Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage RCD-Snubber beim Sperrwandler


von Michael Knoth (Gast)


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Bei

http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap9/Kapitel9.html

steht, das der RCD-Snubber (Bild 9.1B) auch bei Leerlauf relativ viel 
Energie verbrät. Ist das nicht so, das bei Vollast unf bei Leerlauf die 
Energie des Streufeldes verbraten wird, oder was kommt da noch dazu? Ist 
wirklich Variante C die effizienteste?

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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Michael Knoth schrieb:
> Bei
>
> http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap9/Kapitel9.html
>
> steht, das der RCD-Snubber (Bild 9.1B) auch bei Leerlauf relativ viel
> Energie verbrät. Ist das nicht so, das bei Vollast unf bei Leerlauf die
> Energie des Streufeldes verbraten wird, oder was kommt da noch dazu? Ist
> wirklich Variante C die effizienteste?

Die Diode richtet die während der Sperrphase in der Primärspule 
induzierte Spannung gleich. Diese Spannung ist über das 
Übersetzungsverhältnis des Trafos fest an die Ausgangsspannung 
gekoppelt. Am Kondensator und am Widerstand liegt diese übersetzte 
Ausgangsspannung daher immer mindestens an, unabhängig von der 
Belastung. Die entsprechende Verlustleistung wird daher schon im 
Leerlauf im Widerstand verheizt, obwohl dann fast keine Streufeldenergie 
zu entsorgen ist. Bei Belastung erhöht sich die Spannung und die 
Verlustleistung am Widerstand. Durch den Spannungsoffset der 
transformierten Ausgangsspannung erhöht sich die Verlustleistung im 
Widerstand stärker als Streufeldleistung tatsächlich dazukommt. Das 
macht den RCD-Snubber so uneffektiv.
Variante C hat den Vorteil, dass im Leerlauf die Zenerspannung nicht 
erreicht wird und deshalb keine Leistung verheizt werden muß. Der Strom 
der Zenerdiode passt sich autömatisch der Last an und wird erst bei 
Volllast ähnlich groß wie bei Variante B. Auch bei Variante C muß wegen 
des Spannungsoffsets immer noch deutlich mehr Leistung verheizt werden 
als tatsächlich aus dem Streufeld kommt.

Jörg

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