Interessante Publikation von 2010: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363686.de/10-46-1.pdf
Tja ,das ist eigentlich seit 1991 nichts neues . Bedauerlicherweise fällt der Jugend auch heute nichts besseres ein , als dem oberflächlichen Märchen vom Fachkräftemangel Glauben zu schenken. ich möchte nicht wissen , wieviel % der 2008/09 Ing Jahrgänge effektiv auch heute keinen adäquaten Job haben . Wenn auch noch die G8/G9 in 2-3 Jahren auf den Markt drängen .... wirds lustig Zudem dürfte China als Konjunkturmotor nicht mehr derart ziehen , Dann hätten wir noch die Fälligkeiten der CDS von 2008 , die derzeit völlig totgeschwiegen werden , im Verbund der sicherlich ungelösten US- Verschuldung Also alles Dinge gegen Die Griechenland peanuts ist . Wer soll offen gesagt die Leutz adäquat bezahlen können ?
Brutus schrieb: > Kalter Kaffee... Hauptsache fair gehandelt. Problem ist ja, das keiner sehen kann, ob die Firmen tatsächlich nichts finden, sich nur zu blöd anstellen, auf Zeit spielen und einfach den billigsten suchen oder eine andere Lösung im Sinn haben. Die wenigen Mitarbeiter die überhaupt gesucht werden sind meist für die Unternehmen nur von geringer Bedeutung.
> Die wenigen Mitarbeiter die überhaupt gesucht werden sind meist > für die Unternehmen nur von geringer Bedeutung. Genau, sonst würde nicht so viel gesucht werden sondern eingestellt. Das sieht man, wenn sie einen neuen Entwicklungsleiter brauchen: Der ist binnen 1 Woche da, weil man lange im Vorfeld die Kündigung des Weggehenden kennt und suchen kann. Der Normalingenieur hat keine 6 Monate Kündigungsfrist.
Faktenschreiber schrieb: > Wer soll offen gesagt die Leutz adäquat bezahlen können ? Was heißt schon adäquate Bezahlung? Genauso wie in Boom-Zeiten die Gehälter steigen, sinken sie auch in Krisenzeiten. Ist doch völlig normal. Außerdem ist der Arbeitsmarkt ein Markt wie jeder andere. Viel Angebot senkt den Preis. Genau das ist es, was die Propaganda-Beauftragten mit ihrer ewigen Mär vom Fachkräftemangel bewirken wollen.
Christian R. schrieb: > Was heißt schon adäquate Bezahlung? Genauso wie in Boom-Zeiten die > Gehälter steigen, sinken sie auch in Krisenzeiten. Ist doch völlig > normal. Das ist aber nur bei Berufen so die noch nicht unter dem Deckmantel der Tarifverträge stehen. Außer moderaten Erhöhungen ist da nämlich nichts mit viel auf und ab und das ist auch gut so. >Außerdem ist der Arbeitsmarkt ein Markt wie jeder andere. Prinzipiell richtig, aber beherrscht von den Geldsäcken. Christian R. schrieb: > Genau das ist es, was die > Propaganda-Beauftragten mit ihrer ewigen Mär vom Fachkräftemangel > bewirken wollen. Der Clou Fachkräftemangel hat wohl eher die Absicht den Bedarf der Wirtschaft ausreichend zu decken, ohne selbst in die Pflicht genommen zu werden. Das das Ideal auch stabilisierende Wirkung der Einkommen auf den Arbeitsmarkt hat ist nur ein Effekt. Ein Schönheitsfehler bei der Sache ist, das JEDER Arbeitgeber eine marktberrschende Position anstrebt.
Ich möchte nicht wissen , wieviel % der 2008/09 Ing Jahrgänge effektiv auch heute keinen adäquaten Job haben Schätze mal um die 50 %
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ich möchte nicht wissen , wieviel % der 2008/09 Ing Jahrgänge effektiv > auch heute keinen adäquaten Job haben > > Schätze mal um die 50 % Ich befürchte, daß das nicht nur die Absolventen betrifft, sondern auch einige in der Krise gefeuerte. Zahlen und nähere Info habe ich dazu nicht, aber ich bin ja selbst ein gutes Beispiel. Und mit mir einige Herrschaften, die mit mir in den Bewerbungskursen vom Amt waren.
absolut erschreckende Zahlen, vergleicht die eingeschriebenen Studenten mit den bei der ARGE Sozialversicherungspflichtigen Berufen. Wir steuern längst auf den nächsten Schweinezyklus zu !
Wilhelm Ferkes schrieb: > Und mit mir einige > Herrschaften, die mit mir in den Bewerbungskursen vom Amt waren. Waren das alles Ingenieure? Hab mal in der Jobbörse meiner Region im Arbeitgeberbereich geschaut und da gibts ne ganze Menge jeden Alters.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Und mit mir einige >> Herrschaften, die mit mir in den Bewerbungskursen vom Amt waren. > > Waren das alles Ingenieure? > > Hab mal in der Jobbörse meiner Region im Arbeitgeberbereich > geschaut und da gibts ne ganze Menge jeden Alters. Ja sicher. Ich war sogar noch auf besonderen Kursen nur für Akademiker. Der Löwenanteil der Arbeitslosen lag bei Absolventen und Leuten ab ca. 47. Es war mal nur ganz vereinzelt z.B. ein 36-Jähriger dabei. Einer der Kurse war von der ZAV Bonn organisiert. In der Krise 2009 setzte sich der oberste Chef der Arbeitsagentur für diese Sache ein. Wir diskutierten mit den Kursmanagern darüber, und erfuhren es so. Er wollte wohl auch wissen, was da los ist, und ob man Deutschlands höchstes Potential noch mal eingesetzt bekommt.
Michael S. schrieb: > Hab mal in der Jobbörse meiner Region im Arbeitgeberbereich > geschaut und da gibts ne ganze Menge jeden Alters. Mache ich häufiger, neben Ingenieuren, die mal Mitte der 80 mal ein Diplom im Ingenieurwesen gebaut haben und seit 10 Jahren nichts mehr in dem Bereich gearbeitet haben bis zu typischen Leihingenieuren, die alle 1-2 Jahre einen neuen Verleiher haben und zwischendrin immer wieder arbeitslos waren. Einige Ingenieure haben zumindest laut der Stellenbörse jahrelange Berufserfahrung, Projekt- und Personalverantwortung. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ich möchte nicht wissen , wieviel % der 2008/09 Ing Jahrgänge effektiv > auch heute keinen adäquaten Job haben Möchte ich auch mal wissen. Aber was heisst schon adäquat ? Ist ein Praktikum ein adäquater Job? Wie sieht es mit den Abschlussjahrgängen, sagen wir 2000 aus. Wieviele von denen arbeiten heute noch in ihrer Fachrichtung? Ich habe den Eindruck der Begriff "Fachkräftemangel" bezieht sich nur auf den Nachwuchs, zumindest in der öffentlichen Diskussion.
