Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studiengang Automobilinformatik


von Joachim W. (Gast)


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Hallo Zusammen,
in einer FH in meiner Nähe wird der „neue“ Studiengang 
Automobilinformatik angeboten. Er besteht aus den Teilen Informatik, 
E-Technik und Maschinenbau. Der Studiengang kann aber nur bis zum 
Bachelor gemacht werden, Master ist meines Wissens nicht möglich.
Jetzt wollte ich fragen, was ihr von dem Studiengang haltet, bzw. ob das 
vll. schon einer studiert hat und wie die Zukunftsperspektiven bzw. 
Jobaussichten auf diesen Beruf sind. Besteht die Möglichkeit nach dem 
Studium (notfalls) in einem anderen Aufgabengebiet wie Automobilbranche 
unterkommen zu können?
Oder haltet ihr es für schlecht sich gleich im Studiengang auf eine 
Branche zu spezialisieren?
Was sagt ihr dazu?

Danke und Gruß
Joachim W.

von Toni (Gast)


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Automobilinformatik hört sich an wie Mechatronik, wäre mir aber zu 
speziell.
Wenn man alles und wieder nix spezielles machen will,dann besser gleich 
Mechatronik.

von Ano N. (oorim)


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Klingt für mich nach Käse. Grund: Die Sotwareker hier im Betrieb (einer 
der großen Automobilzulieferer) haben mit der Hardware nix am Hut außer 
Kabel an eine Platine stecken. Mit Mechanik genauso wenig. Es ist zwar 
nett wenn der vermeindliche Programmierer ein bisschen was über 
Elektrotechnik weiß, da reicht aber auch ein Studium der 
Automatisierungs- und Informationstechnik. In der Hardware ist es 
umgekehrt, da sind Kenntnisse über Software (Programmieren) durchaus 
nett. Einerseits weil man selbst mal was programmieren muss, 
andererseits weil man ein anderes Systemverständnis auch für Messgeräte 
mitbringt.

von Tommy S. (tommys)


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Hallo!

ich bin nicht sicher, ob das der grosse Bringer ist. Kommt allerdings 
ganz auf die Inhalte an. Ich habe nach dem Informatik-Studium ein 
Fahrzeugtechnik-Studium nachgeschoben, allerdings ging es mir dabei eher 
um die "mechanischen Aspekte" des Automobilbaus.

Automobilinformatik hört sich für mich an, als ob man potenziellen 
Informatik-Studenten verkaufen wollte, dass sie dann besser für die 
Automotive-Branche geeignet sind. Was man davon hält, ist jedem selbst 
überlassen.

Dass es noch keinen Master gibt, ist bei neuen Studiengängen nichts 
ungewöhnliches, die werden normalerweise nachgeschoben, sobald die 
ersten Absolventen der Bachelors in Sicht sind (so war es zumindest bei 
mir)...

Grüsse,
TommyS

von Hick-Hacker (Gast)


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So neu scheint der gar nicht zu sein: http://heise.de/-449813

von Martin (Gast)


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klingt nach abarrtiger spezialisierung.

so wie  statt  luft-und raumfahrttechnik

"technik  des space-shuttles"

die wären jetzt alle arbeitslos

von Marx W. (Gast)


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Also, wenn du noch den Master machen willst, so kann es dir passieren, 
dass du mit deinen Bac. in Automobilinformatik, keinen Master machen 
kannst:
- in Mechatronoik   , weil zu wenig Mechatronik im Bac.-Studium.
- in Informatik     , weil zu wenig Informatik  im Bac.-Studium.
- in Elektrotechnik , weil zu wenig Elektrotechnik im Bac.-Studium.

Tipp: Frag an der FH deiner Wünsche nach, ob und in welcher Fachrichtung 
du auch einen Master noch machen kannst mit den Bac. Automobilinformatik

Persönlich denke ich,  dass  der Studiengang Automobilinformatik wohl 
mehr dem Ego eines FH-Präsi entsprungen ist, als der Notwendigkeit in 
der Wirtschaft!

von Marx W. (Gast)


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An der HS Ingolstadt haben sie "Flug- und Fahrzeuginformatik", ist 
Informatik mit ein bißchen E-technik.
Also nix Weltbewegendes, aber mit der EADS und Audi vor der Tür, macht 
sich das ganz toll in der Presse und bei den Abiturenten.

