Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg 203-7 Problem mit zeitlicher Ablenkung?


von Olli R. (downunderthunder42)


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Hallo,

Ich habe gerade ein Hameg203-7 gekauft und wollte es nun einmal testen.
Jetzt wollte ich mal ein relativ langsames Signal messen (5kHz).

Mein Problem dabei ist, dass ich nur einen Punkt sehe, der durch das 
Bild wandert. (Das Problem wird leider auf dem angefügten Bild nicht 
deutlich, da die Aufnahme des Fotos doch auch etwas träge war).

Kann ich überhaupt ein stabiles, getriggertes Bild mit dem HM203-7 in 
diesem Frequenzbereich erwarten?

von Niksch (Gast)


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Hallo Olli,

auf welcher Einstellung ist denn der Schiebeschalter rechts neben der 
BNC-Eingangsbuchse? Dieser sollte auf DC stehen. Desweiteren kannst Du 
das Mess-Signal an den 2 Metallbügeln unter dem Bilschirm nutzen um ein 
Signal zur Anzeige auf dem Bildschirm zu bringen.
Ein 5kHz Signal lässt sich auf dem 203-7 sauber anzeigen!
Gruß
Niksch

von Georg A. (Gast)


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Bei 20ms/div braucht es halt schon 0.2s, bis der Strahl von links nach 
rechts geht. Den Feinregler hast du auch noch weit verdreht, wird also 
eher 0.4s sein. Der Holdoff ist auch recht gross, damit bekommst du noch 
weniger Refresh.

Das ist halt das generelle Problem von jeglichen Analogoszis 
(Speicherröhren mal aussen vor). Es hilft aber, den Raum etwas 
abzudunkeln und die Strahlhelligkeit runter(!)zudrehen.

Allerdings weiss ich jetzt nicht, wie die Settings mit den erwähnten 
5kHz zusammenpassen sollen... Das sollte die Zeitbasis eher bei .2ms-1ms 
sein.

von Georg A. (Gast)


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Edit: Holdoff passt schon, bis vom 604 anders gewöhnt...

von Mikrocontroller P. (Gast)


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Ich hab selber ein 203-7,

Olli R. schrieb:
> Mein Problem dabei ist, dass ich nur einen Punkt sehe, der durch das
> Bild wandert. (Das Problem wird leider auf dem angefügten Bild nicht
> deutlich, da die Aufnahme des Fotos doch auch etwas träge war).

Drehknöpfe korrekt in Stelllung?

Niksch schrieb:
> Dieser sollte auf DC stehen.

!!!

Niksch schrieb:
> Ein 5kHz Signal lässt sich auf dem 203-7 sauber anzeigen!

Na das hoff ich doch. Ist doch ein 20 MHz Scope.

@Olli: Wieviel hast du für das 203-7 denn bezahlt?

von Olli R. (downunderthunder42)


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Niksch schrieb:
> auf welcher Einstellung ist denn der Schiebeschalter rechts neben der
> BNC-Eingangsbuchse?

Hmmh was für ein Schiebeschalter (rechts)?
Es gibt da nur 2 Einrastende Taster GND + DC. Nur DC ist gedrückt!
Ja das Testsignal wird einwandfrei dargestellt aber nicht mein externes 
Signal mit einer Periodendauer von ca. 200ms (also 5Hz)?

von Olli R. (downunderthunder42)


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Georg A. schrieb:
> Allerdings weiss ich jetzt nicht, wie die Settings mit den erwähnten
> 5kHz zusammenpassen sollen... Das sollte die Zeitbasis eher bei .2ms-1ms
> sein.

Ok ich bin wohl doch noch nicht wieder ganz fit! Ich meinte natürlich 
ein Signal mit einer Frequenz von 5Hz (also Periodendauer 200ms) !

Besteht da eine Chance, das annehmbar darzustellen (also, so dass man 
nicht den Strahl umhehrwandern sieht)?

wie sieht es bei Signal aus, die im Sekundenbereich liegen?

von Olli R. (downunderthunder42)


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mikrocontroller p_73 schrieb:
> Na das hoff ich doch. Ist doch ein 20 MHz Scope.
>
> @Olli: Wieviel hast du für das 203-7 denn bezahlt?

Inklusive Versand -> 74€

von mhh (Gast)


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Olli R. schrieb:
> Ok ich bin wohl doch noch nicht wieder ganz fit! Ich meinte natürlich
> ein Signal mit einer Frequenz von 5Hz (also Periodendauer 200ms) !
>
> Besteht da eine Chance, das annehmbar darzustellen (also, so dass man
> nicht den Strahl umhehrwandern sieht)?
>
> wie sieht es bei Signal aus, die im Sekundenbereich liegen?

