Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum funktioniert mein Wechselrichter nicht?


von R.L. (Gast)


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Hallo,
ich wollte mal eben nur so zum testen einen Wechselrichter bauen.
Also kurz ne LP geätzt zusammengelötet ein Programm geschrieben welches 
die pins Toggelt und gut - dachte ich.

Die Transistoren werden sehr heiß und stinken nach kaputtem Halbleiter!

Kann mir jemand sagen warum?


//Leider wurde mein letzter Beitrag gelöscht!

: Verschoben durch Admin
von Christian L. (christianlienen)


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Was ist mit den Basis Widerständen?

von Ben _. (burning_silicon)


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12V PNP sind nicht ohne weiteres mit einem 5V µC steuerbar.

Und die Mini-Transis an so einen fetten Trafo zu klatschen sollte 
verboten sein!

von MaWin (Gast)


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> Kann mir jemand sagen warum?

Weil die Schaltung vollkommen daneben ist.

> //Leider wurde mein letzter Beitrag gelöscht!

Vermutlich hat er sich genau so in Rauch aufgelöst wie deine Bauteile.

Ist es wirklich so schwer, erst mal zu gucken, wie es andere machen ?

Schon deine Vollbrücke ist doch ein schlechter Witz,
kann eigentlich nur als Trollversuch gelten,
so falsch kann doch kein normaler Mensch was konstruieren.

Mit einem 5V uC einen PNP Transistor an 12V ansteuern zu wollen
ist doch hirnverbrannt, äh, Transistorverbrennung, und eine
Vollbrücke ohne Beachtung von Blindstromkompensation und ohne
Beachtung von shoot thru und ohne Beachtung eines Schutzes vor
eventuell zu hoch ansteigendem Strom (Kurzschluss am Ausgang oder
auch nur Aufladen von Elkos nach Gleichrichter) aufbauen zu wollen
ist doch vorsätzlicher Bauteilemord.

Da kommt es nur recht, wenn du vor dem Nachdenken offenbar die
Arbeit stellst und schon mal programmierst und Platinren ätzt.
So hast du deine Strafarbeit schon hinter dir.

Nächstes mal also lieber vorher schlau machen, dazu gehört eine
Vollbrücke mit Pegelwandlern, mit Überstromschutz, mit Freilaufdioden,
mit Schutz vor gleichzeitigem Durchsteuern der Transistoren,
am einfachsten wohl integriert, oder, wenn man wirklich
nachgeguckt hätte, hätte man einen Trafo mit 2 12V Wicklungen
genommen und nur 2 nach Masse schaltenden Transistoren,
weil's weniger Verluste bringt, einfacher ist, und die doppelte
Spannung an den Transistren bei 12V kein solches Problem ist wie bei
325V. Aber du hast ja vorher nichts gelesen.

von Max (Gast)


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Basis von dem einen PNP liegt ander Basis vom anderen NPN (-> siehe 
Ersatzschaltbild VON Transis) -> brutzel & Schmor (unabhängig von 5 oder 
12 V)....

von Jörn P. (jonnyp)


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Macht es nicht so kompliziert: Die Ports haben entweder 5 Volt oder 0 
Volt.
Die 12 Volt rauschen also mal etwas weniger, mal etwas mehr über die 
Emitter-Basis Strecke in den Tiny. Weitere Details bei MaWin.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ja, da kannst Du jetzt an der Platine nicht mehr viel retten.
Es wäre aber von der Steuerung einfacher, keinen Kontroller zu 
verwenden.
Ein CMOS-Schaltkreis, der direkt aus den 12 Volt gespeist werden kann,
macht die Sache einfacher, denn da passiert Dir nicht der Effekt wie 
oben.

Wenn Du einen Trafo mit Mittelanzapfung auf der Niederspannungsseite
auftreiben kannst, brauchst Du auch keine Brücke aufzubauen und kommst
mit 2 Leistungstransistoren aus.

Denk aber auch dran, daß manche Verbraucher sich mit Rechteckspannung
nicht wohl fühlen...

Hier ist ein Beispiel:
http://knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/42/sch.htm

MfG Paul

von Dirk (Gast)


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@R.L.

nimms mir bitte nicht übel aber warum bechäftigst Du Dich nicht erst mal 
mit den Grundlagen.
Die Schaltung ist komplett daneben.

Allein schon die Idee, die MCU direkt unter den Trafo zu setzen zeugt 
davon.

Wie gedenkst Du mit den Portleitungen einen Sinus zu erzeugen?

von R.L. (Gast)


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Ich habe versucht eure Tipps zu beherzigen.

Ist das nun so OK? Ich will nicht noch eine Leiterplatte + Bauteile 
versauen.
Wenn ihr das OK gebt route ich das ganze mal und werde dann vor dem 
Ätzen euch die LP vorstellen.

von Roland P. (pram)


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Nein, wieder falsch...

