Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie nach der Arbeit abschalten?


von Phil R. (philipp-)


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Hallo,
wie schaltet Ihr nach einem stressigen Arbeitstag ab? Wie entspannt ihr 
euch abends, wenn ihr euch tagsüber anzicken lassen müßt?

VG, Philipp

von Backflow (Gast)


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>...wenn ihr euch tagsüber anzicken lassen müßt?

Hier im Forum rumjammern scheint den meisten zu helfen.

von Rumsdibums-kaputt (Gast)


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Backflow schrieb:
> Hier im Forum rumjammern scheint den meisten zu helfen.

Wenig. Ich schalte ab, indem ich mich auf mein Rad setze und fuer 
OpenStreetMap kartiere. Und suechtig macht's auch noch. Man macht immer 
weiter und weiter und weiter - wie das Leben halt selber auch.

von Simon S. (-schumi-)


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Ich fahr auch meistens mit dem Rad ins Naturschutzgebiet :-D

von KD (Gast)


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Habe das selbe Problem. Bin auch Neueinsteiger und merke wie sich der 
Arbeitsstress deutlich vom Studiumstress unterscheidet. Im Studium war 
ich für mich selbst verantwortlich, nun vom Controlling für viele 
Projekte. Es ist schwer den Kopf nach der Arbeit frei zu bekommen und 
nicht wieder an den nächsten Tag zu denken.

Nach Erfahrungsaustausch mit anderen Kollegen kam immer die selbe 
Anwtort. Es ist die Erfahrung. Irgendwann lernt man es abzuschalten und 
seinen Kopf freizubekommen. Als Einsteiger nimmt man viele Sachen noch 
sehr persönlich, Fehler sind für einen selbst katastrophal, vorallem 
wenn man im Studium immer mit guten Noten gesegnet war. Für mich war es 
erstmal ein Einbruch...

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Philipp,

ich nehme Deine Frage als Beitrag zu Überlegungen zur Vorbeugung gegen 
das Burn Out-Syndrom.

> wie schaltet Ihr nach einem stressigen Arbeitstag ab? Wie entspannt ihr
> euch abends, wenn ihr euch tagsüber anzicken lassen müßt?

Ich Grauhaariger gehe in meiner Erinnerung gerade die guten und 
schlechten Tage meines Berufslebens durch.

Die übelsten Tage war, als ich wie eine biologische
Werkzeugmaschine eingesetzt wurde: "Tu dies", "tu das", "aber nicht so, 
sondern mehr Qualität" "was fragen sie mich nach einem Gütekriterium, 
das müssen sie wissen".
Also ohne Übersicht, ohne Information über den Sinn meiner Arbeit, 
sondern der Willkür der Mächtigen hilflos ausgesetzt.

Die besten Tage waren die, als ich nicht nur wusste, wie meine Arbeit 
meinem Kunden dient und dessen Zahlung meiner Firma, und die meinem 
Einkommen. Als ich diese Übersicht hatte und willkürlich Worte eher als 
ein Charakterfehler galten.

"Mehr Führungsqualität!" wäre ein Weg zur Minimierung des Stresses. Aber 
das zu fordern wäre eine Anlass, an Kündigung zu denken.

Mein erster Vorschlag bestätigt Dich: Durch Erfahrung Übersicht 
gewinnen. Wozu wer wie handelt und reagiert. Je besser Deine Prognosen 
über das Verhalten der Mitmenschen - aller Leitungsebenen - desto 
sicherer fühlst Du Dich und desto gelassener.

Natürlich schaltet der Kopf ab Verlassen des Arbeitsplatzes nicht um wie 
ein TV auf das nächste Programm. Aber das Denken an die alltäglichen 
Problemchen und Probleme darf keine Belastung sein.

Mein zweiter Vorschlag betrifft die Fähigkeit zur konstruktiven Lösung 
von Problemen und Konflikten am Arbeitsplatz. Denn die ungelösten 
Probleme steigern den Stress enorm. Den größten Fortschritt darin machte 
ich mit meiner nebenberuflichen Ausbildung zum NLP-Berater (Manche 
halten die Neurolinguistische Programmierung für eine 
Kurzzeit-Psychotherapie, ich halte sie eher für eine Art "Management der 
mentalen Prozesse".)
Sobald Du eine Zunahme Deiner Fähigkeiten erkennst, wächst Deine 
Sicherheit, auch unerwartete, willkürliche Probleme besser meistern zu 
können als andere - das gibt auch Sicherheit.
Dasselbe funktioniert auch mit anderen Lehren, aber das "Management 
mentaler Prozesse passt besser zu einer Person, sie sowieso gern in 
Prozessen denkt.


