Promotion oder nicht Promotion? Letzte Woche habe ich mein Elektrotechnikstudium (Uni) abgeschlossen. Meine Diplomarbeit habe ich bei einem der großen deutschen Automobilherseller im Bereich Batterien/eDrive angefertig. Zunächst werde ich ein paar Monate auf Rreisen gehen. Für die Zeit danach hat mir jedoch meine Abteilung, bereits mit Zustimmung der verschiedenen Instanzen, eine Promotionsstelle angeboten. Jetzt stellt sich für mich die große Frage, ob ich diese annehmen soll oder lieber gleich 'richtig' Arbeiten gehe. Die Entscheidung kann mir hier natürlich keiner Annehmen, mich würde aber interressieren unter welchen Gesichtspunkten ich in der Industrie promovieren sollte. Ich würde sicherlich im Gegensatz zu einer Uni-Promotion wesentlich mehr für die eigentliche Arbeit unrelevante Dinge erledigen müssen. Andererseits sehe ich die Möglichkeit einen Einstieg in ein Solides Unternehmen zu finden bei dem ich 'bleiben' kann. Der finanzielle Aspekt spielt für mich, jedenfalls derzeit noch eine eher untergeordenete Rolle. Kurz zu mir, was das Studium betrifft, bin ich sicherlich kein Überflieger. Richtig Vollgas habe ich auch erst so ca. ab der zweiten Hälfte gegeben, was sich auch deutlich im Schnitt auswirkt. Für die Endnote von 1,9 werd ich mich nicht schämen müssen, für eine Promotion ist sie aber sicherlich gerade mal noch ausreichen. Viele Grüße, Robin
Robin schrieb: > Ich würde sicherlich im Gegensatz zu einer > Uni-Promotion wesentlich mehr für die eigentliche Arbeit unrelevante > Dinge erledigen müssen. Das glaube ich nicht. Du hast keine Diplomanten zu betreuen, keine Vorlesungen und Seminare zu halten und was sonst noch dem Professor alles einfällt. In der Industrie hast du das nicht am Hals.
Robin schrieb: > Letzte Woche habe ich mein Elektrotechnikstudium (Uni) abgeschlossen. > Meine Diplomarbeit habe ich bei einem der großen deutschen > Automobilherseller im Bereich Batterien/eDrive angefertig. Na, Nix neues! > Zunächst > werde ich ein paar Monate auf Rreisen gehen. Schau, dass du im Lebenslauf das nicht angeben mußt, ich persönlich hau solche Bewerbungen in die Tonne! > Für die Zeit danach hat mir > jedoch meine Abteilung, bereits mit Zustimmung der verschiedenen > Instanzen, eine Promotionsstelle angeboten. Willste mal ein Prof. werden, dann nimm an! > Jetzt stellt sich für mich > die große Frage, ob ich diese annehmen soll oder lieber gleich 'richtig' > Arbeiten gehe. Geh arbeiten, und bilde dich generalistisch weiter! Den Daktarie kannste dir auch einfach über die richtigen Stellen nebenberuflich zulegen! (Gemeint ist nix alá Gutenberg und Co!)
@Stefan Ganz so ist es auch nicht. Habe natürlich schon mit verschiedenen Doktoranden gesprochen. 20%..30% Projektarbeit, die überhaupt nichts mit der Promotion zu tun hat ist normal. Habe aber vereinzelt hier im Konzern welche kennengelernt, die meinten sie wären zu 70 bis 80% anders beschäftigt. (und werden deshalb voraussichtlich bald kündigen) In der Forschungsarbeit ist man an der Uni sicherlich freier, dafür läuft man stärker Gefahr, sich immer weiter in ein Thema zu vertiefen, das später in der Industrie kaum Relevanz hat. Die Industrie-Promotionen sind in der Regel praxisbezogener und bieten meiner Meinung nach danach größere Möglichkeiten sich danach beruflich zu entfalten. Was jetzt speziell in meinem Fall dafür spricht ist, dass das Umfeld stimmt, das Thema mit Sicherheit in den nächsten 20Jahren gewissermaßen relevant sein wird und ich darüberhinaus einen Einstieg in ein Unternehmen bekomme, dass sehr viele Perspektiven bietet und bei dem ich mir Vorstellen kann, auch später zu bleiben.
@Marx Promotion parallel zum Job kann ich mir kaum vorstellen. Solche Versuche enden oft darin nach 10Jahren ständigen versuchens dann doch abzubrechen und dazu Freunde, Freundin und Familie permanent zu vernachlessigen. Nur um mich Dr. nennen zu können ists mir das nicht wert.
