Hallo Gemeinschaft, in der aktuellen ct (Nr. 16) ist ein schöner Artikel, der so ähnlich auch hier http://www.linux-community.de/Internal/Nachrichten/Lizenz-fuer-Open-Source-Hardware und hier http://www.heise.de/open/meldung/Lizenz-Entwurf-fuer-Open-Source-Hardware-1037923.html zu lesen ist. Ein gute Lösung wie sie von Software bekannt ist nun auch bei Hardware und gleich auf einem aktuellen und brauchbaren Stand. Nun will sich ja nicht jeder gleich einen eigenen Teilchenbeschleuniger nachbauen. Aber man könnte... Ich find das gut, viel Spass und Erfolg
Ja, Open Hardware oder Open-Source Hardware oder Free Hardware oder wie auch immer man das nennen mag ist in der Tat eine gute Sache und erstrebenswert. Zum Glück gibt es da auch eine zunehmende Anzahl an Leuten die ihre Entwicklungen unter brauchbaren Lizenzen verfügbar machen (CC-BY-SA, GPL, Public Domain, OSHW, u.a.). Man sollte dabei nur nicht vergessen die entsprechende Firmware und Software ebenso unter brauchbaren Open-Source-Software Lizenzen freizugeben, und v.a. auch entsprechend freie Tools und Toolchains einzusetzen für die Designs, sonst schießt man sich (und anderen) damit ins Knie. Also bitte gEDA/PCB oder Kicad für Schaltpläne und Layouts (NICHT Eagle/Target/Protel/wasauchimmer), freie Compiler (avr-gcc, gcc für ARM/MPIS, SDCC, etc.), freie Programmersoftware wie urjtag/OpenOCD/avrdude/usw, freie Libs wie avr-libc/LUFA/libopenstm32, usw. und GPL/LGPL/BSD für die Firmware und PC-Software. Wenn man das restliche Umfeld absichtlich oder aus Unwissenheit oder Faulheit von proprietären Compilern, Layout-Programmen, Betriebssystemen, Libraries, usw. abhängig macht, hat keiner was davon.
Ich schrieb: > Also bitte gEDA/PCB oder Kicad für Schaltpläne und Layouts (NICHT > Eagle/Target/Protel/wasauchimmer), freie Compiler (avr-gcc, gcc für > ARM/MPIS, SDCC, etc.), freie Programmersoftware wie > urjtag/OpenOCD/avrdude/usw, freie Libs wie avr-libc/LUFA/libopenstm32, > usw. und GPL/LGPL/BSD für die Firmware und PC-Software. Großartig. Nur so nebenbei, was ist dein Beitrag für die OpenSource Welt?
Ich schrieb: > Also bitte gEDA/PCB oder Kicad für Schaltpläne und Layouts (NICHT > Eagle/Target/Protel/wasauchimmer), freie Compiler (avr-gcc, gcc für > ARM/MPIS, SDCC, etc.), freie Programmersoftware wie > urjtag/OpenOCD/avrdude/usw, freie Libs wie avr-libc/LUFA/libopenstm32, > usw. und GPL/LGPL/BSD für die Firmware und PC-Software. > Wenn man das restliche Umfeld absichtlich oder aus Unwissenheit oder > Faulheit von proprietären Compilern, Layout-Programmen, > Betriebssystemen, Libraries, usw. abhängig macht, hat keiner was davon. Nee, nicht ich (W.S.) sondern "DU" schriebest diesen Unsinn. Sowas ist unvernünftige Ideologie. Mit solchen Einstellungen verkleistert man sich nur selbst die Augen und Ohren und was dazwischen liegt. Der Knackpunkt ist nicht, welche EDA-Soft man zum entwerfen benutzt hat, sondern ob man auf das Ergebnis ein Copyright o.ä. erhebt. Nebenbei bemerkt reicht es für Hardware-Angelegenheiten völlig aus, einen gut und verstehbar gestalteten Stromlaufplan, ein ebensolches Layout und eine Dokumentation dazu zu veröffentlichen, die den Namen Dokumentation vedient. Der Sinn des Ganzen ist nämlich, den Sinn weiterzugeben, die Form hingegen ist eher zweitrangig. So. W.S.
