Forum: Haus & Smart Home Klingentrafo oder Schaltnetzteil?


von ich (Gast)


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Um einen Gong (http://www.conrad.de/ce/de/product/625142/) zu versorgen 
brauche ich ein Netzteil. Ich schwanke zwischen einem einfachen 
Klingeltrafo und einem Schaltnetzteil für die Hutschiene. Der Gong 
funktioniert mit AC und DC. Bei welcher Variante sind die geringeren 
Verluste zu erwarten?

von Robert L. (lrlr)


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>Bei welcher Variante sind die geringeren
>Verluste zu erwarten?

Verluste im sinne von kWh
oder Verluste im sinne von €

??

von Andrew T. (marsufant)


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ich schrieb:
> Bei welcher Variante sind die geringeren
>
> Verluste zu erwarten?


Bei Batteriebetrieb.
Die Batterien halten 2-3 Jahre bei normaler Gong-Benutzung.

von ich (Gast)


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Robert L. schrieb:
> Verluste im sinne von kWh
> oder Verluste im sinne von €
Ich meinte ersteres. Naja ich kenne halt Klingeltrafos, die warm werden 
und das kommt ja nicht von ungefähr.

Andrew Taylor schrieb:
> Bei Batteriebetrieb.
> Die Batterien halten 2-3 Jahre bei normaler Gong-Benutzung.
Hast du das Ding im Einsatz und sind das deine eigenen Erfahrungswerte?

von Falk B. (falk)


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@  ich (Gast)

>Ich meinte ersteres. Naja ich kenne halt Klingeltrafos, die warm werden
>und das kommt ja nicht von ungefähr.

Weil sie extrem billig gebaut sind.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Sparsames_Trafonetzteil_f.C3.BCr_Dauerbetrieb

>> Die Batterien halten 2-3 Jahre bei normaler Gong-Benutzung.
>Hast du das Ding im Einsatz und sind das deine eigenen Erfahrungswerte?

Sowas kann man doch leicht messen. Multimeter in die Stromversorgung 
einschleifen, Ruhestrom messen, sollten nur ein paar Mikroampere sein.
Dann GONG machen, ein paar Dutzend Milliampere. Dann bissel rechnen. Die 
Zahlen sind mal angenommen.

Ruhestrom 10µA
GONG : 10mA, 5s, 20 mal GONG / Tag

-> C = I * t = 20*5s*10mA + 86300s*0,01mA = 1000 mAs + 863mAs = 1863 mAs 
= 0,5mAh/Tag

Eine Babyzelle hat je nach Typ um die 8000 mAh.

t = C/I = 8000mAh / 0,5mAh/Tag = 16000h =  1,8 Jahre.

Kostenpunkt 3x Babyzelle. Was kosten die normal? 3 Euro? Macht 
~1,5Euro/Jahr

Wenn man einen Trafo hat, macht der bei dem Gong im wesentlichen 
Leerlaufverluste. 1W Dauerlast macht pro Jahr 8,8 kWh zu je 20 Cent/kWh 
= 1,80 Euro. Dazu noch die Initialkosten des Trafos. Lohnt sich 
irgendwie nicht, wenn man die Leerlaufverluste nicht deutlich senken 
kann.

MFG
Falk

von ich (Gast)


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@ Falk
Was denkst du wie ein Schaltnetzteil im Vergleich dazu abschneidet?

von Michael_ (Gast)


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>Ich meinte ersteres. Naja ich kenne halt Klingeltrafos, die warm werden
>und das kommt ja nicht von ungefähr.
Also, klassische Klingeltrafos werden nicht warm! Meiner, 50 Jahre alt, 
hat 0,8W .

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Handynetzteil einer neuen Aufgabe zuführen.

von MaWin (Gast)


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> Bei welcher Variante sind die geringeren Verluste zu erwarten?

Schaltnetzteil.

Aber normalerweise lautet die Frage anders:

"Von welchem Teil kann man erwarten, daß es das Hausleben von 50 bis 100 
Jahren durchhält und nicht schon nach 5 bis 10 Jahren die Elkos platt 
sind."

Konventioneller Klingeltrafo.

von ich (Gast)


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Was ich noch vergessen hatte: es sollen 2 Gongs versorgt werden. Das 
verschlechtert die Bilanz der Batterieversorgung ein wenig. Ist zwar 
wahrscheinlich noch immer günstiger, aber ich möchte egtl. keine 
Batterien wechseln müssen, auch nicht mit 3 Jahren Abstand.

