Forum: Offtopic Explosionsdruck -> Flächenkraft


von Benni B. (Firma: Student) (bebbo)


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Mal eine Frage abseits der Elektrotechnik:

Bei einer Explosion in einem Würfel mit 1m³ Volumen, die zu einem 
Druckanstieg von 1kPa (=N/m²) führt, welche Kraft wirkt da auf die 
einzelnen Würfelflächen?

Wirkt auf jedes der 6 Flächenelemente 1000N?
Oder wirkt auf die Gesamt-Innenfläche 1000N, also 1000/6 N pro 
Flächenelement?

Ich tendiere zu letzterem, aber das würde meine Rechnung fast zu schön 
aussehen lassen :)

von Icke ®. (49636b65)


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Was willst du denn sprengen? Ein Dixi-Klo?

von Uhu U. (uhu)


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von Weingut P. (weinbauer)


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was sagt Dir die Größe N/m² ??

von Benni B. (Firma: Student) (bebbo)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> was sagt Dir die Größe N/m² ??

Kraft pro Fläche. Bin mir nur nicht sicher bezüglich der Fläche.


PS: Ich will nichts sprengen und bastel auch an nichts. Ist nur bisschen 
Rechnerei. Naja, ich geb's zu: Ist ein Teil von Übungen :P

von U. B. (Gast)


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Ein Würfel mit 1 m³ Volumen hat doch 6 Flächen mit je 1 m².

von Thilo M. (Gast)


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Ich würde mal in den Raum werfen, dass in einem geschlossenen Behälter 
der Gasdruck auf alle Seiten gleich wirkt.
- die Schwerkraft vernachlässigt. ;-)

Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> was sagt Dir die Größe N/m² ??

Mir sagt das, dass die Kraft auf jeden Quadratmeter wirkt. Oder?
Wären die Flächen eine Wand von 6m² und der Druck würde nur in Richtung 
der Wand wirken, dann würde diese mit 6N weggedrückt.
Nochmal: oder? ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Ich würde mal in den Raum werfen, dass in einem geschlossenen Behälter
> der Gasdruck auf alle Seiten gleich wirkt.

Ob das auch für einen hochdynamischen Vorgang, wie eine Explosion gilt, 
möchte ich bezweifeln.

von Benni B. (Firma: Student) (bebbo)


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Auf dem Papier hab ich selbst gemerkt, was für eine dumme Frage das 
eigentlich war ...

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ob das auch für einen hochdynamischen Vorgang, wie eine Explosion gilt,
> möchte ich bezweifeln.

Es dauert eben die Zeit (ms-Bereich), die der Explosionsstoff zur 
Ausdehnung des Gases benötigt, dann herrscht überall der gleiche Druck.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Es dauert eben die Zeit (ms-Bereich), die der Explosionsstoff zur
> Ausdehnung des Gases benötigt, dann herrscht überall der gleiche Druck.

Damit umgehst du aber die Bedingung "Explosion" und schaltest 
klammheimlich auf "Luftpumpe" um ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Thilo M. schrieb:

> Es dauert eben die Zeit (ms-Bereich), die der Explosionsstoff zur
> Ausdehnung des Gases benötigt, dann herrscht überall der gleiche Druck.

Und anschliessend kühlen die Gase ab und wieder wars nix mit dem Druck. 
Eine Explosion ist nun einmal das Gegenteil einer statischen Situation.

von Thilo M. (Gast)


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Eine Explosion ist nichts Anderes, als das schnelle Ausdehnen und 
Verbrennen eines Gases, das durch Verbrennung eines Feststoffes oder 
einer Flüssigkeit entsteht.

Entweder geschieht das sehr schnell (Plastiksprengstoff z.B.), oder es 
geschieht in einer Hülle, die einen bestimmten Berstdruck hat. Dann 
platzt diese Hülle, bevor die Gase abkühlen und expandiert das 
komprimierte Gas schlagartig. Der gleiche Effekt wie bei 
Plastiksprengstoff.

Diese Hülle ist in diesem Fall wohl der Würfel mit 1m³, er platzt nicht 
und das entstandene Gas bleibt bei konstanter Temperatur auf einem Druck 
von 1kPa.

So hatte ich das verstanden. ;-)

von Martin G. (Firma: Leckermittag.de) (morin)


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> Diese Hülle ist in diesem Fall wohl der Würfel mit 1m³, er platzt nicht
> und das entstandene Gas bleibt bei konstanter Temperatur auf einem Druck
> von 1kPa.

... und ohne Platzen auch keine Explosion. Benni schrieb aber doch 
gerade, dass es in dem Würfel eine Explosion gibt. Da kann man dann 
aber nicht mit einer quasistatischen Berechnung mit Druckanstieg 
herangehen. So eine Explosion erzeugt ja eine Druck*welle*, liegt also 
weit außerhalb der quasistatischen Annäherung.

