Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit schaltbarer µC-Spannungsversorgung: Spannung obwohl sie nicht da sein sollte


von Stefan B. (changlee)


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Hallo,

ich habe ein seltsames Problem. Ich hoffe ihr könnt mir bei der Lösung 
auf die Sprünge helfen.

Ich habe einen Hauptcontroller, der bei Bedarf die Stromversorgung für 
einen weiteren Controller einschalten kann.

Die beiden Schaltpläne sind angehängt (durchgestrichene Steckverbinder 
waren nicht verbunden). Die +5V Leitung zum Slave ist dauerhaft 
eingeschaltet. Über Q3 kann der Master die GND-Leitung des Slaves auf 
seine eigene Ground-Leitung durchschalten. Solange der Slave-Controller 
nicht in die IC-Fassung eingesetzt ist, funktioniert das auch so. Sobald 
ich den Slave jedoch in die Fassung setze, kann ich ca. 4.5 V zwischen 
+5V und Slave-GND messen. Ich habe absolut keine Ahnung woran das liegen 
könnte...

Die Platinen von Master und Slave sind selbstgeätzt. An den Platinen 
kann ich keine Fehler erkennen. Aber wie kann der Slave Spannung 
"erzeugen"? es kann doch nur am Zusammenspiel mit dem FET Q3 handeln, 
oder?

- Stefan -

von Uwe .. (uwegw)


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Also steckt SV1 an SV2?

von Stefan B. (changlee)


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Genau, die beiden sind verbunden.

von Hubert G. (hubertg)


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Bodydiode des IRLZ ?

von Peter R. (gelb)


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Wenn master_send vom Master auf low gesetzt ist, zieht er den Slave mit 
runter. Also master_send auf high setzen.

Noch besser: nicht die Massen trennen, sondern mit einem P-Kanal-Fet die 
5V abtrennen.

Grüße, Peter

von Peter R. (gelb)


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Peter Roth schrieb:
> Wenn master_send vom Master auf low gesetzt ist, zieht er den Slave mit
> runter. Also master_send auf high setzen.

Erklärung fehlte: die Eingänge des PIC sind wie bei praktisch allen ICs 
über eine interne parasitäre Diode mit der Masse verbunden. Geht der 
Eingangspegel unter die Masse wird die Diode leitend und zieht die Masse 
mit nach unten.


Grüße, Peter

von Stefan B. (changlee)


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zur Body-Diode muss ich mich nochmal genauer Einlesen. Die war mir 
bislang nicht bekannt.

Wenn ich also Ground nicht angeschlossen habe und dann Ground auf einen 
Input des Slaves lege, dann reicht das für den µC schon für den Betrieb? 
Gut zu wissen.

Wie sieht es dann umgekehrt aus? Wenn ich +5V abtrenne aber GND 
durchgehen lasse und dann masterSend auf high geht?
Zusammen mit deinem letzten Betirag würde ich sagen, sollte es dann 
keine Probleme geben, richtig?

Vielen Dank schonmal. Da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen. Nur 
ärgelich wegen der Platinen und Bauteile, die ich jetzt schon alle 
verbaut habe...

Ich werde gleich mal einen Test durchführen, in dem ich bei 
ausgeschalteter Slave-Spannung, MasterSend auf high setze.

Viele Grüße
Stefan.

von Peter R. (gelb)


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Stefan B. schrieb:

> Wie sieht es dann umgekehrt aus? Wenn ich +5V abtrenne aber GND
> durchgehen lasse und dann masterSend auf high geht?
> Zusammen mit deinem letzten Betirag würde ich sagen, sollte es dann
> keine Probleme geben, richtig?

Sorry, nein: da hast du das gleiche Problem. Aber eine Schaltung mit 
durchgehender Masse ist einfach besser verständlich und logischer.

Wenn du schon Fakten geschaffen hast, genügt es jetzt auch, den Ausgang 
des Masters (und was sonst noch nach unten zieht) auf high zu setzen.

Grüße, Peter

von Stefan B. (changlee)


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ok, habe jetzt einen Test gemacht. Gut ist schonmal, dass es jetzt 
funktioniert. Der Slave wird also vollständig abgeschaltet. Allerdings 
kann ich immer noch eine kleine Spannung von 0.55 V messen. Wo könnte 
denn das jetzt herkommen? MasterSend liegt jedenfalls exakt auf +5V. 
Etwas anderes sollte eigentlich nicht auf low ziehen. SlaveSend ist beim 
Master ein input. Sollte der auch lieber auf out und high gesetzt 
werden?

//EDIT:
Zur Erklärung: an der Stromversorgung für die Slaves hängen auch noch 
zwei Netzrelais mit ca. 100 Ohm Widerstand. Das macht immerhin 5 mA 
Verluststrom ohne das etwas passiert. Eine wichtige Anforderung war, die 
Verluste so gering wie möglich zu halten.

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