Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Weichenantrieb steuern


von mc t. (mct3)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Forengemeinde.

Ich habe ja vor Conrad Weichenantriebe über einen ATMega16 zusteuern.
Ich habe Testschaltungen gemacht, bin mit dem Ergebnis aber nicht 
zufrieden:

Die Stellgeschwindigkeit ist sehr langsam.
Wird der Antrieb allerdings durch Umpolung am Motor (auch über 
Transistor), also mit Gleichstrom angesteuert, gibt es keine Probleme.

Schaltung ist nur eine Skizze für eine Seite, bitte nicht zu ernst 
nehmen.

was muss ich besser machen, welchen Transistor Typ nehmen, oder gleich 
ein anderes Prinzip?

FG

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Ich habe ein paar Bedenken:

mc t3 schrieb:
> Schaltung ist nur eine Skizze für eine Seite, bitte nicht zu ernst
> nehmen.

Wie soll man das werten??

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Deine speziellen Daten der Antriebe kenne ich nicht. Aber bei 
Gleichstrom fließt ein wesentlich höherer Strom. Anschließend könnte 
eine "schöne induktive Abschaltspannung" Dir die Schaltung zerlegen.

Mehr http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Ralf schrieb:

> Wie soll man das werten??

Die Schaltung sollte nur das Prinzip darstellen, nicht das komplette.

Warum funktioniert das nicht bei pulsierender Gleichspannung, wie 
funktioniert es?

von Stromfresser (Gast)


Lesenswert?

Welche Antriebe verwendest du?

Ich kenne bis jetzt zwei Typen: Motor + Spindel oder zwei 
Elektromagnete.

Die Antriebe mit Motor + Spindel sollen doch bewusst langsam fahren, 
damit es realistisch aussieht.
Zumindest die Elektromagnete von Fleischmann wurden mit Wechselspannung 
angesteuert, da wäre dein Ansatz mit dem Transistor auch nicht wirklich 
toll.

Wenn du einen Gleichspannungs-Motor einsetzt würde ich den auch wirklich 
mit einer Gleichspannung versorgen, in deiner Schaltung bekommt der 
Motor nur jede 2. Halbwelle. Dadurch hat er natürlich weniger Leistung 
und brummt.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:

> Weichenantriebe

Was denn? Modellbahn, oder richtig große Bahn?

> was muss ich besser machen, welchen Transistor Typ nehmen, oder gleich
> ein anderes Prinzip?

Besser machen: Auf jeden Fall mal hier Daten zum Antrieb preis geben, um 
nicht endlos zu raten.

von mc t. (mct3)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ok technische Daten:

Conrad-Weichenantrieb
13mA Stromaufnahme
Endabschaltung (in Skizze der Umschalter)
Getriebe/Motor im Gehäuse

Kann man den jetzt über Transistoren ansteuern?

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> Ralf schrieb:
>
>> Wie soll man das werten??
>
> Die Schaltung sollte nur das Prinzip darstellen, nicht das komplette.
>
> Warum funktioniert das nicht bei pulsierender Gleichspannung, wie
> funktioniert es?
Also etwas genauer:
Das ist doch Mist! :-(
Hast du schon mal was 'in Elektronik' gemacht?

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

ja, nur gingen diese sachen nicht so sehr in diese richtung.
hast du denn einen vorschlag der gut ist?
Wenn du meinst, dass meine versuche mist sind, dann erwarte ich eines 
besseren belehrt zuwerden.

FG

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> ja, nur gingen diese sachen nicht so sehr in diese richtung.
> hast du denn einen vorschlag der gut ist?
> Wenn du meinst, dass meine versuche mist sind, dann erwarte ich eines
> besseren belehrt zuwerden.
>
> FG
... nicht so sehr in diese Richtung ... Hmm.
Na gut, dann mal die Belehrung:
Ich glaube nicht, dass das Problem hier mit einem Frage-Antwort-Spiel 
;-) gelöst werden kann.
- Die Variante von Bild 2 (mit Wechsler) kann man machen (Relais).
- Ansteuerung des Mega von einer Zentrale (Computer, anderer µC)
- Datenübertragung mit RS485
- Der Atmega16 hat ja einige Pins. Hast du mal überlegt, wieviele 
Weichen du da anschließen willst|kannst? Das kann richtig Platz auf der 
Platine einnehmen (über 20 Pelais mit Hühnerfutter). Bekommst du die 
Fertigung in den Griff?
- Das ist bestimmt noch nicht alles.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:

> Wenn du meinst, dass meine versuche mist sind, dann erwarte ich eines
> besseren belehrt zuwerden.