Langsamer gucken, anders läßt sich das bei einem analogen Oszi nicht 
verhindern...   :)

Das Verhalten liegt in der Natur der Sache, wenn man sich Signale mit 
geringen Frequenzen anschauen möchte.

von Olli R. (downunderthunder42)


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mhh schrieb:
> Langsamer gucken, anders läßt sich das bei einem analogen Oszi nicht
> verhindern...   :)

Hmmh das krieg ich irgendwie schon hin.............. ;)


>
> Das Verhalten liegt in der Natur der Sache, wenn man sich Signale mit
> geringen Frequenzen anschauen möchte.


D.h. ich kann in der Tat das Signal nicht "besser" darstellen Abhilfe 
könnte da also nur ein Speichern des Signal verschaffen.
Z.B. im Analogen durch Nachleuchten der Röhre?

Bräuchte ich dann eventuell doch ein Digital-Speicher-Oszi? Wenn ja wozu 
den noch ein Analoges?

von mhh (Gast)


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Olli R. schrieb:
> Abhilfe
> könnte da also nur ein Speichern des Signal verschaffen.
> Z.B. im Analogen durch Nachleuchten der Röhre?

Ja. Dafür gibt es analoge Oszis mit geeigneten Röhren.

Olli R. schrieb:
> Bräuchte ich dann eventuell doch ein Digital-Speicher-Oszi? Wenn ja wozu
> den noch ein Analoges?

Beide Arten zu haben ist vorteilhaft, und beide haben ihre 
Daseinsberechtigung. Da gibt es kein ist besser oder schlechter, sondern 
nur ein geeigneter oder ungeeigneter für den jeweiligen Anwendungsfall.

von Olli R. (downunderthunder42)


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mhh schrieb:
> ein geeigneter oder ungeeigneter für den jeweiligen Anwendungsfall.

Wie sähe dann ein konkreter Anwendungsfall aus?

Ich gebe einfach mal 2 Beispiele:


1. Fall)
Ich möchte über einen µC mehrere Sensoren über einen "Bus" ansteuern.

Zur Entwicklung muss ich mir Identifier + Antworten der Sensoren auf dem 
Oszi anschauen ?

--- für mich ganz klarer Fall Digital-Speicher-Oszi um so genannte 
"Single Shots" zu machen!


2.Fall)
Am Ausgang DAC meiner digitalen Filterschaltung ist ein unerwünschter, 
störender Ton zu hören?

---- ich würde das Ausgangssignal mit einem Analogen Oszi messen, um die 
Störfrequenz am Ausgang herauszufinden!

Hmmh besser Beispiele sind mir gerade nicht eingefallen. Aber vielleicht 
trifft's ja den Kern?

von mhh (Gast)


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Kommt schon hin.

Ich möchte z.B. bei keinem mehrstufigen Filter die Durchlasskurve mit 
einem DSO abgleichen müssen. Analog habe ich da das "bessere Gefühl" 
dabei.

Für das Erkennen von sporadischen Einzelereignissen ist das DSO wiederum 
perfekt.

von hp-freund (Gast)


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Mein bestes Stück von vor 30 Jahren kann beides ;-)

HP-1980B mit Waveform Memory

von Jochen F. (jamesy)


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Die Frage nach der "komischen", weil ungewohnten Darstellung ist für 
mich eine Folge der znehmenden Dichte an DSO, von einfach bis teuer.
Hiermit möchte ich den TE nicht kritisieren, nichts läge mir ferner!

Es gab auch schon ananderer Stzelle in diesem Forum die Rufe "Dein Scope 
ist kaputt!", weil in der 1nS/Div-Stellung links auf der Rähre der 
Strahl etwas dunkler war als suf dem übrigen Teil. Nun geht es um  das 
Oszilloskopieren von 5 Hz, und man macht sich nicht klar, daß ein 
Rechteck dann nur insgesamt 10 Mal pro Sekunde den Zustand wechselt, und 
der Strahl hauptsächlich als Punkt wahrgenommen wird in einer so 
langsamen Zeitbasisstellung.

Man sollte den jungen Leuten auch ab und zu die Grundlagen der Technik 
vermitteln und nicht nur simulieren, was wäre wenn......
Dann kann man auch mit den typischen Darstellungsfehlern von DSOs, wie 
Aliasing, besser umgehen, weil man es schnell erkennt, Grundrauschen 
wäre ein weiteres Thema.....

Nur so meine 0.02€...

von Georg A. (Gast)


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> Z.B. im Analogen durch Nachleuchten der Röhre?

Wie gesagt: Raum abdunkeln und Strahlhelligkeit runter, dann sieht man 
die Kurve deutlich besser "am Stück". Helligkeit rauf ist 
kontraproduktiv, weil der Punkt alles überstrahlt und das Nachleuchten 
dann schlechter sichtbar ist.

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