Verpackung ist alles, Inhalte sind nebensache!

von yannik23 (Gast)


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Wo ist der unterschied zur technischen Informatik?

von Marx W. (Gast)


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yannik23 schrieb:
> Wo ist der unterschied zur technischen Informatik?

Na, ist doch klar!
Na Alter, der Name  macht den Unterschied!

von Christian B. (casandro)


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Solche neumodischen Modestudiengänge sind in der Regel nichts was es 
langfristig gibt. In der Regel ist das eine unnötige Spezialisierung die 
Dir am Ende nur Nachteile bringt.

Und Automobiltechnik stirbt in Deutschland eh langfristig aus, zum Einen 
weil langfristig die Bedeutung des Automobils abnimmt, zum Anderen weil 
die Chinesen und Inder gerade massiv investieren und sicherlich in 10 
Jahren oder so den Markt übernommen haben werden.

von PräMortem (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Und Automobiltechnik stirbt in Deutschland eh langfristig aus, zum Einen
> weil langfristig die Bedeutung des Automobils abnimmt, zum Anderen weil
> die Chinesen und Inder gerade massiv investieren und sicherlich in 10
> Jahren oder so den Markt übernommen haben werden.

Wenn das passieren würde, könnte Deutschland das Buch als 
Industriestandort weitgehend zu machen, speziell Schwaben und Teile 
Bayerns.
Stark motorisierte und schwere Kisten bauen, ist eine Paradedisziplin 
der Deutschen!

von Christian B. (casandro)


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PräMortem schrieb:
> Wenn das passieren würde, könnte Deutschland das Buch als
> Industriestandort weitgehend zu machen, speziell Schwaben und Teile
> Bayerns.

Ja, damit wären wir nicht die ersten. Ich weiß nicht ob Du 
Fernsehempfang hast, aber vor ein paar Monaten lief mal eine Reihe 
namens "Britain from Above". Da sieht man schön, wie da, wo auf alten 
Luftbildaufnahmen noch große Industriegelände waren, plötzlich nur noch 
Brachland ist.

Noch vor 20 Jahren hatten wir in Deutschland eine weltweit relevante 
Unterhaltungsindustrie. Grundig kannte man überall auf der Welt. Das ist 
alles nicht mehr.

> Stark motorisierte und schwere Kisten bauen, ist eine Paradedisziplin
> der Deutschen!

Naja, Firmen wie BMW, Audi, Volkswagen, usw bauen für einen 
aussterbenden Markt, die obere Mittelklasse. Das sind nicht wirklich 
stark motorisierte oder schwere Kisten. Die kosten weniger als als ein 
einfaches Haus, und werden hauptsächlich von reichen Bänkern und 
Enthusiasten als Statussymbol gekauft. Wenn sich das jetzt ändert, und 
die Inder oder Chinesen einen ähnlichen Status erreichen, kann sich das 
schnell ändern.

Nebenbei verliert das Automobil auch langsam seine Rolle als 
Statussymbol. In vielen Orten will die Jugend keine Automobile mehr, 
nicht weil sie sich das nicht mehr leisten kann, sondern weil einfach 
keine Motivation mehr zum Autokauf besteht.

Die Leute, die ein Automobil als Arbeitsgerät brauchen, werden wohl bald 
zu den Indern wechseln, da deren Automobile wohl schnell billiger und 
zuverlässiger sein werden.

Die Leute die wirklich schwere und hoch motorisierte Automobile kaufen 
wollen werden wohl auch nicht auf Anbieter wie Audi oder BMW wechseln, 
sondern bei kleineren Firmen bleiben. Wenn man schon 6-stellige Beträge 
für ein Automobil ausgibt, dann darf das kein Massenprodukt sein.

Bleibt also noch die Mitte, hoffentlich.

von Love_Cars (Gast)


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zum Thema
> Wenn das passieren würde, könnte Deutschland das Buch als
> Industriestandort weitgehend zu machen, speziell Schwaben und Teile
> Bayerns.
eines muss man verstehen es geht um Entwicklung und neues Erfinden die 
Chinesen Japanar und Inder können noch so tolle Autos NACHBAUEN.