Diese CERN OHL v.1.1 liest sich ziemlich wie die GPLv3, nur halt für Baupläne etc.., statt für Software. Die GPL schließt zwar nicht aus, dass sie für "other kinds of works" (Präambel, 1. Zeile) verwendet wird, aber irgendwie muss man meiner Meinung nach etwas viel interpretieren, um den Begriff Software in Source Code Form auf Schaltpläne und Layouts zu erweitern. Die CERN OHL schließt sogar in einem extra Punkt aus, für Soft- oder Firmware verwendet zu werden: "2.3 This Licence does not apply to software, firmware, or code loaded into programmable devices which may be used in conjunction with the Documentation, the modified Documentation or with Products. The use of such software, firmware, or code is subject to the applicable licence terms and conditions." (aus http://www.ohwr.org/attachments/662/CERNOHLv1_1.pdf) Da jedes Mikrocontroller-Projekt aus Schaltplänen, Layouts und Stücklisten auf der einen Seite und Firmware-Quellcodes auf der anderen Seite besteht, muss es also mit 2 ähnlichen aber im Detail unterschiedlichen Lizenzen veröffentlicht werden, wenn beabsichtigt ist, es als ein freies Werk zu veröffentlichen. Hier wäre mal eine einheitliche Lizenz etwas feines.
W.S. schrieb: > Nee, nicht ich (W.S.) sondern "DU" schriebest diesen Unsinn. Sowas ist > unvernünftige Ideologie. Mit solchen Einstellungen verkleistert man sich > nur selbst die Augen und Ohren und was dazwischen liegt. Ich konnte mir eine entsprechende Antwort gerade so verkneifen. W.S. schrieb: > Nebenbei bemerkt reicht es für Hardware-Angelegenheiten völlig aus, > einen gut und verstehbar gestalteten Stromlaufplan, ein ebensolches > Layout und eine Dokumentation dazu zu veröffentlichen, die den Namen > Dokumentation vedient. Der Sinn des Ganzen ist nämlich, den Sinn > weiterzugeben, die Form hingegen ist eher zweitrangig. So machen es ja die Halbleiterhersteller in ihren Datenblättern und Appnotes. Das Problem besteht ja eigentlich darin das die "OpenSource" Gemeinde - nein die eigentlich nicht, sondern die Schmarotzer die alles mögliche fordern ohne je selbst etwas zu liefern - zu bequem sind um Anleitungen zu verstehen, sondern alles auf dem Silbertablett serviert haben wollen. Und wenn etwas nicht (wie erwartet) funktioniert, werden wilde bis unverschämte Fehlerberichte geliefert. Ich selbst habe zwei Projekte mit Schaltplänen auf Sourceforge veröffentlicht. Bei einem weiteren Projekt (PC Software - Linux) dort bin ich beteiligt. Mehr werden es auch nicht. Und zwar aufgrund von diesen möchtegern "OpenSource" Leuten die nur fordern und nichts zurückgeben. Darauf angesprochen heißt es dann sie würden ja gerne aber sie wären leider nur Anfänger und könnten daher selbst (noch) nichts zu dem Projekt beitragen.... Doku übersetzen könnten sie zwar, hätten gerade aber leider keine Zeit. Später aber ganz bestimmt. Berichte über "unbenutzbares Bedienkonzept" ohne Antwort auf die Frage nach Verbesserungsvorschlag... Unglaublich was für Emails ich schon bekommen habe. Schaltpläne im (alternativen) PDF-Format die sich auf skandalöse Weise nicht mit irgendeinem Frickel-Viewer unter KDE öffnen lassen. Auf den vorsichtigen Vorschlag hin es doch einmal mit dem (kostenlosen und für Linux verfügbaren) Adobe Reader zu versuchen wurde ich dann gleich angemacht von wegen "DAS IST PROPRIETÄRE SOFTWARE - DAS GEHT JA GAR NICHT". Macht doch was ihr wollt. Aber bitte ohne mich. Die Erde wird sich auch so weiter drehen ;). Ich hoffe nur das manch einer der Idealisten irgendwann einsieht das sie der "OpenSource" Idee mehr schaden als nutzen.
Nachtrag: Die Sourceforge Projekte sind vollständig auf Englisch. Sourceforge selbst ist englisch. Die Mails der Lästermäuler sind samt und sonders auf Deutsch verfasst. Das macht mir schon Angst...