Ciao
Wolfgang Horn

von Klaus D. (kolisson)


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Philipp R. schrieb:
> wenn ihr euch tagsüber anzicken lassen müßt?

da fängt der Fehler ja schon an.
Im prinzip ist dieser Zustand ja schon der Anfang vom Ende.

Ansonsten nehme man sich die nächste Telefonistin , lasse ein paar
Euros springen fürs Abendessen, geniesse die Zeit und fahr anschliessend
allein ins Autokino.

gruss k.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Sport machen, undzwar nicht irgendeinen eintönigen Individualsport in 
der muffigen Muckibude, sondern mit anderen zusammen. Du kommst an die 
frische Luft, lastest dich körperlich aus (dich strengt dein Bürotag 
auch weniger körperlich an), du kommst unter Leute und denkst an was 
ganz anderes, als die Arbeit.

von Martin (Gast)


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Was du machst um abzuschalten ist eigentlich egal.
Sport ist hier schon genannt worden.
Mir hat das basteln an Oldtimer geholfen. Das war ein prima Ausgleich 
zum Bürosessel und ich habe über Treffen und Club eine menge netter 
Leute kennen gelernt. Aber wie gesagt. Das muss jeder für sich 
finden....

von David .. (volatile)


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Ich fahre 30 Minuten zur Arbeit und 30 Minuten von der Arbeit mit dem 
Fahrrad. Das wirkt! Frische kuehle Morgenluft, es riecht immer gut, 
jetzt zB nach geschnittenem Korn, der Tau faellt... Und wenn ich zuhause 
ankomme und was esse geht die Sonne auf in mein Gesicht! :)

von tom (Gast)


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Schaff dir Kinder an, die lassen dir keine Zeit an die Arbeit zu denken

von BauTrupp (Gast)


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Geh zum Fußball, und zwar alle drei Halbzeiten.
Wenn du dann am nächstenn morgen mit nem verbeulten Gesicht im Büro 
auftauchst hat sich das anzicken auch schon meistens geklärt

von Sven H. (dsb_sven)


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Ich mach Musik.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp R. schrieb:
> Hallo,
> wie schaltet Ihr nach einem stressigen Arbeitstag ab?

Einfach zwischendurch die Tomaten gießen :-)
Oder Rasen mähen. Oder mit Frau Tee trinken. Oder Teile für die neuen 
Prototypen fräsen/schweißen. Handwerkliches ist immer angenehm: man 
sieht direkt, was man gemacht hat.

> Wie entspannt ihr euch abends, wenn ihr euch tagsüber anzicken lassen müßt?

Hier wird nicht gezickt, aber abends finde ich Spaziergänge/Läufe im 
Wald schön. Da kommen einem viele neue Ideen.
Wir leben hier ja nicht umsonst in der "grünen Hölle" :-)

Chris D.

von Daniel F. (df311)


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da gibts ein paar möglichkeiten:
sport, sauna (am besten gemischt ;-) ), betätigung in einem verein, 
körperliche arbeit (garten o.ä.), "killerspiele", frau/freundin, mit 
kollegen noch "ein" bier trinken, ...

reihenfolge und auswahl sind frei wählbar, aber abwechlsung soll sein...

von Willi W. (williwacker)


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Im nächsten Jahr will ich mir eine Feldesse kaufen, meine Frau hat 
nichts dagegen.

von Hick-Hacker (Gast)


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Ein zu kurzer Arbeitsweg kann auch dazu führen, dass man daheim ankommt 
und gedanklich noch bei der Arbeit ist. Am Besten die öffentlichen 
Verkehrsmittel nutzen und die Zeit z.B. zum Lesen benutzen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Jeden Tag ein Kärtchen nehmen und versuchen danach zu handeln.

von Ingmangel (Gast)


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Das Umschalten lernst du relativ schnell. Würde mir immer klarmachen, 
dass du nur auf der untersten Hierachieebene agierst und große 
Anstregungnen nicht gewürdigt werden. Anders formuliert: Jeden Monat das 
Gehalt kassieren und die freie Zeit in sinnvolle Hobbys investieren.

von lolo (Gast)


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Ingmangel schrieb:
> Würde mir immer klarmachen,
> dass du nur auf der untersten Hierachieebene agierst und große
> Anstregungnen nicht gewürdigt werden.