Also ich seh das so: Promotion an der Uni: 1) Vorteile: - akzeptables Gehalt, meist mindestens doppelt so hoch wie bei Promotion in der Industrie 2) Nachteile: - 5 Jahre lang bist du die kleine Bitch vom Prof., hat der Prof. schlecht geschissen am Morgen, lässt er seine miese Laune an dir aus und du hast nicht die geringste Handhabe gegen ihn, 5 Jahre Prostitution und Arsch kriechen sind angesagt, wenn du Pech hast...der Muff von 1000 Jahren ist halt immer noch vorhanden - den Gehaltsnachteil holst du möglicherweise nie wieder rein, denn auch trotz Dr.-Titel macht dir jeder, der schon 5 Jahre "richtig" im Job ist (also freie Wirtschaft bzw. Industrie) erstmal was vor Promotion im Unternehmen: 1) Vorteile: - du knüpfst direkt schon industrielle Kontakte und bist entweder sicher oder mit großer Wahrscheinlichkeit auch nach der Promotion "an Bord", also dein späterer Werdegang ist quasi safe und die Promotionsjahre lassen sich zweifelsfrei schon als industrielle Beruserfahrung verkaufen - zumindest theoretisch in 3 Jahren machbar...THEORETISCH...Realität sieht sicher anders aus - raus aus dem Unimuff der letzten 1000 Jahre und daher weniger der Willkürlichkeit des Prof.'s unterworfen 2) Nachteile: - jede Einzelhandelskauffrau verdient jahrelang mehr als du, das Gehalt ist eine unglaubliche Frechheit bei viele Unternehmen, den Gehaltsnachteil holst du definitiv viele Jahre lang nicht mehr rein Ich persönlich - aber das ist wirklich nur meine eigene Meinung - halte eine Promotion als Ingenieur für verschwendete Zeit. Kohle und Karriere machst du anders. Bei uns sind die Führungsposten mit den guten Allroundern besetzt, die sowohl menschlich, fachlich als auch in Sachen wirtschaftlichem und Alltagsdenken gut dabei sind - Dr.-Titel haben da die wenigsten. Die Dr.-Leute findet man vorwiegend da, wo halt wirklich fachlich viel Wissen gefragt ist, in der Entwicklung und Forschung. Wenn man also gezielt auf fachliche Tiefe aus ist, mag eine Promotion der richtige Weg sein.
Stefan L. schrieb: > Du hast keine Diplomanten zu betreuen, keine > Vorlesungen und Seminare zu halten und was sonst noch dem Professor > alles einfällt. Und das ist gut so! Die Promotion ist u.a. die Voraussetzung für eine mögliche Berufung. Dann steht die Wissensvermittlung durch Vorlesungen und Seminare im Vordergrund. Gut wenn man schon in der Promotionszeit geübt hat. Dem Prof. sollte noch vielmehr einfallen die fachliche und didaktische Qualifikation seiner Promoventen zu fördern. PostMortem schrieb: > - 5 Jahre lang bist du die kleine Bitch vom Prof., hat der Prof. > schlecht geschissen am Morgen, lässt er seine miese Laune an dir aus und > du hast nicht die geringste Handhabe gegen ihn, 5 Jahre Prostitution und > Arsch kriechen sind angesagt,... Wo hast du denn das aufgeschnappt? Im Wirtshaus um die Ecke?
Wenn du es fachlich vom Wissen her hinbekommst, diese Promotion ohne extreme Überlastung hinzubekommen, dann mach sie. Es ermöglicht immerhin einige weitere Arbeitsmöglichkeiten, Führungsposition oder Professur. Wenn du die eigentlich nicht schaffen kannst, und dich ewig strecken müsstest, Professoren bestechen, abschreiben :-) dann lass es. Einen Doktor nur der Vistitenkarte wegen ist sinnlos, denn jeder Hirsch merkt gleich daß der wohl eher gewonnen als passend war. > Meine Diplomarbeit habe ich bei einem der großen deutschen > Automobilherseller im Bereich Batterien/eDrive angefertig. > Für die Endnote von 1,9 werd ich mich nicht schämen müssen. Klingt nach sein lassen.