Zwar nicht an mich gerichtet, aber: Wo gibt es eine exakte Beschreibung 
des Bauteiles? Nur so ist Hilfe möglich.

Kein Vorwurf an dich, aber mit Blauklaus habe ich so meine eigenen 
Erfahrungen in manchen Sachen. Die hätten oft besser mit Werbeslogans 
und Artikeln zum Lebensmitteldiscounter gepasst.

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Also Bild2 ist die interne Verschaltung des Antriebes, dass fälschliche 
Relais sind die Kontakte der Endabschaltung.

Ich verstehe nicht ganz, was mit Bauklau gemeint ist.

Kann ich das denn nun mit Halbleitern realisieren oder nicht?
Sonst hätte ich von Anfang an Relais genommen.

Zu den Bedenken von Ralf:

Atmega16, 5x 74hc238 (oder ähnliches), 22 Transistoren, 11 Relais.

wird hart, aber auf ne große Platine passt das drauf.

von Weichenschubser (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Da Wechselspannung geschaltet werden muß - wenn auch "davon", je nach 
Drehrichtung des Motors, nur die positive oder negative Halbwelle - wäre 
es wohl einfacher, anstelle des Transistors ein Opto-Triac zu verwenden.

Ein Beispiel dafür:

http://www.elv.de/Opto-Triac-TLP-3041/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_3962/refid_GoogleBase

Pro Weichenantrieb benötigst Du zwei davon (oder suchst einmal nach 
einem Oppel-Opto-Triac...).

Pin 4 beider Baussteine werden an die eine Wechselspannungs-Leitung 
angeschlossen, und Pin 6 beider Bausteine getrennt an den eine bzw. den 
anderen "Dioden"-Eingang des Weichenmotors.

Die verbliebene Motorleitung geht zur zweiten Wechselspannungsleitung.

Über Pin1 (+) und Pin 2 (-) wird das Opto-Triac eingeschaltet - bspw. 
vom Mikrocontroller über einen Vorwiderstand, der 5 bis 15 mA durch die 
Infrarotdiode fließen läßt (je nach Opto-Triac-Typ, siehe Datenblatt).

Beträgt die Controller-Versorgungspannung 5 V, und rechnet man mit ca. 
0,8 V Spannungsabfall am Mikrocontroller-Port sowie 1,3 V Flußspannung 
für die IR-LED, errechnet sich der notwendige Vorwiderstand zu

(5V - 0,8V - 1,3V) / "Diodenstrom".

Für 15 mA bspw. ca. 193 Ohm.
Also in der Praxis einem 180 Ohm Widerstand.

Als netten Nebeneffekt der Opto-Triacs-Schaltung erhält man noch eine 
galvanische Trennung zwischen dem Mikrocontroller und dem 
Wechselstromkreis.

MfG

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Verbinde die beiden Anschlüsse der Weiche, die zu den Dioden gehen 
miteinander. Diesen gemeinsamen Anschluss und den anderen Anschluss 
schliesst Du an eine H-Brücke an, die Du mit Deinem µC steuerst.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM#H-Br.C3.BCcke.2C_4-Quadrantensteller


Gruß

Jobst

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Auf die galvanische trennung kann ich doch eigentlich verzichten, wenn 
controller und weichen vom gleichen transformator versorgt werden, oder?
Reichen dann TRiacs nicht aus?
Sonst würde ich auch Relais benutzen, die sind billiger.
Ansonsten schon mal Danke für die Hilfe und so.

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Weichenschubser schrieb:
> Beträgt die Controller-Versorgungspannung 5 V, und rechnet man mit ca.
> 0,8 V Spannungsabfall am Mikrocontroller-Port sowie 1,3 V Flußspannung
> für die IR-LED, errechnet sich der notwendige Vorwiderstand zu
>
> (5V - 0,8V - 1,3V) / "Diodenstrom".
>
> Für 15 mA bspw. ca. 193 Ohm.
> Also in der Praxis einem 180 Ohm Widerstand.

