Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräften droht laut Studie die Arbeitslosigkeit


von Mr. Fachkraft (Gast)


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von DipIng ( FH ) (Gast)


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> Aha, jetzt mal wieder so....
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte128.html

Würde mal behaupten , Ingeniure sind überdurchschnittlich oft von diesem 
Zustand betroffen ..

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Nachdem das Märchen "Fachkräftemangel" von der Bevölkerung immer noch 
nicht richtig geglaubt wird, muss jetzt das Märchen "lauter falsch 
qualifizierte Fachkräfte" ran.

von Ich (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2289063:
> Ich bin dabei! Hab nichts dagegen. Zwei jahre lang noch 1700,- € Stütze
> kassieren und dann in die Rente.

VORSICHT! Die schicken dich dann noch zu einem Bewerbertraining, 2x die 
Woche, wo du dann lernst Bewerbungen zu schreiben, um deine Fähigkeiten 
positiv darzustellen.
Sowas hast du sicher nötig, da deine letzte schriftliche Bewerbung 
sicher etwas zurückliegt. (zumindest nach Meinung der Kundenbetreuer der 
Agentur für Arbeitslosenverwaltung)

Solltest du den Kurs ablehnen, gibt es auch keine Stütze.

Hatte mal einen Ing. in ähnlicher Situation neben mir sitzen.

Aber das Kasperletheater mit dem Fachkräftemangel/ -entlassungen ist 
doch prima, man könnte glatt drüber lachen, wenn es nicht so traurig 
wäre.

von Ich (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2289072:
> Kann ich aber nicht gewesen sein

Habe ich auch nicht geglaubt, dass Du Dir das antust.

Ist schon ein Jahr her, 3 Veranstaltungen habe ich mir angetan, dann war 
der neue Job da (das eine hatte nichts mit dem anderen zu tun).

Aber zum Thema:
Im obigen Artikel heisst es:
"Trotz der Engpässe bei Fachkräften verlieren offenbar viele 
qualifizierte Beschäftigte ihren Job. So haben sich in der ersten Hälfte 
dieses Jahres 110.000 Beschäftigte mit Hoch- oder Fachschulabschluss 
arbeitslos gemeldet, "

Engpass (an vernünftigen Personalern?)

verlieren offenbar - es droht also eine Entlassungswelle (?)
Es droht ein Fachkräftemangel
Es droht eine Überalterung der Gesellschaft (zumindest in Deutschland)

110.000 Beschäftigte mit Hoch- oder Fachschulabschluss arbeitslos 
gemeldet, naja bei über 70.000 offenen Ingenieurstellen dürfte das doch 
kein Problem sein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> 110.000 Beschäftigte mit Hoch- oder Fachschulabschluss arbeitslos
gemeldet

Es sind aber real gesehne deutlich mehr , wenn mal es so anschaut wer da 
alles Taxi fährt ..

> naja bei über 70.000 offenen Ingenieurstellen dürfte das doch
> kein Problem sein.

Von denen wenn es hochkommt 20 % real sind , nichts für ungut ..

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Von denen wenn es hochkommt 20 % real sind , nichts für ungut ..

War auch eher als Scherz gemeint, die 70.000 sind Datenmüll.
Komme nach meiner Abschätzung anhand der Zahlen des VDI auf rund 23.000 
offenen Stellen, also ca. 30%.

Da steht was von arbeitslos gemeldet, wer Taxi fährt ist nicht 
(mehr)arbeitslos.

Trotz Engpass an Fachkräften drohen Entlassungen.
Also schonmal einen Taxischein machen?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Also schonmal einen Taxischein machen?

Ne , habe meinen Bilanzbuchhalter gemacht ..

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ne , habe meinen Bilanzbuchhalter gemacht ..

Dann siehst du wenigsten rechtzeitig, wenn der Laden pleite geht :-)

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, "DipIng ( FH )",

> Würde mal behaupten , Ingeniure sind überdurchschnittlich oft von diesem
> Zustand betroffen ..