Die Jahrgänge 2008/09 habe ich deswegen genommen, weil dort die Krise excellent zu fassen war . Solche "Zustände" wie 1991-1997 oder 2001-2005 , die insich recht schleichend ist ,sind typischerweise schlecht greifbar Da tauchen zwar zB Spiegeltitel wie "Dr Arbeitslos" auf , oder 5 Mio Sockelarbeitslosigkeit , die man idealerweise mit Diffamierungskampagnen "löst" ( also Hartz IV ) statt fundamentale Lösungen anzubieten . Eine adäquate Bezahlung war um 1997/98 herum 70000-80000 DM Einstiegsgehalt -- somit müßte man bei der effektiven Teuerungsrate die DM durch Euro ersetzen ... Dann hätte man btw auch die notwendige Binnennachfrage Ein Praktikum ist ein Praktikum und kein Job im herkömmlichen Sinne Wir sehen ja beim derzeitigen Jobboom , wo die Jobs stattfinden , Leih und Zeitarbeit oder 400 Euro - übrigens hauptsächlich bei den Frauen. Und die Zeitler sind auch die, die zu 99 %rumjammern ,sie fänden keinen... Also ein effektiver Jobaufbau findet kaum bis nicht statt. Die 2001er etc - tja ne , ich kenne viele ,die "gekegelt" wurden . Nicht jeder wandert aus - somit mahct man es sich irgendwie bequem , wobei bequem nicht unbedingt sinnerfüllt etc heißt - Not als Tugend oder so ähnlich , sonst würde man im Sinne Säufer etc wegdriften ,was ja auch keine Lösung ist . ( Sozialverträglich frühableben tut man deswegen halt noch net ) Übrigens wurde damal bei dem IT Hype solche ZAV Kurse auch schon angeboten . Von dem bundesweit einmaligen Kurs hatte übrigens hinterher nur 5% einen Job gefunden .........
Ich schrieb: > Ich habe den Eindruck der Begriff "Fachkräftemangel" bezieht sich nur > auf den Nachwuchs, zumindest in der öffentlichen Diskussion. Kann eigentlich nicht sein. Nachwuchs ist ja mehr als genug da, die Zahlen steigen so gar nach dem Dokument von Jahr zu Jahr, gleichzeitig kommt aber der Beschäftigungsaufbau zum Erliegen, die Zahl der Verrentungen steigt zwar, aber viel langsamer. Es liegt ein nicht kleines Missmatch zwischen Neueinsteigern und Stellenangeboten vor. Da spielen sich wahrscheinlich recht unschöne "Einzelschicksale" nach dem Studium ab. Da die Arbeitslosigkeit in der Gruppe nicht signikant ansteigt, lässt auf fachfremd vermuten oder Kompensation durch Auswanderung, denn zugleich hat Deutschland 734.000 Auswander 2010 gehabt. Niedrig Qualifizierte werden das weniger gewesen sein, die haben andere Länder schon genug und will keiner haben. Es läuft was gehörig falsch in Sachen Politik und Wirtschaft für die Untertanen im Territorium des "Zahlmeisters". In einigen Ländern läuft es deutlich runder, wahrscheinlich weil man neben der Hochfinanz nicht zugleich noch die anderen Ländern durchfüttern muss. Unsere Politiker verhalten sich wie die Mutter Teresa beim Verteilen, solange es nicht ihr eigenes Geld ist.
Faktenschreiber schrieb: > Übrigens wurde damal bei dem IT Hype solche ZAV Kurse auch schon > angeboten . Von dem bundesweit einmaligen Kurs hatte übrigens hinterher > nur 5% einen Job gefunden ......... Interessant, die Zahl. Mich hätte die Erfolgsquote meines Kurses 2009 auch mal näher interessiert. Aber ich kam an keine Zahlen ran. Aus einem Telefonat mit einem Herrn vom Amt weiß ich nur, daß 2008 "einiges schief gelaufen" war, aber das sagt schon was aus. 2009 wurde ich auch noch in ein quartalsmäßig erscheinendes Journal aufgenommen, welches bundesweit an Arbeitgeber verteilt wird. Dann gab es noch bundesweit verteilt 4 Jobbörsen, wo ausschließlich nur Dienstleister erschienen. Aus dem Journal kam nur ein einziges mal eine Anfrage eines Krauters in Osttdeutschland, dem 30k€/p.a. brutto fast zu viel war (aber globale Geschäfte machte), und ich auch noch 500km weit hätte umziehen müssen. Da lachen ja die Hühner.
Faktenschreiber schrieb: > Und die Zeitler sind auch die, die zu 99 %rumjammern ,sie fänden > keinen... Wundert nicht wenn die noch nicht mal ein paar Fragen beantworten wollen. Die stecken in ihrem Alltagstrott und alles andere stört nur den üblichen Ablauf. Es soll halt alles so bleiben wie es immer war. Im Kern alles bedingungsfeindlich. Hoffentlich beginnt da bald das Firmensterben bei der Zeitarbeit, sonst hilft da noch einer nach. > Also ein effektiver Jobaufbau findet kaum bis nicht statt. Na, es boomt halt und die Kurzarbeit hat doch gewirkt, aber wer hoch fliegt(gemeint ist die Wirtschaft) der wird tief, sehr tief fallen.
Michael S. schrieb: > Hoffentlich beginnt > da bald das Firmensterben bei der Zeitarbeit, sonst hilft da noch > einer nach. "Zeitarbeit und befristete Jobs haben im vergangenen Jahr den deutschen Arbeitsmarkt beflügelt." "Den größten Zuwachs gab es mit 182 000 Beschäftigten oder 32,5 Prozent bei den Zeitarbeitern. Diese Jobs trugen zu 57 Prozent zum Beschäftigungswachstum 2010 bei. " Quelle: http://www.zeit.de/news-072011/19/iptc-bdt-20110719-111-31499256xml Wenn es wieder kriselt fliegen die Zeitarbeiter wieder raus und ein Teil der Zeitarbeitsunternehmen gehen insolvent. Nur was ich nicht verstehe, die Zeitarbeit boomt, oder zweifelt einer daran? Laut BZA http://www.bza.de/fileadmin/bilder/2011/Zeitarbeitsstatistik.pdf gab es im Januar 2010 630.000 , Dezember 2010 877000 Zeitarbeiter, macht also einen Zuwachs von 247.000 Beschäftigten. (nicht nur 182.000)
Was regt ihr euch über die Zeitarbeit auf? Das ist ein natürliches Instrument gegen Arroganz und Ignoranz. Die Ingenieure haben die Zeitarbeit verdient, weil die im Glauben an sichere Beschäftigung und gute Bezahlung den Arsch nicht hochbekommen haben um sich gewerkschaftlich zu organisieren. Und die nicht-studierten Beschäftigungsbereiche lassen die Gewerkschaften, die bereits um bessere Bedingungen kämpfen, hängen, indem sie sich die Beiträge sparen und darauf hoffen, daß es die anderen schon richten werden. Selber Schuld und viel Spaß beim Verleiher wünsche ich. Zeitarbeit, Harz IV und die andauernde Drohung mit Facharbeitern und Ingenieuren aus dem Ausland um die den angeblichen Mangel auszugleichen ist die Konsequenz. Solange dem politisch nicht ganz klare Grenzen gesetzt werden, wird die Zeitarbeit zunehmen. Jeder rein wirtschaftlich denkende Unternehmer muß sich darüber im klaren sein, daß die Zeitarbeit einen Druck auf den Arbeitsmarkt ausübt, welcher ihm eine deutlich bessere Position am Arbeitsmarkt verschafft. Politisch wird sich da aber nichts ändern, weil die Interessenvertreter der Arbeitsgeberseite bessere Arbeit leisten, als die der Arbeitnehmerseite. Und das liegt einfach daran, daß die eine Seite weitreichende, finanzielle Möglichkeiten hat. Und das wiederum liegt daran daran, hier schließt sich dann der Kreis, daß die eingangs Erwähnten den Hintern nicht hochbekommen um sich zur Wehr zu setzen. Die einen 'können ja sowieso nichts ändern' und den anderen 'kann das ja nicht passieren'. Wer auch immer hier kritisch über die Arbeitsmarktentwicklung im Deutschland postet, sollte doch bitte dazuschreiben, war er/sie dagegen getan hat. Gewerkschaftsmitglied.