Spitze! :-(

von Weichenschubser (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> Auf die galvanische trennung kann ich doch eigentlich verzichten, wenn
> controller und weichen vom gleichen transformator versorgt werden, oder?
> Reichen dann TRiacs nicht aus?

Ja - aber lediglich dann, wenn das Bezugspotential (GND) des Controllers 
identisch mit einer der beiden Wechselspannungsleitungen ist.

Ansonsten dürfte die erforderliche Schaltung zur Potentialverschiebung 
vom Controller zum Triac den Aufwand und die Kosten der Lösung mit zwei 
Opto-Triacs und zwei IR-Dioden-Vorwiderständen pro Weichenmotor kaum 
unterbieten.

Darüber hinaus gilt es noch zu beachten, daß die "Zündwilligkeit" von 
Triacs, die Wechselspannung übertragen sollen, aber nur mit einem bspw. 
positiven Gate-Impuls (anstatt "synchroner" Wechselspannung) getriggert 
werden, gelegentlich zu wünschen übrig läßt.


Ralf schrieb:
> Spitze! :-(

Ops? Hab' ich mich (grob?) verrechnet, oder fehlt Dir noch eine Angabe 
über die Belastbarkeit des kleinen Heizers?  ;-)

MfG

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

@weichenschubser:

vielen dank für deine ausführliche hilfe.
Anscheinend ist es wirklich einfacher, nur 2 optokoppler mit triac zu 
verwenden, als 1 bistabiles relais mit steuertransistoren, alleine aus 
platzgründen. Ich habe bei Conrad zwei gefunden, jedoch mit 
unterschiedlichem Preis aber gleicher Beschreibung.
Weiß jemand worin der Unterschied besteht?
http://www.conrad.de/ce/de/FastSearch.html?search=optokoppler+mit+triac+ausgang&initial=true&categorycode=

FG

von Weichenschubser (Gast)


Lesenswert?

Einmal schnell über's Datenblatt drübergeschaut (bspw.: google -> 
"moc3041" -> "datasheetcatalog"), sind die MOC3041,-42,-43 zu den 
TLP3041,-42,-43 ähnlich bis "second source".

Die Triacs dieser Bausteine sind wohl für 115 VAC (Effektivwert) bei 
max. 100 mA ausgelegt.

Unterschiedlich sind nur die mindestens erforderlichen Ströme durch die 
IR-LED, um das Triac sicher zu triggern:

-41 ---> 15 mA
-42 ---> 10 mA
-43 --->  5 mA

Wird der Vorwiderstand entsprechend gewählt, dürften alle drei Varianten 
ohne Unterschied (abgesehen von der Strom-Last für den Controller) 
verwendbar sein.

MfG

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

der Unterschied ist nur der Kopplungsfaktor, bzw. wie viel Strom du vorn 
(LED) reinstecken musst um den Ausgang zu schalten.
3041 <15mA
3043 <5mA

übrigens brauchst du nicht unbedingt einen Typ mit 
Nullspannungsschalter. Das währe dann die 302x'er Reihe - scheint es 
aber bei C* nicht zu geben.

Sascha

von Weichenschubser (Gast)


Lesenswert?

Sascha Weber schrieb:
> übrigens brauchst du nicht unbedingt einen Typ mit
> Nullspannungsschalter. Das währe dann die 302x'er Reihe - scheint es
> aber bei C* nicht zu geben.

Ok. Nur 'mal zur Abschätzung: bspw. bei Reichelt gibt's beides:

MOC3023 --> 0,33 EUR
MOC3043 --> 0,56 EUR

Oder bei Octamex (aber nur dem 15 mA-"Fresser" ;-) ):

MOC3041 --> 0,43 EUR

Ein wenig zu suchen lohnt gelegentlich...

MfG

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Den MOC3023 kann ich also genauso benutzen (bis auf veränderten 
Vorwiderstand)?
Die anderen gehen nämlich richtig ins Geld...

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

ja,
und der ist ja auch mit typ. 3mA am Eingang recht sparsam.

Sascha

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

3mA? ich dachte 10mA.