Keine Offenbarung von Kompetenz ist die Gleichzeitigkeit der Rate 
gekündigten qualifizierten Personals und der Klage nach dessen Mangel.

Von uns Ingenieuren wird Qualität verlangt. Das ist so richtig, wie 
unsere Kunden Qualität ebenfalls verlangen.

Aber wo ist eine vergleichbares Qualitätsbewußtsein in Management und 
Personalwesen zu sehen?

„Über die Jahrzehnte gesehen – jeder neue Vorstandsvorsitzende verkündet 
einen Strategiewechsel, dann schiebt er die Unternehmenseinheiten hier 
und dorthin, aber die eigentlichen Prozesse der Zusammenarbeit läßt er 
unangetastet, allenfalls gibt er ihnen einen neuen Namen.“ 
(Automobilmanager)

"Ich kenne kein Buch und keine Theorie, die ein wirklich erfolgreiches 
Führungskonzept für ein Unternehmen hergeben könnte - kein einziges." 
(Helmut Werner, einst Mercedes-Benz)
„Die Managementliteratur selbst ist in so hohem Maße wertlos, daß es 
sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie 
durchzuarbeiten“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)

„Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ 
(Entschuldigung eines Change Managers)

Hier im Bereich der sogenannten "Soft Facts", Kollegen, sind die größten 
und kostspieligsten Qualitätslücken in unserer Wirtschaft.
Diejenigen, die von uns Qualität fordern bis zum Umfallen, lassen sich 
gleichzeitig den Pfusch von Managementlehren andrehen - und von 
Pfuschern bevormunden und abzocken.

Deshalb ist ein "Weiter!" für das Qualitätsmanagement zu fordern und zu 
erreichen. Die Qualitätslücken sind zu schließen, vor allem die 
kostspieligen.

Ciao
Wolfgang Horn

von PräMortem (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Aber wo ist eine vergleichbares Qualitätsbewußtsein in Management und
> Personalwesen zu sehen?

So wie es aussieht, fahren die Unternehmen dort jetzt langsam einen 
Sparkurs und bauen Wasserköpfe ab, jedenfalls bis zum einfachen 
Managment.
Könnte daran liegen, dass man erkannt, dass die wirklich wertschöpfenden 
Mitarbeiter schon finanziell und auslastungsmäßig nahezu tot optimiert 
worden sind. Zudem könnte es in mittelbarer Zeit wirklich zu lokalen 
Fachkräfteengpässen kommen, wodurch die finanziellen Aufwendungen dort 
steigen. Noch mehr Outsourcing ist keine Option, die Chinesen drehen 
sonst schon bald den kompletten Westen schneller durch den Fleischwolf 
als er gucken kann. Beispiel Sportartikelhersteller, die jetzt schon 
alle Bestellungen in für 2012 angeben müssen, wegen ausgebuchter, 
knapper chinesischer Firmenressourcen.

von Herbert (Gast)


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>Re: Fachkräften droht laut Studie die Arbeitslosigkeit

Mal was ganz anderes: stehen demnächst eigentlich irgendwelche 
Tarifverhandlungen an? Dann wäre es an der Zeit, mit Hilfe der Medien 
den Fachkräften ein wenig Angst zu machen, damit die nicht auf die Idee 
kommen und wegen des Fachkräftemangels zu viel Lohn zu verlangen.

von Michael S. (technicans)


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Herbert schrieb:
> den Fachkräften ein wenig Angst zu machen

Nicht nötig, die haben doch sowieso ständig die Hosen voll.

von Mine Fields (Gast)


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DipIng ( FH ) schrieb:
> Würde mal behaupten , Ingeniure sind überdurchschnittlich oft von diesem
> Zustand betroffen ..

Nein, sie sind deutlich unterdurchschnittlich von dem Problem betroffen. 
Bei Juristen, Sozial- und Geisteswissenschaftlern sieht es viel 
schlimmer aus. Bei BWL sowieso.

