Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AD736 Verschaltung funktioniert nicht (True- RMS)


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich möchte den Effektivwert eines Sinussignals bestimmen. Dazu verwende 
ich den AD736.

Das Datenblatt sieht folgendermaßen aus:

http://www.mikrocontroller.net/part/AD736

Ich habe die Schaltung so wie auf Seite 10 aufgebaut:

-Zwischen Pin 7 und 8 ist ein 0,1uF Kondensator
-Zwischen Pin 4 und GND ist ein 0,1uF Kondensator
-C_AV ist 47uF
-C_F ist 10uF

Als Eingang gebe ich ein Sinussignal mit 1 kHz und einer Amplitude von 
2,5V

C_C habe ich daher weggelassen und auf GND Port 1 gestellt.

Als Versorgungsspannung lege ich 5 Volt an.

Damit beginnt das Problem: Ohne Eingangssignal habe ich trotzdem schon 
ein Ausgangssignal (ca. 2V DC) welches sich mit Änderung der 
Versorgungsspannnung ebenfalls ändert.

Da kann doch schon was nicht stimmen oder?


Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, meine Schaltung sieht doch genauso 
aus.

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben kann bzw. sich 
damit auskennt.

Gruß, Martin

von spess53 (Gast)


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von Martin (Gast)


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Den Thread habe ich durchgelesen, jedoch habe ich eine negative 
Spannungsversorung und im genannten Thread gibt es leider auch keinen 
Lösungsvorschlag.

von spess53 (Gast)


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Hi

Dann poste mal deinen Schaltplan.

MfG Spess

von Martin (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ist der Schaltplan:


Gruß, Martin

von spess53 (Gast)


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Hi

>Hier ist der Schaltplan:

Habe ich jetzt schnell mal aufgebaut. Funktioniert problemlos.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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hallo spess,

danke für die arbeit...kann meinen fehler leider nicht finden, daher hab 
ich zwei fragen:

hast du bei 0 volt versorgungsspannung also vcc+ und vcc- =0 am ausgang 
dann 0 volt?

wenn du ein sinussignal hereinschickst, bekomst du dann am ausgang die 
spannung sinus/sqrt(2)?

gruß, martin

von spess53 (Gast)


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Hi

>hast du bei 0 volt versorgungsspannung also vcc+ und vcc- =0 am ausgang
>dann 0 volt?

Ja. Was sonst?

>wenn du ein sinussignal hereinschickst, bekomst du dann am ausgang die
>spannung sinus/sqrt(2)?

Mit dem Oszi "gemessen", ja.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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moin,

ich hab die ganze schaltung nochmal aufgebaut und auch einen anderen 
baustein genommen. Die Beschriftung lautet übrigens: AD736JN.

Leider haben die Messungen das gleiche ergeben: Bereits ohne 
eingangssignal liegt am ausgang schon eine spannung an.

Liegt bei dir ohne versorgung ebenfalls am ausgang eine spannung an?

diese variiert bei mir mit der höhe der versorgungsspannung.


meine beiden spannungen erzeuge ich mit einem spannungsgenerator der 
zwei anschlüsse hat. in der mitte hab ich ihn kurzgeschlossen, diesen 
anschluss an gnd gelegt, und der positive an vcc+ und der negative an 
vcc-.


hast du vllt. noch eine idee? ich hab die schaltung jetzt zwei mal 
aufgebaut und beide male die falschen ergebnisse.


gruß, martin

von spess53 (Gast)


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Hi

>Die Beschriftung lautet übrigens: AD736JN.

Bei mir auch.

>Leider haben die Messungen das gleiche ergeben: Bereits ohne
>eingangssignal liegt am ausgang schon eine spannung an.

Eingang auch kurzgeschlossen? Womit mißt du eigentlich?

MfG Spess

von Martin (Gast)


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hi,

Verstehe nicht ganz was mit "eingang kurzgeschlossen" gemeint ist.

ich hab meinen Aufbau mal als PNG angehängt.

Messen tue ich dir Kurve mit einem Oszilloskop. TDS210


Hab auch sonst keine Aufbaufehler feststellen können.

gruß

von spess53 (Gast)


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Hi

>Verstehe nicht ganz was mit "eingang kurzgeschlossen" gemeint ist.

Vin deiner Schaltung mit GND verbinden. Ein offener Eingang ist wie eine 
Antenne und kann sich alles mögliche einfangen. Und das bekommst du dann 
am Ausgang.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Wenn ich V.In mit GND verbinde, wie soll ich dann den Sinusgenerator 
verschalten?

Ich hab ja vom Sin-Generator den einen Anschluss auf VIN und den anderen 
auf GND, das wäre dann ja kurzgeschlossen.

von spess53 (Gast)


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Hi

Für diese Messung gar nicht. Bist du außerdem sicher, das dein 
Sinusgenerator, auch wenn du ihn auf Null stellst, nicht doch ein, wenn 
auch geringes Signal, abgibt?