Es geht um moderne und neue Entwicklung. Nicht um den Preis.
Wir deustche sollten anfangen umzudenken. Wir denken immer viel zu 
kompliziert. Indien, China, etc haben einen starken Bevölkerungszuwachs 
nur das macht sie stark. Wen sich der Zustand der Menschen verbessert 
wird der Nachwuchs sinken.  Man muss die Welt im ganzen sehen und die 
Welt liebt deutsche technik, design und qualiitat. Ein Inder würde 
lieber ein BMW fahren, wenn er doch nur mehr geld verdienen würde... :-) 
Und bald werden auch aus 3er Welt anfragen auf tolle luxusautos 
steigen..

""""
Nebenbei verliert das Automobil auch langsam seine Rolle als
Statussymbol. In vielen Orten will die Jugend keine Automobile mehr,
nicht weil sie sich das nicht mehr leisten kann, sondern weil einfach
keine Motivation mehr zum Autokauf besteht.
""""

wir sprechen nicht von Orten... es gibt Jugendliche auf der Welt die 
nicht zu schule gehen.. diese Kinder würde gerne einmal ein Auto 
fahren..

das Problem elektro motor und batterie wird sich bald lösen...
die ersten batterien die sich innerhalb von sekunden aufladen wurden 
schon erfunden
Man muss immer der erste sein... kopf hoch deustchland und offen für 
neues

sorry für rechtschreibfehler.. war ein bischen unter zeitdruck...

von Klaus Stroh (Gast)


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Joachim W. schrieb:
> Oder haltet ihr es für schlecht sich gleich im Studiengang auf eine
> Branche zu spezialisieren?
> Was sagt ihr dazu?
Merke: Bindestrichstudiengänge sind zu meiden. Finger weg von diesem 
Mist!

Bindestrichstudiengang=Medien/Automobil/Medizin/Bio/Öko/Umwelt...-Inform 
atik/E-Technik/..

Wähle einen klassischen Studiengang, da gibts später keine 
Überraschungen (Studiengang wieder eingestampft, fehlende Anerkennung 
bei Master,...), das sind rein Köderangebote um mehr Studenten an meist 
kleine Dorfdeppen-FHs anzulocken um sich von anderen Hochschulen 
abzuheben. Oft sind diese Studiengänge "halbfertig", die Orga ist 
chaotisch oder weigehend identisch dem klassischen Studiengang an der 
selben Hochschule wird aber später trotzdem bei einem Master (von 
anderen) Hochschulen nicht anerkannt,... kurz du handeltst dir damit nur 
Ärger ein und solche Überraschungen geht man wo es nur geht konsequent 
aus dem Weg. Manchmal werden diese Studiengänge mangels Nachfrage 
kurzerhand auch wieder eingestampft, oft kann man dann an der selben 
Hochschule in den klassischen Zweig wechseln aber dann fehlen wieder 
Schein, Fristen werden kanpp -> wieder Ärger den man vermeiden kann wenn 
man sich diesen Scheiss nicht antut.
Der Industrie ist es weitgehen egal, manchmal sind sie aber skeptisch 
was sich dahinter verbirgt wenn es allzu exotisch ist. Kenne einige 
Bioinformatiker die mit dem Studiengang auf die Schnauze gefallen sind, 
in ihrem Zielbereich wurden sie nicht fündig und im klassischen Segment 
wollte sie keiner weil sie scheinbar zu "spezialisiert waren. Was der 
Bauer nicht kennt nimmt er nicht.

Nochmal: FINGER WEG!

von Marx W. (Gast)


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Joachim W. schrieb:
> Der Studiengang kann aber nur bis zum
> Bachelor gemacht werden, Master ist meines Wissens nicht möglich.

Finger weg!
Damit biste im Zweifel auf deine Hochschule im Master "festgenagelt".
Wenn du woanders deien master machen willst, kann´ste keinen 
konsekutiven Master machen.
Ned in E-techni, ned in Mechatronik, ned in Informamtik.
Da bleibt nur der nichtkonsekutive Master in irgendwas!

von carlos (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Damit biste im Zweifel auf deine Hochschule im Master "festgenagelt".
> Wenn du woanders deien master machen willst, kann´ste keinen
> konsekutiven Master machen.
> Ned in E-techni, ned in Mechatronik, ned in Informamtik.
> Da bleibt nur der nichtkonsekutive Master in irgendwas!

Am Ende geht's nicht um den Namen sondern um die ECTS und keine Sorge im 
Zweifelsfall wird sich schon eine FH finden die versuchen wird ihren 
Master zufüllen -- vermutlich gibt's dann nicht mal Auflagen.

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