Du bist bestimmt der Traum eines jeden Arbeitgebers... ;-)

von J. D. (Gast)


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Ich gucke Scrubs :)...

von Klaus Kaiser (Gast)


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Hick-Hacker schrieb:
> Ein zu kurzer Arbeitsweg kann auch dazu führen, dass man daheim ankommt
> und gedanklich noch bei der Arbeit ist.

Das kann ich bestätigen.

Ich habe mehrere Jahre nahe bei der Arbeit gewohnt und dabei feststellen 
müssen, dass ich schonmal etwas länger geblieben bin oder auch am 
Wochenende ins Büro ging.

Vor 3 Jahren habe mir ein Haus auf dem Land gekauft, mit einem extra 
Werkstattgebäude und mit 3000 Quadratmeter Grundstück. Ich habe zwar 
jetzt einen Arbeisweg von ca 40 Minuten, aber auf dem Heimweg überlege 
ich, was ich so alles am Haus und im Garten machen will, dabei vergesse 
ich die Arbeit komplett. Umgekehrt ist es auf dem Weg zur Arbeit, da 
habe ich genügend Zeit, über all das nachzudenken, was an der Arbeit so 
ansteht und komme motiviert und gut vorbereitet an der Arbeit und 
arbeite gefühlt auch effektiver. Ich mache im Gegensatz zu früher fast 
keine Überstunden mehr und schaffe meine Arbeit trotzdem.

Der Garten ist die ideale Freizeitbeschäftigung für mich, es gibt immer 
etwas zu tun, die Arbeit ist abwechslungsreich. Ich habe für mein Kind 
einen Sandkasten, ein Spielhaus und ein Klettergerüst selbst gebaut. Die 
Beschäftigung im Garten und in der Werkstatt ist wie ein kleiner Urlaub. 
Mein Handy funktioniert nur, wenn ich es weit über meinem Kopf in den 
Himmel halte.

Und das Beste: Der Arbeitsweg führt bei mir direkt an einem Baumarkt 
vorbei. Also kein Umweg, wenn man mal Konstruktionsholz oder einen 
Spaten oder anderes Männerspielzeug braucht. Manchmal gehe ich in den 
Baumarkt ohne etwas zu brauchen oder zu kaufen. Entspannung pur!

von Freude am Fahren (Gast)


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Motorrad fahren, jedenfalls wenn es mehr als 5 °C hat und 
trocken/eisfrei ist.
Da konzentrierst du dich automatisch aufs Wesentliche, ansonsten fährst 
du nicht lange.
Aber auch ein Auto mit einem ansprechenden Verhältnis von Leistung zu 
Gewicht gepaart mit richtigen Landstraßen können Freude bereiten und zur 
Entspannung beitragen.
Und als Ingenieur kann man sich das auch leisten, besser ist es 
natürlich, bei einem Autohersteller zu arbeiten, dann ist es günstiger 
und das Gehalt ist noch eine Stufe höher.

von Christian R. (supachris)


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Wenn ich nach Hause komme, und mein 4 Monate alter Sohn lacht mich an, 
dann muss ich nicht mehr über den Arbeitstag nachdenken. Außerdem werd 
ich dort nicht angezickt, in was für einer Bude arbeitest du denn?

von sdfs (Gast)


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Wenn ich nach Hause komme lachen mich 3 Wüstenrennmäuse an... Mehr ist 
nicht.

von Paulchen Panther (Gast)


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Hi!

Falls mir zu Hause was für die Arbeit einfällt, schreibe ich es auf 
einen Zettel und stecke ihn in den Rucksack für die Arbeit. Dadurch 
"verschiebe" ich meine Gedanken auf den Zettel und damit auf die 
Arbeitszeit.

Gruß
PP

von Paul Baumann (Gast)


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>Wie nach der Arbeit abschalten?

1.ALLPOLIG und ALLSEITIG.
2.Bis zm nächsten Morgen gegen Wiedereinschalten schützen
3.eigene Spannungsfreiheit prüfen
4.Erden und mit dem Nachbarn kurzschließen
5.Gegen unter Spannung stehende Mitbewohner schützen

Diese 5 Regeln kennt jeder Elektriker und auch für den Rest der 
Bevölkerung
kann deren Befolgung nicht schaden.