> hätte man einen Trafo mit 2 12V Wicklungen
> genommen und nur 2 nach Masse schaltenden Transistoren

Wann glaubst du dass die Transistoren sperren?


Gruß
Roland

von R.L. (Gast)


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Roland Praml schrieb:
> Wann glaubst du dass die Transistoren sperren?

Ok, dann erkläre mir doch bitte kurz, warum die Tranistoren so nicht 
sperren?
Wenn die Pins auf 0V gehen...

von Peter B. (pbuenger)


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Die PNP-Transistoren brauchen zum Sperren 11,3V oder mehr an ihrer 
Basis. Wo soll diese Spannung herkommen?

von Knut (Gast)


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Lies doch erstmal nach, wie Transistoren funktionieren.
Sei dich nicht so naiv, erst denken, dann handeln!


Knut

von Helmut L. (helmi1)


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R.L. schrieb:
> Ist das nun so OK? Ich will nicht noch eine Leiterplatte + Bauteile
> versauen.

Wenn du das so machst kannst du Leiterkarte direkt wegschmeissen.
Die PNP Transistoren sperren nie.

Mach dir die Sache doch einfacher.  Trafomittelpunkt an + 12V und NPN 
Transitoren genommen. Dann hast du auch kein Problem mit dem sperren.
Vorraussetung allerdings auch hier. Die Transistoren schaffen den Strom 
und haben genuegend Stromverstaerkung. Besser Loesung: Logig-Level 
MOSFETs hier einsetzen.

Naechstes Problem:
Wenn deine beiden Transistoren nicht exakt gleich lang schalten geht 
dein Trafokern in die Saettigung. Folge daraus -> Transistor tot.
Warum in aller Welt will jeder bei sowas einen uC einsetzen.
Besser: Gegentakt Schaltregler ICs. Die sind fuer sowas gemacht.

Selbst alte Veteranen koennen sowas noch besser. TL494 , LM3524 etc.

von Harald Wilhelms (Gast)


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R.L. schrieb:
> Ich habe versucht eure Tipps zu beherzigen.
>
> Ist das nun so OK? Ich will nicht noch eine Leiterplatte + Bauteile
> versauen.

Für die paar Bauelemente der Leistungsstufe brauchst Du keine extra
Leiterplatte. Die kannst Du auch auf Lochraster bestücken. Die alte
Leiterplatte mit dem uC kannst Du ja beibehalten.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Ist das nun so OK?

Nein, natürlich nicht, du hast dich wieder mal nicht informiert sondern 
einfach drauflosgezeichnet.

Hier z.B. findest du solche ungeregelten Wandler wie du sie besser 
aufgebaut hättest:

http://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html

und nicht ohne Grund verbaut der Mann da mehr Bauteile aus du.

In 8.3.B siehst du den Trafo Tr mit dem Mittenanschluss an +12V und den 
Transistoren nach Masse.

Den Ausgang hat er gleichgerichtet, aber das muß man ja nicht machen 
wenn man Wechselspannung haben will.

Nur siehst du IRF3710, er verwendet also MOSFETs weil die besser 
schalten als Bipolartransistoren.

Und du siehst eine zweite Wicklung unter der ersten, die ihre Energie 
mit Dioden ableitet, das ist ein Schutz vor Blindstrom, damit die 
Schaltung den Strom, den die Sekundärseite nicht abnimmt oder sogar 
zurückschickt, auch primärseitig aufnehmen kann.

In Schaltung 8.4.B oben sieht man unter diesen MOSFET einen 0.1 Ohm 
Widerstand R9, mit ihm wird der Strom gemessen damit die MOSFETs bei 
Überstrom, z.B. durch Kurzschluss am Ausgang abgescahltet werden können 
und sich nicht selbst durch Explosion abschalten.

Du bist noch weit von solchen Schaltungen entfernt, du musst noch viel 
lernen.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Du bist noch weit von solchen Schaltungen entfernt, du musst
> noch viel lernen.
Macht er doch gerade.

Ich würde aber auch zu deutlich dickeren Transistoren als im ersten 
Versuch raten. Am besten gleich zwei IRFP2907, wenn man es schafft die 
in dieser Schaltung zu töten... Respekt!

Ich würd noch empfehlen einen Gate-Treiber zu verwenden damit die FETs 
möglichst schnell schalten. Mein Favorit wäre der IR2110, dessen high 
side läßt sich auch für einen low side FET verwenden.

Die Verwendung eines kleinen µC kann schon Sinn machen, bei 50Hz schafft 
man das Signal mit Totzeit oder besser gleich "modified sinus" in 
Software. Ein kleiner ATTiny benötigt dafür keine externen Bauteile. Ein 
Fehler oder Absturz des Controllers wird aber die Sicherung töten.

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