und die dadurch 
anfallenden Kosten währen aber der absolute Irrsinn.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wie wäre es mit einem Videoprojektor ("Beamer")?
> Den könnte man unter die Decke hängen, weit weg von Grobmotorikern.
Daran habe ich auch schon gedacht.
Ein Beamer funktioniert aber nicht.

Da ist wieder die Reinigungsfrage.
Wegen dem Staub müsste man relativ oft hinaufklettern und die Linse 
putzen.
Außerdem sind dann ein Portalkran und ein kleinerer Schwenkkran im 
Projektionsbereich unterwegs.
Und ein maximaler horizontaler Abstand von ca. 2Metern bei der 
Hallenhöhe würde einen extrem steilen Winkel ergeben.
Das schafft kein Trapezausgleich zu kompensieren.
Und dann ist da auch noch der Arbeiter, der sich dann den Schatten 
selbst wirft.
Und eine Projektion von Hinten fällt weg, weil da ein Förderweg 
entlangläuft.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ist ein Touchscreen wirklich erforderlich?
Der Abteilungsleiter will einen Touch Screen, also muss es ein 
Touchscreen sein.
Ich hatte ja schon an eine Maus mit dem QTouch-Prinzip oder einen 
Maus-Joystick mit dem Biegebalkenprinzip gedacht, aber es muss Touch 
Screen sein.
Auch ein Baarcodescanner wird nicht akzeptiert.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Es gibt berührungslose Touch-Systeme, die mit einem um die Bildfläche
> angeordneten IR-Raster arbeiten, das dürfte bei Deinem
> Schwermaschinenbau sinnvoll sein.
Genau das meinte ich mit optischen Touchscreen.

Wir sind übrigens kein Schwermaschinenbau.
Wir sind in der Landwirtschafts-Komunalmaschinenfertigung unterwegs.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Loonix schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Und welche Auflösung benötigst Du? Wenn das übliche 16:9-Full-HD
>> ausreicht, dann nimm irgendeinen Fernseher, die Dinger gibt es auch in
>> ganz erheblich viel größer für lächerlich wenig Geld. Anschluss an PC
>> ist dank HDMI kein Problem.
> Ähm, das Wort "industrietauglich" ist dir nicht aufgefallen, oder?

Man kann den Fernseher ja staubdicht einhausen wie wir es mit den 
Monitoren und Druckern gemacht haben.
Und wenn der Fernseher doppelt so oft defekt wird wie ein vergleichbares 
industrietaugliches Gerät, ist ein normaler Fernseher immer noch 
billiger.

Loonix schrieb:
> Beamer wollte ich deswegen auch vorschlagen. Am ehesten dürfte ein Gerät
> aus dem professionellen Bühnenbau der rauhen Umgebung einer Fabrikhalle
> gerecht werden.
Ein Beamer funktioniert aus den oben genannten Gründen nicht.

Loonix schrieb:
> Denk auch an Staub und Vibrationen.
Staub gibt es genug. Den kann man aber mit einer Einhausung abhalten.
(Wenn ich einen optischen Touchscreen finden kann.)
Vibrationen gibt es aber fast keine.
Denn Vibrationen würden sich ja negativ auf die Fertigungsgenauigkeit 
der Maschinen auswirken.
Und wenn ein Bearbeitungszentrum Vibrationen verursacht, muss dass 
sofort behandelt werden, da dadurch die Standzeit des Werkzeugs 
drastisch sinkt und die Oberflächengüte unzureichend ist.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Bernhard schrieb:

> Da ist wieder die Reinigungsfrage.
> Wegen dem Staub müsste man relativ oft hinaufklettern und die Linse
> putzen.

Linse putzen reicht da nicht. In Werkhallen ist meist extrem viel 
Feinstaub in der Luft, der sich bis in den letzten Winkel der Geräte 
verteilt und dort hartnäckig festsitzt. Ich kenn das aus eigener Praxis 
von einem Schrotthändler. Da muß ich alle drei Monate die EDV komplett 
reinigen. Laserdrucker gehen gar nicht, weil durch den Staub schon nach 
ein paar Wochen die Optik verschmutzt.
Es sollte auf jeden Fall eine Lösung her, die mit passiver Kühlung 
auskommt und möglichst staubdicht ist.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Die Staubsituation sieht bei uns so aus, dass sich an einer Blechtafel, 
an der man einen simplen Magneten (Kein Neodymmagnet, sondern ein 0815 
Bürotafelmagnet) anbringt, an der Rückseite innerhalb 2 Tagen  die 
Magnetfeldlinien deutlich abzeichnen.
Und dass obwohl jede Fertigungsmaschine eine Absaugung mit Luftfilter 
besitzt und die Hallentüren fast 24/7 offen sind.