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Jetzt bin ich ganz durcheinander...ich soll den sinus generator gar 
nicht benutzen? aber er stellt doch das eingangssignal da, von dem ich 
den effektivwert messen möchte.

bzgl. des sin generators gibt es einen aktivierungsbutton von channel 1 
der das gerät komplett deaktivieren kann.


kannst du mir vllt. erklären, wie deine schaltung aussieht bzw. was ich 
in meiner schaltung bzgl. der stromanschlüsse falsch gemacht hab (siehe 
angehängtes bild 4 posts vorher)?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Jetzt bin ich ganz durcheinander...ich soll den sinus generator gar
>nicht benutzen? aber er stellt doch das eingangssignal da, von dem ich
>den effektivwert messen möchte.

Du behauptest, das deine Schaltung ohne Eingangssignal eine von Null 
verschiedene Ausgangsspannung hat. Um das zweifelsfrei festzustellen 
mußt du die Schaltung wirklich ohne Eingangssignal betreiben. Und das 
ist nur der Fall bei kurzgeschlossenen Eingang. Wenn es dann noch da ist 
hast du einen Fehler in der Schaltung. Wenn nicht, hast du nur geglaubt, 
es sei kein Eingangssignal da.
Was benutzt du als Sinusgenerator?

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Guter Tipp mit dem KS, es stimmt, ich habe bei einem KS kein 
Eingangssignal.

Der Sinusgenerator ist ein TGA1244.

Nun habe ich das Sinussignal wieder angeschlossen und hatte zunächst 
gedacht, dass der Wert dem RMS entsprechen könnte.

Der Punkt ist nun folgender: Wenn ich die Frequenz des Sinus-generators 
ändere, so ändert sich die höhe der Ausgangs-Gleichspannung.

Normalerweise würde diese sich doch nicht ändern. Kannst du mal prüfen, 
ob das bei dir auch so ist?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Der Punkt ist nun folgender: Wenn ich die Frequenz des Sinus-generators
>ändere, so ändert sich die höhe der Ausgangs-Gleichspannung.

Um welchen Frequenzbereich handelt es sich? Die Teile sind nicht 
komplett frequenzunabhängig. Besonders nicht in Richtung niedrige 
Frequenzen. Man kann das bis zu einem bestimmten Grad durch die 
Kondensatoren beeinflussen. Allerdings hat das auch einen Einfluss auf 
die Ansprechgeschwindigkeit.

> Kannst du mal prüfen, ob das bei dir auch so ist?

Erst morgen früh. Die Schaltung liegt 10 km entfernt.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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hallo spess

Ich hab vorhin mal signale zwischen 1hz und 100khz geprüft, das ist ein 
riesen bereich aber die abweichung war auch enorm um mehrere faktoren.

ich arbeite im bereich von 50hz-5khz, hab eben zwischen 40 und 400 hz 
geprüft und die abweichungen sind noch recht gering.

die funktion von der ich heute den effektivwert berechnet habe ist ein 
sinus mit offset, der im kleinsten punkt genau 0 ist.

der berechnete effektivwert beträg 3,06 volt und der gemessene 2,96.

Denkst du, ich kann die Fehler verringern, in dem ich z.b. alle 
kondensatoren um faktor 10 (Farad-Zahl) vergrößer?

die spannung die ich später berechne, ist ein sinus zwischen -2.2 volt 
und 2.2 volt und wird ca. im 1 khz bereich liegen.

von spess53 (Gast)


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Hi

Im Datenblatt ist eine Tabelle mit Kondensatorwerten für verschieden 
Anwendungsfälle. Einfach mal testen.

>Denkst du, ich kann die Fehler verringern, in dem ich z.b. alle
>kondensatoren um faktor 10 (Farad-Zahl) vergrößer?

Damit machst du den Wandler aber wesentlich träger.

MfG Spess

von Martin (Gast)


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Hallo Spess,

Leider braucht der Baustein ja negative Spannungsversorgung, die ich zur 
Zeit noch mit einem Spannungsgenerator erzeuge, jedoch später gerne eine 
Realisierung auf der Platine hätte.

Kann man dies mit dem Baustein ICL7660 realisieren oder lieber mit 2 
Dc-Dc-Wandlern? Welche Möglichkeit würdest du empfehlen?


Gruß, Martin

von spess53 (Gast)


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Hi

>Kann man dies mit dem Baustein ICL7660 realisieren oder lieber mit 2
>Dc-Dc-Wandlern? Welche Möglichkeit würdest du empfehlen?

Der AD736 hat eine Stromaufnahme <1mA. Also kein Problem für einen 7660.

MfG Spess

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