@PostMortem sehr guter Kommentar, vielen Dank! Meine Diplomarbeit habe ich in der Konzerninternen Forschung gemacht, sie ging selber jedoch eher in Richtung Entwicklung. Meine persönlichen Erfahrungen kommen deswegen aus diesem Bereich. Beschäftigt waren dort nahezu ausschließlich promovierte oder Doktoranden. 'Nur' mit dem Diplom hat man kaum die Chance dort reinzukommen. Ich selber strebe nicht an in absehbarer Zeit in den Aufsichtsrat aufzusteigen, viel mehr lege ich darauf Wert, eine Solide Stelle zu bekommen, ein gutes Arbeitsklima zu haben und bezüglich der Arbeitszeiten so flexibel zu sein um sie gut mit der Famile (also dann mal später) vereinbaren zu könenn. (was nicht heißt, dass es auch mal eine 60-70h Woche geben darf wenns wirklich klemmt). Was das Gehalt betrifft, ich bin überzeugt davon, dass ein Ingenieursgehalt bei einer großen deutschen Firma in Festanstellung ausreicht um über die Runden zukommen.
Quatsch, Zur Beruffung ist eine Promotion nicht unbedingt erforderlich soll zB im Kunst und Architekturbereich nicht die Ausnahme sein ohne diese Beruffen zu werden! "Dem Prof. sollte noch vielmehr einfallen die fachliche und didaktische Qualifikation seiner Promoventen zu fördern." Fachlich und didaktisch wird durch die Habilitation nachgewiesen deshalb ist es Unfug in der Promotion seine Zeit mit 1 und 2 Semester Studenten zu vergeuden.
yannik23 schrieb: > Quatsch, > Zur Beruffung ist eine Promotion nicht unbedingt erforderlich soll zB im > Kunst und Architekturbereich nicht die Ausnahme sein ohne diese Beruffen > zu werden! Hoffentlich weiß das auch die Berufungskommission! Im Zweifelsfall hilft das jeweilige Hochschulgesetz des Landes. Außerdem haben wir hier nicht über Kunst diskutiert sondern über Ingenieurwissenschaften. Hier ist die Promotion Voraussetzung zur Berufung. Im Ausnahmefall können gleichwertige Leistungen erbracht werden. yannik23 schrieb: > Fachlich und didaktisch wird durch die Habilitation nachgewiesen deshalb > ist es Unfug in der Promotion seine Zeit mit 1 und 2 Semester Studenten > zu vergeuden. So, so. Das wurde wohl auch im Wirtshaus um die Ecke vermittelt? Tatsächlich wird im Rahmen des Habilitionsverfahrens die facultas docendi festgestellt, ist jedoch nicht Voraussetzung für eine Berufung. Zeit mit der Wissensvermittlung zu verbringen ist nie vergeudete Zeit.
Die Frage ist, ob Du was zur Gesellschaft beitragen möchtest, oder in einem Unternehmen versauern willst. In Europa ist es nun mal so, dass man in Unternehmen mehr Geld verdient, dafür jedoch hauptsächlich unsinnige, oder gar gesellschaftsschädliche, Dinge machen muss.
Joe G. schrieb: > Wo hast du denn das aufgeschnappt? Im Wirtshaus um die Ecke? Spar dir deine Polemik. Dann antworte ich dir vielleicht auch beim nächsten Mal inhaltlich.
Eine Promotion ist nicht nötig! Es genügt wie ich gesagt habe "besondere Befähigung zu künstlerischer Arbeit", das wird de jure nicht auf Kunsthochschulen und Kunstfakultäten begrenzt! "Tatsächlich wird im Rahmen des Habilitionsverfahrens die facultas docendi festgestellt, ist jedoch nicht Voraussetzung für eine Berufung. Zeit mit der Wissensvermittlung zu verbringen ist nie vergeudete Zeit." "Die zusätzlichen wissenschaftlichen oder künstlerischen Leistungen nach Absatz 1 Nr. 4 Buchst. a werden in der Regel durch eine Habilitation oder im Rahmen einer Juniorprofessur " Thüringer Hochschulgesetz - ThürHG - § 77 Einstellungsvoraussetzungen für Professoren (1) Einstellungsvoraussetzungen für Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen mindestens ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine qualifizierte Promotion nachgewiesen wird, oder besondere Befähigung zu