;-)
MfG Paul

von Michael (Gast)


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J. D. schrieb:
> Ich gucke Scrubs :)...

Rauche dazu THC und lese Sri Nisargadatta Maharj während ich einen Tee 
trinke.

von Hans Maulwurf (Gast)


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Sport wurde ja bereits mehrfach genannt. Auch ich fahre nach Feierabend 
gern nochmal eine Runde mit dem Mountainbike durch den Wald / auf nen 
Berg. Jedoch ist Fahrradfahren eine zeitintensive Angelegenheit und auch 
nicht unbedingt zu jeder Jahreszeit / Witterung gleichermaßen 
empfehlenswert. Ich muss schon mindestens eine Stunde fahren - besser 
90min -, um mich von der Arbeit abzureagieren. Anfänglich bin ich die 
10km zur Arbeit noch mit dem Fahrrad gefahren. Da keine Höhenmeter 
überwunden werden müssen, alles kein Problem und bei lockerer Fahrweise 
in 25min zu schaffen, ohne dass man verschwitzt im Büro ankommt. 
Inzwischen bin ich aber zu faul geworden, zumal ich, wenn ich schon mit 
dem Fahrrad zwischen Arbeit und Wohnung pendele, oft gar keine Lust 
habe, mich nachher nochmal aufs Rad zu schwingen. Vielleicht Joggen etc.

Da wir Kernarbeitszeit bis 17 Uhr haben, ist auch an einen früheren 
Feierabend nicht zu denken.

Ansonsten ist Urlaub zu empfehlen. Ich konnte das letztens an mir 
beobachten, wie die Wochenenden einfach nicht mehr gereicht haben, den 
Stress und die Anstrengung der Werktage auszugleichen. Von Woche zu 
Woche gereizter, müder und stresster. Eine Woche lang Abschalten und 
rein gar nichts tun, kann da Wunder bewirken. Oder halt wegfahren, wenn 
man mehr als eine Woche am Stück Urlaub nehmen sollte.

von Nicolas L. (nicolas_l)


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Ich rate dir an ein Mannschaftssport zu beginnen. Durch das Team gibt es 
sicher dann auch noch Abende des einfachen Zusammensitzens zusätzlich 
zu den Trainings. Das hilft mir sehr.
Wie lange machst du Mittagspause? Ist die Variabel?
Ich habe oft bemerkt das mir der Arbeitstag viel länger vorkommt wenn 
ich nur 30min. Mache in der internen Cafeteria als wenn ich irgendwo weg 
und länger essen gehe...

Gruss

von Gästchen (Gast)


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Mit Kampfsport.
Aber möglichst nicht mit Plastikschwertern oder ähnlichem Schrott.
Fäustekampf, nur mit der Kraft der Arme ist wirklich gut dass es eine 
Art Gegenstress zur Arbeit bietet, man ist in einer komplett anderen 
Welt und nicht mehr mit zickigen Büroweicheiern umgeben und man 
erweitern seine Grenzen. Das wirkt sich dann im Berufsleben so aus dass 
man ausgeglichen bleibt und erst keinen Stress bekommt da der Druck im 
Beruf nicht mehr als Stress wahrgenommen wird.
Allerdigs kostet es am Anfang etwas Überwindung: die Meisten hier haben 
eine Prügelei wahrscheinlich nur im Fernsehen gesehen und deshalb 
scheitern viele daran. Unbezahlbar ist die Ehrfurcht der Arbeitskollegen 
die durchtrainierte Oberarme oder leichte Blessuren im Gesicht sehen.
Wer sich überwindet entdeckt neue Welt und sich selbst neu und wird 
festellen dass man mehr als nur ein feiger Wirtschatsroboter und wird 
stressfrei.

von Michael S. (technicans)


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Wenn die Moderatoren von der Maloche nach Hause kommen,
wird nicht abgeschaltet, sondern ausgelöscht was hier
so an Missbilligem gepostet wurde. Muss ja besser als...sein.

von M. B. (reisender)


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Wohl zuviel Fight Club geschaut? ;)

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2330052:
> Schon möglich! Es gibt immer welche die kein Mumm in den Knochen haben
> und nur die Zähne auseinander bekommen wenn sie den Namen anderer
> benutzen.

