Hallo, ich möchte die Spannungsversorgung eines Geräts, welches über eine LVDS-Schnittstelle mit einem anderen Gerät verbunden ist, durchführen. Die beiden Geräte kommunizieren mit einer Datenrate von mindesten 140Mbps und maximal 630Mbsps. Ich habe mir gedacht, die Gleichspannung von 5V, beim aktiv versorgten Gerät mittels Induktivitäten in die Datenleitungen einzukoppeln und die Gleichspannung anschließend wieder mittels Induktivitäten auszukoppeln. Meine Frage ist nun, welche Induktivitäten ich dazu benötige (die Drossel soll ja bei einer entsprechend hohen Frequenz noch induktives verhalten aufweisen). Die Stromaufnahme des über die LVDS-Schnittstelle versorgten Geräts ist mit max. 500mA begrenzt. Vielen Dank schon im Voraus für etwaige Vorschläge. LG Michael
Bei Minicircuits gibt's sogenannte Bias-T. Man koennte auch ferritlose Spulen verwenden und bei 10uH beginnen. Neben dem Bauteil ist es auch noch eine Frage des Aufbaus.
Oktav Oschi schrieb: > Neben dem Bauteil ist es auch noch eine Frage des Aufbaus. Wie darf ich das verstehn? Bei meinem ersten Beitrag habe ich ein Prinzipschaltbild angefügt. Kann man die Einkopplung der Gleichspannung auf diese Weise lösen?
@ Michael (Gast) >> Neben dem Bauteil ist es auch noch eine Frage des Aufbaus. >Wie darf ich das verstehn? Er meint den Aufbau der Schaltung (Layout) sowie Spulen. Die müssen kapazitätsarm sein, da erreicht man am ehesten mit einlagigen Luftspulen. Damit der Trick funktioniert muss aber dein LVDS-Signal gleichspannungsfrei sein, als ein Codierung ala 8B10B, Manchester oder so haben. Ohne das geht es nicht. >Prinzipschaltbild angefügt. Kann man die Einkopplung der Gleichspannung >auf diese Weise lösen? Ja. Pi mal Daumen sollte der Blindwiderstand der Spule bei der niedrigsten Signalfrequenz 5-10 mal größer sein als der Wellenwiderstand. MfG Falk
Hallo, Falk Brunner schrieb: > Ja. Pi mal Daumen sollte der Blindwiderstand der Spule bei der > niedrigsten Signalfrequenz 5-10 mal größer sein als der > Wellenwiderstand. Die LVDS-Schnittstelle hat einen Wellenwiderstand von 100Ohm. Das bedeutet, dass der Blindwiderstand der Induktivität bei 140MHz ca. 10kOhm beträgt. Dafür würde ich eine Induktivität mit ca. 10µH benötigen. Leider finde ich bei keinem Elektronikhändler (Reichelt, Farnell, RS-Components, Würth) eine geeignete Drossel, welche eine ausreichend hohe Resonanzfrequenz und Induktivität aufweißt.
@ Michael (Gast) >> niedrigsten Signalfrequenz 5-10 mal größer sein als der >> Wellenwiderstand. >Die LVDS-Schnittstelle hat einen Wellenwiderstand von 100Ohm. Das >bedeutet, dass der Blindwiderstand der Induktivität bei 140MHz ca. >10kOhm beträgt. 1kOhm. > Dafür würde ich eine Induktivität mit ca. 10µH >benötigen. 1,2µH. > Leider finde ich bei keinem Elektronikhändler (Reichelt, >Farnell, RS-Components, Würth) eine geeignete Drossel, welche eine >ausreichend hohe Resonanzfrequenz und Induktivität aufweißt. http://www.reichelt.de/Funkentstoerdrosseln-axial/MISC-2-/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=12154;GROUPID=3181 MFG Falk
@ Falk vielen Dank für deine Korrektur, da bin ich wohl um eine 10er Potenz daneben gelegen. Auch der Link den du gepostet hast schaut ganz gut aus. Das Probelm ist nur, dass die Impedanz der Funkentstördrossel für hohe Frequenzen wieder sehr stark abnimmt und ich auch mit Signalfrequenzen bis zu 630MHz rechnen muss. Aber Danke für die Bemühungen, ich weiß jetzt besser auf was ich acht geben muss. LG Michael
Naja, der Kern koppelt halt kapazitiv. Für die 2uH nimmt man einen Bleistift und wickelt ausreichend dicken Draht drüber, geschätzt mal so um die 20-40 Windungen. Diese Luftspule sollte dann schon recht brauchbar sein. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Für die 2uH nimmt man einen > Bleistift und wickelt ausreichend dicken Draht drüber, geschätzt mal so > um die 20-40 Windungen. Ich denke mir, dass eine solche Luftspule schon etwas größere Abmessungen haben wird. Leider soll das Design sehr platzsparend sein. Ich bin bei meiner Suche auf SMD Ferritperlen gestoßen. Im speziellen habe ich jetzt einen Multilayer SMD Ferrit von Würth Elektronik ins Auge gefasst. Der Impedanzverlauf für dieses Bauteil befindet sich im Dateianhang. Kann dieser Ferrite Bead für meine Zwecke verwendet werden? Vielen Dank schon im Voraus für eure Meinungen. LG Michael
@ Michael (Gast)
>Kann dieser Ferrite Bead für meine Zwecke verwendet werden?
Kann sein, muss nicht. Probiers aus.
MfG
Falk
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