Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Quarzdatenblatt


von Chris (Gast)


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Hallo!

Ich habe hier ein paar 3,6864MHz Quarze vor mir liegen. Die 
Herstellerbezeichnung lautet ATS037A.

http://www.ctscorp.com/components/Datasheets/008-0309-0.pdf

In der Tabelle auf Seite 2 des Datenblatts steht in der Spalte "Load 
Capacitance" anstatt eines Kapazitätswertes die Angabe "Series". Was ist 
damit gemeint?


Viele Grüße, Chris

von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Serienresonanz

von Chris (Gast)


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Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:
> Serienresonanz

Ok, aber was bedeutet das für die Beschaltung des Quarz mit 
Kondensatoren? Welche Kapazität sollte man dort dran hängen?

Und was ist denn dann genau der Unterschied zwischen Quarz ATS037A und 
ATS037?

Ein paar mehr erklärende Worte wären für mich sicher hilfreich :-)

von Sebastian G. (jaseg)


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von Schuhplattler Sepp, Oberammergau (Gast)


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Ich vermute mal, daß die Nennfrequenzangabe für den 
Serienresonanzbetrieb OHNE Lastkapazität gilt.
So einen Oszillator, bei dem der Quarz keine Lastkapazität sieht kann 
man  bauen.
Die Oszillatorschaltungen in Microcontrollern brauchen allerdings immer 
Fußpunktkondensatoren zur Erfüllung der Schwingbedingung.

Wenn du so einen Quarz am Microcontroller betreibst, schwingt der 
Oszillator etwas (vielleicht ca 20-50ppm) oberhalb der Nennfrequenz des 
Quarzes.

von Ina (Gast)


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>Ok, aber was bedeutet das für die Beschaltung des Quarz mit
>Kondensatoren? Welche Kapazität sollte man dort dran hängen?

Dieser Quarz ist vom Hersteller abgeglichen für einen Betrieb in einer 
Serienresonanzschaltung, also niederohmiger Anschaltung an beiden 
Anschlüssen, ohne zusätzliche Abgleichkapazität.

Wofür willst du denn das Teil verwenden?

von Chris (Gast)


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Ina schrieb:
> Wofür willst du denn das Teil verwenden?
Ich wollte ihn eigentlich an einen µC anschließen.

Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:
> Wenn du so einen Quarz am Microcontroller betreibst, schwingt der
> Oszillator etwas (vielleicht ca 20-50ppm) oberhalb der Nennfrequenz des
> Quarzes.
20-50ppm wären jetzt kein großes Problem. Werde es später zur Sicherheit 
nochmal nachmessen.

Vielen Dank für die Erklärungen und den Link!

von Ina (Gast)


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>Ich wollte ihn eigentlich an einen µC anschließen.

Das kannst du machen, aber die Frequenz wird etwas daneben liegen, wie 
Sepp schon sagte.

Vergiß dennoch auf keinen Fall die Burdencaps beim Pierce-Oszillator, 
weil erst mit diesen die 360° Phasendrehung zustande kommt!

von hans (Gast)


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Hier noch was aus dem Lochbuch:

http://www.axtal.de/data/buch/Kap6.pdf

hans

von Lattice User (Gast)


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Chris schrieb:
> Schuhplattler Sepp, Oberammergau schrieb:
>> Wenn du so einen Quarz am Microcontroller betreibst, schwingt der
>> Oszillator etwas (vielleicht ca 20-50ppm) oberhalb der Nennfrequenz des
>> Quarzes.
> 20-50ppm wären jetzt kein großes Problem. Werde es später zur Sicherheit
> nochmal nachmessen.

Ich kenne den umgekehrten Fall, fälschlicherweise wurde Quarz für 
parallel Resonanz bestückt (statt spezifiziter Serienresonanz), da 
betrug die Abweichung 250-300 ppm.

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