Wohl jetzt nicht mehr, weil du ja bewaffnet bist. Dann sollte
man dich nicht ärgern, sonst schießt du nicht nur mit Worten um dich.

von Neil (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Mit Kampfsport.
> Aber möglichst nicht mit Plastikschwertern oder ähnlichem Schrott.
> Fäustekampf, nur mit der Kraft der Arme ist wirklich gut dass es eine
> Art Gegenstress zur Arbeit bietet, man ist in einer komplett anderen
> Welt und nicht mehr mit zickigen Büroweicheiern umgeben und man
> erweitern seine Grenzen. Das wirkt sich dann im Berufsleben so aus dass
> man ausgeglichen bleibt und erst keinen Stress bekommt da der Druck im
> Beruf nicht mehr als Stress wahrgenommen wird.
> Allerdigs kostet es am Anfang etwas Überwindung: die Meisten hier haben
> eine Prügelei wahrscheinlich nur im Fernsehen gesehen und deshalb
> scheitern viele daran. Unbezahlbar ist die Ehrfurcht der Arbeitskollegen
> die durchtrainierte Oberarme oder leichte Blessuren im Gesicht sehen.
> Wer sich überwindet entdeckt neue Welt und sich selbst neu und wird
> festellen dass man mehr als nur ein feiger Wirtschatsroboter und wird
> stressfrei.

Wohl zu oft "Fight Club" geschaut :-)?

Bei mir: Familie, 2 Kinder, 3 mal die Woche laufen. Je nach Tagesform 
und Zeit 9...15km. Das macht den Kopf sowas von frei...

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Ich geh auf die Jagd oder geh angeln!

von Johnny B. (johnnyb)


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Alkohol trinken und/oder rumpoppen hilft meist um auf andere Gedanken zu 
kommen.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Hmmm ...
da gibtz so einiges.

meistens Rad fahren (20-70km),
aber auch mal durch'n Wald latschen, schwimmen,
öfters Mukkibude/Sauna,
am Wochenende durch die City latschen,
mein Showlaser-Hobby, Muss endlich mal den RGB und die Sats fertigbauen 
:-) ,
WoW zocken, ... :-)

Nen Fernseher hab ich nicht... wozu auch?

von MMAler (Gast)


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MMA-Training hilft bei mir ganz gut.

von Galenus ein Reisender (Gast)


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hallo Phil R.,
wie wäre es mal mit einem Hobby. Wenn man abends zum Ortsverband Club 
geht und mit gleichgesinnten Kollegen etwas über Technik ,Computer, 
Internationales, Gesundheit,Völkerverständigung, Hilfe in Not und 
Katastrophenfällen  ... spricht. Etwa über die Frequenzbänder dreht. 
Einige Verbindungen macht sowohl lokal als auch international und bei 
einem Glas Absinth oder für die Autofahrer Cola oder Kaffee ein paar 
neue Idee, Funkgeräte, Softwareentwicklungen, Apps, ... diskutiert und 
entwickelt. Manchmal ist auch in Film drin z.B. der Flug des Phönix, 
oder ein Flohmarkt oder ein paar Vorträge am Samstag. ein Bau oder 
Lötprojekt für junge Auszubildende denen man noch die ein oder andere 
Lötstellung beibringt. Tips gibt für Respekt,, Tugenden, was ist wichtig 
im Leben und die ein oder andere Gefälligkeit oder Beziehung spielen 
lässt. Der Amateurfunk bietet viele Möglichkeiten der Entspannung und 
verwirklichung. Aber fang erst mal an mit dem Mann werden. Haus, Baum, 
Kind und danach das Hobby. Nur im Team auf der Arbeit kommt man weiter. 
Ein Anzickerei kann ja mal vorkommen aber eine gute solide Aussprache 
oder ein ...  ist manchmal besser.

von me (Gast)


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Sven W. schrieb:
> Ich geh auf die Jagd oder geh angeln!

+1, ein Wochenende zum Fischen hat schon ganze Projekte gerettet weil 
der Kopf danach quasi "resettet" war...

von Bernd F. (metallfunk)


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Basteln hilft.

Ich selbst und viele Ing's die ich kenne, sind Modellbauer.
Ein paar Stunden zurückziehen und Flugzeuge oder Eisenbahn
basteln ( Stichwort H0- Pur ) entspannt extrem.