Hi, ich bin der "Ich" von oben (jaja, ich war zu faul mich einzuloggen, sorry). Löter schrieb: > Großartig. Nur so nebenbei, was ist dein Beitrag für die OpenSource Welt? Die Frage war wohl eher sarkastisch gemeint, aber gut. Meine Beiträge sind z.T. auf http://hermann-uwe.de/contributions gelistet (ist aber ziemlich veraltet zugegebenermaßen). Ich bin seit einigen Jahren Debian-Entwickler und habe immer wieder mal kleinere oder größere Patches für verschiedenste Projekte beigesteuert. In letzter Zeit bin ich aktiv in mehreren eher low-levelligen Projekten, coreboot (http://www.coreboot.org, open-source BIOS), flashrom (http://www.flashrom.org, open-source flash ROM programmer software), sigrok (http://www.sigrok.org, open-source logic analyzer software), libopenstm32 wie oben erwähnt (http://sourceforge.net/projects/libopenstm32/, open-source STM32 firmware lib) und andere. Du beziehst dich aber vermutlich eher nicht auf die Open-Source Software-Projekte sondern eher auf die Open Hardware Projekte. Da siehts zugegebenermaßen nicht so rosig aus, ich bin eher Anfänger was Hardware angeht. Meine zwei bisherigen (Mini-)Projekte habe ich aber -- wie ich es "gefordert" habe -- in der Tat sowohl unter brauchbaren Lizenzen freigegeben, als auch Open-Source Tools dafür benutzt (sowohl gEDA/PCB als auch Kicad), als auch das gesamte Projekt inklusive Parts List, Settings für PCB-Hersteller usw. ordentlich dokumentiert: http://randomprojects.org/wiki/Openbiosprog-spi http://randomprojects.org/wiki/Usbflattiny Weitere werden hoffentlich folgen, ich bin da zuversichtlich. Löter schrieb: > So machen es ja die Halbleiterhersteller in ihren Datenblättern und > Appnotes. Das Problem besteht ja eigentlich darin das die "OpenSource" > Gemeinde - nein die eigentlich nicht, sondern die Schmarotzer die alles > mögliche fordern ohne je selbst etwas zu liefern - zu bequem sind um > Anleitungen zu verstehen, sondern alles auf dem Silbertablett serviert > haben wollen. Und wenn etwas nicht (wie erwartet) funktioniert, werden > wilde bis unverschämte Fehlerberichte geliefert. [...] > Unglaublich was für Emails ich schon bekommen habe. Glaub ich gern, ich hab da auch schon diverse lächerliche Sachen erlebt. Aber ich würde mich davon nicht entmutigen lassen. Das liegt in der Tat nicht an der Open-Source Gemeinde, das sind "Einzeltäter" ;-) Idioten und Schmarotzer gibt es überall, ich bleibe da relativ gelassen meistens und ignoriere solche Leute. > Ich hoffe nur das manch einer der Idealisten irgendwann einsieht das sie > der "OpenSource" Idee mehr schaden als nutzen. Wie gesagt, das liegt IMHO weniger an irgendwelchen Idealisten (ohne die gäbe es heute kein Linux, keinen Firefox, kein OpenOffice, keinen gcc, und diverses anderes Zeug nicht). Nervtötende User die zu keinem konstruktiven Bugreport fähig sind und nur rumheulen sind nunmal leider vorhanden, damit muss man leben (bzw. sie ignorieren). Ich bleibe jedoch bei meinem Standpunkt bzgl. Open Hardware. Ich fordere ja nicht dass jeder Open-Source EDA Tools und Compiler usw. benutzen soll. Ich fordere nur diejenigen auf die von sich behaupten Open-Hardware Projekte zu gestalten/freizugeben, sich darüber im klaren zu sein, dass dazu (meiner Meinung nach) deutlich mehr gehört als ein freigegebener Schaltplan. Ohne brauchbare Lizenz, ohne Layout-Dateien, ohne Open-Source EDA Tools, ohne Open-Source Toolchains und Firmware/Software, ist das ganze schöne "Open Hardware" Projekt nun mal leider ziemlich für die Füße. Es wird doch extra als Open Hardware freigegeben damit jedermann es einsehen, modifizieren, nachbauen und verbessern kann. Das passt doch vorne und hinten nicht damit zusammen genau dafür dann kommerzielle und/oder proprietäre Tools einzusetzen. Gleich doppelt keinen Sinn macht es wenn Open-Source Alternativen zu dem Zeug verfügbar und durchaus benutzbar sind (ja, habe ich leider schon viel zu oft gesehen sowas). Ist natürlich nur meine Meinung. Uwe.
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