Hallo, ich habe ja vor 3 Jahren meinen Bachelorabschluß gemacht.Dann kam die Wirtschaftskrise und ich habe keine Stelle als Ingenieur gefunden. Einige Absagen habe ich ja auch hier reingestellt. So momentan arbeite ich als festangestellter Facharbeiter bei einer Firma die in der Bilanz bei einem großen Konzern mir den grünen Buchstaben (vorne S hinten s))als Tochterfirma gelistet ist. Das bedeutet irgendwann kann das AUS kommen. Ich hab mir jetzt überlegt den Technischen Betriebswirt(IHK) zu machen und dann in den Vetrieb zu gehen. Wie seht ihr meine Möglichkeiten. MFG
Kasler L. schrieb: > Ich hab mir jetzt überlegt den Technischen Betriebswirt(IHK) zu machen > > und dann in den Vetrieb zu gehen. Wie seht ihr meine Möglichkeiten. > > MFG Auf dem Niveau wo du bist, schau lieber dass du von der Facharbeiterstelle wegkommst. Techn. Betriebswirt IHK, naja. Da würd ich sagen, das ist was für die Meister! Wenn du auf deinen Niveau bleiben willst, muß die Weiterbildung auf Hochschulniveau sein. Am besten du schaust das du jetz in den techn. Vertrieb wechselst. Oder zumindestens muß du als erstes von der Facharbeiterstelle weg, denn je länger du darauf sitzt, desto weniger ist dein Bac. Wert!
ChrisJ schrieb: > Wie wäre es mit dem Master, anstatt ein sinnlose Weiterbildung zu > > machen? Echt cool, was macht der TO in 2 Jahren wenn die Wirtschaft wieder am Boden liegt? Noch nicht mal Anspruch auf ALG 1 hätte er, wenn er den Ratschlag folgt.
Mach lieber einen MBA, anstatt einen technischen Betriebswirt. Ansonsten wird das als Rückschritt gewertet. Vor allem versuch von der Facharbeiterschiene runterzukommen.
Das ist alles nicht so einfach. Ich bin ja schon seit 3 Jahren mit den Bachelor fertig. Gefunden hab ich bis jetzt kein Anstellung als Ing außer vielleicht bei Leiharbeitsfirmen. Aber das ist von der Bezahlung schlechter wie jetzt.
Kasler L. schrieb: > Das ist alles nicht so einfach. Ich bin ja schon seit 3 Jahren mit den > Bachelor fertig. Gefunden hab ich bis jetzt kein Anstellung als Ing > außer vielleicht bei Leiharbeitsfirmen. Aber das ist von der Bezahlung > schlechter wie jetzt. Das ist eine sehr kurfristige und unkluge Einstellung. Was du jetzt verdienst spielt keine besonders große Rolle. Selbst wenn du bei Leiharbeitsfirmen weniger verdienst, arbeitest du wenigstens als Ingenieur. Der Einstieg in eine Festanstellung ist so wesentlich leichter als wenn man nur Erfahrung als Facharbeiter hat. Im letzteren Fall tendiert diese Chance natürlich gegen Null. Bei ordentlicher Leistung kannst du beim Kunden der Leiharbeiterfirma übernommen werden. Der Verdienst ist dann in zwei Jahren wesentlich höher als jetzt. Und wenn keine Übernahme möglich ist, kannst du dich auch bei anderen Firmen bewerben. Immerhin kannst du dann Referenzen vorweisen. Zugegeben bist du damit jetzt reichlich spät dran. Der beste Einstiegspunkt wäre Mitte 2010 gewesen. Jetzt kann es natürlich sein, dass dich die nächste Krise noch erwischt, bevor du eine Festanstellung hast. Ansonsten gibt es die Möglichkeit den Master machen und über die Thesis versuchen in eine Firma zu kommen.
Ist die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, von einer einigermaßen bezahlten Facharbeiterstelle auf eine Ingenieurstelle zu wechseln. Der Stress und die Anforderungen sind ungleich höher, das Gehalt zieht bei Weitem nicht im gleichen Umfang mit, zudem wird die Konkurrenz immer größer, weil fast jeder mit Hochschulreife jetzt glaubt, Ingenieur werden zu müssen. Und bei einer Krise, sind die teuersten Arbeitskräfte beim Stellenabbau mit vorne dabei. Und so wie sich Entwicklungen abzeichnen, werden wir bis zu der längst überfälligen Entwertung von Vermögen und Schulden durch die schwelende Schuldenkrise und Verarmung von Massen von einer Rezession zum nächsten kurzen Aufschwung stolpern, dann wieder in die Rezession fallen usw. Denkbar ungünstige Konstellationen für langfristige Ingenieurätigkeiten.
