Hallo! Ich hoffe meine Frage ist im richtigen Forum. Es geht um den Überspannungsschutz von Geräten die an einer Telefonleitung und am Stomnetz angeschlossen sind. Hintergrund: Bei einem Objekt in Mexico gibt es derzeit viele Gewitter und vor Kurzem ist ein Blitz dort in der Nähe eingeschlagen. Durch die Telefon (Analoge Leitung mit ADSL) oder Netzleitung (115V/60Hz Standard) kam nun eine Überspannung an die Geräte/Telefone welche dann teils kaputtgegangen sind. Um diesen Fall bei neuen Geräten zu vermeiden, möchte ich wissen, welche Technik bzw. Bauteile zu empfehlen sind um empfindliche Server, Router und Modems vor Überspannungen zu schützen. Der Einbau sollte in den Zuleitungen geschehen. VDR's und Gasableiter sind m.E. die erste Wahl, eine andere Möglichkeit wäre die gezielte Abschaltung (automatische Gewittererkennung wird wohl schwierig, daher manuell) und physische Trennung der Geräte vom Netz und Telefon mit einem Wechsler-Relais (Normal = Auf Telefonleitung und Netz, Sicherung = Eingänge und Versorgungsleitungen zu den Geräten gegen Erde schalten). Andere Möglichkeit: Trenntrafo 115V/115V um die Geräte netzseitig zu trennen? Was haltet ihr davon? Welche professionellen Bauteile/Geräte zum Schutz sind empfehlenswert? Es sollte bei einmaligem Ansprechen möglichst nicht gleich kaputt gehen da die Region recht abgeschieden und Ersatzteile schwer beschaffbar sind :) Würde mich über eine Antwort freuen. Beste Grüße, Bernhard
>Der Einbau sollte in den Zuleitungen geschehen.
Du mußt die Gesetzeslage vor Ort berücksichtigen. Nicht alle Anbieter
erlauben Schutzschaltungen. Und wenn, dann gibt es in der Regel klare
Vorgaben.
Bernhard L. R. schrieb: > Es sollte bei einmaligem Ansprechen möglichst nicht gleich kaputt gehen > da die Region recht abgeschieden und Ersatzteile schwer beschaffbar sind > > :) Das musste mal dem Blitz sagen, Da hilft nur ein Gasableiter und der stirbt nunmal wenn die Energie zu groß ist.
Hallo, das ist ein sehr umfangreiches Thema. Alle ankommenden Medien sind direkt am Hausanschluß zu erden. Dann gibt es noch sehr viele andere Dinge zu beachten. Schau mal hier her: www.dehn.de/de/welcome.shtml Gruß Frank
>Alle ankommenden Medien sind direkt am Hausanschluß zu erden.
Das dachte ich auch mal. Dann meinte der Telekom-Typ, daß nichts, was
ins Haus herein kommt, geerdet werden dürfe, weil das schon im nahen
Verteilerkasten geschehen würde. Nicht mal der Kabelschirm dürfe
aufgelegt werden.
Ina schrieb: >>Alle ankommenden Medien sind direkt am Hausanschluß zu erden. > > Das dachte ich auch mal. Dann meinte der Telekom-Typ, daß nichts, was > ins Haus herein kommt, geerdet werden dürfe, weil das schon im nahen > Verteilerkasten geschehen würde. Nicht mal der Kabelschirm dürfe > aufgelegt werden. Das hat mir schon 11 Geräte gekostet, alle kaputt. Totale Falschaussage von der Telekom. Gruß Frank
Frank Wa schrieb: > Das hat mir schon 11 Geräte gekostet, alle kaputt. Was ist mit den Geräten genau passiert? Welchen Auslöser gab es?
