Hallo, ich werde in den nächsten Monaten meinen Master in Elektrotechnik beenden. Mein Praxissemester und meine Masterarbeit habe ich beim Daimler gemacht und nun wurde mir von meinem Chef eine Stelle angeboten, zu der er mir jedoch frühestens in 8 Wochen mehr sagen kann.... ... jedoch habe ich parallel noch ein anderes Job-Angebot, dass ich schnellst möglich annehmen oder absagen muss, da sich diese Firma keine 2 Monate mehr vertrösten lässt. Wie sind denn die aktuellen Einstiegsgehälter, Zusatzleistungen, Arbeitszeiten in diesem Konzern? Für alle möglichen Infos bin ich dankbar. Gruß
Wenn das andere Angebot fachlich und von der Perspektive interessant ist würde ich es annehmen. Wenn du eine Affinität für Daimler hast würde ich warten, da du dir sonst immer einen reden wirst das du nur hättest warten müssen (die Möglichkeit das du nicht übernommen wirst dürftest du dann sicher immer ausschließen)
unwissender schrieb: > Wie sind denn die aktuellen Einstiegsgehälter, Zusatzleistungen, > Arbeitszeiten in diesem Konzern? Wieso fragst du das nicht deinen Chef bei Daimler, der muss es am besten wissen? Üblich sind dort 35 Stunden die Woche und Bezahlung im ersten Jahr kannst du mit allem ca. 51.000 Euro rechnen. Bei 40h dementsprechend mehr. Gibt nur wenige Unternehmen, wo mehr bei gleichem Arbeitspensum und Anspruch als bei Daimler rausspringt - wenn überhaupt.
Die 8 Wochen sin heikel, ansonsten gilt grundsätzlich: In einem Konzern (Daimler, BMW, Siemens, ...) fährst du in allen Bereichen (Gehalt, Arbeitszeit, Sozialleistungen, Zukunftsperspektiven, ...) 1000mal besser als in einer kleinen Firma. Mit klein meine ich alles < Großkonzern. Ich höre schon einige rufen, daß ein interessanter Job und anderer Firlefanz wichtiger wäre. Dazu kann ich nur sagen, darüber sprechen wir wieder, wenn ihr mal 5 oder 10 Jahre im Beruf seid.
Markus G. schrieb: > Die 8 Wochen sin heikel, ansonsten gilt grundsätzlich: In einem Konzern > (Daimler, BMW, Siemens, ...) fährst du in allen Bereichen (Gehalt, > Arbeitszeit, Sozialleistungen, Zukunftsperspektiven, ...) 1000mal besser > als in einer kleinen Firma. Mit klein meine ich alles < Großkonzern. Gerade in Großkonzernen ist die Wahrscheinlichkeit groß, einen eintönigen, stupiden Sacharbeiterposten zu bekommen. Ohne Stellenwechsel gibts da weder Entwicklungsmöglichkeiten, noch mehr Verantwortung oder sonst was. Auch Gehaltssprünge lassen sich nur durch Stellenwechsel erzielen. Richtig ist allerdings, dass die Gehälter, die Arbeitszeiten und die Sozialleistungen in Konzernen i. d. R. besser sind, vor allem die Gehälter. KMUs zahlen halt meist nicht nach Tarif. Der Tarif macht aber den Unterschied!
>45455 schrieb: >Gerade in Großkonzernen ist die Wahrscheinlichkeit groß, einen >eintönigen, stupiden Sacharbeiterposten zu bekommen. Ohne Stellenwechsel >gibts da weder Entwicklungsmöglichkeiten, noch mehr Verantwortung oder >sonst was. Auch Gehaltssprünge lassen sich nur durch Stellenwechsel >erzielen. Weist du das oder vermutest du es? Meine Erfahrung nach 13 Jahren ist es jedenfalls nicht. Und die Firma, bei der ein Ingenieur "mit großer Wahrscheinlichkeit" einen Sachbearbeiterposten bekommt, möchte ich mal sehen. Das wird eine teure Verwaltung :-) Was die Gehaltssprünge angeht: Ich habe vor 13 Jahren mit (umgerechnet) 3063€/35h begonnen, heute verdiene ich 6300€/35h. Ohne Jobwechsel. Meine ehemaligen Kommilitonen in kleinen Firmen mußten erhebliche Klimmzüge machen, um eine ähnliche Gehaltssteigerung zu erzielen - natürlich bei 40h.
