Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen "hochflexibel" und "feindrähtig"?


von Paul K. (paul_k)


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Es ist mal wieder ein akuter Fall von Ingenieurs-Sprech aufgetreten.

Ich suche gerade nach flexiblen Litzen und habe dabei welche gefunden, 
die als "hochflexibel" beworben werden, und solche, die "feindrähtig" 
genannt werden.
Ist das nun dasselbe oder wo besteht der Unterschied?

von ich (Gast)


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feindrähtig kann auch starr sein

von Dieter W. (dds5)


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Feindrähtig nennt sich fast jede Litze, z.B. H07V-K  oder LiY.

Hochflexible Litzen heißen auch feinstdrähtig, ein Beispiel wäre LifY.

> feindrähtig kann auch starr sein
definitiv nicht, ein Synonym für starr wäre eher "eindrähtig".

von Jasch (Gast)


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Paul K. schrieb:
> Es ist mal wieder ein akuter Fall von Ingenieurs-Sprech aufgetreten.
>
> Ich suche gerade nach flexiblen Litzen und habe dabei welche gefunden,
> die als "hochflexibel" beworben werden, und solche, die "feindrähtig"
> genannt werden.
> Ist das nun dasselbe oder wo besteht der Unterschied?

Falls die Dinger eine Isolierung haben hat die auch einen Einfluss auf 
die Flexibilität. Könnte größer als der der Drahtdicke sein.

von Willi W. (Gast)


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Dieter Werner schrieb:
>> feindrähtig kann auch starr sein
> definitiv nicht, ein Synonym für starr wäre eher "eindrähtig".´

Dann nimm mal eine feindrähtige Leitung mit einer widerspenstigen 
Isolierung. Du wirst dich wundern, wie starr die sein kann ;-)

von Markus G. (Gast)


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Mein Deutschlehrer am Gymnasium sagte immer: "Die deutsche Sprache ist 
ein perfektes Werkzeug der Kommunikation". Anscheinend hat er da wohl 
doch einiges nicht ganz mitbekommen :-)

von Andreas K. (derandi)


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Markus G. schrieb:
> Mein Deutschlehrer am Gymnasium sagte immer: "Die deutsche Sprache ist
> ein perfektes Werkzeug der Kommunikation". Anscheinend hat er da wohl
> doch einiges nicht ganz mitbekommen :-)

Wieso? Is doch alles mit der harmonisierten Bezeichnung genormt.
Leiterart:
K: feindrähtig, bei Leitungen für feste Verlegung (Die, die trotz feiner 
Drähte auch mal starrer ausfallen kann)
F: feindrähtig, Leitungen flexibel
H: feinstdrähtig

Feinstdrähtig sind zum Beispiel Laborleitungen, die vertragen sehr viel 
Bewegung ohne zu brechen.

von Rolf Magnus (Gast)


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Markus G. schrieb:
> Mein Deutschlehrer am Gymnasium sagte immer: "Die deutsche Sprache ist
> ein perfektes Werkzeug der Kommunikation".

Der hat wohl nicht gelesen, was Mark Twain über diese zu sagen hatte:
http://en.wikisource.org/wiki/The_Awful_German_Language

von Paul K. (paul_k)


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Andreas K. schrieb:
> Wieso? Is doch alles mit der harmonisierten Bezeichnung genormt.
> Leiterart:
> K: feindrähtig, bei Leitungen für feste Verlegung (Die, die trotz feiner
> Drähte auch mal starrer ausfallen kann)
> F: feindrähtig, Leitungen flexibel
> H: feinstdrähtig

Wie ich feststellen kann, sind feindrähtig und feinstdrähtig echte, 
genormte Bezeichnungen, die irgendwo in einer DIN stehen. Das Wort 
hochflexibel hingegen ist ausschließlich ein Witz der Werbetexter und 
stellt keine Garantie dar.

von Thomas B. (detritus)


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Naja, es gibt auch noch Lahnlitze für z.B. Kopfhörerkabel.

von Katiusia (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist ...
... beim "Nachschlagen" landet man ja doch immer wieder hier ;-)

Deshalb im Anhang der "Litzenaufbau nach DIN VDE 0295 und IEC 228"

von Bussard (Gast)


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Dazu kommt noch oft bei hochflexiblen Leitungen größeren Querschnittes 
die Verseilung. Dabei werden etliche Einzelleitungen miteinander 
verdrillt, diese verdrillten Leitungen wiederum zur radial zum innersten 
Leitungsbündel angeordnet, bis der benötigte Querschnitt erreicht ist.
Das wird z.B. bei dauerhaft bewegten Kabeln wie Schweißleitungen 
angewendet, die dann noch einen flexibleren Mantel aus 
schweißperlenfestem Gummi erhalten.

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