künstlerischer Arbeit und darüber hinaus je nach den Anforderungen der Stelle zusätzliche wissenschaftliche oder zusätzliche künstlerische Leistungen oder besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis, von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen. (2) Die zusätzlichen wissenschaftlichen oder künstlerischen Leistungen nach Absatz 1 Nr. 4 Buchst. a werden in der Regel durch eine Habilitation oder im Rahmen einer Juniorprofessur oder im Rahmen einer Tätigkeit als wissenschaftlicher oder künstlerischer Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer wissenschaftlichen oder künstlerischen Tätigkeit in der Wirtschaft oder in einem anderen gesellschaftlichen Bereich im In- oder Ausland erbracht. Satz 1 gilt nur bei der Berufung in ein erstes Professorenamt. Die für die Besetzung einer Professur erforderlichen zusätzlichen wissenschaftlichen oder künstlerischen Leistungen werden umfassend im Berufungsverfahren bewertet. (3) Auf eine Stelle, deren Funktionsbeschreibung die Wahrnehmung erziehungswissenschaftlicher oder fachdidaktischer Aufgaben in der Lehrerbildung vorsieht, soll nur berufen werden, wer eine dreijährige Schulpraxis nachweist. Professoren für Fachhochschulstudiengänge müssen die Einstellungsvoraussetzungen nach Absatz 1 Nr. 4 Buchst. b erfüllen; in besonders begründeten Ausnahmefällen können solche Professoren berufen werden, wenn sie die Einstellungsvoraussetzungen nach Absatz 1 Nr. 4 Buchst. a erfüllen. (4) Soweit es der Eigenart des Faches und den Anforderungen der Stelle entspricht, kann abweichend von den Absätzen 1 bis 3 als Professor auch eingestellt werden, wer hervorragende fachbezogene Leistungen in der Praxis und pädagogische Eignung nachweist. (5) Professoren mit ärztlichen, zahnärztlichen oder tierärztlichen Aufgaben müssen zusätzlich die Anerkennung als Gebietsarzt, Gebietszahnarzt oder Gebietstierarzt nachweisen, soweit für das betreffende Fachgebiet nach Landesrecht eine entsprechende Weiterbildung vorgesehen ist.
PostMortem schrieb: > - 5 Jahre lang bist du die kleine Bitch vom Prof., hat der Prof. > schlecht geschissen am Morgen, lässt er seine miese Laune an dir aus und > du hast nicht die geringste Handhabe gegen ihn, 5 Jahre Prostitution und > Arsch kriechen sind angesagt, wenn du Pech hast... Sehr geehrter Herr PostMortem, entschuldigen Sie bitte mein Vergleich mit dem Wirtshaus. Ihre Wortwahl „Bitch“, „geschissen“ und „Arsch kriechen“ hat mich voreilig dazu hinreißen lassen. Es ist unverzeihlich sich auch auf dieses Niveau herabzulassen. Doch was veranlasst Sie zu der Meinung, dass der deutsche Promovent der Willkür seines betreuenden Professors ausgesetzt ist? Haben Sie diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht? Wenn ja, was veranlasst Sie dazu, Ihre privaten schlechten Erfahrungen auf alle Promoventen zu extrapolieren?
>> Zunächst >> werde ich ein paar Monate auf Rreisen gehen. > Schau, dass du im Lebenslauf das nicht angeben mußt, ich persönlich hau > solche Bewerbungen in die Tonne! Und du hast wirklich Angestellte? Wer will für jemanden mit deiner Einstellung arbeiten?
yannik23 schrieb: > Eine Promotion ist nicht nötig! > Es genügt wie ich gesagt habe "besondere Befähigung zu künstlerischer > Arbeit", das wird de jure nicht auf Kunsthochschulen und Kunstfakultäten > begrenzt! Lassen wir doch mal die Wortklauberei. Woher hast Du ein Wissen? Hast Du je in einer Berufungskommission gesessen? Hast Du schon mal an einem Verfahren teilgenommen? Kennst Du die Abläufe an einer Hochschule, beginnend von der Ausschreibung bis zur Berufung? Wenn Du diese Fragen mit JA beantworten kannst, dann weißt Du auch wie das ThürHG praktisch gehandhabt wird.