Das macht natürlich keine Sinn, wenn die Kinder noch
klein sind. ( Die gehen natürlich vor )

Aber später ( Kinder studieren ) ist es der Ausgleich schlechthin.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich glaube das ist es.

Etwas machen, wo einem Niemand reinreden kann.
Etwas, wo Alles in eigener Veranwortung geschieht.
Das ist der Gegenpol zum täglichen Geschäft.

Da ist es dann egal, ob ich mit dem kleinen grünen
Rennwagen einen Rekord im Erklimmenn der Kalmit ( Berg )
aufstelle, oder ein Raketenflugzeug baue.

Das Wichtige bleibt die Ruhe und Stressfreiheit, solche
Dinge in völliger Alleinstellung zu erledigen.

Der positive Stress, wenn's dann klappt, ist ja hilfreich.

von Tom (Gast)


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Abschalten nach der Arbeit: Einfach eine halbe Stunde joggen! Hat zudem 
noch den Vorteil, dass es gesund ist.

von ich (Gast)


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Ich rate dir zu schwerem Krafttraining. Also kein 
Lifestile-Schickimicki-Training auf Parkettboden. Da kann man in jedem 
Alter einsteigen. Mannschaftssport oder Vereinsmeierei sind für mich 
nichts. Das bringt oft unnötigen zusätzlichen Stress. Beim Krafttraining 
bist du nur für dich selbst verantwortlich, musst keine Kompromisse 
zugunsten anderer Leute eingehen und kannst dich so entfalten und 
trainieren wie du selber willst. Also kein Mobbing, kein Neid, man ist 
nicht von anderen Leuten abhängig, usw.

Eine etwas philosophische Sicht zu Krafttraining und der entsprechenden 
Lebenseinstellung:
http://www.derwillezurkraft.de/

von Agila (Gast)


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Ändert aber nichts dran, dass ich ihr den Verstand raus...

von W.S. (Gast)


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Ich hätte da nochwas, speziell wenn man älter ist, die Kinder aus dem 
Haus und der eigene Kopf voll von Ideen, die nicht direkt einer 
Arbeitsaufgabe zugehören:

Hier in diesem Forum irgendein Bastelprojekt vom Zaun brechen, etwas 
wovon man Ahnung hat und merkt, daß da Nachholebedarf bei den jüngeren 
ist. Also quasi ne Art saloppe Lehrstunde für den Ingenieurnachwuchs - 
Zeit dafür hat man ja unendlich. Wer es annimmt lernt was dazu, wer nur 
dazwischenkrakeelt lernt nix und bleibt halt blöd.

Die meisten anderen Vorschläge weiter oben finde ich nicht so gut, sie 
arten fast immer in Aktionismus aus ("mache dies, mache dann noch das 
und mache dann nochwas..") Ist die verkehrte Richtung, denn eigentlich 
geht's doch darum, sich zu beruhigen, den Kopf frei bekommen von den 
beruflichen Sorgen. Also nicht den Berufsfrust mit Aggressivität 
ertränken.

Ach ja, früher hab ich mit meiner Frau... ähem, da gibt es noch viel zu 
entdecken und das Ganze ist ein EWIGES Thema. Jetzt, wo unsereiner alt 
ist, hole ich mir einfach eine gute Flasche Rotwein aus dem Keller und 
hör mir ne Musik an..

W.S.

von Rudi Rammler (Gast)


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Auch das hilft manchmal und dient zusätzlich der Arterhaltung.

von Bernd F. (metallfunk)


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W.S. schrieb im Beitrag #2408661
>
> Die meisten anderen Vorschläge weiter oben finde ich nicht so gut, sie
> arten fast immer in Aktionismus aus ("mache dies, mache dann noch das
> und mache dann nochwas..") Ist die verkehrte Richtung, denn eigentlich
> geht's doch darum, sich zu beruhigen, den Kopf frei bekommen von den
> beruflichen Sorgen. Also nicht den Berufsfrust mit Aggressivität
> ertränken.
>
> Ach ja, früher hab ich mit meiner Frau... ähem, da gibt es noch viel zu
> entdecken und das Ganze ist ein EWIGES Thema. Jetzt, wo unsereiner alt
> ist, hole ich mir einfach eine gute Flasche Rotwein aus dem Keller und
> hör mir ne Musik an..
>
> W.S.

Das ist es doch; Man muß auch mal Ruhen.

