Hallo, ich bin gerade dabei ein analoges 13.56Mhz Frontend zu überarbeiten. Damit die Demodulation bis in den einstelligen mV Bereich korrekt arbeitet, sollte das Layout auch möglichst sauber sein. Vier Lagen sind aber leider nicht drinnen. Ist es hilfreich, wenn ich eine durchgehende Massefläche nur unter dem ca 20x20mm großen Analogteil platziere und rundherum einen Guardring mit Vias einrichte?
Oktav Oschi schrieb: > moeglicherweise Also besser als nichts, aber zuviel würdest du dir davon nicht versprechen?
Thomas schrieb: > Ist es hilfreich, wenn ich eine durchgehende Massefläche nur unter dem > ca 20x20mm großen Analogteil platziere und rundherum einen Guardring mit > Vias einrichte? Naja, es schadet sicher nicht. Die Frage ist, was genau du erreichen willst. Eine definierte Impedanz ? Oder eine "Schirmung" ? Ich geh mal von einer 1.5mm dicken Platine aus, dann wird eine Impedanz (50 Ohm z.B.) in recht dicken LBs enden, weil der Abstand Signal zu Referenz sehr groß ist. (bei einer Größe von 20x20mm kann man evtl. darauf verzichten) Eine Schirmung in dieser Art bringt wenig, sie müsste schon allseitig sein, so wie die bekannten "Alu-Kisten", die man häufig auf HF-Platinen sieht. Gruss Uwe
Hm, das war eigentlich nur als Schirmung gedacht und um eine möglichst gleichmäßige Masse für das Frontend zu liefern. Wenn das Massenpotential zwischen den Bauteilen schon um mehrere mV schwankt, ist an einen Messung in dem Bereich ja nicht mehr zu denken. Prinzipiell ist das nur wichtig um einen möglichst große Reichweite zu erzielen. Für ein paar cm Abstand vom Reader sind die Signale noch im Volt-Bereich, also unkritisch. Gibts da eigentlich Erfahrungswerte wie kritisch Messungen im mV Bereich für das Layout sind, oder ist das noch ein Bereich, wo man nicht soviel falsch machen kann?
Thomas schrieb: > Wenn das Massenpotential zwischen den Bauteilen schon um mehrere mV > schwankt, ist an einen Messung in dem Bereich ja nicht mehr zu denken. Reden wir immer noch über einen 20x20mm großen Bereich ? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie man hier Spannungsabfälle von mehreren mV hat, es sei denn hier ist im Layout was richtig vermurkst, z.B. sehr dünne GND-LBs oder sehr hohe Ströme. Thomas schrieb: > Prinzipiell ist das nur wichtig um einen möglichst große Reichweite zu > erzielen. Für ein paar cm Abstand vom Reader sind die Signale noch im > Volt-Bereich, also unkritisch. Was für ein Reader ? Was für eine Reichweite ? Sender ? RFID ? Zum Thema Layout: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01258a.pdf http://www.analog.com/library/analogdialogue/archives/43-09/EDch%2012%20pc%20issues.pdf Gruss Uwe
Uwe N. schrieb: > Reden wir immer noch über einen 20x20mm großen Bereich ? Ich kann mir > gerade nicht vorstellen, wie man hier Spannungsabfälle von mehreren mV > hat, es sei denn hier ist im Layout was richtig vermurkst, z.B. sehr > dünne GND-LBs oder sehr hohe Ströme. Ich hab keine Efahrungswerte, deshalb ja die Frage wie kritsch der mV Bereich ist. > Was für ein Reader ? Was für eine Reichweite ? Sender ? RFID ? Mittels einem Tagnology Reader und einem einfachen Lochraster-Aufbau erreiche ich momentan etwa 20cm, standardunabhängig. Diese Reichweite möchte ich jetzt durch ein ordentliches PCB-Design noch optimieren. Beim jetzigen Aufbau, mit teilweise seeehr langen Verbindungen (>5cm mit dünnem Litzendraht), koppeln auf jedenfall ordentlich Störungen ein, das möchte ich beim finalen Board vermeiden. Wenns trotzdem nicht mehr als 20cm werden, bin ich auch zufrieden, aber wenn noch was geht, warum nicht noch ein wenig optimieren... > Zum Thema Layout: > http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01258a.pdf > > http://www.analog.com/library/analogdialogue/archi... Ah danke, die werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen. lg Thomas
Thomas schrieb: > Ist es hilfreich, wenn ich eine durchgehende Massefläche nur unter dem > ca 20x20mm großen Analogteil platziere und rundherum einen Guardring mit > Vias einrichte? Sicher. Und auf dem Rest der Platine kannst Du immer noch ein Netz mit möglichst kleiner Maschenweite anlegen.
Hm ok, aber ich hab leider eines nicht berücksichtigt: Der empfindliche Empfänger hilft mir überhaupt nichts, wenn der Reader die Rückmodulation nicht mehr detektiert. Wenn das Feld eh nur mehr einige mV liefert, wird das wohl ein schwieriges Unterfangen. Hilft es da vielleicht wenn man anstatt reiner Lastmodulation, aktiv ein Feld erzeugt, was dem Readerfeld entgegengerichtet ist?
Bei HF Schaltungen ist man gut beraten, die Unterseite als komplette durchgängige Massefläche auszuführen, und jeden Masseanschluss direkt an dem Anschluss selber mit gegebenfalls sogar mehrere Durchkontaktierungen mit der Massefläche auf der Unterseite zu verbinden. Für HF führende Leitungen in Mikrostriptechnik ist die Massefläche auf der Unterseite sowiso notwendig. Man sollte auf der Unterseite so wenig wie es irgendwie geht die Massefläche durch Leiterbahnen oder ähnliches unterbrechen, weil diese Unterbrechungen durchaus auch als Schlitzantenne wirken können. Ralph Berres
Hätte ich auch gern gemacht, aber bei insgesamt etwa 100 Bauteilen auf 50x60mm sehe ich da da keine realistische Chance von zwei Lagen eine als reine Massefläche zu verwenden. So wie es aussieht sind die Bemühungen ohnehin nicht sinnvoll, da bei so einer geringer Feldstärke keine Rückmodulation mehr möglich ist.
Bei 1,5mm dickem Basismaterial ist man gut beraten nicht auf Microstrip-Technik zurückzugreifen, sondern auf coplanare Waveguides. Damit lassen sich mit besserer Verhältnismäßigkeit impedanzkontrollierte 50-Ohm-Leitungen herstellen. Hier mal zwei Beispiele: Leiterplatte: 1,6mm dick Leiterbahn: 1,4mm / 1,0mm breit Abstand zur Massefläche auf der Oberseite: 0,3mm / 0,2mm Die Massefläche auf der Oberseite sollte dann jedoch mit ausreichend vielen Vias mit der Massefläche auf der Unterseite verbunden sein (Rückstrompfade verkleinern, induktivitätsarme Masseverbindung). Die Alternative besteht darin einfach auf dünneres Basismaterial (0.8mm oder gar 0.5mm) und dann auf Microstrip-Technik zurückzugreifen. Grüße,Steve
Ralph Berres schrieb: > Man sollte auf der Unterseite so wenig wie es irgendwie geht die > Massefläche durch Leiterbahnen oder ähnliches unterbrechen, weil diese > Unterbrechungen durchaus auch als Schlitzantenne wirken können. Bei Leiterpplattenabmessungen von 20 mm und 13.56 MHz ????
13,56MHz ist ja noch fast Gleichstrom. Da ist das ziemlich unkritisch. Ralph Berres
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