Ich schrieb:
> 110.000 Beschäftigte mit Hoch- oder Fachschulabschluss arbeitslos
> gemeldet, naja bei über 70.000 offenen Ingenieurstellen dürfte das doch
> kein Problem sein.

Na wie will ein Soziologiestudent einen Ingenieursposten ausfüllen? Das 
wird ganz schwierig.

Michael S. schrieb:
> Herbert schrieb:
>> den Fachkräften ein wenig Angst zu machen
>
> Nicht nötig, die haben doch sowieso ständig die Hosen voll.

Nur ein paar wenige, die sich hier im Forum herumtreiben. In der echten 
Welt sieht es da ganz anders aus.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan L. schrieb:
> Nur ein paar wenige, die sich hier im Forum herumtreiben. In der echten
> Welt sieht es da ganz anders aus.

In den anderen Punkten hast Du Recht, in diesem leider nicht. Ich habe 
jedenfalls noch keinen Ingenieur gesehen, der für mehr Lohn oder aber 
gegen Lohnkürzungen* demonstriert.


*jawohl, die gibt es auch bei Ingenieuren - zumindest in manchen Firmen

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Nur ein paar wenige, die sich hier im Forum herumtreiben. In der echten
> Welt sieht es da ganz anders aus.

Dann würden die was ganz anderes posten und zwar im verzweifelnden,
weinerlichen Ton. Hörst du das aus meinen Posts heraus?

Mark Brandis schrieb:
> In den anderen Punkten hast Du Recht, in diesem leider nicht. Ich habe
> jedenfalls noch keinen Ingenieur gesehen, der für mehr Lohn oder aber
> gegen Lohnkürzungen* demonstriert.

Logisch, so tief fallen die ja auch selbst bei Arbeitslosigkeit noch
nicht. Mit ALG 1 lässt sich ja auch eine Weile relativ gut leben, aber
wehe es kommt AlG2, dann gibts nur noch Katzenjammer.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> In den anderen Punkten hast Du Recht, in diesem leider nicht. Ich habe
> jedenfalls noch keinen Ingenieur gesehen, der für mehr Lohn oder aber
> gegen Lohnkürzungen (jawohl, die gibt es auch für Ingenieure - zumindest
> in manchen Firmen) demonstriert.

Allerdings kann das daran liegen, dass so viele Ingenieure entweder 
zufrieden mit den Bedingungen sind. Ich habe jetzt schon öfters 
beobachtet, dass viele Ingenieure auch mit schlechteren Bedingungen 
relativ zufrieden sind.

Oder sie sind in der Lage, alleine ihre Bedingungen zu verhandeln.

So kommt keine große Masse, die demonstrieren könnte, zusammen.

Mit "Hose voll" hat das alles jedoch wenig zu tun.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Dann würden die was ganz anderes posten und zwar im verzweifelnden,
> weinerlichen Ton. Hörst du das aus meinen Posts heraus?

Im Prinzip ja. Das äußert sich dann bei dir eben in absurden 
Schuldzuweisungen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Ich habe
> jedenfalls noch keinen Ingenieur gesehen, der für mehr Lohn oder aber
> gegen Lohnkürzungen* demonstriert.

Dann wärst du sicher auch fristlos gefeuert.

> *jawohl, die gibt es auch bei Ingenieuren - zumindest in manchen Firmen

Kann ich bestätigen. Ich war betroffen. 10% sind schmerzhaft, wenn 
vorher schon Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen wurden. In einer 
Gegend mit ohnehin "moderaten" Löhnen. Firmen ohne Betriebsrat, bzw. wo 
dieser verhindert wird. Und wenn die Kürzung einmal funktionierte, wieso 
nicht noch ein zweites mal? Das erlebte ich aber schon gar nicht mehr.

