Auf der Seite Ausgangsstufen Logik-ICs wurde gesagt, dass man einen Pullup Widerstand am Ausgang benötigt um ein festgelegtes Potential zu haben, wenn der Ausgang nicht auf Masse gezogen ist (also daher der Transistor nicht durchgesteuert ist). Was ich nun an der Sache nicht verstehe ist: wieso das Potential nicht definiert sein sollte? Wenn man z.B. eine LED an den Ausgang klemmt und diese mit VCC verbunden ist, hat man doch ab dem Moment ein definiertes Potential?? Und dann war in diesem Artikel noch etwas über Tristate Ausgängen... Da verstehe ich auch nicht ganz, was bedeutet, dass der Ausgang Hochomig ist. Ich meine, wenn ein Transistor nicht durchsteuert ist der Ausgang doch auch Hochohmig (gesehen zur Masse). Oder?! Gruß Sebastian
>Was ich nun an der Sache nicht verstehe ist: wieso das Potential nicht >definiert sein sollte? Wenn man z.B. eine LED an den Ausgang klemmt und >diese mit VCC verbunden ist, hat man doch ab dem Moment ein definiertes >Potential?? Ja, dann schon, vorher aber nicht. Ist das so überraschend für dich?? >Und dann war in diesem Artikel noch etwas über Tristate Ausgängen... Da >verstehe ich auch nicht ganz, was bedeutet, dass der Ausgang Hochomig >ist. Ich meine, wenn ein Transistor nicht durchsteuert ist der Ausgang >doch auch Hochohmig (gesehen zur Masse). Oder?! Also hast du es doch verstanden, oder??
Hallo Sebastian, das sind jetzt aber mal viele Fragen, auf die man ganz viel antworten kann :-) "Auf der Seite Ausgangsstufen Logik-ICs wurde gesagt, dass man einen Pullup Widerstand am Ausgang benötigt um ein festgelegtes Potential zu haben, wenn der Ausgang nicht auf Masse gezogen ist (also daher der Transistor nicht durchgesteuert ist)." => Wenn der Ausgang als Open-Collector konfiguriert ist, gibt es nur einen Transistor, der gegen GND ziehen kann. Bei einer logischen 0 wird der Transistor durchgesteuert und tut genau das. Bei einer logischen 1 wird der Transistor nicht durchgesteuert und beeinflusst somit den aktuellen Ausgangspegel (also der Pegel, der am Pin anliegt) nicht; er zieht ihn dann einfach nicht gegen GND. Vereinfacht könnte man sich jetzt denken, dass auf dem Ausgang ja niemals ein Pegel größer als GND liegen kann, da hier keine Ausgangsstufe irgendwas gegen VCC treiben kann. Ob der Transistor jetzt gegen GND durchsteuert oder nicht, der Ausgang bleibt auf GND-Potential liegen. Eigentlich. Jetzt ist es aber von µC zu µC verschieden, ob z.B. sogenannte "weak pullup's" existieren, die einen Open-Collector-Ausgang und/oder Eingänge mit einigen µA gegen VCC treiben. Da das aber 1. von Fall zu Fall verschieden ist und 2. dieser Strom starken Streuungen unterliegt und 3. das Potential sehr leicht durch z.B. Verschmutzungen verzogen werden kann, legt man bei einem Open-Collector-Ausgang (um einen digitalen Zustand erzeugen zu können) einen Widerstand vom Pin in Richtung VCC. Dieser Widerstand kann jetzt SO ausgelegt werden, dass der gewünschte Spannungsquellen-Innenwiderstand herauskommt. Beispiel: Logische 1 -> Der Pull-Up-Widerstand zieht gegen VCC mit seinem Widerstand als Spannungsquellen-Innenwiderstand, da der Transistor im µC nicht gegen GND zieht; Logische 0 -> der interne Widerstand zieht gegen GND, es stellt sich ein Pegel von etwas mehr als GND ein (V_CE,sat), abhängig auch vom Pull-Up-Widerstand). "Und dann war in diesem Artikel noch etwas über Tristate Ausgängen... Da verstehe ich auch nicht ganz, was bedeutet, dass der Ausgang Hochomig ist. Ich meine, wenn ein Transistor nicht durchsteuert ist der Ausgang doch auch Hochohmig (gesehen zur Masse). Oder?!" => Sprechen wir mal eher von "tristatefähigen Ausgängen". Das ist sinniger. Bedeutet erstmal nur, dass die Ausgangsstufe dieses µC-Pins drei Zustände erzeugen kann: 1. High-Pegel, als Push-/Pull-Endstufe mit Transistor gegen VCC durchgesteuert; 2. Low-Pegel, als Push-/Pull-Endstufe oder Open-Collector gegen GND durchgesteuert; 3. beide Transistoren nicht durchgesteuert. Dadurch wird der Pin hochohmig und dementsprechend "passiv". Existierende Pegel an diesem Pin werden dann (im Prinzip) nicht verändert. Es solle so sein, als wäre der Pin gar nicht an dieser Leitung angeschlossen. Schöne Erklärungen gibt es z.B. in dem Datenblatt zum XC167. Dort sind alle Konfigurationen der Ausgangsstufe erklärt. Hoffe, ein wenig geholfen zu haben.