Ich schrieb: > "Zeitarbeit und befristete Jobs haben im vergangenen Jahr den deutschen > Arbeitsmarkt beflügelt." eher abgehoben und wer hoch fliegt... Ich schrieb: > Nur was ich nicht verstehe, die Zeitarbeit boomt, oder zweifelt einer > daran? Traue keinen Zahlen die du nicht selbst gefälscht hast. Meine Erfahrung mit dieser Bande sind da andere. Zyniker schrieb: > Das ist ein natürliches > Instrument gegen Arroganz und Ignoranz. Wenn, dann ist es ein KÜNSTLICHES Instrument... > Die Ingenieure haben die Zeitarbeit verdient, weil die im Glauben an > sichere Beschäftigung und gute Bezahlung den Arsch nicht hochbekommen > haben um sich gewerkschaftlich zu organisieren. Das hätte auch nichts genutzt weil die eh schon Spitzenverdiener sind und wo kein Mangel ist, braucht man sich auch nicht organisieren. Das dagegen auch einige auf der Strecke bleiben ist wiederrum natürlich, weil Verschleiß/Verluste genauso natürlich ist/sind. > Zeitarbeit, Harz IV und die andauernde Drohung mit Facharbeitern und > Ingenieuren aus dem Ausland um die den angeblichen Mangel auszugleichen > ist die Konsequenz. Nur funzt es nicht und Beispiele und Aussagen dazu gibts ja genug. > Solange dem politisch nicht ganz klare Grenzen gesetzt werden, wird die > Zeitarbeit zunehmen. Regelungen wären vorteilhafter, aber dann geht wieder die Angst um das Unternehmen ins Ausland gehen, also lässt mans lieber. > Jeder rein wirtschaftlich denkende Unternehmer muß > sich darüber im klaren sein, daß die Zeitarbeit einen Druck auf den > Arbeitsmarkt ausübt, welcher ihm eine deutlich bessere Position am > Arbeitsmarkt verschafft. Einer der da NICHT wirtschaftlich denkt, ist sehr schnell weg vom Fenster. So deutlich ist das nicht, weil die Zeitarbeit mittlerweile auch Tarifverträge abschließen mussten, die denen sicher keine Freude bereiten, weil die vorher bei jedem Kandidaten kräftig den Lohn drücken konnten. Von der Differenz zwischen Leihpreis und Bruttolohn leben die Kerle nämlich. Je mehr, desto besser. > Politisch wird sich da aber nichts ändern, weil die Interessenvertreter > der Arbeitsgeberseite bessere Arbeit leisten, als die der > Arbeitnehmerseite. Und das liegt einfach daran, daß die eine Seite > weitreichende, finanzielle Möglichkeiten hat. Da wäre ich nicht so sicher, weil die Massnahmen wie die Öffnung der Grenzen und was da sonst noch so ausgebrütet wurde, nicht fruchten aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich erinnere mal an den Thread wo einem deutschen Ing. gegenüber dem indischen Ing. deutlich mehr Resonanz bei Xing zuteil wurde. Solange man sich nicht total verweigert und gute Mine zu dem bösem Spiel macht, ist da auch kein Druck und die Firmen schauen blöd aus der Wäsche. Das wird die Firmen in ihrer Existenz nicht gefährden, aber Wachstum können die sich dann abschminken. Ich warte da nur auf die ersten Meldungen das Firmen wegen Fachkräftemangel ganze Produktlinien dicht machen. > Und das wiederum liegt daran daran, hier schließt sich dann der Kreis, > daß die eingangs Erwähnten den Hintern nicht hochbekommen um sich zur > Wehr zu setzen. Die einen 'können ja sowieso nichts ändern' und den > anderen 'kann das ja nicht passieren'. Du meinst sicher aktiven Widerstand, aber wozu? Das geht mit passiven Widerstand eigentlich genauso, vielleicht sogar besser und das viel subtiler. Das gebietet einem schon der bessere Verstand, als der des Pöbels, der damit eben nicht gesegnet ist und es dann nötig hat, auf die Straße zu gehen. Im Endeffekt, wenn die Löhne steigen, steigen auch die Gehälter, ohne das die Angestellten dafür was tun müssen. Streiken tun die nur sehr selten. Gewerkschaften sind nur für die breite Masse und das ist auch gut so, da es die meisten AN sind und davon leben die ja auch. Ohne wäre es da auch duster und zwar zappen-...
Die Gewerkschaften haben allen Grund, auch gegen die Zeitarbeit bei Ingenieuren zu sein, denn die Dynamik, die die Firmen damit einbauen, bringt auch Dynamik weiter unten. Wenn man die Ingenieure fest im Haus hat und DOCH bezahlen muss, dann machen die nämlich auch mal ein Projekt, um den Laden auszulasten, auch wenn es nicht so lukrativ ist. D.h. es gibt Arbeit auch für die Techniker und Prototypenbauer und es ist Umsatz da, den Wasserkopf- die Putzfrauen und den Pförtner zu zahlen. Wenn aber schon die Ingenieure flexibilisiert werden, ist bald alles flexibel und austauschbar.