Eine Erhöhung in besseren Zeiten, um die Kürzungen schlechterer Zeiten 
wieder rückgängig zu machen, wird es wohl nirgends mehr so ohne weiteres 
geben.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Ja, PräMortem,

>> Aber wo ist eine vergleichbares Qualitätsbewußtsein in Management und
>> Personalwesen zu sehen?
>
> Könnte daran liegen, dass man erkannt, dass die wirklich wertschöpfenden
> Mitarbeiter schon finanziell und auslastungsmäßig nahezu tot optimiert
> worden sind.
Wer "schneller, höher, weiter" nur in denselben Bereichen immer weiter 
treibt, gelangt schnell in die Sättigungszone der Paretokurve. Dorthin, 
wo noch mehr Bemühungen nicht mehr viel bringen, sondern eher einen 
Abstieg einleiten.

> ..Noch mehr Outsourcing ist keine Option
Für ein Urteil über die Wirtschaftlichkeit fehlen mir die glaubhaften 
Informationen.

Sondern Danke für die Gelegenheit zur Erneuerung meines ceterum censeo:
„Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ 
(Entschuldigung eines Change Managers)

Manager, die vor diesem Problem die Augen verschließen, die handeln 
mindestens grob fahrlässig. Hier ist großes Potenzial, die Fachkräfte 
nicht zu noch höheren Anstrengungen zu bewegen, sondern diese von 
hemmenden Fesseln zu befreien.



, die Chinesen drehen
> sonst schon bald den kompletten Westen schneller durch den Fleischwolf
> als er gucken kann. Beispiel Sportartikelhersteller, die jetzt schon
> alle Bestellungen in für 2012 angeben müssen, wegen ausgebuchter,
> knapper chinesischer Firmenressourcen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Im Prinzip ja. Das äußert sich dann bei dir eben in absurden
> Schuldzuweisungen.

Reine Propaganda, vermutlich hörste auch das Gras wachsen und
die Flöhe husten. So absurd ist das gar nicht und oft findet
man dann Bestätigung von anderen oder durch Erfahrung. Aber
manche Leute leugnen ja heute noch, das die Erde eine Scheibe ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Kann ich bestätigen. Ich war betroffen. 10% sind schmerzhaft, wenn
> vorher schon Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen wurden. In einer
> Gegend mit ohnehin "moderaten" Löhnen. Firmen ohne Betriebsrat, bzw. wo
> dieser verhindert wird. Und wenn die Kürzung einmal funktionierte, wieso
> nicht noch ein zweites mal? Das erlebte ich aber schon gar nicht mehr.
>
> Eine Erhöhung in besseren Zeiten, um die Kürzungen schlechterer Zeiten
> wieder rückgängig zu machen, wird es wohl nirgends mehr so ohne weiteres
> geben.

War das denn zulässig und hat es denn was gebracht oder gabs dann
doch betriebsbedingte Kündigungen?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Reine Propaganda, vermutlich hörste auch das Gras wachsen und
> die Flöhe husten.

Flöhe husten? Bei den Hasstiraden, die du immer auf die Arbeitgeber 
schwingst?

Michael S. schrieb:
> So absurd ist das gar nicht und oft findet
> man dann Bestätigung von anderen oder durch Erfahrung.

Doch, das bleibt immer noch absurd. Siehe das Beispiel, bei der du die 
Bedeutung sozialer Kompetenzen als Schuld der Arbeitgeber hinstellen 
wolltest.

Michael S. schrieb:
> Aber
> manche Leute leugnen ja heute noch, das die Erde eine Scheibe ist.

Und weiter?

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Bei den Hasstiraden, die du immer auf die Arbeitgeber
> schwingst?

Die sollen bloß froh sein, das es einen Sozialstaat mit
entsprechender Hängematte gibt, sonst wäre noch ganz
was anderes gefällig. Eine gleichwohl ähnlich lautende
Aussage hat mal Otto Schilly gemacht. Auf jeden Fall
sehe ich die Schuldfrage NICHT bei den Arbeitnehmern
und da kannste soviel Gegenwind produzieren wie du willst,
umstimmen wirste mich da nicht.

von Backflow (Gast)


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>Die sollen bloß froh sein, das es einen Sozialstaat mit
>entsprechender Hängematte gibt

Da müssen wir Dir ja richtig dankbar sein, daß Du diese Hängematte 
nutzt.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Die sollen bloß froh sein, das es einen Sozialstaat mit
> entsprechender Hängematte gibt, sonst wäre noch ganz
> was anderes gefällig.

