Hallo alleman(n), ich habe ein Problem an meiner Schaltung PWM-Netzteil! Da ich selbst schon 4 Treiber verheizt habe und den fehler einfach nicht sehe bitte ich euch einmal zu überlegen wo der Fehler sitzt. Einmal zusammengefasst habe ich vor mir ein gutes Schaltnetzteil zu bauen damit ich auch für Niederspannungsanwendungen viel saft zur verfügung habe. Da sah ich die Schaltung mit dem MJ15004 die mir erstmal gut gefiel jedoch etwas zu altmodisch war. Damir ich einen besseren Wirkungsgrad erreiche dachte ich sofort an einen FET mit sehr kleinem RDSon. Nachdem ich alles zusammen hatte war nur keine Funktion. Also gemessen und festgestellt das der PWM bis zum Pin 1 am IR2181 anlag, jedoch nicht am FET Nach einigen versuchen hatte ich zum Test den HO an +50V und den VS an GND gelegt, wobei ich testweise nur mit 25V anstatt 50V gespeist hatte, und voila es ging perfekt! Jedoch ist der IR2181 nur mit ~25V offset angegeben, also brennt er bei voller Betriebsspannung (50V) durch. Die schaltung LED smps habe ich auch aus dem Netz geladen um zu schauen was jemand fremdes anders macht, jedoch ist alles gleich bis auf den 100k und Z-diode als Spannungsblocker. Meint ihr das ist alles?? ich will nicht noch mehr Treiber verheizen, die sind teuer! Über Hilfestellung würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank
Also irgendwie verstehe ich beim LED_SMPS nicht die Beschaltung mit den 36V und den ganzen Dioden und das dann noch auf GND geht. Schaut alles ein wenig wirr aus. Sicher das das so sein soll? Bzw. könnest du das mal erklären, die Funktion?
C15 im zweiten Bild find ich kacke. Den würd ich weglassen. Ich kenn den IR2181 jetzt nicht so richtig. Ich hab mal was vergleichbares mit dem IR2110 gebaut, der verträgt ausgangsseitig bis 500V. Für die Versorgung des TL494 hast Du ja wohl sowieso 12V. Die würde ich auch für die Niederspannungsseite des IR21xx verwenden. Den Bootstrap-C finde ich etwas klein, ich würd da 470nF nehmen, wenn ich Platz habe evtl. sogar noch einen kleinen Elko parallel. Diese Schaltungsart ist zwar sehr einfach, verursacht aber schnell Probleme wenn VS bei irgendwelchen Schaltzuständen nicht zuverlässig, regelmäßig und ein gutes Stück weit unter Vcc fällt.
Du hast 25V an den HO Ausgang gelegt? Weißt du eigentlich überhaupt, was der IR2181 macht? Weißt du was du da machst?
Martin schrieb: > Nachdem ich alles zusammen hatte war nur keine Funktion. Also gemessen > und festgestellt das der PWM bis zum Pin 1 am IR2181 anlag, jedoch nicht > am FET Das kommt vermutlich durch die Bootstrap-Versorgung des High-Side Treibers. Damit der arbeiten kann, muss erst mal der Kondensator C20 aufgeladen werden, dazu muss durch D1 ein Strom fließen, so dass die Spannung an VS auf GND-Potential liegt. Dieser Treiber ist für so eine Schaltung nicht geeignet, du brauchst noch zusätzlich einen Low-Side Transistor als Synchrongleichrichter, damit kann auch der Bootstrap-Kondensator zuverlässig aufgeladen werden. Dieser Transistor muss immer in der Zeit eingeschaltet werden, wenn der High-Side Transistor aus ist. Damit arbeitet das Netzteil aber ständig im nicht-lückenden Betrieb, was speziell bei wenig Last nicht so ideal ist. Ich würde eher einen High-Side Treiber mit separater potentialfreier Versorgung einsetzen, damit bekommst du am wenigsten Probleme und brauchst keine Synchrongleichrichtung.
Ein Bootstrap Treiber braucht nicht zwangsläufig eine Synchrongleichrichtung. Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass im Freilauffalle der Strom lange genug weiterfließt.
