Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LM 2574 fiept und resetet


von Matze (Gast)


Lesenswert?

Servus,
ich habe ein Problem mit meinem LM2574 3,3V. Und zwar habe ich ihn 
direkt so nach diesem Datenblatt aufgebaut.

http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A200%252FLM2574%2523NSC.pdf;SID=10TiHot38AAAIAAEXsBI01e71e048d2029236baf6cb3f6166a992

Allerdings nicht mit einem 330µF sondern mit einem 220µF Ausgangsseitig.

Eingangsseitig kommen 12V DC rein.

So wenn ich ihn nun unter Last betreibe fiept der die ganze zeit und 
mein bauteil welches ich betreiben will resetet. Also er fiept nach ner 
unregelmäßigenzeit hört er für knapp ne sekunde auf (da resetet mein 
baueteil) und dann fiebt er weiter und das bauteil startet von neuem.

Weiß jemand woran das liegen kann?

Im Leerlauf fiept er nicht was ich dann wohl als normal werten kann 
oder?

von g457 (Gast)


Lesenswert?

> Und zwar habe ich ihn direkt so nach diesem Datenblatt aufgebaut.

Hast Du wirklich eine der dort genannten Induktivitäten verbaut? Falls 
nein: welche hast Du drin? Was ist mit den übrigen Bauteilen 
(insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Schottky-Diode)?
Wie sieht Dein Layout aus (-> Foto)?
Wieviel Strom willst Du ziehen?
Warum keine größere Kapazität am Ausgang?

von Andreas L. (andi84)


Lesenswert?

Moin,

klingt nach zu schwach dimensionierter Drossel. Wenn du ein Oszi hast, 
kannst du dir mal den Strom an der Drossel ansehen? Ansonsten, was oben 
schon genannt war: Diode eine Schottky?
Wieviel Strom zieht deine Last? Wie wellig ist das, was gezogn wird?

Deine Drossel sollte in jedem Fall mehr als 500mA abkönnen ohne zu 
sättigen,
wenn im Katalog 500mA steht, dass ist das oft Sättigungsstrom @ 25°C.
Gruß
andreas

[EDIT]
Ein leichtes Pfeifen im Betrieb ist übrigns je nach Regler normal. Ist 
aber normal kaum wahrnehmbar.

von Matze (Gast)


Lesenswert?

also, die induktivität ist die die angegeben ist im datenblatt auch 
verbaut.

shottky ist eine SB 160  verbaut. der kondensator am ausgang wurde aus 
platzgründen anders dimensioniert. ich hab nach oben nur 5mm platz und 
der 330µF den ich hier habe ist im durchmesser schon 6mm dick. könnte 
aber noch andere parallel schalten wenn ihr meint es würde was bringen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Matze schrieb:

> also, die induktivität ist die die angegeben ist im datenblatt auch
> verbaut.

Aber was für eine? Nicht jede eignet sich, auch wenn die Henries passen.

von Matze (Gast)


Lesenswert?


von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Bei dieser Spule wundert mich nichts. Die landet sofort in Sättigung und 
verliert ihre Induktivität. Der Regler wird überlastet und schaltet ab. 
Könnte mir vorstellen, dass er dabei gut warm wird.

Was du benötigst ist keine Festinduktivität, sondern eine 
Speicherdrossel mit zur Dimensionierung passender Stromfestigeit. Was 
beim LM2574 in der Standardschaltung für 0,5A mit 330µH auf gepeilte 
0,7A rausläuft. Ist der Laststrom deutlich geringer darf das der 
maximale Spulenstrom auch sein, dafür muss dann aber die Induktivität 
rauf. Siehe Schaubilder im Datasheet. Ganz lesen, nicht nur Seite 1.

Bei R finden sich die unter "Power Induktivitäten".

von Uwe (de0508)


Lesenswert?

Hallo nur zum Verständnis,

ich habe den Schaltwandler in einem Netzteil für einen VNA verwendet und 
anschließend die +5V für die DDS mit zwei C-L-C-L-C Filter versehen.

http://www.qrpforum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=9356
Das Blaue ist die ca 330µH Speicherdrossel.

von Andreas L. (andi84)


Lesenswert?