Ich habe mir das Datenblatt angesehen.
Anscheinend ist der max Strom 1,2A richtig?
Was ich nicht kapiert habe: Was kommt an Pin 3 und 5?

von Sascha W. (sascha-w)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> 3mA? ich dachte 10mA.
>
> Ich habe mir das Datenblatt angesehen.
ich auch - siehe I FT

> Anscheinend ist der max Strom 1,2A richtig?
für 10ms und anschließend 90ms Pause - ja, aber für den Betrieb solltest 
du nicht die "absolute maximum ratings" heranziehen

> Was ich nicht kapiert habe: Was kommt an Pin 3 und 5?
nichts

Sascha

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

>> Was ich nicht kapiert habe: Was kommt an Pin 3 und 5?
> nichts
genauer Pin3 ist intern mit nichts verbunden (NC - not connected), da 
kannst du auch außen irgend was anlegen
bei Pin 5 steht das dort NICHTS anzuschließen ist - wird wohl intern mit 
irgend was verbunden sein.

Sascha

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

ich brauche 13mA bei 16V für max 50ms...
da ich anscheinend zu doof bin aus der tabelle die richtigen 
informationen zu entnehmen, ist das zu beweltigen?

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> ich brauche 13mA bei 16V für max 50ms...

13 mA stimmen nicht.
Seit Jahren Falschangabe.
Sind inzwischen überarbeitet worden.
Habe dies aber nicht getestet,da ich diese Teile nicht mehr einsetze.
Die ersten hatten einen I=300mA,
jetzt hörte ich von ca 80-150,glaube dies aber nicht.

Die Ansteuerung von Motorweiche,kann man Multiplex mit einem Polwende-
Relais machen.
Die Endlagenstellung werden mit einen Opto für alle Weichen abgefragt.


Was sollen die 50ms?
MfG

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> ich brauche 13mA bei 16V für max 50ms...
> da ich anscheinend zu doof bin aus der tabelle die richtigen
> informationen zu entnehmen, ist das zu beweltigen?
das Teil kann 100mA Dauerstrom am Triac (bei 25°) und bis 400V.
Den Strom den die Weiche braucht kannst du ja noch mal nachmessen.

Und wieso 50ms?? Schaltet die Weiche so schnell um?

Sascha

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Also ich habe geschätzt, dass das in etwa 50ms geschieht.
Gemessen habe ich (bei pulsierender Gleichspannung) zwischen 10mA und 
60mA, allerdings war das Multimeter im Ampere =strom Modus, da ich 
keinen ~strom modus habe.

von Sascha W. (sascha-w)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> Also ich habe geschätzt, dass das in etwa 50ms geschieht.
aha - wenn du dich erinnerst - in deinem ersten Post ...
> Die Stellgeschwindigkeit ist sehr langsam.

> Gemessen habe ich (bei pulsierender Gleichspannung) zwischen 10mA und
> 60mA, allerdings war das Multimeter im Ampere =strom Modus, da ich
> keinen ~strom modus habe.
na ja die Messung bringt so nicht's. Wenn dann musst du schon mal 
Gleichspannung anlegen.

Was für einen Transistor hast du für den 1. Versuch genommen BC547 - wie 
im Bild? Der kann auch nur 100mA und wenn der noch ganz ist dann sollte 
der Strom so hoch nicht sein.

Sascha

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
>
> Gemessen habe ich (bei pulsierender Gleichspannung) zwischen 10mA und
> 60mA

...Halbwelle?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bei der unsicheren Datenlage würde ich empfehlen, erst EIN Testobjekt 
aufzubauen, ehe eine große Leiterplatte füx weitere x Weichen entwickelt 
wird und in der Tonne landet.

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

@oszi40
Jetzt hast du uneingeschränkt Recht.;-))

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Weichenschubser schrieb:
> Ops? Hab' ich mich (grob?) verrechnet, oder fehlt Dir noch eine Angabe
> über die Belastbarkeit des kleinen Heizers?  ;-)
4,2V = Minimum
15mA = Maximum (also wo der Triac spätestens durchschalten sollte, nicht 
'die letzte Rille')
und dann noch den Widerstandswert abrunden?
Wieviele von den Teilen braucht man da, bis der Käfer abraucht? (Gut, 
man könnte noch SMD verbasteln)

mc t3 schrieb:
> Zu den Bedenken von Ralf:
>
> Atmega16, 5x 74hc238 (oder ähnliches), 22 Transistoren, 11 Relais.

Wenn 11 Relais = 11 Antriebe, dann mal den 3043 ins Auge fassen! Es 
brauchen ja nicht nur diese Ausgänge Strom.

