Da soll ich doch für einen Kunden einen Springbrunnen um- bauen ( Wassertechnik ). Kein Problem, aber was mir an der alten ( 20 Jahre ) Anlage etwas Bauchschmerzen bereitet, ist die Stromversorgung. Eine Pumpe von Oase mit 200W- 230V und 3 UW Scheinwerfer von Wibre auch mit 230 V. Und das Alles im Wasser! Wenigstens den Kunden drängen, einen Fi. einzubauen? 24 V- Technik wird nicht gehen, da 30 Meter Leitung unter Beton verlegt sind. Wie schützt man das am besten?
Erdungsgitter im Springbrunnen bis etwa 2m ausserhalb verlegen.
Zwie Blum schrieb: > Erdungsgitter im Springbrunnen bis etwa 2m ausserhalb verlegen. Geht nicht, alles mit Marmor belegt. Ich baue aber gerade einen neuen ( doppelter Boden ) für dieses Becken aus Edelstahl, den könnte ich erden. Unterhalb diesem ( herausnehmbarem) Edelstahlboden ist die Umwälzpumpe, eingelassen die Scheinwerfer. Das Becken selbst ist aus Beton. Sorgen machen mir die 20 Jahre alten Gummikabel, die aus dem Betonbecken kommen und Pumpe und Beleuchtung versorgen. Ich bin kein Elektriker, aber wenn ich hier was fundiertes von mir gebe, wird das vom Kunden auch umgesetzt. ( Von einem lizensierten Elektriker )
Irgendwie ist es ja auch in meinem Interesse. Wenn ich die Bronzeplastik in der Mitte aufstelle und die Wassermenge einstellen muss, bin ich mit beiden Händen in dem Becken. Da hätte ich doch gern keine 230V um mich rum. :( Und dann kommt die Beleuchtungsprobe.
Bernd Funk schrieb: > Sorgen machen mir die 20 Jahre alten Gummikabel, die aus dem > Betonbecken kommen und Pumpe und Beleuchtung versorgen. Mir ist aus meiner Zeit als Fernmeldehandwerker nicht bekannt, daß in Hauswänden oder Rohren verlegte Kabel schnell den Geist auf geben. Vielleicht kannst du ja vom Ende des Gummikabels mal eine qualitative Probe nehmen, und es unter dem Mikroskop mit einem neuen Mantelstück vergleichen. Graues Installationskabel mit PVC-Mantel zerbröselt schon mal, wenn es 20 Jahre lang unter Umwelteinflüssen (Sonne, Frost) an der Hausaußenwand hängt. Ich hatte ein einziges mal ein Aluwell-Kabel mit einer Störung an der Hausaußenwand. Der Aluwellmantel hatte sogar noch einen Längsfalz. Es muß aus der Vorkriegszeit stammen. Allerdings zerbröselte innen die Gummiisolierung der Kabeladern. Es war aber auch voll dem Klima (Sonnenbestrahlung, Frost) ausgesetzt. Vielleicht war es auch noch Naturkautschuk, wer weiß???
Wilhelm Ferkes schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >> Sorgen machen mir die 20 Jahre alten Gummikabel, die aus dem >> Betonbecken kommen und Pumpe und Beleuchtung versorgen. > > Mir ist aus meiner Zeit als Fernmeldehandwerker nicht bekannt, daß in > Hauswänden oder Rohren verlegte Kabel schnell den Geist auf geben. > Vielleicht kannst du ja vom Ende des Gummikabels mal eine qualitative > Probe nehmen, und es unter dem Mikroskop mit einem neuen Mantelstück > vergleichen. > > Graues Installationskabel mit PVC-Mantel zerbröselt schon mal, wenn es > 20 Jahre lang unter Umwelteinflüssen (Sonne, Frost) an der Hausaußenwand > hängt. > > Ich hatte ein einziges mal ein Aluwell-Kabel mit einer Störung an der > Hausaußenwand. Der Aluwellmantel hatte sogar noch einen Längsfalz. Es > muß aus der Vorkriegszeit stammen. Allerdings zerbröselte innen die > Gummiisolierung der Kabeladern. Es war aber auch voll dem Klima > (Sonnenbestrahlung, Frost) ausgesetzt. Vielleicht war es auch noch > Naturkautschuk, wer weiß??? Ich bin halt garantiert die erste Versuchsperson, die in diesem Wasserbecken bei eingeschalteter Versorgungsspannung rumhantiert. Das macht mir nichts aus, ich bin unkaputtbar! Aber, das ist ein guter Kunde mit kleinen Enkeln. Wäre doch blöd, wenn da was passiert.