Simon K. schrieb: > Ein Bootstrap Treiber braucht nicht zwangsläufig eine > Synchrongleichrichtung. Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass im > Freilauffalle der Strom lange genug weiterfließt. Und wie soll das zuverlässig funktionieren, ohne einen Transistor? Wenn z.B. beim Einschalten der Ausgangskondensator noch geladen ist, also wenn schon eine Spannung am Ausgang anliegt, dann liegt auch der VS-Pin auf dieser Spannung. Das Bootstrap-Kndensator kann also gar nicht geladen werden, egal wie das Einschaltverhältnis ist. Ein ähnliches Problem hat man auch, wenn man den Sollwert für die Ausgangsspannung nach unten verändert; dann bleiben auch die Ausgangs-Elko für eine gewisse Zeit geladen während der Mosfet ausgeschaltet und der Bootstrap-Kondensator kann sich dabei entladen. Man könnte hier zwar ein bestimmtes Mindest-Einschaltverhältnis vorgeben, aber dann müsste man auch eine gewisse Mindest-Last am Ausgang haben. Bei einem Festspannungsnetzteil, mit dem eine konstante Last betrieben wird, könnte man so etwas machen. Aber nicht bei einem regelbaren Netzgerät, das ist Pfusch!
Johannes E. schrieb: > Bei einem Festspannungsnetzteil, mit dem eine konstante Last betrieben > wird, könnte man so etwas machen. Aber nicht bei einem regelbaren > Netzgerät, das ist Pfusch! Da hast du Recht. Man benötigt auf jeden Fall eine Last mit der man Rechnen kann um sowas zu machen. In dem Falle würde ich dem TO einfach einen "richtigen" Schaltregler empfehlen. Von mir aus auch mit gescheiter synchroner Gleichrichtung.
Johannes E. schrieb: > Dieser Treiber ist für so eine Schaltung nicht geeignet Das habe ich auch so gedacht, jedoch hat reichelt kaum Auswahl an Treibern. Wie würdest du diesen Treiber ersetzen? Mindestlast ist ein 5W Widerstand am Ende, sind nur ein paar mA aber entläd sich rasch. Danke für eure Analysen!
Simon K. schrieb: > Du hast 25V an den HO Ausgang gelegt? Weißt du eigentlich überhaupt, was > der IR2181 macht? Weißt du was du da machst? Entschuldigt bitte, es sollte heißen VB auf keinen Fall HO.. Man ist das jetzt peinlich....
25V wären dann aber auch zu viel, da die meisten MOSFETs nur bis 20V Gate-Source-Spannung spezifiziert sind. Wenn Source dann auf 0V liegt, hast du ruckzuck den MOSFET kaputt.
Wie gesagt ist mir das klar aber ich habe nur aus Verzweiflung alles probiert um ein Ergebnis zu bekommen. Es hat ja auch funktioniert. Also wusste ich danach das dem Treiber am VS der Bezug zu gnd fehlt. Habt ihr eine Idee für mich?
Nimm z.B den High-Side-Kanal diese Treibers, der stellt gleich eine interne Ladungspumpe für den High-Side-MOSFET zur Verfügung: Allegro A3946
Martin schrieb: > Das habe ich auch so gedacht, jedoch hat reichelt kaum Auswahl an > Treibern. Wie würdest du diesen Treiber ersetzen? Es gibt unterschiedliche Methoden; am einfachsten wäre wie schon vorgeschlagen ein Treiber mit integrierter Ladunsgpumpe. Ansonsten könnte man auch einen einfachen Low-Side Treiber nehmen und den mit einen Optokoppler oder kapazitiv/induktiv gekoppeltem Isolator ansteuern. Da brauchst du dann zusätzlich noch eine separate potentialfreie Versorgungsspannung. Das ist aber schon ein relativ großer Aufwand; das lohnt sich eigentlich nur, wenn man entweder eine sehr hohe Treiberleistung braucht oder sowieso eine Potentialtrennung vorgesehen bzw. notwendig ist. Alternativ könnte man den Mosfet auch mit einem Übertrager ansteuern, aber da gibt es auch wieder Einschränkungen mit dem Einschaltverhältnis.
Vielen Dank für die guten Hinweise! Der Allegro sieht gut aus und ist perfekt für 50V Die Übertrager sache ist auch gut, sowas habe ich schonmal aufgebaut. Ich melde mich später erneut wenn ich alles zusammen habe!
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