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?


von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Juppi J. schrieb:
> http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/20...
>
> http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/20...
>
> ..nehme an ,das sind Sie.
> Vergleicht die Stromaufnahme!
Ich glaube, 'das Datenblatt spinnt'. Könnte mir vorstellen, dass der 
Wechsler zur Herzstückpolarisation nur 1A verträgt.(?) Warum sollen das 
zwei verschiedene sein?

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Bei 12V Gleichspannung messe ich max. 70mA.
Die Antriebe unterscheiden sich lediglich darin, dass der eine einen 
zusätzlichen Wechsler besitzt.

@sascha: die stellgesw. war langsam, als ich über den transistor 
gesteuert habe, aber wie ich erfahren habe, soll man die nun nicht 
verwenden, da die sonst abrauchen o.ä..

Ich hatte jetzt eigentlich vor, den MOC3023 zuverwenden, bei max. 70mA 
sollte das gehen.

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?


von Weichenschubser (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> 15mA = Maximum (also wo der Triac spätestens durchschalten sollte, nicht
> 'die letzte Rille')
> und dann noch den Widerstandswert abrunden?
> Wieviele von den Teilen braucht man da, bis der Käfer abraucht? (Gut,
> man könnte noch SMD verbasteln)

So wie ich mein anghängtes Toshiba-Datenblatt verstehe, muß man im worst 
case damit rechnen, daß die trigger condition des TLP3041 erst bei 15 mA 
erreicht wird. Genau dies und nichts anderes garantiert das Datenblatt 
unterhalb von "Coupled Electrical Characteristics (Ta = 25°C)" - und 
selbst das nur bei der angegebenen Umgebungstemperatur.

Und unterhalb von "Recommended Operating Conditions" empfiehlt Toshiba 
selbst für den TLP3042 keineswegs 5 mA oder 10 mA Strom durch die LED zu 
schicken, sondern mindestens 15 mA, typisch 20 mA, und maximal 25 mA. 
Zur Gewährleistung ausreichender Designsicherheit tut man gut daran, 
sich an die Vorgaben des Herstellers zu halten - Erfahrungsgemäß kennen 
die Hersteller die Eigenschaften ihrer eigenen Bauteile recht gut.

Um diesen Strom sicher zu erreichen, muß der Widerstand also noch 
deutlich kleiner dimensioniert werden, als in meiner Rechnung! Ich gebe 
zu, diesbezüglich hatte ich selbst noch keineswegs genau genug ins 
Datenblatt geschaut.

Wenn man dann endlich unter Berücksichtigung sämtlicher Randbedingungen 
den korrekten Wert für den Widerstand berechnet hat, ist nicht unbedingt 
zielführend, dessen Wert bspw. auf- anstatt abzurunden. Zumindest so 
lange nicht, bis nachgerechnet wurde, ob der dann resultiernde Strom 
durch die LED nachweislich am unteren Limit der Versorgungsspannung und 
bei maximalen Streuwert des Widerstandes (um nur zwei Faktoren zu 
nennen) unverändert im Bereich der "Recommended Operating Conditions" 
bleibt.

Ist man soweit, sollte die Schaltung unter "fast" allen Umständen 
funktionieren. Konkreter: Bei 25°C Umgebungstemperatur.

"Kalt" mag's der Koppler nämlich gar nicht - ein kurzer Blick auf das 
Diagramm "Normalized IFT - Ta" verrät bspw. daß bei -40 °C geschätzte 
25% bis 35% mehr LED-Strom benötigt wird, umd das Triac genügend zu 
"kitzeln".

Erst wenn man so auch noch die zu erwartenden Umgebungsbedingungen im 
Betrieb vollständig bei der Dimensionierung berücksichtigt hat, darf man 
beginnen, anzunehmen, eine betriebssichere Schaltung entwickelt zu 
haben, anstatt einer "Schönwetter-Frickelei".

"Gegrillt" wir die LED bei Zimmertemperatur übrigens erst bei mehr als 
50 mA (siehe unter "Maximum Ratings (Ta = 25°C)") - bis dahin bleibt 
also noch beruhigend viel Spielraum.

Daß ein '3043 aufgrund seines geringeren LED-Strombedarfes die bessere 
Wahl ist, wie Du schon anmerkst, bestätige ich dagegen gerne.