Markus G. schrieb: > Weist du das oder vermutest du es? Meine Erfahrung nach 13 Jahren ist es > jedenfalls nicht. Und die Firma, bei der ein Ingenieur "mit großer > Wahrscheinlichkeit" einen Sachbearbeiterposten bekommt, möchte ich mal > sehen. Das wird eine teure Verwaltung :-) Zutreffend ist aber, dass Ingenieure heute im Durchschnitt viel mehr Verwaltungsaufgaben übernehmen müssen als früher: http://www.fr-online.de/wirtschaft/arbeit---soziales/ingenieur-als-teilzeit-sekretaerin/-/1473632/4651652/-/index.html
Wo ist das Problem? Das Andere unterschreiben und wenn Daimler dir was anbietet müsses sie halt 2 Wochen (Probezeit warten), was kein Thema sein sollte. Ist dem anderen ggü zwar nicht fair, aber ein Unternehmen sollte das verkraften, gibt genug Absolventen. Für die Einzelperson hat so eine Entscheidung wesentlich mehr Tragweite, deswegen finde ich es gerechtfertigt.
>Was die Gehaltssprünge angeht: Ich habe vor 13 Jahren mit (umgerechnet) >3063€/35h begonnen, heute verdiene ich 6300€/35h. Moin, wie kommst Du denn auf 6300€ ohne dabei in die Vertrauensarbeitszeit zu gelangen? Deinen bisherigen Beschreíbungen entnehme ich, dass Du in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeitest. Cheers
@Markus G. Ich weiß es von einem anderen Konzern. Natürlich landet nicht jeder Ing. auf einem Sachbearbeiterposten. Und wenn ich hier im Zusammenhang mit Ing. von Sachbearbeiterposten rede, meine ich ja nicht das Buchen von Klopapier aufs richtige Konto. ;) Ich rede von Posten, die in ERA 10 (Bayern) eingestuft sind. Dein Gehalt kann sich natürlich mehr als sehen lassen, zumal bei 35 h. Bist du AT? Du musst aber zugeben, dass du die Karriereleiter wohl auch nicht hochgefallen bist. Du wirst dich wohl aktiv intern beworben haben und etliche Abteilungen durchlaufen haben. Natürlich können die KMUs bei den Gehältern und Sozialleistungen von Daimler % Co nicht mithalten. Aber der Mittelstand stellt nunmal den Großteil der Stellen in Deutschland, daher kann nicht jeder bei einem Konzern arbeiten. Würde ich vor der Wahl stehen, würde ich sofort zum Konzern gehen.
Hallo Forum, vielen Dank für die vielen Antworten. Aber ich hätte doch eine Bitte: Bitte kommt wieder zum Thema zurück und redet bitte über Zahlen/Fakten und nicht über sinnvolle oder nicht sinnvolle Arbeit.... DANKE
Tom Schrieb: >wie kommst Du denn auf 6300€ ohne dabei in die Vertrauensarbeitszeit zu >gelangen? Deinen bisherigen Beschreíbungen entnehme ich, dass Du in >einem tarifgebundenen Unternehmen arbeitest. Du verwechselst Vertrauensarbeitszeit mit einem AT Vertrag. Letzterer ist nicht notwendigerweise 40h. Das ist Verhandlungssache.
45455 schrieb: >Du musst aber zugeben, dass du die Karriereleiter wohl auch nicht >hochgefallen bist. Du wirst dich wohl aktiv intern beworben haben und >etliche Abteilungen durchlaufen haben. Ich habe mich irgendwann bei einem anderen Projekt (aber in derselben Abteilung) auf eine Teilprojektleiterstelle beworben und bin dann 3 Jahre später Nachfolger des Projektleiters geworden, als der die Abteilung verlassen hat. Ich habe aber weder Personal- noch (echte) Budgetverantwortung.