Was alles an Fachkräften gesucht wird. http://www.faz.net/artikel/C30125/fachkraefte-gesucht-nicht-nur-master-sondern-auch-meister-30469981.html
Ratgeber schrieb: > D.h. es gibt Arbeit auch für die > Techniker und Prototypenbauer und es ist Umsatz da, den Wasserkopf- die > Putzfrauen und den Pförtner zu zahlen. Wäre schön wenn dem so ist, aber die Realität sieht ganz anders aus. Techniker werden nur dann genommen, wenn der Firma Ingenieure zu teuer sind.
Michael S. schrieb: > Techniker werden nur dann genommen, wenn der Firma Ingenieure zu teuer > sind. bzw. Ingenieure werden als Techniker angestellt (bezahlt).
Tom schrieb: > Interessante Publikation von 2010: Danke für den Link. Bei dieser sachlichen Darstellung frage ich mich wozu man die Dreckspresse (damit ist auch und gerade FAZ Süddeutsche Zeit etc. gemeint) überhaupt noch braucht. Diese Publikationen scheinen nur noch die mit Werbung angereicherte Propaganda der Arbeitgeberverbände zu verbreiten. Andererseits sitzen wohl fast überall vernünftige Leute im System die eine seriöse Planung machen und das Betriebe bei der Ausbildung nur von 12 bis Mittag planen war noch nie anders.
Ratgeber schrieb: > Wenn aber schon die Ingenieure flexibilisiert werden, ist bald alles > flexibel und austauschbar. Wenn das stimmen würde müssten die Ing.Zahlen in der Industrie rückläufig sein und bei Zeitarbeitsfirmen stark ansteigen. Davon ist aber wenig zu sehen. Die persönliche Erfahrungswelt zählt da gar nichts und das Foren Sammelbecken von unzufriedenen sind ist wohl bekannt. Da ich eher meit festangestellten Ings. auf entsprechenden Veranstaltungen. spreche ist z.B. meine Erfahrungswelt das es wenig Zeitarbeiter gibt was sicherlich auch falsch ist.
Jens Martin schrieb: > Danke für den Link. Bei dieser sachlichen Darstellung frage ich mich > wozu man die Dreckspresse (damit ist auch und gerade FAZ Süddeutsche > Zeit etc. gemeint) überhaupt noch braucht. Überall wird ja das genaue Gegenteil von dem DIW-Dokument behauptet, es brenne an allen Ecken und Enden Deutschlands. Aus Portugal sollen Pflegekräfte eingekarrt werden, aus Griechenland Ärzte und aus Spanien Ingenieure. Die ersten spanischen Maschinenbauingenieure sind angeblich schon hier beim Mittelstand angekommen. Der Mittelstand hat nach eigenen Angaben ernste Schwierigkeiten, die Besten zu überzeugen dort zu arbeiten. Audi, EADS, Siemens, Bosch etc. sind beliebter. Was ist eigentlich mit den Leuten, die nicht zu den Besten gehören, wo sollen die hin, wenn nicht in den Mittelstand?! ifm electronic GmbH hat ernsthafte Schwierigkeite die Besten zu überzeugen, das heißt wohl sie sind mindestens in irgendeiner Hinsicht wohl nicht konkurrenzfähig mit EADS, Bosch... - der Grund wird wohl höchstwahrscheinlich beim Gehalt zu finden sein. Wird aber nicht erwähnt, sondern nur beschönend von der Unbekanntheit des Unternehmennamens als Begründung geschwafelt. http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,8311082,00.html
Der Bachelor wird auch schön abgewatscht,sehe ich gerade. Zitat: "Auch die neuen Bachelor-Abschlüsse mit kürzerer Studiendauer sind am Arbeitsmarkt mittlerweile angekommen "In den anwendungs- und kundenorientierten Bereichen sind Bachelor-Absolventen durchaus willkommen und gefragt. In der Konstruktion, Forschung und Entwicklungsarbeit allerdings wird häufig der Master vorausgesetzt." Na da bleibt ja für einen armen Bachelor ohne Masterplatz nicht mehr viel übrig, läuft wohl in den meisten Fällen auf einen Sachbearbeiterposten hinaus oder Vertrieb im Ausland, oder im worst case Hartz IV: Was ist aus der Mehrzahl von Deutschlands Unternehmen bloß geworden?
PräMortem schrieb: > Aus Portugal sollen > Pflegekräfte eingekarrt werden Was will man mit denen hier? Schon seit längerer Zeit werden deutsche Hartzer in der Pflegebranche verheizt. Kosten nix. Werden auch halbjährlich getauscht, pünktlich wenn die Probezeit zu Ende ist. Wo ist denn da Geld zu verdienen? Mit Geld verdienen meine ich das Gehalt einer Arbeitskraft, nicht den Profit einer Branche.
Auf Karriere ING-Gibt es ein paar nette Fakten: "Jobboom 2010": Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge haben den Löwenanteil daran 322.000 neue Stellen wurden zwischen 2009 und 2010 geschaffen und trugen zu dem bei, was in Deutschland von offizieller Seite als „Jobwunder“ bezeichnet wird. Nur: 243 000Personen davon, 75 Prozent, sind „atypisch“ beschäftigt, also in Zeitarbeit oder befristet. mehr ... Ich mach nicht mint Über 300 Programme gibt es in Deutschland, die dabei helfen sollen, Frauen für MINT-Studiengänge zu begeistern – doch sie *funktionieren nicht*. Vor allem in Elektrotechnik hat sich der Frauenanteil kaum erhöht. Experten fordern stattdessen eine gründliche Reform des Studiums und ein Umdenken in den Unternehmen – wovon nicht zuletzt auch Männer profitieren würden
Andreas Fischer schrieb: > Über 300 Programme gibt es in Deutschland, die dabei helfen sollen, > Frauen für MINT-Studiengänge zu begeistern – doch sie *funktionieren > nicht*. Vor allem in Elektrotechnik hat sich der Frauenanteil kaum > erhöht. Experten fordern stattdessen eine gründliche Reform des Studiums > und ein Umdenken in den Unternehmen – wovon nicht zuletzt auch Männer > profitieren würden Das ich nicht lache. Reform des Studiums, heißt ja soviel wir machen alles einfacher, also keine harte Mathematik und Physik mehr? Dann weiß ich ja was am Ende für IngenieurInnen rauskommen. Die können dann bestimmt gut mit Powerpoint umgehen und 200 Seiten Buch auf 10 Seiten zusammenfassen und auswendig lernen.
ChrisJ schrieb: >> Über 300 Programme gibt es in Deutschland, die dabei helfen sollen, >> Frauen für MINT-Studiengänge zu begeistern Frauen sind einfach seltener so blöd einen technischen Studiengang einzuschlagen. Gesellschaftliche Reputation im Keller nahezu komplett von Billiglohnländern bedroht hoher Zeitaufwand sowohl im Studium als auch im Beruf und auch noch alles überprüfbar. Es ist schlicht geschickter ein "Laberfach" zu wählen. Die Großwetterlage sieht für mich so aus. Du bist Deutschland 2.0. Mode ist die Totalverblödung und diese hat die kritische Masse längst überschritten. Sachkenntnis, Erfahrung und Profession sind kontraproduktiv und "Leistungsträger" tragen die Leistung anderer zu Markte. Schmarotzertum und Unredlichkeit gelten als professionelle Attribute, das sieht man ja auch an der Diskrepanz zwischen der sachlichen DIW Studie und dem hysterischen Pressegekreische. Frauen sind in so einer Gesellschaft das meiner Meinung nach besser angepasste Geschlecht, warum sollen Sie dann MINT machen?