Ob das die Flasche Wein mit der einzigen Frau von Allen
oder das Bastelprojekt ist, ist doch egal.

Dieses Abschalten kann man lernen.
 Die Ü 50 in diesem Forum ( gehöre ich auch dazu ) haben
es irgendwann begriffen.

Ab dann wird es leichter.
( Das heißt aber nicht, daß man nicht mit 30 den
Rückwärtsgang einlegen kann, wenn man zuhause ist )

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2408762:
> Bei mir ist tagsüber auch immer die Hölle los. Tagsüber bin ich ständig
> am ranklotzen und am Tun und Machen. Abends gehe ich halt ins Internet.

Aber Internet ist nicht Ruhen.
Da gibt es gleich ( mehr oder weniger intelligente )
Rückmeldungen.

Basteln, Radfahren oder was weiß ich.
Allein, ohne Außenkontakt kann doch sehr enspannend sein.

Gerade diese Nichtereichbarkeit macht doch das Gegenteil
zum täglichen Geschäft.

von h.r. (Gast)


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> Jetzt, wo unsereiner alt
> ist, hole ich mir einfach eine gute Flasche Rotwein aus dem Keller und
> hör mir ne Musik an..

Wie ekelhaft! Ich meine den Wein.

von Marcus B. (raketenfred)


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Bernd Funk schrieb:
> Gerade diese Nichtereichbarkeit macht doch das Gegenteil
> zum täglichen Geschäft.

Traurig ist es, wenn die Kollegen dies aber nicht respektieren, das muss 
man auch erstmal durchsetzten.

Zur Entspannung lasse ich erstmal alle Arbeitssachen in der Firma, heißt 
nicht, dass ich den Schreibtisch unaufgeräumt verlasse. Die Dinge die 
ich aus unterschiedlichen Gründen mitführen muss sind in einer Tasche, 
die zu Hause in den Schrank gestellt wird, Portmonaie und Schlüssel (der 
Schlüssel vom Büro bleibt in der Tasche) nehme ich raus, meiner 
Arbeitskleidung(muss einen Anzug tragen) geht es dabei nur bedingt 
besser, lediglich für die Rinigung darf sie länger raus.

Zwischen durch leg ich mich einfach auf mein Bett nach der arbeit und 
höre ein bisschen Musik, oder setzte mich in den Zug, fahre ein bisschen 
rum (Dank Karte zahle ich dafür nichts, nehme aber nur Züge, wo Platz 
ist!) und genieße Landschaft und Musik.

Fahrrad habe ich demnächst auch wieder, aber nicht für Sport, sondern um 
einfach just for fun ein bisschen durch die Gegend fahren zu können und 
zu gucken - erinnert so an die Leute, die einfach mit dem Auto durch die 
Gegend fahren... , naja wenigstens erzeuge ich keinen zusätzlichen CO2 
Ausstoß in der Menge.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch am Basteln: Software und 
Hardware, was mir aber bei Software wichtig ist, ist dass die IDE schon 
Stress reduzierend eingreift, d.h. der Debugger arbeitet rund und der 
Compiler wirft Errors und Warnungen sehr aggressiv

Das mit dem Zug fahren passt vielleicht nicht zu jedem, denn man muss es 
gelassen nehmen, wenn man mit Verspätung ankommt, und man darf auch 
nicht bei knappen Umsteigzeiten in Stress verfallen, man muss es so 
nehmen, wie es kommt- es ist zwischen durch sehr Zeit aufwendig, aber 
wenn man sich anguckt wie andere Leute ihre Zeit mit sinnlosen Dingen 
verbrennen und aufgrund von Stress früher sterben, da gehe ich 
vielleicht mit +-0 hinterher raus, aber wenigstens bin ich nicht 
gestresst gestorben.

Freunde würden mich in der Freizeit teilweise als sehr ruhig bezeichnen, 
auf der Arbeit gebe ich trotzdem Leistung

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Simon S. schrieb:
> Ich fahr auch meistens mit dem Rad ins Naturschutzgebiet

Mach ich mit meiner Hercules mit 80er Satz drauf, hinterlässt so schöne 
grau-schwarze Streifen in der Hecke ;)

von hank (Gast)


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Habt ihr keine Frauen?
Nach der Arbeit verwöhnt mich meine Frau.

von robocash (Gast)


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Buddhisten versuchen, alle Gedanken loszulassen. Wenn ich das versuche, 
kommen zunächst immer wieder Gedanken, auch Gedanken, bei denen es um 
die Verwaltung der Gedanken geht (Meta-Gedanken). Nach einiger weiterer 
Zeit schlafe ich ein...

von Kurt W. (kurt_w)


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- Geländewagen fahren
- Karate (Kata, Kumite)
- hin und wieder mit dem Selbstlader auf den Schiesstand.

