Hallo, ich bin kein Anfänger, habe aber nicht genug Erfahrung um folgendes Problem leicht zu lösen: Ich möchte einen einfachen Audiorecorder bauen,welcher ohne Ansprüche einige Stunden (8bit,8kHz reichen völlig) Audio auf eine SD-Karte speichert, und zwar als eine Serie von Dateien ablegt, am besten komprimiert als z.B. .mp3 oder .ogg. Nun gibt es da aber viele mögliche Herangehensweisen, und ich möchte nichts unüberlegt falsch machen. Daher interessiert mich, was erfahrene Elektroniker mir als effizientesten Weg empfehlen können: Möglichst preiswert wäre nicht schlecht, ist aber kein Primärkriterium. Möglichst integriert hingegen wäre schon sehr schön; mir fehlt die Übersicht, um die verfügbaren teils bereits integrierten Lösungen (z.B. im IC ADC,Codec,Microcontroller) zu überblicken oder beurteilen zu können, ob eine diskretere Lösung preiswerter/einfacher wäre. Ich bitte nur um einige schnelle Gedanken und Anregungen, wie man die Sache am besten angehen kann, mehr braucht es nicht. Vielen Dank schonmal!
8 Bit bei 8kHz (also Telefonqualität) bekommst Du rund 70 Stunden unkomprimiert auf eine 2GB SD-Karte. Um mehr als z.B. µlaw als Kompression würde ich mir da keine Gedanken machen. Also Vorverstärker und Filter, ATmega, SD-Karte und Spannungsversorgung sind im groben die Baugruppen. Evtl. noch ein paar Knöppe zur Bedienung an den uC. Die Hardware ist relativ einfach. Wie sieht es bei Dir mit SW aus? Gruß Jobst
> Die Hardware ist relativ einfach. Also mir faellt beim abspielen von MP3 von einer SD-Karte schon auf das ich da manchmal erstaunliche Einbrueche im Bufferfuellstand habe weil die Karte zwar insgesamt schnell ist, zwischendurch sich aber mal ein kleines Paeuschen genehmigt. Beim schreiben koennte das wohl aehnlich oder schlimmer sein. Daher sollte man schon etwas Pufferspeicher haben. Olaf
Olaf schrieb: > Daher sollte man schon etwas Pufferspeicher haben. Dann nimmt man sich einen uC mit etwas RAM. 2K sollten reichen - da geht 'ne 1/4s rein ... Ändert aber grundsätzlich nichts an der Hardware. Gruß Jobst
Der Vs1053b von VLSI ist ein audio Decoder/Encoder. Mit draufgespieltem Plugin kann der Daten von einem Linein- bzw. einem Mikrofon-Eingang als OGG encodieren. Ohne Softwareerweiterung nur als WAV. Header musst du selbst machen. Ist aber kein Problem :). alles im Datenblatt erklärt: http://www.vlsi.fi/fileadmin/datasheets/vlsi/vs1053.pdf ab Seite 51. Könnte allerdings etwas überdimensioniert sein :) Gruß M.H.
Fragender schrieb: > Hallo, > > ich bin kein Anfänger, habe aber nicht genug Erfahrung um folgendes > Problem leicht zu lösen: > > Ich möchte einen einfachen Audiorecorder bauen,welcher ohne Ansprüche > einige Stunden (8bit,8kHz reichen völlig) Audio auf eine SD-Karte > speichert, und zwar als eine Serie von Dateien ablegt, am besten > komprimiert als z.B. .mp3 oder .ogg. Es gibt einige dsPICs wie den dsPIC33FJ128GP804, die nicht nur ADCs, sondern auch Stereo DACs integriert haben. Diese Teile haben genügend Rechenleistung für Kompressionsalgorithmen. Von der Leistung sind diese Teile schon was anderes als poplige AVRs, obwohl sie nicht mehr kosten. Schau hier, da kannst Du auch die Bibliotheken für die Kompressionsalgorithmen runterladen. http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2659 fchk
Jobst M. schrieb: > 2K sollten reichen - da geht > 'ne 1/4s rein ... Reicht u.U. nicht. Ich habe bei meinem Audiorecorder schon 300ms Busy gemessen. Je mehr RAM, umso besser. Ein Mega644P wäre mein Mittel der Wahl, läuft schnell genug an 3.3V und hat genug RAM. Und genügend Portpins für Taster, LEDs und Display.
Frank K. schrieb: > Es gibt einige dsPICs wie den dsPIC33FJ128GP804, die nicht nur ADCs, > sondern auch Stereo DACs integriert haben. Diese Teile haben genügend > Rechenleistung für Kompressionsalgorithmen. Von der Leistung sind diese > Teile schon was anderes als poplige AVRs, obwohl sie nicht mehr kosten. Es gibt auch XMegas, die das können. Kommt drauf an, welche Anforderungen der Kollege an die Audioqualität stellt. Für 8Bit Mono reicht zur Ausgabe ein diskreter R/2R-DAC. Oder halt PWM.
Vielen Dank an alle, das hat mir sehr geholfen. Insbesondere die fast fertig integrierten Lösungen incl. schon verfügbarer Software für .ogg hat mir sehr gefallen. Zwar etwas überdimensioniert von der Gesamtauslegung her, aber dafür schon schön integriert und dennoch flexibel in verschiedene Projekte einbindbar.
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