Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Settling time von ADS1178, blickt jemand durch?


von W. G. (noips)


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Hallo zusammen,

ich schau mir gerade den ADS1178 an. Was ich auch nach mehrmaligem Lesen 
(und auch nach dem Nachschlagen in dem TI-Glossar zu ADCs) immer noch 
nicht verstehe ist die Settling Time auf S.11 im Datenblatt. Wie soll 
man da Figure 6 verstehen? Muss man sich da bei Convertion Nr. 0 den 
Sprung am Eingan vorstellen und die abgebildete Kurve als die Antwort am 
Ausgang verstehen. Was ich mir aber schwer vorstellen kann ist, dass der 
Sprung am Ausgang nur nach fast 40 Wandlungen kommt. Das kann doch nicht 
sein, oder? Oder ist das so eine Besonderheit bei den Delta-Sigma-ADCs?

Besten Dank vorab!!

von Michael (Gast)


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Ja das ist eine Besonderheit von Delta-Sigma-ADC. Ein Delta-Sigma-ADC 
arbeitet mit extrem hoher Abtastfequenz und kleiner Auflösung (Grob 
Vereinfacht). Danach ist ein digitales Dezimationsfilter nötig um die 
Auflösung zu steigern. Dieses Filter hat eine Durchlaufszeit. Es gibt 
Delta-Sigma-ADC von TI die für Regelanwendungen optimiert sind. Hier ist 
das Filter auf minmales Delay optimiert.

Mfg

Michael

von W. G. (noips)


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Da ist der Begriff Convertion zu lesen. Im Zusammenhang mit Delta-Sigmas 
kann man ja unterscheiden zwischen einer Convertion als Kehrwert dieser 
sehr schnellen Abtastfrequenz oder einer Convertion als Zeit, nach der 
mein auszulesendes Ergebnis (also mit der spezifizierten Auflösung, 
nicht diese interne geringe Auflösung) bereit ist. Wenn ich es richtig 
verstehe, so ist in dieser Grafik (Figure 6, Seite 11) die Conversions 
in dem letzteren Sinne gemeint, oder?

von W. G. (noips)


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Hier noch ein Bild zum Vergleich zwischen 3 ADC-Typen. Die ersten beiden 
haben ja diskrete Zeitpunkte, in denen sie den Wert festhalten. Der 
Delta-Sigma hat dagegen Zeitperioden (jeweils ein farbiger Streifen pro 
Periode), in welchen er viele Abtastungen und Wandlungen mit geringer 
Auflösung macht und dann aus diesen vielen Werten im dig. Filter ein 
höheraufgelöstes Endergebnis macht. Ein so ein Streifen ist als eine 
Convertion zu verstehen, richtig? Und der Wandler braucht laut Abschnitt 
"Settling Time" im Datenblatt 76 solche Convertions, damit nach einer 
Änderung am Eingang diese Änderung in den digitalen Ausgangsdaten zu 
sehen ist? Das heißt dann, dass mein dig. Ausgangssignal gegenüber dem 
Eingangssignal eine Phasenverschiebung von 76*T_conv hat? Das würde ja 
heißen, dass wenn ich ein periodisches Signal mit 10 Abtastungen pro 
Perionde wandle, dann beträgt ja die Phasenverschiebung 7,6 Perioden. 
Verstehe ich das richtig? Das macht ja den Wandler für sehr viele 
Anwednugen unbrauchbar!

von Michael (Gast)


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Man muß halt wissen was man will

Delta Sigma: Genau, gute Linearität, EMV fest durch fehlendes S/H, meist 
nur ein sehr einfacher antialasing Filter notwendig => Messtechnik

SAR: Messung hat nur einen Sampletakt verzug => Regelungstechnik

...

Es gibt aber auch Ausnahmen (siehe Anhang)

Mfg

Michael

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