Hallo, wahrscheinlich für viele hier eine ganz banale Sache, aber ich als blutiger Anfänger hätte gern gewusst wie man einen Thyristor möglichst direkt mit einem Pin des Atmels schalten kann. In meinem Fall ein ATTiny 2313 und ein TIC106. 1. Reicht ein Widerstand mit 100k (4,4V/100k=44µA) zwischen Pin und Gate? 2. Ist Pulldown-Widerstand oder gar ein Kondensator der umgeladen werden muss sinnvoll? 3. Wie lange schaltet man das Gate mit dem µC? 4. (Wie) Sollte man den µC zur Sicherheit schützen, da ich gesehen hab das es die TIC106 Reihe ja im Bereich von mehreren hundert Volt gibt? Das sind erstmal ein parr Grundlegende Dinge, die ich gern gewusst hätte. Sollten andere Sachen zu beachten sein nur her damit. Vielen Dank. Gruß Tobias
1. Nein, das bringt nur Bruchteile eines mA Zündstrom. Vom Kontroller muss der Mindest-Zündstrom (Datenblatt!) kommen. 2. Pin des Kontrollers muss niederohmig auf Null sein, wenn nicht gezündet wird. Also als Ausgang geschaltet und auf Null. 3. Einige -zig Mikrosekunden können ausreichen, einge ms sind aber sicherer bei geringer Spannung im Hauptweg des Thyri und bei geringer Last 4. Am besten ist als Schutz ein opto-triac, Optokoppler oder Optothyristor.So wirds bei industriellen Steuerungen (SPS) gemacht. Auf diese Weise ist der Steuerbereich vom Leistungsbereich auch bei heftigen Defekten getrennt/geschützt. Bei Thyristoren und triacs ist die Trennung Leitungsnetz - Steuerbereich nicht von sich aus gegeben. Da wird das Leben spannend, bzw.gefährlich.
Tobias R. schrieb: > 4. (Wie) Sollte man den µC zur Sicherheit schützen, da ich gesehen hab > das es die TIC106 Reihe ja im Bereich von mehreren hundert Volt gibt? Es wäre schon gut, den µC zu schützen, denn ich sah auf dem Elektronikschrott schon industrielle Steuergeräte, die genau deswegen weggeworfen wurden, weil der Thyristor aus irgend einem Grunde verbrannte, und mit Netzspannung am Gate dann den Pin am µC zerschoß. Ein Optokoppler ist bei Netzspannung oft eine gute Wahl, vielleicht geht es aber auch mit einer einfachen Transistorstufe. Einige Zusatzbauteile werden auf jeden Fall nötig sein, um z.B. auch die Ausgangsseite des Optokopplers vor Überspannung zu schützen. Ansonsten sollte alles über Mindestansteuerströme und Zeiten im Datenblatt des TIC106 stehen. Andererseits ist ein ATTiny wohl auch nicht soooo teuer, daß man ihn mit noch teurerem Aufwand, als der µC selbst kostet, besonders schützen müßte. Er liegt ja preislich etwa fast schon im Bereich des Thyristors. Bei dem Euro, den z.B. ein PIC12F675 kostet, würde ich mir auch einige Mühe sparen. Verbrannt: ==> einfach ersetzen!
Vielen Dank für die rasche Antwort. Zu 1. - im Datenblatt steht Igt mit typ. 60µA, max. 200µA und Vgt mit typ. 0.6V max. 1V ,deshalb meine (evtl. falsche) Annahme einen "so" hohen Vorwiderstand zu nutzen. Oder ist es üblich einfach einen höheren Strom zum z.B. schnelleren Schalten zu wählen? Zu 2. - Verstanden soweit, meine Überlegung mit dem Pulldown Widerstand war ähnlich wie in dem Transistor-Tutorial beschrieben, dass man zu Sicherheit den Pegel auf GND zieht während der µC z.B. eingeschaltet wird. Gruß Tobias
Tobias R. schrieb: > Zu 1. - im Datenblatt steht Igt mit typ. 60µA, max. 200µA Das gilt erstmal alles nur für 25°C und bedeutet: - typischerweise zündet er bei 60µA, sicher aber ab 200µA - die maximalen Werte findest Du in "absolute maximum ratings". Und das sind Zerstörgrenzen, von denen Du genügend Abstand halten solltest. > Zu 2. - Verstanden soweit, meine Überlegung mit dem Pulldown Widerstand > war ähnlich wie in dem Transistor-Tutorial beschrieben, dass man zu > Sicherheit den Pegel auf GND zieht während der µC z.B. eingeschaltet > wird. Ist bestimmt nicht schlecht, allerdings habe ich auf die Schnelle im Datenblatt keine Angaben dazu gefunden... Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Das gilt erstmal alles nur für 25°C und bedeutet: > - typischerweise zündet er bei 60µA, sicher aber ab 200µA > - die maximalen Werte findest Du in "absolute maximum ratings". Und das > sind Zerstörgrenzen, von denen Du genügend Abstand halten solltest. Vielen vielen Dank - das macht mir den Beitrag von Peter R. auch verständlich. Möchte mich nochmal bei euch allen Bedanken. Ich verschwinde mal wieder ins AVR Tutorial ;-). Gruß Tobias
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