-> der interne TRANSISTOR zieht gegen GND, es stellt sich ein Pegel von etwas mehr als GND ein (V_CE,sat), abhängig auch vom Pull-Up-Widerstand).
Ina schrieb: > Ja, dann schon, vorher aber nicht. Ist das so überraschend für dich?? Also größten Teils hab ich verstanden, was du gesagt hast (w4zuia4p), aber meine Frage war ja, was ist wenn ich z.B. eine LED angeschlossen habe. Die LED ist mit dem höheren Potential verbunden und damit doch dann auch der Ausgang, oder nicht? Und ich meine, warum sollte ich einen Ausgang haben, den ich nicht beschalte? Bzw. um das weiter zu führen, wenn ich ihn nicht beschalte, wieso sollte ich mich drum kümmern, dass er ein eindeutig festgelegten Zustand hat? Wenn ich ihn nicht beschalte kanns mir doch egal sein. Schließlich will ich ja dann auch das Signal nicht auswerten... Wenn ich noch einen extra Pullup Widerstand dazu schalte, jetzt als Beispiel bei der LED. Dann müsste man ihn doch auch immer so Dimensionieren, das die nachstehende Schaltung nicht groß beinflusst wird oder. Weil sobald ich doch dann z.B. die LED an VCC lege, hätte ich doch in diesem Fall eine parallel Schaltung von Widerstand und dem Vorwiderstand der LED + LED. Also hmm... Ich störe mich auch ein bisschen an diesem Hochohmig. z.B. habe ich gelesen das Eingänge auch Hochohmig sind. Aber heißt den Hochohmig jetzt immer mit keinem Potential verbunden? Weil wenn ich jetzt (was auch immer) mit einem 1 Mega Ohm Widerstand versehe würde ich das auch als Hochohmig bezeichnen und trotztdem ist der Pin dann mit einem Potential verbunden... Und wenn ein Eingang mit keinem Potential verbunden ist, wie soll er dann die Zustände High und Low erkennen? Ich meine er braucht doch irgend ein "Referenz-Potential". Gruß Sebastian
Sebastian T schrieb im Eingangspost: >Auf der Seite Ausgangsstufen Logik-ICs wurde gesagt, dass man einen >Pullup Widerstand am Ausgang benötigt um ein festgelegtes Potential zu >haben, wenn der Ausgang nicht auf Masse gezogen ist Auf den Punkt gebracht: Wenn man mit dem Ausgang (Open-Kollektor) nichts machen will, braucht man auch keinen Pullup Widerstand. Beispiel: Unbenutztes Gatter -> Ausgang bleibt frei. Aber bereits wenn man den Ausgang gegen GND messen will, geht das nicht ohne: Die Ausgangsspannung wäre so oder so Null. Und ob man jetzt einen Widerstand nach VCC oder eine LED nimmt, in beiden Fällen ist ein PullUp vorhanden, der eine messbare Spannung liefert bzw. eine weiter verwertbare Ausgangsspannung. Ich weiß jetzt nicht, ob das der Knackpunkt war oder Eulen nach Athen.
Bernd K. schrieb: > Ich weiß jetzt nicht, ob das der Knackpunkt war oder Eulen nach Athen Größten teils schon. Eine Frage die mir jetzt offen bleibt wäre, wie es aussieht, wenn ich an einen Ausgang einen Eingang schalte. Ich denke mal das ich in diesem Fall einen Pullup benötige, damit ein High anliegt, solange die Leitung nicht auf Low geschaltet ist, oder? Und meine Frage wegen dem Eingang ist noch nicht so ganz schlüsssig beantwortet. Aber vielleicht sollte ich das in nem extra Thread stellen. Ich weis es nicht. Also zum Eingang nochmal. Ein Eingang muss doch auch mit irgend einem Potential verbunden sein, oder? Im einfachsten Fall wäre für mich ein Eingang einfach ein Transistor an dessen Emitter GND liegt und an der Basis das Eingangssignal und an dessen Kollektor wieder das Ausgangssignal... Aber somit ist der Eingang dann doch mit GND verbunden. Nagut nicht direkt oder? Also wenn er nicht durchsteuert ist er hochohmig, ist es so gemeint. Ich muss zugeben, ich bin neu auf dem Gebiet.
Also wenn man mit einel OC eine LED anteuern will kann man das mit einem Vorwiderstand an der LED machen und diese nach 5V Schalten denn bei durchgesteuerten Transistor fließt ein Strom und man braucht keinen Pullup für den gesperrten Zustand weil ja dann auch kein Strom fließt (sozusagen getastete Stromquelle). Mann kann die LED aber auch nach GND Schalten und über einen Widerstand leuchten Lassen der nach %V geht (sozusagen der Pullup), wenn man den Transistor durchschaltet geht die LED aus (also genau invertiert zu dem davor). Brauch man jedoch einen Spannungspegel um z.B. Signale von einem Bauelent zum anderen zu übertragen braucht man einen Pullup der bei ausgeschaltetem Transistor ein gültigen Pegel anlegt. Aus einem Tristate kann man auch ein Open Collector bauen indem man den Eingang des Trisatates fest mit GND verbindet und mit dem Enable eingang durchschaltet oder nicht. Wenn man nicht durchschaltet liegt kein Pegel an und man könnte von diesem auch eine Spannung zurück lesen.
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