Hallo zusammen Ich habe in einem Buch eine einfache Schaltung gegen Überspannungen (2 Widerstände, die einen Spannungsteiler bilden und eine Zenerdiode) für den Eingang eines ADCs gefunden (siehe Anhang). Der Spannungsteiler besteht aus 2 Stück 1 Meg widerständen parallel dazu ist die Zener-Diode (ZD 5,1V) geschaltet. Sie sollte bei hohen Spannungen - in meinem Fall bei Überschreiten von 10V am Eingang des Spannungsteilers die Ausgangsspannung auf 5V begrenzen. Das Problem nun Die Zenerdiode schaltet bereits recht früh durch (Reverse Current eta 2uA, bereits bei 1V) und verfälscht damit die Ausgangsspannung enorm. Meine Fragen nun: - Hat jemand von euch bereits auf diese Weise erfolgreich eine Schaltung realisiert? - Muss man hier evtl. eine spezielle Zener-Diode, mit sehr geringer Reverse-Current) verwenden, falls ja bitte welche eignet sich dafür? - Wo liegt hier bitte das Problem? Beste Grüsse Gerhard
Hi Geri, das Problem hatte ich auch mal! Der Trick ist, du mußt die maximale Messspannung weit weg von der Zenerspannung halten. Bei meiner Schaltung waren es 0,5V. Dann mit einem OP 10 fach verstärken und schon haste wieder 5V Maximum am Ausgang. Die Zener Diode klemmst an den Eingang, um den OP-Amp zu schützen. Ok die Ausgangsspannung kann nun immer noch größer 5V werden. Dann folgende Idee: OP mit Verstärkung 1 (volle Gegenkopplung), Zener Diode an den Ausgang. Nun verfälscht die Zener Diode den Messspannungsteiler nicht mehr. Aber bitte die Zener mit Vorwiderstand betreiben, sonst macht sie schlapp, wenn der Ausgang mal über 5 Volt geht. Die Ausgangsspannung greifst einfach an der Zener Diode ab. Viel Glück lg Ralf
Oder Du leitest die Überspannung über eine Schottky-Diode an Vcc ab (befor die internen Clamping-Dioden leitend werden und evtl. ein Latchup verursachen). Es gibt auch Doppel-Schottkys (2 in Reihe in einem Gehäuse, z.B. BAT54..), damit kannst Du sogar nach Gnd und Vcc ableiten.
Zenerdioden sind als Eingangsschutz für ADCs sehr ungeeignet da ihr Sperrstrom unterhalb Vz sehr gross (u.U einige µA) ist. Das hast du ja bei deinen Messungen ja schön festgestellt. Ausserdem wenn die Zenerdiode nicht Lichtdichdicht verpackt ist dieser auch noch sehr lichtabhängig (Photodiode). Zu bedenken ist auch die recht hohe Sperrkapazität (vieleicht 90pF bei Vz 5.2V). Damit hast du einen schönen Tiefpass bei deinem 1M Vorwiderstand von fg=1.7KHz... Zur Auswahl von Schottky Clamping Dioden siehe Anhang bzw. http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm
Hallo zusammen Vielen Dank für eure ausführlichen Erklärungen, die vielen Tipps/ Lösungsansätze und gleich Informationen zu alternaiven Bauteilen!! Bisher habe ich den Überspannungsschutz auch immer mit zwei "gewöhnlichen" Dioden z.B. 1N4148 und einem Vorwiderstand z.B. 2K aufgebaut. Ich habe mir nur gedacht es ist auf diesem Wege noch etwas einfacher. An die Sperrschichtkapazität habe ich allerdings auch nicht gedacht. Gute Überlegung! Super finde ich allerdings den Ansatz mit der doppelten Diode in einem Gehäuse. In einem Anwendungsfall funktioniert diese Schaltung allerdings recht gut. Nämlich am Absichern von digitalen Eingängen. Hier - je nach Höhe der Eingangsspannung einen Vorwiderstand (z.B. 100 ohm bei 5V Eingang und eine 5.1V-Zenerdiode. Das Problem, dass die beiden Bauteile einen Tiefpass bilden bleibt allerdings bestehen. Das dürfte in manchen Fällen, z.B. wenn man Schalter, Endschalter, eine Vielzahl von Senoren abfrägt nicht so problematisch sein. Jedenfalls nochmals vielen Dank und freundliche Grüsse Gerhard
Hi, ich habe eine Eingangsschutzschaltung wie auf dem Bild (siehe Anhang) auf meiner Platine. R1 soll als Pulldown dienen R2 und C1 als Tiefpass. D1 habe ich als Schutzdioden drin da die ADC´s die ich verwende keine Schutzdioden integriert haben. Jetzt habe ich aber das Problem, dass sobald ich die BAT53S auflöte, die Eingangsspannung am ADC völlig verfälscht wird. Kann mir einer sagen was ich falsch mache?
Max C schrieb: > Kann mir einer sagen was ich falsch mache Nimm statt den BAT lieber 1N4148 oder gar hochsperrende Dioden wie BAV45, und lege noch 1k vor ANALOG_IN. Geri schrieb: > - Hat jemand von euch bereits auf diese Weise erfolgreich eine > Schaltung realisiert? Kleinere Widerstandswerte.
bei der Megasquirt, die ja eigentlich sehr gut in der Praxis erbrobt ist, sieht es so aus. 1nF gegen Masse, 2,2 kOhm in Reihe, 1µF gegen Masse und danach eine 5,1V Z-Diode gegen Masse. Teste mal deine Simulation mit 10 kOhm Widerständen.
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