Nimm als extremes Beispiel einen Silvesterknaller in einem geschlossenen 
Zimmer (don't try this at home...) -- der Druckanstieg insgesamt ist 
nicht meßbar, aber die Druckwelle zerreißt einem trotzdem fast das Ohr. 
Eben weil es eine starke Druckschwingung ist, deren Gleichanteil (so gut 
wie) Null ist.

Noch ein Tipp: Der Gleichanteil des Drucks steigt um denselben Betrag, 
ob der "Sprengstoff" schnell oder langsam verbrennt. Die Amplitude der 
Druckwelle hängt aber entscheidend davon ab.

Fazit: Von einem Druckanstieg zu reden, macht in diesem Kontext keinen 
Sinn.

von Thilo M. (Gast)


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Martin Geisse schrieb:
> Fazit: Von einem Druckanstieg zu reden, macht in diesem Kontext keinen
> Sinn.

Er macht nur Sinn, wenn man die Aggregatzustandsänderung des 
verbrennenden Stoffes berücksichtigt. Der Übergang von fest oder flüssig 
zu gasförmig geht meist mit einer Volumenausdehnung einher (siehe Benzin 
im Brennraum oder der Airbag). Daher dürfte der Druck im Inneren eines 
(dichten) Würfels auch ansteigen.

Natürlich hängt das sehr stark vom Stoff ab, die Explosions- bzw. 
Verbrennungsgeschwindigkeit ist dabei vernachlässigbar, da kein Bersten 
des Würfels erfolgt.

von Johannes O. (jojo_2)


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> Wirkt auf jedes der 6 Flächenelemente 1000N?
>Oder wirkt auf die Gesamt-Innenfläche 1000N, also 1000/6 N pro Flächenelement?

Auf jedes der Flächenelemente wirken 1000N. kPa = N/m²
du hast 1kPa d.h. 1kN pro m².

Und das dürfte so auch stimmen. Auf welcher Uni studierst du denn? Hab 
morgen Physikprüfung, da geht es genau um solche Fragen. Bist wohl auch 
grad noch am lernen, oder? ;-)
Die Frage an sich ist aber interessant die du gestellt hast, die wurde 
bei uns schonmal ein einer Zentralübung gestellt (ein Student hat 
nachgefragt).
Erklärung war hier: Wenn man den Raum nicht Würfelförmig macht, sondern 
mit z.B. 100 Einzelflächen umschließt, dann muss pro m² immer noch die 
gleiche Kraft wirken. Und NICHT die Kraft/100.

von (prx) A. K. (prx)


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Johannes O. schrieb:

> Und das dürfte so auch stimmen. Auf welcher Uni studierst du denn? Hab
> morgen Physikprüfung, da geht es genau um solche Fragen.

An der Uni geht es in Physik um solche Fragen?

von Johannes O. (jojo_2)


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Ja in der Wärmelehre in Physik für Elektroingenieure im 2. Semester an 
einer bekannten deutschen Uni.

Das Thema geht natürlich DEUTLICH weiter, aber eine der einfachen 
"Einstiegsfragen" ist meist so in die Richtung von x mol eine 
einatomigen Gases benötigt Y L an Volumen bei einer Temperatur von Z K. 
Berechnen Sie den Druck in Pa. Welche Kraft wirkt auf die Seitenflächen 
des Würfels?
usw.

von Thomas S. (tsalzer)


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>Bei einer Explosion in einem Würfel mit 1m³ Volumen, die zu einem
>Druckanstieg von 1kPa (=N/m²) führt, welche Kraft wirkt da auf die
>einzelnen Würfelflächen?

Druck = Kraft/Fläche und Punkt!

Es sind keine Informationen über die Dynamik vorhanden, und damit ist 
alles weitere Spekulation. Demnach könnte "Explosion" durch "irgendwas 
führt zu einem Druckanstieg von...." ersetzt werden.


Wenn es dem uhu zu bunt wird geht er aufs Eis.


guude
ts

von Weingut P. (weinbauer)


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Der Kern liegt wohl im Unterscheiden der Begriffe bzw. wissen der 
Definition eines Würfels ...

Hatte mal ne ähnliche Frage im Physikunterricht bei Kaufleuten, Frage 
war:

an zwei Schrauben in der Decke ist ein Gewicht von 100kg so aufgehängt, 
dass die Halteseile ein gleichseitiges Dreieck mit der Decke bilden.
Wieviel Gewicht hängt an jeder der Schrauben ...


Trefferquote war 5% der Klasse ... :)

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