MaWin schrieb:
> "Von welchem Teil kann man erwarten, daß es das Hausleben von 50 bis 100
> Jahren durchhält und nicht schon nach 5 bis 10 Jahren die Elkos platt
> sind."
> Konventioneller Klingeltrafo.
Das ist natürlich auch ein sehr gutes Argument.

Falk Brunner schrieb:
> Weil sie extrem billig gebaut sind.
Trifft das nur für die im Artikel erwähnten mit 0,5-1VA zu, oder auch 
für größere wie z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/628027 oder 
http://www.conrad.de/ce/de/product/621940?

Abdul K. schrieb:
> Handynetzteil einer neuen Aufgabe zuführen.
Wäre auch ne Möglichkeit. Da das Ganze aber im Sicherungskasten (am 
besten auf der Hutschiene) verschwinden soll, finde ich das nicht 
optimal.

von Falk B. (falk)


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>Trifft das nur für die im Artikel erwähnten mit 0,5-1VA zu, oder auch
>für größere wie z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/628027 oder
>http://www.conrad.de/ce/de/product/621940?

Keine Ahnung, muss man wohl messen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falk, du hattest doch mal die geniale Idee Kleintrafos in Serie zu 
einem neuen Trafo zu verschalten. Gabs da noch einen nennenswerten 
Unterschied, wenn anstatt 2 dann 3 verwendet wurden? Manchmal bekommt 
man die ja ab einem Euro nachgeschmissen. 3 Euro für einen ordentlichen 
Trafo, finde ich ok. Klar, das ist dann nicht Serie und eine 
dementsprechende Gleichrichterschaltung fehlt auch noch...

Ja, geht nicht direkt auf Hutschiene.

von Falk B. (falk)


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@  Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Unterschied, wenn anstatt 2 dann 3 verwendet wurden?

Hab ich nicht gemessen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bin ja von deiner Arbeit im Allgemeinen überzeugt, aber hier haste 
geschludert ;-)

von Timm T. (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Die Batterien halten 2-3 Jahre bei normaler Gong-Benutzung.

Kannste aber bei vielen elektronischen Gongs knicken.

Bei meinem Funkgong* waren die Batterien nach 6 Monaten regelmäßig alle, 
hab den dann ein kleines 3V-SNT verpasst.

Leider sind die Hutschienen-SNT noch relativ teuer, dafür aber 
vielleicht auch hochwertiger als ein Billig-SNT.

*) Ok, Funk braucht noch zusätzlich Strom für den Empfänger...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es gibt auch Hutschienen-Leergehäuse. Wann sich das allerdings 
amortisiert...

von Lutz (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Bei meinem Funkgong* waren die Batterien nach 6 Monaten regelmäßig alle,

Ja sicher, Funk ist hier das Problem. Der Sender verbraucht nur was, 
wenn er auch gedrückt wird. Sonst gar nix, da der Taster üblicherweise 
einfach nur die Batteriespannung schaltet.
Der Empfänger hingegen muß immer lauschen, ob sein Sender ihm was 
mitzuteilen hat. Das verbraucht natürlich "enorm" Strom.
Eine drahtgebundene Klingel sollte locker ein paar Jahre mit den 
Batterien auskommen und daher mit Abstand die günstigste Lösung sein.

Michael_ schrieb:
> Also, klassische Klingeltrafos werden nicht warm! Meiner, 50 Jahre alt,
> hat 0,8W .

Wie hast Du das gemessen? Mein ca. 45 Jahre alter Klngeltrafo hat im 
Leerlauf 23 mA, macht 5,29 W! Macht pro Jahr über 9 Euro.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Lutz schrieb:

> Wie hast Du das gemessen? Mein ca. 45 Jahre alter Klngeltrafo hat im
> Leerlauf 23 mA, macht 5,29 W!