Hallo, für die Fernmeldeleitungen haben wir die Phönixteile verbaut, das Bild ist nur ein Beispiel dafür. Unsere heißen COMTRAB und können glaube ich 8 Kanäle schützen. Gibt es auch als Einzelmodul. Wir hatten allerdings schon einen Ausfall bei 2 Kanälen. Also besser Reserve mitbestellen. Verwendet wird dort ein mehrstufiger Schutz mit Lastwiderstand, der bei einer kurzzeitigen Überlastung die Energie verbrennt. Damit bleibt das auslösende Teil in Funktion, zumindest bei einer indirekten Einwirkung. Auf der Webseite sind die Applikationen zu sehen. DEHN kann sicher auch dienlich sein, besonders wenn es um Grob - und Feinschutz geht. 100 % Sicherheit ist das allerdings auch nicht, aber wenn man nichts unternimmt, ist man möglicherweise längere Zeit nicht erreichbar im Netz. Die Erkennung und Auswertung der Einwirkungen ist technisch sicherlich machbar, aber das wird auch erhebliche Kosten verursachen. Das muss man erst mal übrig haben. Ansonsten wenn ein Ereignis abzusehen ist, die Geräte ausschalten und die Kabel abziehen, also die russische Methode. Ist zwar primitiv aber wirkungsvoll. Schlecht ist nur ein Ereignis bei Abwesenheit. Also dann, noch viel Erfolg für das Projekt Murkel
Hallo! Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Grundsätzlich sei gesagt: Gesetzliche mexikanische Bestimmungen in Ehren, nur bis man da auf einen grünen Zweig kommt und bei der CFE und Telmex alle Bestimmungen raushat, ist man verzeifelt und macht es wie jeder andere: So das es einfach nur funktioniert. Das sagte mir sogar der Techniker von Telmex. Und damit man bei einem Problem mit seinem eigenen Masttrafo und der eingangsseitigen Absicherung nicht ewig warten muss, hat man alle Werkzeuge und Stangen um an der Hochspannungsseite z.B. die Sicherung wechseln zu können.... Was man dort alles erlebt ist der Hammer v.a. im Bereich Elektrik, kann ich gerne mal in Offtopic für alle interessierten erläutern ;) @Günter K.: Die COMTRAB schaue ich mir gleich mal an, danke! Die Geräte von Dehn habe ich mir angeschaut, kann aber nichts für 115V finden. Natürlich kann ich 230V-Teile in die Verteilung einbauen, nur bin ich mir nicht sicher ob das den gewünschten Effekt bringt. Ich ruf die heute mal an. Anstelle die ganze Anlage abzusichern, dachte ich eher daran für die empfindlichen IT-Geräte einen extra Stromkreis aufzubauen der alle Absicherungen enthält. Die Zuleitungen sind teils Freiluft, d.h. wenn in der Nähe der Blitz einschlägt habe ich sowieso Einstreuungen in den Leitungen die mir allein schon Netzteile töten. Für die Telefonleitung scheint der COMTRAB ganz gut geeignet, wobei ich bei dem Begriff LSA-Plus schon etwas lachen musste. Es ist schwierig diese nicht-Standard-Teile nach Mexico zu befördern und zu warten. Daher dachte ich anfangs eher an eine Selbstbaulösung - das kommt am Ende aufs gleiche. Ist was kaputt, kann man eh nichts machen und muss es irgendwann anders austauschen. Grüße, Bernhard
Naja, bald haben wir Glasfasernetze, dann erledigt sich das Problem endlich.
@Christian Berger: Naja, dort an dem Ort in Mexico gibts seit kurzem erst ADSL, Glasfern liegen zwar an der Straße, sind aber für Endkunden nicht zu haben. Das Problem ist daher hochaktuell ;)
Hallo, mir fällt gerade ein, in Mexico scheint doch recht oft die Sonne. Da wäre eine Solarversorgte Inselanlage doch naheliegend, man müsste nur die Verbindungen zur Aussenwelt schützen. Der Aufwand für ein seperates Netz ist bestimmt auch nicht geringer. Natürlich nicht nach dem USV - Prinzip, sondern aktives Energiemanagement, sonst geht das in die Hose. Die Möglichkeit über Wandler auf LWL zu gehen hätte auch ihren Charme. Kostet aber auch wieder und die Wandler leben dann ggf. auch nicht ewig. Schützt aber zumindest den Rest des Equipments vor Schaden. Gruss Murkel
Hier werden auf mehreren Seiten Blitzschutzmassnahmen und die Schaltungstechnik dargestellt: http://www.brieselang.net/blitzschutz-nach-vde.php MfG
Christian Berger schrieb: > Naja, bald haben wir Glasfasernetze, dann erledigt sich das Problem > endlich. Vor allem bei der Stromversorgung :-)
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