Darüber müssen erst einmal diejenigen froh sein, die nicht arbeiten 
wollen. Die Arbeitgeber müssen das ja mitfinanzieren.

Michael S. schrieb:
> Auf jeden Fall
> sehe ich die Schuldfrage NICHT bei den Arbeitnehmern
> und da kannste soviel Gegenwind produzieren wie du willst,
> umstimmen wirste mich da nicht.

Die Arbeitnehmer sind genauso daran schuld, dass es Arbeitslose gibt. 
Sie könnten ja schließlich ihren Job für einen Arbeitslosen aufgeben.

Die Arbeitgeber sind in erster Linie erst einmal daran schuld, dass es 
überhaupt Arbeitnehmer gibt. Nur daran sehe ich nichts falsches. Du 
etwa?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> War das denn zulässig und hat es denn was gebracht oder gabs dann
> doch betriebsbedingte Kündigungen?

Es gab eine so genannte Änderungskündigung zum Arbeitsvertrag. Wir 
berieten uns mit mehr als 10 Kollegen eine ganze Woche lang, kamen aber 
auf keinen grünen Zweig. Fakt war: Wer das Ding dann nicht unterschrieb, 
der war auf jeden Fall der Vorzugskandidat für die nächste Kündigung.

Betriebsbedingt gekündigt wurde ich ja kurz darauf doch.

Mit den Änderungskündigungen habe ich schon Erfahrung. Früher bei der 
Post gab es auch eine. Es gab einen Streit um Schadstoffe in 
Arbeitsmaterial.

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Die Arbeitnehmer sind genauso daran schuld, dass es Arbeitslose gibt.
> Sie könnten ja schließlich ihren Job für einen Arbeitslosen aufgeben.
Ja, wenn ein Ingenieur für die Hälfte arbeiten würde und von der
Ersparnis jemand eingestellt würde der dem Ingenieur dann Arbeit
abnimmt. Hört sich zwar genial an, aber da schießen dann wieder
die Arbeitgeber quer mit Argumenten, wie nicht genug qualifiziert, nicht 
genügend Bewerber usw. usf. und in Wirklichkeit scheut man nur den
evtl. Konflikt einen zusätzlichen MA loswerden zu wollen.
> Die Arbeitgeber sind in erster Linie erst einmal daran schuld, dass es
> überhaupt Arbeitnehmer gibt. Nur daran sehe ich nichts falsches. Du
> etwa?
Quatsch.

Stefan L. schrieb:
> Darüber müssen erst einmal diejenigen froh sein, die nicht arbeiten
> wollen. Die Arbeitgeber müssen das ja mitfinanzieren.

Das sollte mir der Wertschöpfung, vor allem im Boom, auch leicht
zu schultern sein. Allerdings finanzieren Arbeitgeber nicht alles.
ALG2 wird aus Steuereinnahmen, wie z.B. der Mehrwertsteuer, KFZ-Steuer
und sonstigen Steuern finanziert. Der Unternehmensanteil ist da
verschwindend gering. Also nicht immer die AG als Opfer hin stellen.
Die verdienen bei uns nicht schlecht, wenn sie sich nicht zu dumm oder
unfähig anstellen.

Backflow schrieb:
> Da müssen wir Dir ja richtig dankbar sein, daß Du diese Hängematte
> nutzt.

Logisch, ein bewaffneter Konflikt, um unterschiedliche Meinungen
durchzusetzen wäre sinnlos und viel zu verschwenderisch wie Kriege
im Zeitalter der Menschheit es ja immer wieder gezeigt haben.
Daher soll sich da keiner beklagen wenn er in Ruhe und Frieden
leben kann. Alles in allem für alle ein beachtlicher Gewinn.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Betriebsbedingt gekündigt wurde ich ja kurz darauf doch.