Hast Du auch die Wirkleistung gemessen?
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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>Wie hast Du das gemessen? Mein ca. 45 Jahre alter Klngeltrafo hat im
>Leerlauf 23 mA, macht 5,29 W! Macht pro Jahr über 9 Euro.
Steht drauf. Das sind die mit dem dicken Eisenpaket und sind 
kurzschlußfest.
Habe gerade noch einmal mit einem Zeigerinstrument gemessen, 6mA.
Rest ist 220-->230V, Meßfehler oder Alterserscheinungen geschuldet.

von Lutz (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hast Du auch die Wirkleistung gemessen?

Mein DMM hat's ausgespuckt. Ist zwar kein Zeigerinstrument, sollte aber 
dabei dennoch nicht lügen (außerdem habe ich immer Verständnis für mein 
EVU...).

Michael_ schrieb:
> Steht drauf.

Na ja, damit wird heute sehr viel verkauft. Und ca. 15 kleine 
Trafobleche hat meiner auch. Von der Schrift ist aber nix mehr zu sehen 
außer 220V an einer Klemme.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Lutz schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Hast Du auch die Wirkleistung gemessen?
>
> Mein DMM hat's ausgespuckt. Ist zwar kein Zeigerinstrument, sollte aber
> dabei dennoch nicht lügen (außerdem habe ich immer Verständnis für mein
> EVU...).

Naja, wenn Du nur den Strom gemessen hast und mit der Netzspannung
multipliziert hast, bekommst Du die Scheinleistung. Die ist bei
unbelasteten Trafos mehrfach höher als die Wirkleistung. Bezahlen
brauchst Du aber nur die Wirkleistung.
Gruss
Harald

von Gerhard O. (gerhard_)


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Obwohl neuere SNTs einen extrem niedrigen Eigenleistungsverbrauch haben 
können, rate ich trotzdem vor der Langzeitverwendung im 24/7 Modus von 
(Billig-Stecker oder ähnlich) SNTs aus dem Konsumerbreich wegen der 
relativ kurzen Lebensdauer gewisser Elkos im SNT ab aus eigenen, 
schlechten Erfahrungen ab.

Viele Elkos haben speziell im Schalteinsatz nur eine sehr begrenzte 
Lebensdauer. Bestenfalls kann man bei Billig Importgeräten nur eine 24/7 
Lebensdauer von einigen Jahren erwarten. Wenn seitens der Hersteller 
nicht langlebige, hochqualitative (und teurere) Typen eingesetzt werden, 
sollte man solche SNTs nicht im Dauerbetrieb einsetzen.

Mir ist kürzlich so etwas selber passiert: Hatte ein gebrauchtes DLINK 
5V 2A Stecker SNT herumliegen welches ich für ein MCU Projekt verwenden 
wollte. Funktionierte nicht. Nach öffnen stellte sich heraus dass die 
zwei Ausgangselko (1000uF, 16V und 220uF, 10V) total unbrauchbar waren 
und das Gerät bei niedriger Belastung an die 20V erzeugte(!)welche 
allerdings schon bei kleiner Belastung sofort zusammenbrach. Solche 
Elkos haben oft runde Oberseiten und lassen sich deshalb bei einer 
visuellen Inspektionen leicht erkennen.

Es empfiehlt sich solche SNTs mindestens alle 3-5 Jahre zur Inspektion 
begutachten und ggf. die Elkos gegen Langlebenstypen auszuwechseln. Man 
muss natürlich achten nur Typen die für den Einsatz in SNTs speziell 
entwickelt wurden (Low ESR), einzusetzen.

In der Firma ist mein PC vor einem Monat wegen verbrauchter 
Kondensatoren eines Tages angeraucht - Totalschaden. (Nur zwei Jahre 
alt!) Nach einer Post Mortem Investigation des ATX PS stellte sich 
heraus dass das 5V Standby SNT im ATX NG genau wie im DLINK SNT 
abgenutzte Elkos hatte und wiederum an die 20V erzeugte. Bis auf den CPU 
und SDRAMs war alles kaputt. Das kommt davon wann man SNTs jahrelang im 
Dauer und Standbybetrieb betreibt. (Die IT-Abteilung wollte dass wir die 
PCs über Nacht netzseitig nicht abschalten sollen  damit automatische PC 
Wartungen über Nacht durchgeführt werden können.)

Ein Freund gab mir einen schönen AMD PC welcher plötzlich unzuverlässig 
wurde. Nach Fehlersuche identifizierte ich 10 Elkos auf der 
Mutterplatine  mit "runde Köpfen"(1000uF, 10V). Nach Auswechslung jener 
funktioniert der PCs schon seit Jahren wieder anstandslos. Dieser PC war 
bei ihm vorher nur zwei(!) Jahre im Dauerbetrieb im Einsatz.