Noch mal die Kernfrage: Was bringt bei einer solch anachronistischen Installation den meisten Personenschutz? Abschalten ist keine Antwort. :)
Das Edelstahlbecken und eben möglichst alles andere aus Metall kräftig erden und einen FI einbauen?
Meines Wissens ist nach schweren Unfällen der jüngsten Vergangenheit bei Neubauten (Renovierungen??) nur noch SELV erlaubt. Zumindest in Bereichen, die von Personen begangen werden können und die nicht baulich abgesperrt sind. Im industriellen Bereich sieht das anders aus. Da macht man mit den Angestelletn eine Sicherheitsbelehrung, daß sie nichts im Becken anlangen dürfen, solange der Strom eingeschaltet ist. SELV ist nicht zwingend vorgeschrieben.
Hallo Bernd, wenn das Ganze von einem lizensierten Elektriker angeschlossen wird, ist er erstmal nach meinem Ermessen in der Verantwortung, ob die Kabel noch in Ordnung sind. Ich würde mich mit ihm in Verbindung setzen und die Schutzmaßnahmen diskutieren. Gruß Ludger
FI mit 30mA Aulösestrom ist für Außenanlagen pflicht! Mindestens den installieren lassen und die Funktion überprüfen. Und wenn du bei den Kabeln schon Bauchschmerzen hast, lass die von einer Fachkraft überprüfen oder lass die Finger ganz davon. Ich habe selber einen Teich mit Pumpen und Licht und kann ohne Angst darin rumfummeln. Gruß Dietmar
Wenn ich es richtig verstehe, dann baust Du doch nur die Edelstahlwanne und setzt dort vielleicht noch die Scheinwerfer ein. Anschließen wird die doch ohnehin der Elektriker.
Chris schrieb: > Wenn ich es richtig verstehe, dann baust Du doch nur die Edelstahlwanne > und setzt dort vielleicht noch die Scheinwerfer ein. Anschließen wird > die doch ohnehin der Elektriker."anschließen". So ist das. Ich würde so einen Brunnen " neu " niemals mit 230V im Wasser entwerfen. Heute geht das doch problemlos mit 12V-Technik. Aber hier graust es mir doch ein wenig vor den 230V, ohne Fi oder sonstigen Schutzeinrichtungen.
Sobald an dem Brunnen herumgebaut wird, sind die aktuellen Vorschriften anzuwenden -> 230V unzulässig. Wenn nur Reparaturen - keine Veränderungen - anstehen, zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus einen FI setzen lassen und Potentialverbindung aller Metallteile checken (die war auch vor 20 Jahren schon vorgeschrieben). Filmtipp: "Deep End" Gruß Achim
Dann verstehe ich dein Problem nicht. So lange der Elektriker nicht da war ist doch sowieso alles noch spannungsfrei. Nehmen wir weiterhin mal an, dass er seinen Job richtig macht. Dann kannst Du auch nach Anschluss an das Stromnetz gefahrlos im Brunnen "baden gehen". Der wird schon einen FI, Trenntrafo oder was auch immer nötig sein sollte installieren.
Chris schrieb: > Dann verstehe ich dein Problem nicht. So lange der Elektriker nicht da > war ist doch sowieso alles noch spannungsfrei. Nehmen wir weiterhin mal > an, dass er seinen Job richtig macht. Dann kannst Du auch nach Anschluss > an das Stromnetz gefahrlos im Brunnen "baden gehen". Der wird schon > einen FI, Trenntrafo oder was auch immer nötig sein sollte installieren. Und das weißt du sicher? Ich traue als 30 Jahre selbständigem Handwerker nicht mal dem Prüfstatiker.