Mit "Rated DC I: 190 mA" kann das auch nichts werden, abgesehen davon, 
dass diese Spulen nicht wirklich für Leistungsanwendungen gedacht sind.

Passendes bei Reichelt ist zB die hier: L-PISR 330µ.
Wenn es deutlich weniger Strom wäre (so bis vllt 350mA), sollten auch
L-PISM 330µ, L-07HCP 330µ sowie L-11P 330µ gehen. Für 500mA sind die 
aber zu knapp.

Gruß
Andreas Lang

von Matze (Gast)


Lesenswert?

gibts da keine andere bauform? ich bastel auf ner lochrasterplatine da 
kommen smd bauteile nicht gut zum löten.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Matze schrieb:

> gibts da keine andere bauform? ich bastel auf ner lochrasterplatine da
> kommen smd bauteile nicht gut zum löten.

Ach herrje. Zwei Drähte und ein Tropfen Kleber zum Fixieren... SMD 
heisst nicht unbedingt, dass man die Bauteile ohne Lupe nicht sieht.

Aber wenn dir der Sinn mehr nach Ringkerndrosseln steht: Darisus hat 
eine nette Sammlung davon.

von Matze (Gast)


Lesenswert?

oh man wenn man nicht weiß wie der andere platz hat dann lieber mal 
leise sein. die platine ist direkt über nem metallgehäuse da passt nix 
zwischen leiterplatte und gehäuse deshalb wollte ich keine smd bauteile.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Matze schrieb:

> oh man wenn man nicht weiß wie der andere platz hat dann lieber mal
> leise sein.

Welch Kompliment aus deinem Munde! Wer hat hier denn die Scheisse 
gebaut?

Diese L-PISx sind übigens ziemlich flach. Aber natürlich grösser als das 
was grad drin steckt. Leider gibts einen Zusammenhang zwischen den 
Parametern und der Grösse. Also wenn du nach was suchst, das so klein 
ist wie die verbaute Spule, dann wirst du an die Frequenz eine 0 
dranhängen müssen. LM2674 aufwärts.

von mhh (Gast)


Lesenswert?

Matze schrieb:
> oh man wenn man nicht weiß wie der andere platz hat dann lieber mal
> leise sein. die platine ist direkt über nem metallgehäuse da passt nix
> zwischen leiterplatte und gehäuse deshalb wollte ich keine smd bauteile.

Dann mal ganz leise gesprochen: Designfehler, kann keiner hier was 
dafür. Und an die Spülchen kann man Drähtchen anlöten. Dann gehts auch 
wieder auf die Bestückungsseite mit dem Teil...

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

da es sich ja wohl um ein Einzelexemplar für eine rein private (nicht 
kommerzielle) Anwendung handelt:
Warum die Spule nicht ungewöhnlich Positionieren, also z.b. abgewinkelt 
(hochkant), oder zuführung über kurze (!) Litze und die Spule "irgendwo" 
im Gehäuse positionieren (nur nicht direkt am metallischen Gehäuse).
Da die Frequenzen noch recht niedrig sind würde ich das zumindest 
einfach mal ausprobieren. Wie es dann mit der EMV aussieht steht 
natürlich auf einen anderen Blatt.

mfg

    "Hannes"

von Andreas L. (andi84)


Lesenswert?

Die PISx kann man recht gut mit zwei stück draht hochkant montieren. Die 
sind schon einigermaßen handhabbar. So hab ich die zu 
experimentierzwecken auch schon verwendet - zu not halt wie oben erhänt 
nen tropfen sekundenkleber, damit die nicht auf wanderschaft geht. Aber 
wenn da oben auf deiner PLatine nen TO220 und die SMCC platz haben, dann 
passt da ziemlich sicher auch die PISR hochkant. Die kann man so auch 
hervorragend auf Lochraster verbaun.
Andernfalls kannst du ja mal schaun, ob du wirklich die 500mA brauchst, 
sonst geht zB auch die  L-11P 330µ, die ist so ungefähr 15mm hoch und 
<9mm dick, wenn ich die richtig in erinnerung habe.
Alternativen sehe ich sonst keine außer Frequenz hoch, dann wird die L 
kleiner.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Ich verwende den L2574, 5V, 300mA mit einer 09P 330µ ohne Probleme. Da 
fiept nichts und wird nichts warm.