Nachgedacht schrieb: > Ist die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, von einer einigermaßen > bezahlten Facharbeiterstelle auf eine Ingenieurstelle zu wechseln. Der > Stress und die Anforderungen sind ungleich höher, das Gehalt zieht bei > Weitem nicht im gleichen Umfang mit, zudem wird die Konkurrenz immer > größer, weil fast jeder mit Hochschulreife jetzt glaubt, Ingenieur > werden zu müssen. Genau so ist es. Der Ing. erlebt kaum gesteigerte Wertschätzung gegenüber dem Facharbeiter, hat aber ungleich höheren Streß im Vergleich zum Gehalt. Und wenn man es einmal ist, kommt man dank Überqualifizierung auch nicht mehr in Facharbeiterbereiche zurück, wenn es mal nötig wäre (Arbeitslosigkeit).
Nachgedacht schrieb: > Ist die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, von einer einigermaßen > bezahlten Facharbeiterstelle auf eine Ingenieurstelle zu wechseln. Der > Stress und die Anforderungen sind ungleich höher, das Gehalt zieht bei > Weitem nicht im gleichen Umfang mit, Ein angestellter Ingenieur verdient selbst in kleinen Firmen, dass was ein Facharbeiter am Band bei den großen Firmen verdient. Dafür hat der Ingenieur aber keine Nachtschicht und idR die bessere Tätigkeit. Und ein Ingenieur in einer großen Firma hat sehr viel mehr als ein Facharbeiter in der gleichen Firma. >zudem wird die Konkurrenz immer > größer, weil fast jeder mit Hochschulreife jetzt glaubt, Ingenieur > werden zu müssen. Die Absolventenzahlen sind immer noch auf sehr niedrigem Niveau. Anfang der 90er Jahre gab es etwa doppelt so viele Etechnikabsolventen, als heute (etwa 18000 zu 9000). Das Aufgabenspektrum der Etechniker hat sich aber massiv erweitert, siehe zum Beispiel Elektrik/Elektronik im Automotive Bereich. > Und bei einer Krise, sind die teuersten Arbeitskräfte beim Stellenabbau > mit vorne dabei. Klar, bei einer Krise, wird dann vornehmlich die Entwicklung (die Ingenieure) abgeschossen, was für eine Logik. Es ist eher so, dass zu erst die Facharbeiter dran glauben müssen und dann erst die Ingenieure kommen. > Und so wie sich Entwicklungen abzeichnen, werden wir bis zu der längst > überfälligen Entwertung von Vermögen und Schulden durch die schwelende > Schuldenkrise und Verarmung von Massen von einer Rezession zum nächsten > kurzen Aufschwung stolpern, dann wieder in die Rezession fallen usw. > Denkbar ungünstige Konstellationen für langfristige Ingenieurätigkeiten. Na klar, du kannst in die Zukunft schauen, alles ist düster und allles ist schlecht.
Marx W. schrieb: > ChrisJ schrieb: >> Wie wäre es mit dem Master, anstatt ein sinnlose Weiterbildung zu >> >> machen? > > Echt cool, was macht der TO in 2 Jahren wenn die Wirtschaft wieder am > Boden liegt? Noch nicht mal Anspruch auf ALG 1 hätte er, wenn er den > Ratschlag folgt. Also wäre die logische Konsequenz für dich, dass kein Facharbeiter mehr studieren gehen darf, weil das Risiko bestünde in einer Wirtschaftskrise fertig zu werden? Im Leben muss man auch mal ein Risiko eingehen und nicht alles so pessimistisch sehen. Zumal überhaupt niemand weiß wann die nächste Wirtschaftse kommen wird. Das kann in drei Monaten sein oder auch erst in 8 Jahren.
ChrisJ schrieb: > Klar, bei einer Krise, wird dann vornehmlich die Entwicklung (die > Ingenieure) abgeschossen, was für eine Logik. > Es ist eher so, dass zu erst die Facharbeiter dran glauben müssen und > dann erst die Ingenieure kommen. Nein. Facharbeiter haben oft höheren Schutz als die Entwickler. Berufsgenossenschaft, Gewerkschaft, Betriebsrat.
ChrisJ schrieb: > Im Leben muss man auch mal ein Risiko eingehen und nicht alles so > pessimistisch sehen. Stimmt! ABER, man sollte nur im Ingenieurwesen studieren, weil es einem Spass macht, sich stundenlang am Schreibtisch den Kopf zu zerbrechen, Mathe liebt, ... . Das spätere Gehalt sollte dabei völlig unwichtig sein!
ChrisJ schrieb: > Ein angestellter Ingenieur verdient selbst in kleinen Firmen, dass was > ein Facharbeiter am Band bei den großen Firmen verdient. Nicht zwangsläufig. Die Automobilhersteller beispielsweise legen die Messlatte beim Lohn für Facharbeiter schon verdammt hoch und bei kleinen Firmen liegen manchmal die kompletten Gehaltsstrukturen so niedrig, dass man sich in einem schlechten Traum wähnt. Dann kommen beim Bandarbeiter noch die Zuschläge hinzu. Man hat allerdings Nachtarbeit und muss laufen wie am Schnürchen. Zudem muss man ja erstmal eine Festanstellung als Ingenieur bekommen. Garantieren kann das keiner, dass man übernomnmen wird, hängt auch zudem von vielen Faktoren ab, die man nicht selber beeinflussen kann. Und die Tariflöhne seitens BZA, IGZ oder AMP sind ein Witz. Tarifliche Stundenlöhne für Ingenieure ab knapp 15 Euro bis 18 Euro. Alles was drüber geht, muss selber verhandelt werden.