Jedenfalls traue ich nach einigen solchen Erlebnissen der Lebensdauer 
billiger SNTs im Dauerbetrieb jedenfalls nicht mehr und rate zumindest 
solche SNTs alle paar Jahre zu inspizieren oder auszuwechseln.

Es ist möglich dass industrielle SNTs solche Problem erst nach 10-20 
Jahren haben und man andere Maßstäbe anlegen muss.

Das gilt insbesondere für alle unsere modernen Sachen wie LCD-TVs, PC 
Monitore, PCs, Routers, Switches usw. Bei mir zuhause schalte ich alle 
diese Geräte bei Nichtgebrauch netzseitig ab. Es ist natürlich möglich 
dass jetzt Einschaltzyklen die Lebensdauer der SNTs begrenzen können.

Vielleicht ist der altmodische 50Hz Netztrafo letzten Endes doch nicht 
das Fossil aus vergangenen Zeiten...

Allerdings, mein neuer LCD-LED-BL-TV verbraucht im Standby-Betrieb nur 
300mW(!) Mit 50Hz Netztrafos wäre so etwas nicht leicht möglich.

Was für Erfahrungen habt ihr im Langzeitgebrauch von SNTs gemacht?
Bin ich der einzige mit solchen relativ schlechten Erfahrungen?


Gruß,
Gerhard

von Timm T. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Was für Erfahrungen habt ihr im Langzeitgebrauch von SNTs gemacht?
> Bin ich der einzige mit solchen relativ schlechten Erfahrungen?

Im Gegenteil hab ich schlechte Erfahrungen mit Billig-Wandwarzen 
konventioneller Fertigung gemacht. Die Trafos sind so auf Kante 
gewickelt, dass die schön warm werden und regelmäßig die Gehäuse 
schmelzen, verziehen, auseinanderfallen. Die halten teilweise nichtmal 
ein halbes Jahr.

Mit viel Glück kommt die möglicherweise enthaltene Thermosicherung, mit 
wenig Glück werden die offenen Gehäuse - Selbstbelüftung - einfach 
weiterbetrieben, macht sich in einem Haushalt mit kleinen Kindern gut, 
wenn die dann unterm Tisch liegen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die meisten SNT sind für eine Mindestlast ausgelegt. Sonst können sie 
nicht gescheit regeln!


Und das mit der Scheinleistung hat Wilhelm ja schon erklärt. Also nicht 
so einfach, die Wirkleistung bei kleinen Leistungen überhaupt zu messen! 
Die meisten 20 Euro-Klasse 'Energy Meter' arbeiten so:
1. Der Strom wird an einem Shunt gemessen und über einen 
Präzisionsgleichrichter der Effektivstrom bestimmt. Wobei dieser auf ein 
Sinussignal kalibriert ist.
2. Die Netzspannung wird gemessen. Hier wird ein Sinus vorausgesetzt!
3. Der Spannungs-Nulldurchgang der Netzspannung wird bestimmt.
4. Der Strom-Nulldurchgang des Shunt-Stromes wird bestimmt.
5. Anhand 3 und 4 wird die Phasenverschiebung bestimmt.
6. Aus 1 und 2 und 5 kann nun Wirk-, Blind- und Scheinleistung bestimmt 
werden.

Problem:
1. Diese Technik funktioniert nur bei reinen passiven Lasten, die sich 
aus R und C und L zusammensetzen, wobei die Blindleistung nicht größer 
als die Wirkleistung sein darf .Weil sonst extreme Anforderungen an die 
Meßauflösung der Wandler gestellt wird, diese aber typisch nicht mehr 
als 12 Bit haben.
2. Die Netzspannung wird nicht gescheit gemessen, sondern praktisch nur 
der Durchschnittswert. Typischerweise ist es aber ein Sinus, der 
abgeplattet ist, weil ->
3. Typische SNT ohne PFC einen knallharten Strompeak haben! Das nennt 
man Crest Faktor. Der kann durchaus 10 erreichen.
4. Faktor 10 bedeutet, es fließt in ein zehntel der Zeit die zehnfache 
Leistung!
5. Kuriose Lasten, wie mehrfache Stromnulldurchgänge, können nicht exakt 
erfasst werden. Dazu gehören auch schwingende TRIAC-Steuerungen.