von Matze (Gast)


Lesenswert?

habt ja recht. ein gamecube wo ichs einbauen will is halt recht begrenzt 
für dass was ich machen will.

werd nun mal bei meinem elektronikhändler schauen ob der was brauchbares 
hat. hab vorsichtshalber auch mal noch nen neuen lm2574 bestellt um zu 
schauen ob vll auch das fiepen dann weg is.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Hubert G. schrieb:
> Ich verwende den L2574, 5V, 300mA mit einer 09P 330µ ohne Probleme. Da
> fiept nichts und wird nichts warm.

Das sind auch Speicherdrosseln, wie dem Datenblatt bei Fastron zu 
entnehmen ist. Dort ist Sättigungsstrom und Nennstrom angegeben.

von Ludwig Brechter (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
auch wenn die Post schon etwas älter sind versuche ich mein Glück mal ;)

Habe das gleiche Problem -> alles außer STABILE 5V ;)
Schlatplan: http://www.zabex.de/site/0092_008.jpg

Als Induktivität habe ich das hier gewählt:
http://www.reichelt.de/Power-Induktivitaeten-SMD/L-PIS4720-330-/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=73178;GROUPID=3709;artnr=L-PIS4720+330%C2%B5

Bitte sagt mir dass es daran liegt, so langsam gehn mir die Ideen aus :/

MFG, Ludwig Brechter.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ludwig Brechter schrieb:
> Bitte sagt mir dass es daran liegt, so langsam gehn mir die Ideen aus :/

Dann sag DU doch mal, wieviel Strom du da ziehst. Die Spule geht bei 
680mA in die Sättigung.

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Poste ein Bild von deinem Aufbau und erkläre ihn ein bisschen. Bei 
solchen Schaltwandler ist der Aufbau wichtig, bspw. dass Cin dicht am 
Eingang und nicht irgendwo sitzt, ebenso der Rest. Siehe S.10 oberes 
Schaubild, die Sternstruktur ist wichtig und absichtlich so 
eingezeichnet.

Und nenne den Strom den du ziehst, oder was für dich 'nicht stabil' 
bedeutet.

Solltest du alles richtig aufebaut haben und es funktioniert dennoch 
nicht, so kannst du auch einen Keramik-Kondensator parallel jeweils zu 
beiden Elektrolyt hängen. (irgendwas >1uF, Spannung beachten > 200%) 
Vielleicht sind deine Elektrolyt uralt oder sehr schlecht und haben 
einen sehr hohen ESR.

von Werner M. (Gast)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Vielleicht sind deine Elektrolyt uralt oder sehr schlecht und haben
> einen sehr hohen ESR.

Der Ripple-Strom muss so oder so auf den Elko und wieder runter. Da 
nützt ein Kerko auch nicht viel. Ein hoher ESR führt zur Erwärmung der 
Elkos.

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Werner M. schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Vielleicht sind deine Elektrolyt uralt oder sehr schlecht und haben
>> einen sehr hohen ESR.
>
> Der Ripple-Strom muss so oder so auf den Elko und wieder runter. Da
> nützt ein Kerko auch nicht viel. Ein hoher ESR führt zur Erwärmung der
> Elkos.

Sein Problem ist, dass der Wandler nicht stabil ist. Der ESR beeinflusst 
die Stabilität. Durch einen geringeren ESR (paralleler Keramik) wird 
diese verbessert.
Nicht ohne Grund steht in jedem Datenblatt von Spannungswandler die 
hochkapazitive Elektrolyt-Kondensatoren verwenden (wie der hier 
angesprochene), als Tipp zur Optimierung der Stabilität, einen 
Keramik-Kondensator parallel zu schalten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.