Hallo, ich möchte die Ruheströme einer SE Röhrenendstufe über die negative Gittervorspannung regeln. Dazu misst ein ATMEGA die Ruheströme und soll dann per PWM die Gittervorspannung einstellen. Röhren haben nu mal fürchterliche Toleranzen. Das Problem: ich brauche eine Schaltung, die mir eine per PWM einstellbare (OC outputs des µC) Ausgangsspannung von -60V ... -100V bei < 5mA liefert. Einen positiv-Regler traue ich mir ja zu, aber bei negativen Spannungen krieg ich einen Knoten im Kopf - kennt jemand solche Schaltungen? Vielen Dank und viele Grüße Andreas Koke
brauchst du tatsächlich einen Regler? Oder reicht ein Steller aus, denn geregelt werden soll ja der Ruhestrom über den uC...
Ich wuerd einen LT1683 verwenden, die dioden andersherum einbauen. Und den Feedback mit einem OpAmp invertieren..
Ja, ich brauche einen Steller, keinen Regler - und der darf träge, im Sekundenbereich sein. Der Ruhestrom ändert sich während der Betriebes (die Röhren werden bis zu 280° heiß) eben nur langsam - aber deutlich. Die Gittervorspannung ist das empfindlichste Ding in der Endstufe, daher möchte ich da keinesfalls einen Schaltregler einsetzen. Ich dachte eher an einen Optokoppler der per PWM angesteuert wird?
Andreas Koke schrieb: > Ich dachte eher an einen Optokoppler der per PWM angesteuert wird? Der Optokoppler ist nur ein Weg, kein Ziel... Aber brauchst du wirklich einen OK? Brauchst du die Potentialtrennung? Auf welcher Masse hängt der uC? Welche negative Spannung hast du als Ausgangspunkt zur Verfügung? Oder mußt du die erst noch erzeugen?
Eigentlich könnte man mit dem Optokoppler (+Tiefpass) doch einfach einen Transistor steuern, der dann einfach die Energie verheizt... bei 40 V Regelweg und 5 mA sind das grade mal 0,2 W.
Wozu man dafuer eine uC braucht ist mir schleierhaft. Ein OP und ein Videoendtransistor genuegt dazu. Wo bleibt das gute alte Analoge Schaltungsdesign. Du kannst das mal mit der angehaengten Schaltung versuchen.
Danke...., das sieht ja schon gut aus. Wozu ich einen µP brauche? Ich
hab den zur Temperatur- und Ruhestromüberwachung/Anzeige und zum
Hochfahren der Anodenspannung nach einer Vorheizeit. Verwende die 6C33
Russentriode. Und wo ich dann schon den Controller mit Display an Bord
hab, dachte ich ich könnte damit einerseits den Ruhestrom sauber auf
einem eingestellten Wert halten und auch zwischen zwei oder drei
Ruheströmen wählen - je nach Leistung die ich brauche. Aber ist schon
richtig..... die gute Analogtechnik wird zu schnell zur Seite gelegt und
ehrlich gesagt, habe ich da weniger Erfahrung als im µP Umfeld. Werd die
Schaltung mal aufbauen.
Konkret habe ich einen Kathodenwiderstand von 1 Ohm, den werde ich wohl
auf 10 Ohm erhöhen, damit ich bei 180mA Ruhestrom eine anständige
Istwert Spannung bekomme.
Bestimmen C2 und R3 die Zeitkonstante? Was für Werte wählt man in der
Praxis, wenn man keine Gegenkopplung haben möchte? Ich hatte da an Werte
> 100mS gedacht. Vielleicht besser einen C am +Eingang des OPs
verwenden?
Viele Grüße
Andreas Koke
Du wirst mit der 6C33C mehr Probleme bekommen als Dir lieb sind und dann das ganze sinnlose Geraffel um die Gittervorspannung recht schnell vergessen. Es dürfte sich mit 180mA auch kein sinnvoller Arbeitspunkt finden lassen zumal Du nicht mal Angaben zum AÜ bzw. zum Treiber machst. Optimale Umgebung wäre bei dieser Röhre die eigentlich in eine MIG21 gehört Ra=1KOhm, -Ug=65V und Uak=185V bei Ia=215mA. Und für eine simple SE-Endstufe wählten schon 1940 die Erfinder von Röhren die automatische Gittervorspannung. Sollte jedoch Dein µC nicht ausreichen, hier steht noch eine AS400 sinnlos rum, könnte ja von den Ausmaßen her passen.
Danke für die freundlichen Worte und den warmen Humor, die AS400 ist mir aber einfach zu modern. Ich betreibe die 6C33 seit 18 Monaten bei Ua=185V, einem AÜ mit 450 Ohm Primärimpedanz und Ruheströmen zwischen 150 und 180 mA. Treiber ist konventionell mit 6H9C und 6N6 aufgebaut, letzere liefert ausreichend Strom um die niedrigen Ableitwiderstände auch anständig zu bedienen. Das ist das eine. Das Andere: sie klingt GUT. Könntest mal in den 6C33 "survival guide" schauen, ist ein interessanter Leitfaden und weckt keine falschen Hoffnungen. Es ist nur verblüffend, wie viele schlechte Schaltungen im net kursieren.
Andreas Koke schrieb: > Bestimmen C2 und R3 die Zeitkonstante? C2 u. R3 sind zu Frequenzkompensation da. Da in der Rückkoppelungsschleife zusätzliche Verstärkung in Form des Transistors hinzugekommen ist würde ohne dieses RC Glied die Schaltung schwingen. Die genauen Werte must du experimentiel ermitteln.
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