>Du verwechselst Vertrauensarbeitszeit mit einem AT Vertrag. Letzterer >ist nicht notwendigerweise 40h. Das ist Verhandlungssache. Ich denke nicht. Alle Firmen, die ich kenne und die nach IGM AT Gehälter zahlen veranschlagen dafür Vertrauensarbeitszeit. Dein Gehalt liegt bei all diesen natürlich im AT Bereich.
Tom schrieb: >Ich denke nicht. Alle Firmen, die ich kenne und die nach IGM AT Gehälter >zahlen veranschlagen dafür Vertrauensarbeitszeit. Dein Gehalt liegt bei >all diesen natürlich im AT Bereich. Jeder hat Vertrauensarbeitszeit, ob Tarif oder AT. Deswegen steht trotzdem eine Arbeitszeitvereinbahrung als Gehaltsgrunglage im Vertrag. Vertrauensarbeitszeit heißt nur, daß es keine Zeiterfassung gibt.
>Vertrauensarbeitszeit heißt nur, daß es keine Zeiterfassung gibt.
Ja sicher, ist mir schon klar. Dann lass es mich so formulieren: Sind
mit deinem Gehalt Überstunden, bis zu einer gewissen Anzahl abgegolten?
Hatte neulich ein Angebot welches mir bei 40h Rahmenbedingung,
Zeitsouveränität, also Vertrauensarbeitszeit garantierte, mit dem Gehalt
aber auch 10 Übertsunden/Woche abgegolten waren. Damit waren die 40h mal
eben 50....
Tom schrieb: > Ja sicher, ist mir schon klar. Dann lass es mich so formulieren: Sind > mit deinem Gehalt Überstunden, bis zu einer gewissen Anzahl abgegolten? > > Hatte neulich ein Angebot welches mir bei 40h Rahmenbedingung, > Zeitsouveränität, also Vertrauensarbeitszeit garantierte, mit dem Gehalt > aber auch 10 Übertsunden/Woche abgegolten waren. Damit waren die 40h mal > eben 50.... Überstunden sind natürlich abgegolten. Warum sonst sollte der Arbeitgeber auf Zeiterfassung verzichten? Statt der Zeiterfassung wird mit dir zusammen eine so genannte "Zielvereinbarung" für das jeweils kommende Geschäftsjahr vereinbart. Die musst du dann halt erfüllen. Wenn du dafür 50h brauchst, aber nur 35h bezahlt bekommst, hast du dich bei der Zielvereinbarung über den Tisch ziehen lassen. Meine Zielvereinbarung lautet z.B., daß ich dafür zu sorgen habe, daß meine Projektgruppe die nach dem Entwicklungsrahmenplan festgelegten Inkremente termingerecht an unseren Systemtest liefert und daß die vom Produktmanagement vorgegebene Funktionalität darin vollständig umgesetzt ist. Wenn es dabei Probleme gibt, musst du vielleicht nochmal nachverhandeln. Bei der Zeitschiene ist da normalerweise wenig Spielraum, bei dem versprochenen Funktionsumfang schon eher.
>Die wollen euch so übern Tisch ziehen. Meiner Ansicht nach schon ein >schlechter Ausgangspunkt für eine Vertrauensvolle zusammenarbeit. Naja, die Bezahlung wäre ganz ok gewesen. Der Job beinhaltete auch einiges an Reisetätigkeit, evtl. will man sich ein paar Freiheiten lassen.
