Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spitzenwertgleichrichter Problem


von Martin (Gast)


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Hey an alle!

Ich möchte irgendwie anhand der Amplitude eines Signals (zB Sinus) etwas 
ein und ausschalten (zB eine Diode). Sprich wird eine gewisse Amplitude 
überschritten (also der Betrag von einem Sinus eben) soll die 
Leuchtdiode leuchten. Wird diese Amplitude wieder unterschritten soll 
sie nicht leuchten.

Das ganze soll also so eine Art Komparator werden.
Ich hab mir überlegt, dass ich das ganze mit einem 
Spitzenwertgleichrichter aufbaue. Also OPV + Diode + Kondensator. Die 
entstehende Gleichspannung kann man ja prima vergleichen. Das Problem 
ist nur, dass bei Abnehmen der Amplitude der Kondensator geladen bleibt 
und die Gleichspannung nicht mit absinkt(Das System sollte ja unbelastet 
sein).

Wie könnte ich das am besten bewerkstelligen? Gibt es ne bessere Lösung?

MfG Martin!

von Falk B. (falk)


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@  Martin (Gast)

>Spitzenwertgleichrichter aufbaue. Also OPV + Diode + Kondensator. Die
>entstehende Gleichspannung kann man ja prima vergleichen.

Jo. Das geht aber nur, wenn die Wechselspannung deutlich größer als die 
Flußspannung der Diode ist, ich sag mal 5V und mehr.

> Das Problem
>ist nur, dass bei Abnehmen der Amplitude der Kondensator geladen bleibt
>und die Gleichspannung nicht mit absinkt(Das System sollte ja unbelastet
>sein).

Was ein Fehler ist. Jeder Spitzenwertdetektor hat einen hochohmigen 
Entladewiderstand, der den Speicherkondensator langsam aber sicher 
entlädt.

MFG
Falk

von MaWin (Gast)


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> Das Problem ist nur, dass bei Abnehmen der Amplitude der
> Kondensator geladen bleibt und die Gleichspannung nicht mit
> absinkt(Das System sollte ja unbelastet sein).

Na ja, das kommt auf deine Definition von Spitzenwert an.
Wenn es der Spitzenwert des letzten Jahres sein soll
(Maximaltemperatuir :-) , ist unbelastet nicht so schlecht.
Soll es nur der Spitzenwert der letzten Stunde sein,
sollte man leicht belasten.
Und beim Spitzenwert der letzten Sekunde sollte man so
stark belasten, daß die Zeitkonstante eben 1sec beträgt.

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerd einen Komparator verwenden und am Ausgang einen Tiefpass.

von Martin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Jo. Das geht aber nur, wenn die Wechselspannung deutlich größer als die
> Flußspannung der Diode ist, ich sag mal 5V und mehr.

Das ist so nicht ganz richtig. Ich spreche von einem "aktiven" 
Gleichrichter.
So wie dieser hier:
http://www.loetstelle.net/grundlagen/operationsverstaerker/opamp_5.php
(etwas runter scrollen)
Die Diodenflussspannung wirkt sich also nicht aus. (Bereits getestet).

Falk Brunner schrieb:
> Jeder Spitzenwertdetektor hat einen hochohmigen
> Entladewiderstand, der den Speicherkondensator langsam aber sicher
> entlädt.

Genau das, ist das eigentlich das Problem. Ja ich könnte einen 
hochohmigen Widerstand parallel zu dem Kondensator schalten der diesen 
allmählich entlädt, aber das Ausschalten sollte ohne dass ich ewig 
darauf "warten" muss, dass sich der Kondensator entlädt, passieren.

Ich komm irgendwie auf keine Lösung...

von Martin (Gast)


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Oktav Oschi schrieb:
> Ich wuerd einen Komparator verwenden und am Ausgang einen Tiefpass.

Hmmm, wie kann ich mir das vorstellen? Bzw. wie könnte ich die 
Schaltschwelle für eine gewisse Amplitude (also keinen 
Gleichspannungswert) einstellen?

von Klaus G. (dermatthias)


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Du hast doch schon alles fertig.

Wenn sich der Kondensator schneller entladen soll, dann wähle einen 
kleineren Widerstand.

Wird das die Visualisierung eines Audio-Signals?

von Martin (Gast)


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@Klaus

Hey, das ganze wird ein Fade-In Pedal für ne Gitarre.

Hab das Problem mittlerweile gelöst...

Das Problem war einfach, dass bei kleinerem Widerstand sich der 
Kondensator während des Aufladens , auch wieder schneller entladen hätte 
(ist ja auch ne Schwingung und keine konstante Spannung die ihn 
auflädt).

Ich bräuchte also für den Aufladevorgang nen sehr hohen Widerstand gegen 
Masse(für ein langes Fade-In), und fürs entladen einen sehr kleinen 
Widerstand (Wenn das Signal der Gitarre nicht mehr auftritt, soll der 
Kondensator so schnell wie möglich wieder ausgepumpt werden.)

Meine Lösung ist ein steuerbarer Widerstand, der mittels einem 
Komparator hoch und niederohmig geschalten werden kann.

Entweder per LDR oder nem FET. Hab mich noch nicht entschieden.

MfG Martin!

von Klaus D. (kolisson)


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das Datenblatt
www.national.com/ds/LM/LM3915.pdf
passt zwar nicht direkt zu deinem Thema aber auf Seite 10 u. 11
sind da Dinge gezeichnet, die funktionieren.
Vielleicht macht das ja noch etwas Input für dich.

k.

p.s.
als OPV geht bei kleinen Ansrüchen und je nach
Spannungsversorgung auch ein lm358 oder ein Tl082.
Allerdings ist wegen dem positiven (invertierenden) Zweig ne
negative Spannung über ICL Charge Pump interessant

von Klaus D. (kolisson)


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Martin schrieb:
> Meine Lösung ist ein steuerbarer Widerstand, der mittels einem
> Komparator hoch und niederohmig geschalten werden kann.

oder gar 2 Diodenund 2 Widerstände in Richtung Kondensator
, die eine Kobi lädt auf, die andere entlädt.

von Martin (Gast)


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Klaus De lisson schrieb:
> das Datenblatt
> www.national.com/ds/LM/LM3915.pdf
> passt zwar nicht direkt zu deinem Thema aber auf Seite 10 u. 11
> sind da Dinge gezeichnet, die funktionieren.
> Vielleicht macht das ja noch etwas Input für dich.
>
> k.

Hey danke für deine Info. Die Schaltung hab ich mir bereits mal 
angesehen. Hab dann aber beschlossen, dass die andere auch vollkommen 
ausreichend ist!
Danke jedenfalls! Hab die Einzelkomponenten bereits am Steckbrett 
aufgebaut,
den Rest werde ich dann aber eher morgen aufbauen.. ist schon irgendwie 
spät.

MfG Martin

von Ralph B. (rberres)


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Das Zauberwort heist Syncrongleichrichter oder einfach nur Sample&Hold 
Schaltung.

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