Alles in allem, sieht das Verhalten des Energy Meters dann so:
1. Wirkwiderstände wie Glühlampen werden recht genau gemessen.
2. Kleinverbraucher mit SNT erzeugen Blödsinn wegen der Impulsspitzen.
3. Großverbraucher wie PC mit PFC werden wieder richtig gemessen.
4. Verbraucher mit einseitigem Strom wie Fön in Halblast mit Diode, 
verwirren das Meter.
5. TRIAC Dimmerschaltungen erzeugen stark falsche Werte.


Echte gute Meßschaltungen multiplizieren die Momentanwerte von Strom 
und Spannung und integrieren das Ergebnis zu einem Durchschnitt. Das ist 
dann die effektive Wirkleistung. Damit alle Oberwellen korrekt 
mitgemessen werden, muß der Multiplizierer bis in den KHz-Bereich 
korrekt arbeiten!

Das für die Akten zur Erklärung.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Für unsere Stromsparer und besonders Abdul. Hier die Messung für 1,2,3 
und 4 Kleinsttrafos in Reihe. Gemessen wurde nur einer, die Leitung dann 
hochgerechnet.

Kleinstrafos als effizientes Low Power Netzteil. Typ Block VB 0,5/2/12 
(0,5VA, 2x12V)

Leerlauf, Messung an einem Trafo, Hochrechung von Pges für N Trafos.

N   U[V]    S[VA]    P[W]      S/P    Pges[W]
---------------------------------------------
1   230     1,62     0,92      1,76   0,92
2   115     0,18     0,075     2,4    0,15
3   77      0,074    0,029     2,5    0,087
4   58      0,043    0,018     2,4    0,072

MFG
Falk

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke Falk! Schick es mal dem Hersteller.

Was ich nicht verstehe, du hast anscheinend die Ausgangsleistung nicht 
konstant gehalten, oder? 2x 0,075 ist doch ungleich 0,92 ! Oder 
interpretiere ich deine Tabelle falsch?

Der ursprüngliche Ansatz war doch, einen Trafo durch zwei zu ersetzen. 
Das impliziert doch konstante nutzbare Leistung auf der Sekundärseite.

von Kurt B. (kurt)


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Wie wäre es denn mit einer Türglocke oder einem Türklopfer? Die brauchen 
garkeinen Stom. ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stromlose Sachen dürfen hier nicht gepostet werden!!

von Harald Wilhelms (Gast)


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Kurt Bohnen schrieb:
> Wie wäre es denn mit einer Türglocke oder einem Türklopfer? Die brauchen
> garkeinen Stom. ;-)

Die Faust als "Türklopfer" zu verwenden wäre dann sogar noch
billiger. :-)
Gruss
Harald

von Maulwurf (Gast)


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Primär schalten

Gruss Bernd

von Falk B. (falk)


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@  Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Was ich nicht verstehe, du hast anscheinend die Ausgangsleistung nicht
>konstant gehalten, oder?

Doch, sie war immer exakt Null ;-) Leerlauf halt.

> 2x 0,075 ist doch ungleich 0,92 !

Logisch.

> Oder interpretiere ich deine Tabelle falsch?

Möglich. Ich habe EINEN Trafo jeweils an 230/115/77 und 58Vrms 
betrieben. Das heißt, für ein 230V Netzteil braucht man 1/2/3 oder 4 in 
Reihe. P bezieht sich auf EINEN Trafo, Pges auf N Trafos.

>Der ursprüngliche Ansatz war doch, einen Trafo durch zwei zu ersetzen.
>Das impliziert doch konstante nutzbare Leistung auf der Sekundärseite.

Sicher, es ging aber um die Leerlaufverluste durch Sättigung. Sieht man 
auf dem 230V Screenshot sehr gut, das ist alles andere als ein Sinus im 
Strom ;-)

MfG
Falk

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja, die Bilder sind eindrucksvoll.

Einen Trafo im Leerlauf zu betreiben, ist eher unsinnig. Könnte man als 
Standby-Mode trotzdem untersuchen.
Bei Nennlast verhält sich der Trafo dann aber wieder anders.