Jens Martin schrieb: > Frauen sind in so einer Gesellschaft das meiner Meinung nach besser > angepasste Geschlecht, warum sollen Sie dann MINT machen? Stimmt schon, der Wirkungsgrad ist in MINT-Fächern gerade in der Elektrotechnik und Maschinenbau nicht mehr gegeben. Einerseits immer mehr steigende spezielle Anforderungen, immer mehr Dynamik zusätzlich noch Allrounderfähigkeiten und als Dank weniger Kaufkraft Jahr für Jahr. Gilt nicht für alle Firmen und Ingenieure, aber doch für viele. Weiterhin sind halt wenige Frauen geeignet für MINT, und das wissen sie auch, und Frauen, die geeignet sind, wissen dies auch und studieren auch MINT. Dies würde auch einigen männlichen Studenten der MINT-Fächer gut tun. Viele sind nicht geeignet, durch MINT-Propaganda oder Alternativlosigkeit angelockt worden, rasseln dann irgendwann 3-mal durch eine Prüfungsleistung durch und haben dann ca. 3 Jahre verschwendet. Andere haben enormes Durchhaltevermögen und etwas Glück und quälen sich zum mittelmäßigen Abschluss und erleben dann auf dem Jobmarkt durch Absagen un Hülle und Fülle oder Angebote unter der finanziellen Gürtellinie ein Desaster.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Was will man mit denen hier? Schon seit längerer Zeit werden deutsche > Hartzer in der Pflegebranche verheizt. Natürlich auch verheizen, was sonst. Das Renditestreben kennt keine Grenzen. Man nutzt die Not der Menschen radikal aus.
PräMortem schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Was will man mit denen hier? Schon seit längerer Zeit werden deutsche >> Hartzer in der Pflegebranche verheizt. Haben die bei mir auch versucht. Sollte bei der Paritätischen da einen Ein-Euro-Job in der Richtung machen. Drei Anrufe mit drei verschiedenen Aussagen waren nötig um zu erfahren das die Stelle angeblich schon besetzt wäre. Man, hatte ich ein Glück. Jetzt solls Bürgerarbeit heißen, aber bisher feiert die Bürokratie nur fröhliche Feste.
> Dies würde auch einigen männlichen Studenten der MINT-Fächer > gut tun. Viele sind nicht geeignet, durch MINT-Propaganda oder Das Problem sehe ich . Dann hat die Industrie viele halbbegabte Abbrecher, die man zum Minigehalt Löten lassen kann.
Jens Martin schrieb: > Frauen sind in so einer Gesellschaft das meiner Meinung nach besser > angepasste Geschlecht, warum sollen Sie dann MINT machen? Weil sie damit mehr verdienen würden als mit Germanistik, Sozialpädagogik und anderen vergleichbaren Fächern.
Mark Brandis schrieb: > Weil sie damit mehr verdienen würden als mit Germanistik, > Sozialpädagogik und anderen vergleichbaren Fächern. So wie ich es mitbekomme streben Frauen eher in die Medizin-, Marketing- und Finanzbranche als zu "brotlosen Künsten".
> Und das wiederum liegt daran daran, hier schließt sich dann der Kreis, > daß die eingangs Erwähnten den Hintern nicht hochbekommen um sich zur > Wehr zu setzen. Die einen 'können ja sowieso nichts ändern' und den > anderen 'kann das ja nicht passieren'. interessante Analyse ... nur es gilt: divide et impera. Die Gruppe der Ingenieure ist doch schon zersplittert, d.h. es kann bzw. wird in absehbarer Zeit nichts aus dieser Richtung geschehen!
Frauen gibts in diesen Berufen nicht, weil da nix bei rauskommt. Ich arbeite in einem süddeutschen Grossbetrieb in der Entwicklung. Da sind in diesen Fächern nie Frauen angestellt worden. Bis die Partei und Staatsführung (Merkel) durch die heiligen Hallen stapfte. Danach kam ein Rundschreiben, die GL will den Fauenanteil erhöhen. Prompt wurden Damen eingestellt, allerdings nach dem 1. Hupensatz: Wahrscheinlichkeit der Einstellung = Hupengrösse / (Intelligenz **2). Die Damen wurden von der GL mit Blumen!! begrüsst und durften dann 2 Jahre lang in Software- projekten (erfolglos) rumbosselt. Rausgekommen ist da nix. Danach waren die Damen qualifiziert für Führungspostionen im Hause und wurden als "Quotefrauen" ganz ganz schnell befördert. Es gilt ja noch der Satz jedermann(frau) wird bis zum erreichen der maximaluen Unfähigkeit befördert.......
>Es gilt ja noch der Satz jedermann(frau) wird bis zum erreichen >der maximaluen Unfähigkeit befördert....... Wie oft bist Du denn befördert worden? Ich tippe ob Deiner Frustration auf nullmal. Damit hättest Du aus dem Stand bereits Deine maximale Inkompetenz erreicht.
jens_m_offline schrieb: > So wie ich es mitbekomme streben Frauen eher in die Medizin-, Marketing- > und Finanzbranche als zu "brotlosen Künsten". Nein. Was nicht heißen soll dass Frauen diese Fächer meiden, aber den höchsten Frauenanteil gibt es nach wie vor in den Sprach- und Erziehungswissenschaften, und in der Psychologie: http://www.bpb.de/wissen/DQIU8W,0,0,Die_20_am_st%E4rksten_besetzten_Studienf%E4cher.html
Peters Principle schrieb: > Wie oft bist Du denn befördert worden? Ich tippe ob Deiner Frustration > auf nullmal. Damit hättest Du aus dem Stand bereits Deine maximale > Inkompetenz erreicht. Ich bin in einem Alter in dem man nicht mehr befördert wird, 4 Jahre vor der Rente. Ich bin frustriert weil alle anderen ex-kollegen in meinem Alter eine Vorruhestandsregelung bekommen haben, nur ich nicht. Ich darf mich jetzt als Leiter Q mit dem Mist rumärgern der von unseren Linux- Bübchen- Programmieren verzapft wird. Einfach grauenhaft. Als ich angefangen hatte, da hatte ich einen Entwicklungschef der hat die Leute in den Senkel gestellt und ihnen die Sachen vor die Füsse geschmissen. Das gibt es heute leider nicht mehr. Deshalb haben wir ja soviel Schund.