Und was glaubst du, wie soll es nun bei dir weiter gehen?

von Marx W. (Gast)


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Backflow schrieb:
> Da müssen wir Dir ja richtig dankbar sein, daß Du diese Hängematte
>
> nutzt.

Die nutzen die Arbeitgeber schaumloser aus, als alle Schwarzarbeiter der 
BRD es je könnten!

von Smörre (Gast)


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> Darüber müssen erst einmal diejenigen froh sein, die nicht arbeiten
> wollen. Die Arbeitgeber müssen das ja mitfinanzieren.
Das finanziert der Steuerzahler und der Arbeitgeber als Teilmenge der 
Steuerzahler auch, aber eben nur zum kleinen Teil.
Was heißt nicht wollen? Gibt doch alle Varianten bis runter zum 1 Euro 
Job.
Willst Du Zwangsarbeit einführen?

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Willst Du Zwangsarbeit einführen?

Na, mit dem Ein-Euro-Job ist doch das erreicht.
Mittlerweile wird dieses Instrument zurück gefahren.
Wer es machen will soll es machen dürfen, aber kein Zwang mehr,
das bringt nämlich nichts.
Besser wäre es wenn man wenigstens versuchen würde die Verteilung der
Jobs gerechter zu betreiben.

von -gb- (Gast)


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Leute, Gemach, Gemach, wer gut ist, für den ist auch ein Job da.

Wenn nicht: Selbständig machen und nur 6-8 Monate im Jahr arbeiten. Den 
Rest im schönen Bayern verbringen und Kosten von der Steuer absetzen. 
Kann ja keiner prüfen, wie lange du wo warst.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> Die Arbeitgeber sind in erster Linie erst einmal daran schuld, dass es
>> überhaupt Arbeitnehmer gibt. Nur daran sehe ich nichts falsches. Du
>> etwa?
> Quatsch.

Nein, kein Quatsch. Ohne Arbeitgeber keine Arbeit. So einfach ist das.

Michael S. schrieb:
> Hört sich zwar genial an, aber da schießen dann wieder
> die Arbeitgeber quer mit Argumenten, wie nicht genug qualifiziert, nicht
> genügend Bewerber usw. usf.

Richtig. Weil es in Deutschland inzwischen mit gut qualifizierten 
Fachkräften eng wird.

Smörre schrieb:
> Willst Du Zwangsarbeit einführen?

Nö. Nur wenn Leute diese Hängematte schamlos ausnutzen, dann sollen sie 
sich nicht auch noch darüber beschweren.

von Ich (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Nur wenn Leute diese Hängematte schamlos ausnutzen, dann sollen sie
> sich nicht auch noch darüber beschweren.

Wer nutzt diese Hängematte schamlos aus?

Klar gibt ein paar, die nicht arbeiten wollen, dürften aber her die 
Ausnahme sein.

Stefan L. schrieb:
> Richtig. Weil es in Deutschland inzwischen mit gut qualifizierten
> Fachkräften eng wird.

In welchem Bereich
Altenpflege - Ok

Sonst? Wo sind die Arbeitgeber, die keine Fachkräfte finden?
Tipps, was diese dagegen machen können, gibt es sicherlich.

von J. Armbruster (Gast)


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Fachkräften droht laut Studie die Arbeitslosigkeit

In dem Bericht steht aber:
Auch Fachkräften droht laut Studie die Arbeitslosigkeit

Das kleine Wörtchen "Auch" verändert die Bedeutung des Satzes um 180°.

Sonst meckert Ihr als, dass die Medien alles verdrehen. Also macht 
wenigstens nicht den gleichen Mist !