Nein, ich verlange nix ;-)

von oszi40 (Gast)


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Nebenbei: Meine Trafo-Netzeile haben einen Blitzeinschlag im Haus 
schadlos überlebt. Defekte TV-Geräte mit SCHALTnetzteilen wurden in der 
ganzen Straße eingesammelt...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein Röhrenfernseher ist sicherlich noch robuster. Und erst die 
Nipkow-Scheibe...

von ich (Gast)


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Danke für die zahlreichen Meinungen und Infos.

Zum Abschluss das Ergebnis nachdem ich beide bestellt und gemessen habe:
ABB 8V: 0,6W Leerlauf / 0,95W mit Gong nicht betätigt
Siemens 12V: 1,05W Leerlauf / 1,55W mit Gong nicht betätigt

50mW hin oder her sind drin. Mein Multimeter gibt leider nicht mehr her 
und ich habe es selbst "gemittelt".

von Timm T. (Gast)


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ich schrieb:
> Zum Abschluss das Ergebnis nachdem ich beide bestellt und gemessen habe:

Was gemessen und womit? Das Multimeter misst doch nicht direkt 
Wirkleistung, oder?

von ich (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Was gemessen und womit? Das Multimeter misst doch nicht direkt
> Wirkleistung, oder?
Die Werte oben mit folgendem MM: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/121704/ Es zeigt zumindest einen cos 
phi mit an - keine Ahnung wie genau das dann passt. Was denkst du?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn der Strom nur eine 50Hz Periodische hat (Was die realen 
Nulldurchgänge des Stromes angeht), dann kann man mit cos phi die 
Wirkleistung genau ausrechnen im Rahmen der zeitlichen Genauigkeit der 
Nulldurchgänge. Allerdings bleibt der Fehler des Crest Faktors! Der ist 
leider bei einer Brückengleichrichter-Schaltung beträchtlich 
(Impulsstrom in Nähe des Spannungsmaximums der Netzspannung). Bei einer 
realen Wechselstromlast bzw. Glühlampe, ist Crest=1 und damit die 
Rechnung genau.


Wirkungsgrad:
Wenn man mal z.B. bei GERTH den normalen und den Öko-Trafo vergleicht: 
Zu beiden findet man ein spärliches Datenblatt dort. Dann fällt 
folgendes sofort auf:
Je besser der Trafo, umso weniger die Leerlaufspannungsüberhöhung.

von Timm T. (Gast)


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ich schrieb:
> Die Werte oben mit folgendem MM:

Auflösung 0.1W und Genauigkeit 20 digit => 2,0W ist schon mehr als Deine 
1,55W. Crest-Faktor 3 ist für ein kleines Schaltnetzteil (keine PFC) zu 
wenig.

Ein übliches Problem dieser Leistungsmesser bei kleinen Leistungen. Auch 
ESL lassen sich so nicht messen. Da hilft nur ein Oszi, mit dem Strom 
und Spannung aufgezeichnet und direkt integriert werden.

Du hast da zwar was gemessen, aber glauben würde ich die Werte für das 
SNT nicht. Kann stimmen, muss aber nicht...

von Kater Garfield (Gast)


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Hi Falk,

saubere Rechnung! Und immer auf der sicheren Seite: meist gongt es nur 
3x tgl. und die Baby-Zelle gibt's auch schon für 1/3.
Habe kürzlich meine Trafo-/Netzteil-Sammlung durchforstet und brav 
beschriftet: der (liebgevoll gehütete) alte Schrott hat stets 2-6W 
Verlustleistung ohne Belastung und der Wirkungsgrad ist je nach 
Trafo-Qualität teilweise sehr dürftig, während viele Schaltnetzteile von 
Notebooks etc. mit 0,0W im Leerlauf auskommen (zumindest lt. einem Wald- 
& Wiesen-Standardleistungsmeßgerät). Trafos scheinen irgendwie nicht 
mehr zeitgemäß zu sein.

Danke für die schöne Kostenschätzung und beste Grüße aus Berlin.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hab da andere Erfahrungen. Hier sind manche Trafonetzteile nach 
Stunden Betrieb, kaum warm, andere dagegen heiß. In etwa die gleiche 
Leistungsklasse. Da läßt sich wohl doch sortieren.

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