>Ich bin frustriert ... Na, dann viel Spaß beim frustrierten weiterhupen. Du wirst hier ein Menge gleichgesinnter Freunde finden. >...nur ich nicht Sieh es doch mal so. Du bist einfach zu gut, um zu gehen.
Wie groß der fachkräftemangel ist sieht man u.a. an dieser Stellenanzeige bei der Agentur für Arbeitslosenverwaltung. Referenznummer 10000-1073514916-S 9 Stellen Elektrotechnikermeister/in 1. Prüfung von Blitzschutzsystemen auf ständig wechselnden Baustellen, innen und aussen. MS Office, Führerschein PKW Klasse 3, langjährige handwerkliche Tätigkeit. Bereitschaft sich in das Thema einzuarbeiten (...) 9. Tätigkeit in der Wasser Abwasser Gasversorgung – Schalt und Steueranlgen – Wasserstands- und Durchflußmessung. Anschließen und in die SPS einpflegen.Später Führungsverantwortung übernehmen kann (langfristig)mit möglichst folgenden Qualifikationen : gute bis sehr gute Kenntisse in der Mess und Regeltechnik, gute bis sehr gute Kenntnisse in SPS ( S5 und S7 ) gute Kenntnisse in Bedienpanels etc, System Siemens (passend zu den SPS Komponenten) (..) Dies ist keine Leih- oder Zeitarbeit ! Es handelt sich um eine echte Vollzeitstelle in einem Handwerksbetrieb. Die Anstellung erfolgt direkt im Handwerksbetrieb. Wir sind die private Arbeitsvermittlung der Qualitec gemeinnützige GmbH - ein Unternehmen der Handwerkskammer Aachen. (SUPER!, wo ist der Haken?) Die Vermittlung ist mit dem Vermittlungsgutschein der Agentur für Arbeit kostenlos für Sie - Ihr Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit stellt Ihnen den Vermittlungsgutschein auf Anfrage aus. Wenn Sie keinen Gutschein erhalten, vermitteln wir auch ohne den Gutschein zum Preis von 500,- Euro. Dieses Erfolgshonorar ist 6 Wochen nach Abschluss des Arbeitsvertrages fällig. Interesse? Rückfragen und Bewerbungen an QualiTec gGmbH der Handwerkskammer Aachen
Ich schrieb: > Wenn Sie keinen Gutschein erhalten, vermitteln wir auch ohne den > Gutschein zum Preis von 500,- Euro. Die muß man erst mal haben. Wirst du dann nach ein paar Wochen gefeuert, sind sie weg. Der richtige Vermittlungsgutschein vom Amt war ja noch gut gemeint. Es gibt ihn aber leider nur in der ALG1-Zeit, im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit. Ich versuchte schon mal danach, mit dem Amt zu verhandeln. Keine Chance. Gesetz ist Gesetz. Es wäre ja keine Schande gewesen, mit dem Schein, der gerade läppische 2000€ und nur bei vollem Erfolg wert ist, auch nach einem Jahr wieder in Arbeit zu kommen.
Vermittlungsgutschein, ich brauche nicht selbst nach einer Fachkraft zu suchen, bzw ich bekomme für diese Suche noch Geld, bzw. mein guter Kumpel, der die Vermittlung macht. Ok, bei unqualifizierten Arbeitskräften mag das noch ein guter Weg sein. Nach dem 1 Jahr ist man wohl selbst für die privaten Vermittler unvermittelbar.
Ich schrieb: > QualiTec gGmbH der Handwerkskammer Aachen Moralisch verwerflich ist heutzutage gegenüber Arbeitssuchenden aber auch nichts. Ich fand im Internet schon mal die Firma Ypser, die auch vermittelt, und sich 10% des Bruttogehaltes aus 10 Monaten verlangt. Habe sowas schon mal überlegt. Allerdings sind 10% vom Brutto auch etwa 20% vom Netto. Da können auch mal 3000€ Provision zusammen kommen. Na ja, wenn es denn was langfristiges wird... Ich rätsele noch, wofür bei dem Ausdruck gGmbH das g für Gemeinnützig steht. Vermutlich, dem Verein zugute kommend, und der Arbeitskraft auch: Dem Verein bringt es Geld und keine Arbeit, der Arbeitskraft bringt es Arbeit aber kein Geld. ;-) Ich schrieb: > Nach dem 1 Jahr ist man wohl selbst für die privaten Vermittler > unvermittelbar. Komischerweise muß ich aber auch nach 1 Jahr, vermutlich bis ins Unendliche, der Arbeitsagentur eine monatliche Anzahl an Bewerbungen nachweisen. Dort findet niemand, daß ich unvermittelbar bin.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der richtige Vermittlungsgutschein vom Amt war ja noch gut gemeint. Es > gibt ihn aber leider nur in der ALG1-Zeit, im ersten Jahr der > Arbeitslosigkeit. Ich versuchte schon mal danach, mit dem Amt zu > verhandeln. Keine Chance. Gesetz ist Gesetz. Es wäre ja keine Schande > gewesen, mit dem Schein, der gerade läppische 2000€ und nur bei vollem > Erfolg wert ist, auch nach einem Jahr wieder in Arbeit zu kommen. Ne, Wilhelm, den gibts auch unter ALG2: http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungsgutschein Aber es ist eine Ermessensendscheidung und damit nur ein Strohfeuer. Blöd ist, das man Stellenangebote sehr genau durchlesen muss, um dann zum Schluss zu lesen, das die Vermittlung NUR mit Vermittlungsschein erfolgt. Wilhelm Ferkes schrieb: >> Nach dem 1 Jahr ist man wohl selbst für die privaten Vermittler >> unvermittelbar. Ja, die Vita machts möglich also muss man die wohl fälschen? > Komischerweise muß ich aber auch nach 1 Jahr, vermutlich bis ins > Unendliche, der Arbeitsagentur eine monatliche Anzahl an Bewerbungen > nachweisen. Dort findet niemand, daß ich unvermittelbar bin. Nur, beweise mal was, wenn die Firmen nicht antworten, weil die Schiss haben, wegen einem Verstoß gegen dem AGG verklagt zu werden oder einfach nur zu geizig sind Bewerber zu respektieren. Glücklicherweise sind nicht alle so, noch nicht. Wilhelm Ferkes schrieb: > Dort findet niemand, daß ich unvermittelbar bin. Weil die jeden Realismus schon vor langem verloren haben.