Möchte man aber auf den Weichen nicht gerade das Deutschlandlied 
"klappern lassen" und fahren nicht lediglich ICEs in "near real speed" 
auf der Modelleisenbahn, könnte man auch daran denken, durch geeignete 
Programmierung des Controllers zu verhindern, daß sämtliche 
Weichenmotoren (und damit auch die LEDs in den Kopplern) zeitgleich 
einen Schluck aus der Pulle nehmen...

;-)

MfG

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Weichenschubser schrieb:
> "Gegrillt" wir die LED bei Zimmertemperatur übrigens erst bei mehr als
> 50 mA (siehe unter "Maximum Ratings (Ta = 25°C)") - bis dahin bleibt
> also noch beruhigend viel Spielraum.
Missverständnis:
Nicht die LED, meinte ich. Der Controller!

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Also beim festhalten waren das max. 240mA.
Auf der Seite von deinem Link ist beschrieben, dass mit dem Umbau max. 
95mA fließen können. Würde sich so ein Umbau für mich auch lohnen?
Würde es sich lohnen eine Sicherung an den gemeinsamen Anschluss der 
Antriebe zu schalten?

von Weichenschubser (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Nicht die LED, meinte ich. Der Controller!

Da hast Du recht, auch das sollte man gewiß in die Rechnung und 
Dimensionierung einfließen lassen! Bezüglich des hier angesprochenen 
ATmega16 sehe ich im Datenblatt maximal zuulässige VCC- und GND-Ströme 
von 200 mA für die PDIP-Version und 400 mA für die TQFP/MLF-Version.

Also - pi-mal-Daumen: Bereits bei 15 mA LED-Strom liegt das Limit 
gleichzeitig derart hoch belastbarer Pins bei rund 10 bis 20 (ein paar 
andere Aktivitäten und etwas Eigenbedarf des Controllers dürften ja auch 
nicht völlig stromlos bleiben).

Aber wie bereits angedeutet, sollte man durchaus versuchen, bereits 
durch entsprechende Programmierung zu verhindern, daß von einem 
Controller gesteuerte Weichen "zeitsynchron" hin-und-her gefahren 
werden.

MfG

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Vielleicht ist das nicht deutlich geworden: Ich hatte geschrieben, dass 
ich noch demux verwende (74hc238), da ich sonst zu wenige Pins hätte.
Ich glaube, dass die 15mA noch schalten könnten.

Also, soll ich nun den Weichenantrieb wie auf der einen Side optimieren 
oder eine Sicherung zwischenschalten, oder sonst wie?

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Lohnt sich das, die Antriebe umzubauen, soll ich eine Sicherung für z.B. 
100mA einbauen oder kann mir das egal sein?

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Weichenschubser schrieb:
> Also - pi-mal-Daumen: Bereits bei 15 mA LED-Strom liegt das Limit
> gleichzeitig derart hoch belastbarer Pins bei rund 10 bis 20 (ein paar
> andere Aktivitäten und etwas Eigenbedarf des Controllers dürften ja auch
> nicht völlig stromlos bleiben).
>
> Aber wie bereits angedeutet, sollte man durchaus versuchen, bereits
> durch entsprechende Programmierung zu verhindern, daß von einem
> Controller gesteuerte Weichen "zeitsynchron" hin-und-her gefahren
> werden.
Ich bin davon ausgegangen, dass mein bei so einem Teil (Weichenantrieb), 
was man erst frisieren muss, damit es ordentlich funktioniert (und der 
Link...
Juppi J. schrieb:
> http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.moba...
...ist nicht die einzige Beschreibung in dieser Richtung) und was viele 
wieder rausreißen und durch Servos ersetzen, befürchten muss, dass die 
Endposition nicht ordentlich gehalten wird. Deshalb die Idee mit der 
ständigen Ansteuerung.
-> Bei funktionierender Endabschaltung kein Problem für den Antrieb, 
aber für den Controller.
-> Zum Stellen mal zwei Sekunden Einschalten: für den Controller in 
Ordnung, bei nicht funktionierender Endabschaltung für den Antrieb noch 
besser. Aber, hält der die Position?
Und da fiel mir ein: Man könnte ja reihum so einen 
'Sicherheitsnachstellimpuls' hinterherschicken. Das belastet den 
Controller nicht und die defekte Endabschaltung im Antrieb richtet nicht 
(sofort) Schaden an.