Stefan L. schrieb: > Bei ordentlicher Leistung kannst du beim Kunden der Leiharbeiterfirma > > übernommen werden. Der Verdienst ist dann in zwei Jahren wesentlich > > höher als jetzt. Und wenn keine Übernahme möglich ist, kannst du dich > > auch bei anderen Firmen bewerben. Immerhin kannst du dann Referenzen > > vorweisen. Na, das Märchen von der "Übernahme aus der Leiharbeit" haben wir hier schon oft als Lüge entlarvt!
Marx W. schrieb: > Na, das Märchen von der "Übernahme aus der Leiharbeit" haben wir hier > schon oft als Lüge entlarvt! Das ist keine Lüge, sondern Realität. Wie wollt ihr das denn entlarven? Nur weil es hier ein paar einzelne gibt, die es nicht geschafft haben?
Die Übernahme aus einem Leiharbeitsverhältnis durch den Kunden ist leider die Ausnahme. Die Anzahl der Ingenieure die aus der Leiharbeit übernommen werden ist gering. Ich kenne nur 2 (zwei) die übernommen worden sind (in 10 Jahren).
Danke für die Antworten. Die Illusion als Ing noch ne Anstellung zu finden habe ich nach der Wirtschaftskrise mehr oder wenige aufgegeben.Leiharbeit über nen Dienstleister ist einfach nicht meine Welt. Deshalb auch die Frage ob es nicht sinnvoller wäre in den Vertrieb zu gehen. Die Basics braucht man halt. Aber wie eignet man sich die am besten an?
Kasler L. schrieb: > Danke für die Antworten. Die Illusion als Ing noch ne Anstellung zu > > finden habe ich nach der Wirtschaftskrise mehr oder wenige > > aufgegeben. Wieso, bist du etwa schon 35 Jahre alt? Mein Rat: Zieh dorthin wo die Arbeit ist! > Leiharbeit über nen Dienstleister ist einfach nicht meine > > Welt. Leiharbeit ist nur eine Lösung um ALGII zu verhindern! > Deshalb auch die Frage ob es nicht sinnvoller wäre in den Vertrieb > > zu gehen. Vertrieb muß dir gefallen! >Die Basics braucht man halt. Wer sagt das? Kenne Techniker die sind im Vertrieb und haben von BWL Null Ahnung! > Aber wie eignet man sich die am > > besten an? Das ist in deiner Lage nicht die allererste Frage! Du mußt jetzt auf jeden Fall weg von der FA-Stelle! Träum nicht von einer Weiterbildung um aus deiner jetzigen mißligen Lage herauszukommen. Such dir eine Vertriebsstelle, auch wenn sie 500 Km von deinem Wohnort weg ist! Dort kannste dich dann über eine geeigneter Weiterbildung mit deinen Arbeitgeber einigen! z.B technischer Vertrieb vom VDI, oder Berlin (Freie Universität): „Technischer Vertrieb“ - weiterbildendes Studium - Abschluss: Master of Business Marketing (MBM)- Dauer: 2 Semester oder Furtwangen (FH): „Sales and Service Engineering (Aufbaustudiengang)“ - Abschluss: Master of Business Administration - Dauer: 3 Semester oder Landshut (FH): „Industriemarketing & technischer Vertrieb“ - Abschluss: Master of Business Administration - Dauer: 3 Semester Als Fernstudium gibts: FH Kaiserslautern MBA Vertrieb: Dauer 4 Sem (Vollzeit!) Link über die "arbeitgemeinschaft fernstudium an hochschulen" http://www.ag-fernstudium.de/ Aber du mußt jetz aufstehen und dich verändern!
>Ist die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, von einer einigermaßen >bezahlten Facharbeiterstelle auf eine Ingenieurstelle zu wechseln. Der >Stress und die Anforderungen sind ungleich höher, das Gehalt zieht bei >Weitem nicht im gleichen Umfang mit, zudem wird die Konkurrenz immer >größer, weil fast jeder mit Hochschulreife jetzt glaubt, Ingenieur >erden zu müssen. Die Frage hätte er sich vor Aufnahme des Bachelorstudiums stellen sollen. Jetzt geht es darum, daß er endlich als das arbeiitet, für das er qualifiziert ist. Ich nehme nämlich stark an, daß er in der Firma nicht nur Facharbeitertätigkeiten macht, sondern einfach unten gehalten wird. Also MBA, wenn Du in den Vertrieb willst, ansonsten bewerben ohne Ende, um aus dieser Bude wegzukommen, die Dich ausnutzt.
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