Alles SELV und gut. Müssen halt die Kabel neu gelegt werden. Wird euch der Elektriker schon sagen. Er hat schließlich die Verantwortung. Also Unterschrift, Rechnung, Prüfprotokoll sollte dann ja kein Problem sein. Tja und wenn nicht neu gelegt werden kann gibt es bei einem anständigem Elektriker halt auch kein Licht oder Pumpe. Nun kann man nach jemanden suchen ders trotzdem macht aber ich glaube nicht das du das willst. Also Vorschläge des Fachman abwarten.
Bernd Funk schrieb: > 24 V- Technik wird nicht gehen, da 30 Meter Leitung unter > Beton verlegt sind. Kann man die Leitung denn nicht auch für Kleinspannung nutzen? Gruß, Frank
Kommt auf den Kabelquerschnitt drauf an. Nur mal die Pumpe betrachtet: 200W an 220V macht ca. 1A Strom. 200W an 24V macht ca. 8A Strom. Dazu kommt noch etwas Licht, also man dürfte mit ca. 10A rechnen. Und von den 24V sollte noch der Großteil an der Pumpe ankommen. Und wenn das Kabel dann z.B. 0.5Ohm Widerstand hat bleiben noch ca. 19V übrig. Bei höheren Widerstand noch weniger. Könnte also knapp werden. @Op: Welchen Querschnitt hat das Kabel?
Könnte man den den 12V-Trafo denn nicht direkt neben dem Brunnen vergraben? Da könnte man bis dorthin die alte 230V-Zuleitung nutzen und am Brunnen selber hätte man nur 12V. Noah
Noah schrieb: > Könnte man den den 12V-Trafo denn nicht direkt neben dem Brunnen > vergraben? Da könnte man bis dorthin die alte 230V-Zuleitung nutzen und > am Brunnen selber hätte man nur 12V. > > Noah Das war so meine erste Idee. Jetzt hat die neue Springbrunnenpumpe von Oase aber 230 V. Da spielt die Beleuchtung, die von einem namhaften deutschen Hersteller kommt, auch keine Rolle mehr. Bleibt nur noch die Nachrüstung mit Fi. Tauchpumpen mit 230V sind Standard, da scheint auch keine Vor- schrift was anderes zu verlangen.
Vielleicht hilft dieser Link: http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_LAV/Arbeitsschutz/Produktsicherheit/pumpen.pdf
Ina schrieb: > Vielleicht hilft dieser Link: > > http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_LAV/Arbeitsschutz/Produktsicherheit/pumpen.pdf Nur mal schnell drübergelesen: 230 V im Springbrunnen geht, aber natürlich mit Fi. Im Pool oder Planschbecken Selv.
Hmm. Du sagst, 24 V gehen nicht... 30m Leitungslänge... Wie wärs mit 36V? Die Industrienetzteile die wir im Geschäft haben kann man einstellen... Rechnen wir mal kurz: LED-Lampen (insges. 20W) und Pumpe 220W = 240W Leistung (24V). 3x 1,5mm2 Cu-Leitung, 30m lang bei rho_Cu = 1Ohm/56m/mm2 macht bei großzügig gerechnet 40m Länge in beiden Adern (insg. 80m): 56Ohm/1,5mm2=0,666 * (80/56) = 0,95 Ohm => 1Ohm Du entnimmst einen Strom bei nominal 240W: 10A (bei 24V) => 2,4 Ohm Gerätewiderstand. 1Ohm/(1Ohm Leitungslänge+ 2,4Ohm Verbraucher) = 0,294 => 30% Verlust. d.h. du bräuchtest n Netzteil mit knapp 38V. Nimm n Netzteil (oder auch zwei in Serie geschaltete) und der Hausherr spart sich die Lebensversicherungsbeiträge für die nächsten 30 Jahre).
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.