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> Lohnt sich das, die Antriebe umzubauen, soll ich eine Sicherung für z.B.
> 100mA einbauen oder kann mir das egal sein?

Wird man wohl nicht drumrumkommen. Wobei ich das irgendwie schlimm 
gepatcht finde. Sicherung? Wenn so eine Sicherung 'kommt', kriegst du 
das so schnell mit? Es ist ja nicht nur eine Handvoll Weichen. (Die 
möglichen ca. 20 Ausgänge demultiplexen... 50..60 Weichen sind da ja 
machbar.) Vielleicht lieber über einen PTC nachdenken.

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Bei dem Datenblatt von dem MOC3023 war ein Schaltungsbeispiel für einen 
zusätzlichen Triac dabei. Um sicherzugehen, dass der Optokoppler nicht 
abraucht, könnte ich doch einen Triac als "Verstärker" verwenden, oder?

FG

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

mc t3 schrieb:
> Bei dem Datenblatt von dem MOC3023 war ein Schaltungsbeispiel für einen
> zusätzlichen Triac dabei. Um sicherzugehen, dass der Optokoppler nicht
> abraucht, könnte ich doch einen Triac als "Verstärker" verwenden, oder?
>
> FG
Der Optokoppler macht keine Probleme.

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

Hallo
Ich bin der Meinung ,das auf der Modellbahn alles mit Gleichspannung 
erfolgen soll.
Es läßt sich sehr leicht eine I-Begrenzung und Kurzschlußauslösung 
aufbauen.
Die Weichen  schalten sauberer und sicherer.
Man spricht schon darüber die Wechsel U im Modelbahnbereich zu 
verbannen,da es schon zu Unfällen durch Rücktransformation gekommen sei.


Gruß

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Naja, das finde ich schon ein wenig übertrieben.
Allerdings wundere ich mich tatsächlich darüber, daß mein Vorschlag 
weiter oben ignoriert wurde ...


Gruß

Jobst

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Juppi J. schrieb:

> Hallo
> Ich bin der Meinung ,das auf der Modellbahn alles mit Gleichspannung
> erfolgen soll.
> Es läßt sich sehr leicht eine I-Begrenzung und Kurzschlußauslösung
> aufbauen.
> Die Weichen  schalten sauberer und sicherer.
> Man spricht schon darüber die Wechsel U im Modelbahnbereich zu
> verbannen,da es schon zu Unfällen durch Rücktransformation gekommen sei.

M.W. sind die im Modellbaubereich verwendeten Trafos dagegen geschützt.
Aber abgesehen davon, ich frage mich manchmal, warum wir nicht langsam
unser normales Haushaltsnetz von Wechsel- auf Gleichstrom umstellen.
Das hätte viele Vorteile.
Gruss
Harald

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:
> Naja, das finde ich schon ein wenig übertrieben.

Ich auch...

> Allerdings wundere ich mich tatsächlich darüber, daß mein Vorschlag
> weiter oben ignoriert wurde ...

Da wird wohl der Begriff "PWM" im Link gestört haben...

Doch ehe man etwas Konkretes vorschlagen kann, müsste man erstmal 
wissen, wie das Gesamtkonzept aussieht. Also wie viele Weichen das 
werden sollen und woher die Stellbefehle kommen (DCC, PC-UART, 
IR-Empfänger, Stellpult, ...).

Eine IR-Weichensteuerung für 15 Motorweichen mit (lernbarer) 
Fahrstraßen-Steuerung habe ich mal für den Mega8515 programmiert. Hat 
aber je Weiche 2 Kleinstrelais (würde ich heute auch etwas anders 
machen) und arbeitet mit einer Warteschlange, aus der die 
Stellbewegungen nacheinander abgearbeitet werden. Die Spulen der 
Kleinsrelais haben 400 Ohm und sind für 4,5V ausgelegt. Sie werden daher 
direkt am Controller-Port betrieben.

Heute würde ich jeder Weiche nur noch 1 Relais spendieren und mit 2 
weiteren (solideren) Relais auswählen, ob ich der Weiche Plus oder Minus 
schicke.