Michael S. schrieb: > Ne, Wilhelm, den gibts auch unter ALG2: > http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungsgutschein > Aber es ist eine Ermessensendscheidung und damit nur ein Strohfeuer. > Blöd ist, das man Stellenangebote sehr genau durchlesen muss, um dann > zum Schluss zu lesen, das die Vermittlung NUR mit Vermittlungsschein > erfolgt. Ich bekam den Schein trotz mehrerer Nachfragen nach exakt einem Jahr nicht mehr. Was sollte ich denn dagegen tun? Klagen? Im ersten Jahr hatte ich mal mit so Firmen wie z.B. Quildies in Düsseldorf zu tun, die mir gelegentlich mal Vorstellungsgespräche zu richtig fachlich passenden Stellen organisierten. Ist aber auch nichts geworden. Die Quildies schienen auf Vermittlungsgutschein spezialisiert, und wenn es davon reichlich gibt, kann man da sicher ein gutes funktionierendes Geschäft draus machen. Mich kostete es keinen Cent, und ab und an kam ein Angebot. Da kann ich nicht gegen meckern. D.h., sie arbeiteten im Hintergrund für mich für lau. Ab und zu funzte mal so ein Schein bei irgend jemandem, und davon lebt diese Firma. > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Dort findet niemand, daß ich unvermittelbar bin. > Weil die jeden Realismus schon vor langem verloren haben. Nee, das ist was anderes, daß ich pro Monat eine Anzahl Bewerbungen nachweisen muß: Nämlich pure Gängelei. Hatte mit dem Betreuer schon gesprochen, daß es sinnlos ist. Worauf er mir im SGB den Gesetzestext zeigte, daß er nichts daran ändern kann. So lange keine Sanktionen kommen, kann es mir auch egal sein. Dann mache ich eben alle 2 Monate die Liste mit den paar Einträgen. Hinterher telefonieren und Kaffeesatz lesen tun die da aber auch nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Im ersten Jahr hatte ich mal mit so Firmen wie z.B. Quildies in > Düsseldorf zu tun, die mir gelegentlich mal Vorstellungsgespräche zu > richtig fachlich passenden Stellen organisierten. Ist aber auch nichts > geworden. Die Quildies schienen auf Vermittlungsgutschein spezialisiert, > und wenn es davon reichlich gibt, kann man da sicher ein gutes > funktionierendes Geschäft draus machen. Hatte vor 2 Jahren mal Kontakt zu Quildies, da sollte ich mich eine Stellenanzeige bei Stepstone anschauen und mich dann, wenn es passt, bei denen mit Vermittlungsgutschein bewerben. Einige Zeit später gab es wieder einen Vorschlag, gegen Gutschein, 2 Minuten Google-Suche und ich hatte die Originalstellenanzeige - ohne Gutschein. Für mich ein seltsamer Laden. Man bekommt den Eindruck, die suchen Stellenanzeigen bei div. online-Stellenbörsen und vermitteln diese gegen Gutschein weiter.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich bekam den Schein trotz mehrerer Nachfragen nach exakt einem Jahr > nicht mehr. Was sollte ich denn dagegen tun? Klagen? Wenn der Sachbearbeiter/Betreuer nicht will, geht man zum Fallmanager, wenn der nicht will, stellt man einen Antrag, wenn dem widersprochen wird, selber widersprechen, wenn dann der endgültige begründete Widerspruch vom Amt kommt, kannste eine Untätigkeitsklage einreichen. Dann entscheiden die Gerichte. Ob die Stelle allerdings dann noch offen ist, wenn nach Monaten der Prozess beginnt, möchte ich mal bezweifeln und dann kann man es auch lassen und das wissen die auch. Verständlich ist es nicht, weil das Amt damit doch kein Risiko eingeht, weil die erst zahlen müssen wenn der Job länger als ein halbes Jahr Bestand hat(soweit ich mich erinnere). Da die Regierung leider auch nicht mehr Geld wie Heu hat und öfter mal Sparmaßnamen beschließt und umsetzt, sind dann solche Förderungen schnell weg vom Fenster, weil nur wenige die nutzen. >> Wilhelm Ferkes schrieb: >>> Dort findet niemand, daß ich unvermittelbar bin. >> Weil die jeden Realismus schon vor langem verloren haben. > > Nee, das ist was anderes, daß ich pro Monat eine Anzahl Bewerbungen > nachweisen muß: Nämlich pure Gängelei. Hatte mit dem Betreuer schon > gesprochen, daß es sinnlos ist. Worauf er mir im SGB den Gesetzestext > zeigte, daß er nichts daran ändern kann. Oder stumpfsinniges Vorschriftsdenken. Die EGV sind inhaltlich auch immer gleich. > So lange keine Sanktionen kommen, kann es mir auch egal sein. Solange du keine Leistungen beziehst, sehe ich da auch kein Problem, nur wie lange soll das bei dir noch laufen? Langsam müsste das Schonvermögen aufgebraucht sein, oder reicht das noch für Jahre? Dann kann ich nicht verstehen, warum du dein Schicksal nicht in die eigene Hand nimmst und künftig nur noch mit Einkäufern von Kunden verhandelst, anstatt mit den dämlichen Personalern? Aus Schonvermögen würde dann nämlich Betriebsvermögen und wenn der LAden noch nicht läuft kann man legal aufstocken. Man muss es nur wollen und machen. > Dann mache > ich eben alle 2 Monate die Liste mit den paar Einträgen. Hinterher > telefonieren und Kaffeesatz lesen tun die da aber auch nicht. Wenn die sich damit auch in Zukunft zufrieden geben, wäre es ja egal, aber ich habe den Verdacht, das da in Zukunft einiges im Busch ist. Ich schrieb: > Man bekommt den Eindruck, die suchen Stellenanzeigen bei div. > online-Stellenbörsen und vermitteln diese gegen Gutschein weiter. Ich kann mir nicht vorstellen das da sofort Geld fließt. Ich habs zwar noch nicht benutzt, aber gewöhnlich sind bei solchen Geschichten, die immer mit Auflagen verbunden.
Michael S. schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen das da sofort Geld fließt. > Ich habs zwar noch nicht benutzt, aber gewöhnlich sind bei solchen > Geschichten, die immer mit Auflagen verbunden. Nein, es fließt nicht sofort Geld. Nur einem Arbeitgeber ist es egal, ob dieser sich über einen Vermittler vorstellt, der kostenfrei für den Arbeitgeber ist. Wie kommt ein Vermittler an Stellen? Klinkenputzen? Eher nicht. Auf Anrufe von Arbeitgebern warten? wäre langweilig. Also für vorhandene Stellenanzeigen in den diversen Medien Bewerber suchen, auch wenn die Arbeitgeber davon nichts wissen über die zusätzliche hilfe.
> Nee, das ist was anderes, daß ich pro Monat eine Anzahl Bewerbungen > nachweisen muß: Nämlich pure Gängelei. Hatte mit dem Betreuer schon > gesprochen, daß es sinnlos ist. Worauf er mir im SGB den Gesetzestext > zeigte, daß er nichts daran ändern kann. Solange Du keine Leistungen vom Amt beziehst, würde ich mich prinzipiell weigern irgendwelche EGVs zu zeichnen - was kann Dir drohen? Gar nichts ... anders sieht das natürlich aus, wenn Du Leistungen beziehst - dann mußt Du unterzeichnen. Aber auch nicht alles, das ist nämlich eine Angelegenheit auf Augenhöhe wie es so schön heißt und da kann man einiges machen ... Dein Berater wird Dir natürlich das genaue Gegenteil erzählen. Laß Dich mal von Verdi beraten bzw. werde da Mitglied.