Was sollte man mit etwa 5 Jahren BE als Softwareentwickler (ohne Projekt- oder Mitarbeiterverantwortung) in Sindelfingen fordern? Die Stelle passt allerdings nicht zu 100%. Wenn ich die Mietpreise von bis zu 15€/m^2 sehe, denke ich an 80k bei 35h ohne Prämie. In wie weit würdet ihr das realistisch sehen?
tester schrieb: > In wie weit würdet ihr das realistisch sehen? Das entspräche IG BW EG17 im ersten Jahr (Faktor 12,95) bei 8,8% Leistungszulage. => Vergiss es Mit 40h wären 80k drin. Ohne Verantwortung mit BE wirst du vermutlich in EG15 landen. Da kannste ausrechnen was drin ist. Die Firma und die Tariftabelle interessiert sich nicht für Mietpreise und man muss auch nicht für 15€/m² wohnen. Auf dem Mietmarkt konkurrierst du nun halt auch mit geschenktem (Göring-Eckardt) Gold (Schulz), das schlägt sich halt im Preis nieder.
tester schrieb: > Was sollte man mit etwa 5 Jahren BE als Softwareentwickler (ohne > Projekt- oder Mitarbeiterverantwortung) in Sindelfingen fordern? 35h: EG15 + 10% 40h: 80.000 €
Daraus entnehme ich das 75k bei 35h schon realistisch sein sollten. Abradolf L. schrieb: > tester schrieb: >> In wie weit würdet ihr das realistisch sehen? > > Das entspräche IG BW EG17 im ersten Jahr (Faktor 12,95) bei 8,8% > Leistungszulage. => Vergiss es > Mit 40h wären 80k drin. Ohne Verantwortung mit BE wirst du vermutlich in > EG15 landen. Da kannste ausrechnen was drin ist. > Die Firma und die Tariftabelle interessiert sich nicht für Mietpreise > und man muss auch nicht für 15€/m² wohnen. Auf dem Mietmarkt > konkurrierst du nun halt auch mit geschenktem (Göring-Eckardt) Gold > (Schulz), das schlägt sich halt im Preis nieder. Naja, klar es muss nicht 15€/m2 sein, dann aber hat man halt einen längeren Fahrweg, was auch nicht unbedingt erstrebenswert ist. Stuttgart soll ja die Stauhochburg Deutschlands sein.. Aber gut, aus euren beiden Kommentaren entnehme ich aber, das 75k€ bei 35h durchaus drin sind.
tester schrieb: > Aber gut, aus euren beiden Kommentaren entnehme ich aber, das 75k€ bei > 35h durchaus drin sind. EG15 * 12,95 * 1,1 sind ca 71k Euro und dass du gleich 10% Sonder/Leistungszulage zum Einstieg bei EG15 kriegst ist auch eher unwahrscheinlich. 70k zum Einstieg (ohne Jahresprämie) sind realistisch, zumal du ja auch sagst, das Profil passt nicht 100%. tester schrieb: > Naja, klar es muss nicht 15€/m2 sein, dann aber hat man halt einen > längeren Fahrweg, was auch nicht unbedingt erstrebenswert ist. Stuttgart > soll ja die Stauhochburg Deutschlands sein.. Die Firma interessiert dein favorisierten Lebensstil nicht, also ob du im Penthouse in der Stuttgarter City leben möchtest oder ob du 60 Minuten Anfahrtsweg hast. Das weiß man einfach, wenn man in die Gegend zieht, dass man verkehrstechnisch im Hexenkessel wohnt.
ManManMan schrieb: > Wieso fragst du das nicht deinen Chef bei Daimler, der muss es am besten > wissen? > Üblich sind dort 35 Stunden die Woche und Bezahlung im ersten Jahr > kannst du mit allem ca. 51.000 Euro rechnen. Bei 40h dementsprechend > mehr. Gibt nur wenige Unternehmen, wo mehr bei gleichem Arbeitspensum > und Anspruch als bei Daimler rausspringt - wenn überhaupt. Akteulle Durchsage im Radio BR5: Spitze sind die Einkommen im Bereich Erdöl-Verarbeitung und Kokerei: Mit durchschnittlich 5500€ pro Monat je Beschäftigten. Dann folgen die Beschäftigtenbei Pensionskassen und Versicherungen mit durchschnittlich 4800€ pro Monat.
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