Wenn die Motoren der Antriebe wirklich so wenig Strom brauchen und es 
unbedingt kontaktlos sein soll, dann bietet sich auch eine "halbe" 
H-Brücke an, also 2 Transistoren (auch als ULN2x03) auf der Masseseite 
und 2 Widerstände (Glühlämpchen) auf der Plus-Seite. Einfach mal 
probieren, wie sich ein solcher Antrieb verhält, wenn er mit einer 
KFZ-Konntrollampe oder Standlichtlampe in Reihe an (sauberer) 
Gleichspannung betrieben wird. Die Lämpchen dienen dann auch gleich 
nebenbei als Sicherungen.

>
>
> Gruß
>
> Jobst

...

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

Hallo Hannes

Hat lange gedauert bis du dich gemeldet hast.

p.s. Die Triac Variante mit Opto ,aber mit Gleichspannung und 
Polwechlung
   hatte ich vor Jahren auch getestet.

Gut Nächt'le

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Juppi J. schrieb:
> Hat lange gedauert bis du dich gemeldet hast.

Naja, mir fehlten irgendwie die weiteren Infos, da kann man schlecht 
konkrete Tipps geben. Außerdem muss ich nicht in jedem Thread von Anfang 
an mit diskutieren.

Gute N8...

...

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Hallo mal wieder.

Ich habe mich jetzt entschieden, pro Weiche 2 optokoppler mit triac zu 
nehmen.
Zwei habe ich schon zum testen. Allerdings kriege ich die Dinger nicht 
angesprochen, durch die Diode fließt kein Strom. Im Datenblatt stand, 
Trigger input current 3mA, 1.2V beim MOC3023. Bei 9V Testblock 7,8/0,003 
komme ich auf 2k6 aber da passiert nichts.

Sind meine Ausgangswerte (3mA, 1,2V) falsch?

(Tabelle etwas weiter oben, so in der Mitte)

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

So ich hab jetzt nochmal mit den Werten von reichelt gerechnet: 
7,8v/0,01;
Dann komme ich auf 780 ohm, hab 1k verwendet, perfekt!
Die Weiche schaltet kaum merklich langsamer, aber bleibt auch nicht so 
oft (wie im normalen Betrieb ) hängen. Aber warum steht im Datenblatt 
3mA und nicht 10mA? Für die Demux, bei 5V Ausgangsspannung 3,8V/0,01 = 
380ohm.
Verbessert mich wenn ich was übersehe.

So, als nächstes gehts an die Demultiplexer...

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

..wie machst du die Rückmeldung?

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

über drucktastenstellpult.

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

mache mal eine kleine Schalt Zeichnung!

von mc t. (mct3)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ich weiß nicht was du daran wissen möchtest. Die Rückmeldung der 
weichen erfolgt über den Zusatz Umschalter. Entsprechend der Stellung, 
wird eine Gruppe von Leds geschaltet, die auf dem Stellpult die Stellung 
anzeigen. Ich als Bediener, verfolge die Fahrstraßenstellung natürlich 
gebannt und merke, wenn eine weiche anders steht als sie sollte, genau 
wie mit den Signalen.

Ich würde trotzdem gerne wissen, warum im Datenblatt des MOC3023 und bei 
reichelt was gegensätzliches steht.

Danke für die Hilfe, die zahlreiche Unterstützung, so bin ich schon sehr 
weit gekommen :D

von Juppi J. (juppiii)


Lesenswert?

Das sagt mir nix,mache es konkret,ich suche auch eine sehr günstige 
Rückmeldung

von mc t. (mct3)


Lesenswert?

Also Du baust dir ein Stellpult, also eine Platte aus Holz, Plastik, 
Metall..
Dann zeichnest Du den schematischen Verlauf der Gleise auf (oder mit 
Isolierband aufkleben). An den Weichen (links, rechts) setzt Du Standard 
LEDs rein. Den Rückmeldekontakt schließt Du so an, dass bei 
entsprechender Weichenstellung das entsprechende LED-Paar leuchtet. Wenn 
die Straße gestellt wird, siehst Du ob die richtigen LEDs leuchten, da 
du verfolgen kannst, wie die Straße laufen sollte.

Die Skizze zeigt, wie ich es machen werde.


UND ich würde trotzdem FURCHTBAR GERNE wissen, warum im Datenblatt 3mA 
und nicht 10mA steht!!!

von mc t. (mct3)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

SchaltSkizze

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.