Smörre schrieb: > Laß Dich mal von Verdi beraten bzw. werde da Mitglied. Was kostet mich der Mitgliedsbeitrag als freiwilliges Mitglied? Auf deren Internetseiten fand ich dazu nichts. Ich war schon mal 15 Jahre in der DPG, die heute zum Ver.di-Verbund gehören.
Michael S. schrieb im Beitrag #2292717: > Der > Mindestbeitrag beträgt EURO 2,50 monatlich. > Ansonsten musste fragen wenn du von eigener Substanz lebst. Danke, das ist doch schon was. Habe gestern Abend mehrfach versucht, direkt von der Verdi-Seite ein großes Informations-PDF zu laden. Es brach in der Mitte immer ab. Normalerweise betragen Gewerkschaftsbeiträge 1% des Bruttogehaltes, wenn man es über die Gehaltsabrechnung laufen läßt. Ich weiß, hatte das lange so. Edit: Aber warum hast du gerade deinen Beitrag direkt über mir gelöscht? Der hatte doch nichts bedenkliches.
Da hat sich auch nicht viel dran geändert. Schließlich laufen auch denen die Mitglieder weg. Dann ist da nicht viel Spiel für Erhöhungen. Wilhelm Ferkes schrieb: > Habe gestern Abend mehrfach versucht, > direkt von der Verdi-Seite ein großes Informations-PDF zu laden. Es > brach in der Mitte immer ab. Entweder hast du nicht genug Arbeitsspeicher oder dein Reader braucht mal ein Upgrade.
Michael S. schrieb: > Entweder hast du nicht genug Arbeitsspeicher oder dein Reader > braucht mal ein Upgrade. Ich weiß, du hältst mich für rückständig. ;-) Nein, 2MB als PDF konnte ich immer laden. Woanders auch 20MB, das zehnfache. Daran liegt es nicht, habe modernste Software mit immer aktuellen Updates auf meinem Rechner. Und der Arbeitsspeicher mit Gigabyte, und ein 2MB-PDF, da lachen ja die Hühner. Aber mal zu den Gewerkschaften: Denen laufen einerseits die Mitglieder im Hauptgeschäft weg. Ich stieg ja auch schon mal aus der DPG aus, die heute ein Teil von Verdi ist. Daß sie aber ganz am Rande Beratung wie Rechtsberatung für gestreßte Mitglieder anbieten, das war mir bisher gar nicht so bewußt. Ist aber anscheinend so.
Ich war mal im DGB und die hatten schon vor mehr als 30 Jahren Rechtsschutz für Mitglieder. Hat sich wohl nichts geändert.
Michael S. schrieb: > Ich war mal im DGB und die hatten schon vor mehr als 30 Jahren > Rechtsschutz für Mitglieder. Hat sich wohl nichts geändert. Arbeitsrechtsschutz gibt es also auch noch. Man braucht nicht mal eine separate teuere Rechtsschutzversicherung mit Berufsrechtsschutz. Habe ich aber auch gestern erst näher auf der Verdi-Seite gesehen. So eine Gewerkschaft könnte also doch für alle Menschen, die was mit Arbeit zu tun haben, auch wenn sie arbeitslos sind, dennnoch interessant sein.
Na ja, sollte man mal genauer beäugen. Konventioneller Rechtsschutz von den üblichen Versicherungsgesellschaften, wird fast nur noch mit Eigenbeteiligung angeboten. Das hemmt die Rechtssuche doch erheblich und man ist eher geneigt Nachteile wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit hinzunehmen.
Michael S. schrieb: > Na ja, sollte man mal genauer beäugen. Konventioneller Rechtsschutz > von den üblichen Versicherungsgesellschaften, wird fast nur noch mit > Eigenbeteiligung angeboten. Ja, ich weiß. Kleine Dinge unter der Selbstbeteiligung kann man da gar nicht mehr ohne weiteres bewerkstelligen. Wenn man seine Versicherungsverträge mal genauer beäugt, ist man oft doppelt versichert. Das muß ja nicht sein. Werde mir die Gewerkschaftsdinge noch mal genauer zu Gemüte führen. Doppelversicherungen habe ich bei mir übrigens auch komplett entrümpelt. Das kommt leider daher, daß heute oft Versicherungspakete angeboten werden, die sich mit anderen überschneiden. Sowas mache ich in Zukunft auch nicht mehr, wähle wenn schon Produkte, die eine einzelne Sache abdecken. Ich habe aber in meinem über 50-jährigen Leben fest gestellt, daß ich im Grunde überhaupt keine Versicherung brauche. Versicherungen sind ja meist reine Angstversicherungen. Berufsunfähigkeit wäre in der Arbeitslosigkeit auch voller Firlefanz, und würde gar nicht erst greifen, nie. Bei anderen Versicherungsarten ist es ähnlich. Außer natürlich die KFz-Haftpflicht, denn gerade in diesem Bereich kann man auf verstopften Straßen schnell gerne noch Schäden anrichten, wenn man einen Bruchteil einer Sekunde nicht aufpasst, wie man eigentlich aufpassen müßte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > überhaupt keine Versicherung brauche Die private Haftpflicht ist Pflicht! Kostet aber nicht die Welt. Wenn in einem bescheidenen Zeitarbeitstarifvertrag der DGB oder wer auch immer sich beteiligt zeigt, warum sollte ich in so einem Verein Mitglied/Genosse werden? Um gegen den eigenen Verein zu klagen? Aber wir entfernen uns vom Thema.
Ich schrieb: > Die private Haftpflicht ist Pflicht! Die habe ich. > Aber wir entfernen uns vom Thema. Und das auch noch!!!!!!!!!!!!!!!
Zurück zur Headline: Fachkräfte sind weder kurzfristig noch längerfristig Mangelware. Das zeigt sich deutlich auch an dem heutige Aktieneinbruch. Wir stehen am Anfang der Krise 2.0 die länger und tiefer als die Krise 1.0 von 2009 werden wird. Weder in Europa noch USA sind Ansätze für eine grundsätzliche Lösung der Finanzprobleme erkennbar. Der große Crash wird durch immer neue Schulden nur hinausgeschoben, um dann um so heftiger zu werden. Das werden auch die paar Panzer, die wir nach SA liefern dürfen nicht ändern.
Michael S. schrieb: > Ich war mal im DGB und die hatten schon vor mehr als 30 Jahren > Rechtsschutz für Mitglieder. Hat sich wohl nichts geändert. Hör mir bloss mit dem DGB auf. Das sind die größten Verbrecher wo rumlaufen. Die ERA-Einführung hat zu defakto Lohnsekungen auf breiter Front geführt.
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