Icke ®. schrieb:
> Linse putzen reicht da nicht. In Werkhallen ist meist extrem viel
> Feinstaub in der Luft, der sich bis in den letzten Winkel der Geräte
> verteilt und dort hartnäckig festsitzt.
Wir verwenden von der Lehrwerkstätte gefertigte Einhausungen mit 
Feinstaubfiltern.
Die funktionieren sehr gut.

Aber auch ein Laserdrucker, der ohne Einhausung betrieben wird 
funktioniert inzwischen schon seit 4 Jahren ohne Probleme.
Und dass, obwohl er ziemlich verdreckt ist.

Icke ®. schrieb:
> Es sollte auf jeden Fall eine Lösung her, die mit passiver Kühlung
> auskommt und möglichst staubdicht ist.
Eine passive Kühlung schadet sicherlich nich.
Beim Beamer würde es sicher Probleme geben, den erforderlichen 
Luftduchsatz mit den Feinstaubfiltern zu bekommen.

Aber wie ich schon geschrieben habe, haben wir mit Einhausungen bei 
normalen EDV-Komponenten gute Erfahrungen gemacht.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Bernhard schrieb:

> Aber wie ich schon geschrieben habe, haben wir mit Einhausungen bei
> normalen EDV-Komponenten gute Erfahrungen gemacht.

Ich hatte meinem Kunden auch vorgeschlagen, die Technik in staubdichte 
Schränke einzubauen. Wurde aber wegen der Bequemlichkeit abgelehnt (man 
müßte jedesmal die Tür öffnen etc.). Da zahlt er mir lieber alle viertel 
Jahre die Reinigung. Ich bin ihm nicht böse deswegen...

von Joe R. (joer)


Lesenswert?


von der ich schon wieder (Gast)


Lesenswert?

schau mal hier http://www.tvgmbh.de/

da kaufen wir viel

von Haeh (Gast)


Lesenswert?

der ich schon wieder schrieb:
> schau mal hier http://www.tvgmbh.de/
>
> da kaufen wir viel

Einem Unternehmen, das von "LCD-Displays"[sic] lebt, ist nicht zu 
trauen.

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Haeh schrieb:
> der ich schon wieder schrieb:
>> schau mal hier http://www.tvgmbh.de/
>>
>> da kaufen wir viel
>
> Einem Unternehmen, das von "LCD-Displays"[sic] lebt, ist nicht zu
> trauen.

Weswegen?

von Lukas K. (carrotindustries)


Lesenswert?

Entpacke mal das LCD aus LCD-Display:
oh wunder!: LiquidCrystalDisplay-Display

von Joe R. (joer)


Lesenswert?

Ich schau Euch gerade durch mein Infotronik beim labern zu;
kein Kommentar zu meinem Vorschlag?

von Rolf Magnus (Gast)


Lesenswert?

Alex W. schrieb:
>> Einem Unternehmen, das von "LCD-Displays"[sic] lebt, ist nicht zu
>> trauen.
>
> Weswegen?

Ich schätze, weil es offensichtlich noch nicht rausgefunden hat, wofür 
LCD steht ;-)

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Ich bin mit dem Cheff die Bezugsquellen durchgegangen.
Jetzt soll ich noch ein paar Bezugsquellen für auf Lichtvorhang / 
Ultraschall basierende Touchmodule nennen.

Ich weis dass manche Hersteller für medizinische Geräte diese 
Technologie verwenden, doch leider kann ich im WWW absolut garnichts 
darüber finden.

Wie es aussieht sind die mit dem Erscheinen der resistiven Touch Screens 
vom Markt verschwunden.

Kennt jemand von euch den einen oder anderen Händler dafür?

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Rolf Magnus schrieb:
> Alex W. schrieb:
>>> Einem Unternehmen, das von "LCD-Displays"[sic] lebt, ist nicht zu
>>> trauen.
>>
>> Weswegen?
>
> Ich schätze, weil es offensichtlich noch nicht rausgefunden hat, wofür
> LCD steht ;-)

Problem dabei ist aber, das "LCD-Display" Umgangssprache ist. Genau wie 
"Kohlensäurefeuerlöscher" oder "Neonröhre". Gefährlich wirds bei 
"Wiehderstände" oder "uC-Prozessor" bzw "uC-Controller".

von Christian S. (manatarms)


Lesenswert?

IR Touch Screens gibt es wie Sand am Meer. Gerade bei den grossen 
Diagonalen.

siehe hier

http://www.alibaba.com/trade/search?SearchText=ir+touch+screen&Country=&IndexArea=product_en&fsb=y

Vertrieb in Deutschland kenne ich leider nicht die Hersteller. Wir 
fragen immer direkt an.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.