~Kurt

von debugger (Gast)


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Ich gehe raus zur Jagd.
Die Realität draussen ist das perfekte Kontrastprogramm zum virtuellen 
Technik-Kosmos.

von Jlagreen (Gast)


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Ich gehöre wohl zu der seltenen Gattung, die keine Abschaltung benötigt. 
Sobald ich das Firmengebäude verlasse, denke ich keine einzige Sekunde 
mehr über die Arbeit nach! Und umgekehrt, bevor der Arbeitslaptop nicht 
hochgefahren ist, interessiert mich meine Arbeit nicht.

Am WE könnte mein Laptop explodieren oder das Firmengebäude abfackeln, 
mich würde das überhaupt nicht jucken. Am WE ist mir meine Arbeit eben 
absolut gleichgültig, das Handy wird auch immer abgeschaltet bzw. lasse 
ich es unter der Woche eh im Büro oder Hotel ^^

von Daniel F. (df311)


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Jlagreen schrieb:
> Ich gehöre wohl zu der seltenen Gattung, die keine Abschaltung benötigt.
> Sobald ich das Firmengebäude verlasse, denke ich keine einzige Sekunde
> mehr über die Arbeit nach! Und umgekehrt, bevor der Arbeitslaptop nicht
> hochgefahren ist, interessiert mich meine Arbeit nicht.

ganz so gut bin ich (noch) nicht, aber ich arbeite daran, außerhalb der 
arbeitszeit nicht so viel über die arbeit nachzudenken - schlafen im bus 
hilft dabei ungemein...

> Am WE könnte mein Laptop explodieren oder das Firmengebäude abfackeln,
> mich würde das überhaupt nicht jucken. Am WE ist mir meine Arbeit eben
> absolut gleichgültig, das Handy wird auch immer abgeschaltet

das mit dem explodieren und abfackeln würde mich insofern jucken, dass 
ich das unbedingt sehen möchte ;-)
da ich kein firmenhandy habe und meine kollegen, die meine handynummer 
haben auch am wochenende ihre ruhe haben möchten habe ich zumindest 
arbeitstechnisch ruhe...

von Jlagreen (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> Jlagreen schrieb:
>> Ich gehöre wohl zu der seltenen Gattung, die keine Abschaltung benötigt.
>> Sobald ich das Firmengebäude verlasse, denke ich keine einzige Sekunde
>> mehr über die Arbeit nach! Und umgekehrt, bevor der Arbeitslaptop nicht
>> hochgefahren ist, interessiert mich meine Arbeit nicht.
>
> ganz so gut bin ich (noch) nicht, aber ich arbeite daran, außerhalb der
> arbeitszeit nicht so viel über die arbeit nachzudenken - schlafen im bus
> hilft dabei ungemein...
>
>> Am WE könnte mein Laptop explodieren oder das Firmengebäude abfackeln,
>> mich würde das überhaupt nicht jucken. Am WE ist mir meine Arbeit eben
>> absolut gleichgültig, das Handy wird auch immer abgeschaltet
>
> das mit dem explodieren und abfackeln würde mich insofern jucken, dass
> ich das unbedingt sehen möchte ;-)
> da ich kein firmenhandy habe und meine kollegen, die meine handynummer
> haben auch am wochenende ihre ruhe haben möchten habe ich zumindest
> arbeitstechnisch ruhe...

Klar, die brennende Firma würde ich auch gern sehen, würde auch ein paar 
Würstchen zum Grillen mitbringen :D

Allerdings ist für mich die Abschaltung auch recht einfach, da ich kein 
Entwickler bin, d.h. ich habe nicht diesen Druck weiter zu kommen. Ich 
bin Inbetriebnehmer und Trainer, dh. ich reise zu fertigen Anlagen und 
arbeite nur, wenn ich an der Anlage bin. Zwar muss ich auch unterlagen 
erstellen, aber sowas mache ich gewiss nicht in meiner Freizeit ;)

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