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Mr. Fachkraft schrieb:
> Aha, jetzt mal wieder so....
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte128.html

Habe ich auch gelesen. Irgendeine Studie treibt jede Monat jedes Mal 
wieder eine neue Sau durch's Dorf. Heute so, Morgen das Gegenteil.
Und die Möchtegern-Journalisten des Spiegel-Online finden sich wohl auch 
ganz toll, wenn sie sich auf der Internetplattform des Spiegel mit einem 
neuen Drama profilieren dürfen, nach dem Motto: je schlechter die Welt 
heute, desto toller.

Mal ehrlich, wer glaubt der Fließbandproduktion an gegenteiligen 
Berichten und Studien denn heute noch?
So schnell die Welt von heute ist und eigentlich keiner mehr weiß, WAS 
Morgen passiert, so dämlich sind Meldungen wie diese.

Als Nachrichtentechniker habe ich da mein eigenes Konzept: ein guter 
Tiefpaß auf all die Meldungen, die über den Ticker kommen und schon 
filtert man den ganzen hochfrequenten Mist an Information raus, die 
niemand braucht.

Einfach nicht alles glauben, was geschrieben wird. An Ansehen hat 
Spiegel-Online bei mir persönlich das Niveau eines Babyhaufens im Abfluß 
erreicht

:-))

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Zur Ergänzung:

Der o.g. Artikel ist auch im Spiegel-Online erschienen, deshalb mein 
Bezug. Tagesschau müsste man umbennenen in Tagesshow.

Schönen Tag noch!

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Weil es in Deutschland inzwischen mit gut qualifizierten
> Fachkräften eng wird.

Wobei "gut" schamlos untertrieben ist. Da kennen die Arbeitgeber
doch keine Grenzen. Nach der Stellenbeschreibung bist du perfekt,
aber eingestellt wirst du trotzdem nicht. Gründe????????????????

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Weil es in Deutschland inzwischen mit gut qualifizierten
> Fachkräften eng wird.

Wobei "gut" schamlos untertrieben ist. Da kennen die Arbeitgeber
doch keine Grenzen. Nach der Stellenbeschreibung bist du perfekt,
aber eingestellt wirst du trotzdem nicht. Gründe????????????????

Stefan L. schrieb:
> Nein, kein Quatsch. Ohne Arbeitgeber keine Arbeit. So einfach ist das.

Stefan L. schrieb:
> Nein, kein Quatsch. Ohne Arbeitgeber keine Arbeit. So einfach ist das.

Ich hab reichlich Arbeit und das auch ohne Arbeitgeber.
Selbständige haben ja auch Arbeit, auch ohne Arbeitgeber.
Man ist höchstens sein eigener Arbeitgeber und Arbeitnehmer
in einer Person. Deine These greift hier aber überhaupt nicht.

Ich schrieb:
> Wer nutzt diese Hängematte schamlos aus?

Solche Sprüche hat das Forum gerade nötig.
Da wären ja erst mal die Arbeitgeber dran, für Abhilfe zu sorgen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Nach der Stellenbeschreibung bist du perfekt,
> aber eingestellt wirst du trotzdem nicht.

Soziale Kompetenzen sind viel wichtiger als die Stellenbeschreibung.

Michael S. schrieb:
> Selbständige haben ja auch Arbeit, auch ohne Arbeitgeber.

Aber keine ohne Auftraggeber. Oder sie werden sehr schnell selbst zum 
Arbeitgeber. One-Man-Shows gibt es, spielen aber eine sehr 
untergeordnete Rolle.

Michael S. schrieb:
> Ich hab reichlich Arbeit und das auch ohne Arbeitgeber.

Und wer bezahlt dich?

von Michael S. (technicans)


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Stefan L. schrieb:
> Und wer bezahlt dich?

Du!

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Stefan L. schrieb:
>> Und wer bezahlt dich?
>
> Du!

Genau das habe ich befürchtet.

von Thomas1 (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Und wer bezahlt dich?

Zuckerle

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Stefan L. schrieb:
>> Und wer bezahlt dich?
>
> Zuckerle
Der fällt aus, weil er ab heute in China rum macht mit seiner
immer jünger werdenden Tolllllmetscherin. Ganz dolle und keiner
will mit ihm tauschen.

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