Joe G. schrieb: > Doch was veranlasst Sie zu der Meinung, dass der deutsche Promovent der > > Willkür seines betreuenden Professors ausgesetzt ist? Haben Sie > > diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht? Wenn ja, was veranlasst > > Sie dazu, Ihre privaten schlechten Erfahrungen auf alle Promoventen zu > > extrapolieren? Abgesehen davon, dass du mein in dem Fall bewusst salopp gewähltes, sprachliches Niveau mit inhaltlichem Niveau durcheinanderwirfst, beantworte ich mal den Rest deines Beitrags: Was veranlasst dich dazu, mir irgendwelche privaten, schlechten Erfahrungen diesbezüglich zu unterstellen? Ich habe das schlichtweg an verschiedenen Uniinstituten beobachten können (das Gegenteil übrigens auch). Es ist einfach so, dass du als Doktorand der Willkür das Professors unterworfen bist, geanu so wie als Diplomand z. B. auch. Du machst da jahrelang irgendwas und welche Note du dafür bekommst, über Gedeih und Verderb, da hat als einziger am Ende der Prof. (und seine Freunde...) was zu melden. Es ist nunmal nicht jedermanns Sache, sich auf so ein unsicheres Unterfangen einlassen zu wollen - ich würde es nicht tun. Es birgt ein Risiko. Die Assistenten an zwei Uniinstituten taten mir sehr Leid...am einen hat der Prof. sie wie Dreck behandelt und sie teils auch mit schlechten Noten abgestraft, am anderen hat der Prof. sie als Sklavenarbeiter missbraucht und die Promotionen bewusst und mit verschiedenen Taktiken über mehr als 7 Jahre in die Länge gezogen. Das Gegenteil habe ich wie gesagt auch gesehen, wo der Prof. vorbildlich und respektvoll mit den Doktoranden umging und für gute Leistungen auch gute Noten vergeben hat.
Na prima, dann nehmen wir die "guten" Profs. als Vorbild, die schlechten sterben aus.
rechtsverbindlich ist das jeweilige Landeshochschulgesetz, dh es ist nicht notwendig die jeweilige Anwendung zu kennen! Grade das macht doch den Rechtsstaat aus! Ich kann anhand der Verwaltungsvorschriften und den Gesetzen (die über Verwaltungsvorschriften stehen) sagen ob er Ablauf so möglich ist oder nicht! In einen Rechtsstaat müssen sich auch die staatlichen Einrichtungen an diese Vorgaben halten da sonst die Berufung ungültig ist (nicht umsonst muss sie auch noch vom träger also Land/Bundeswehr etc genehmigt werden!) dh du kannst deine kleine Liste auch noch erweitern und fragen ob ich im Bildungsministerium gesessen haben etc pp aber das ist wie gesagt alles nicht nötig ! Deiner Theorie nach müsste dann jeder Richter eben auch an diesen Entscheidungen mit gewirkt haben um sagen zu können ob die Entscheidung illegitim war, aber das ist in einen Rechtsstaat nicht nötig!
Lies bitte das Gesetz noch mal richtig. Nach Deiner Argumentation könnte ein besonders befähigter Künstler zum Professor für Mathematik oder Elektrotechnik berufen werden. Integrieren ist zwar Kunst, doch reicht der künstlerische Umgang mit Ölfarben zur Lehre der Feldtheorie aus – ich möchte hier vorsichtig meine Zweifel anmelden.
"Nach Deiner Argumentation könnte ein besonders befähigter Künstler zum Professor für Mathematik oder Elektrotechnik berufen werden." Das ist lediglich deine Interpretation dessen was ich geschrieben habe. Andererseits war mein Prof. für Physik m.W. auch Dr.-Ing. und der Bwl Prof den ich hatte war m.E. auch VWLer, es ist also durch aus möglich außerhalb seiner Promotion berufen zu werden. (und zB kann ein Physikstudent wenn er ein passendes Thema findet durchaus auch an der Fakultät für Maschinenbaulehre promovieren oder ein Ing. (zB tech. Inf) an der Fakultät für Informatik und schon ist er Doktor der Informatik... Ich glaub ich hatte Informatik auch mit Dr.Ings) also so unflexibel ist man da nicht;D
Robin schrieb: > Promotion oder nicht Promotion? Wenn die Randbedingungen stimmen, dann ja. > Letzte Woche habe ich mein Elektrotechnikstudium (Uni) abgeschlossen. > Meine Diplomarbeit habe ich bei einem der großen deutschen > Automobilherseller im Bereich Batterien/eDrive angefertig. Zunächst > werde ich ein paar Monate auf Rreisen gehen. Für die Zeit danach hat mir > jedoch meine Abteilung, bereits mit Zustimmung der verschiedenen > Instanzen, eine Promotionsstelle angeboten. Jetzt stellt sich für mich > die große Frage, ob ich diese annehmen soll oder lieber gleich 'richtig' > Arbeiten gehe. Eine Promotionsstelle in der Industrie ist "richtiges Arbeiten". Das ist meines Erachtens auch der beste Weg: Man erwirbt Berufserfahrung in der Industrie und gleichzeitig die Promotion. Wenn die Randbedingungen stimmen, dann schlag da zu! Zu Deiner Reiserei: Falls Du ohnehin nicht eher da anfangen kannst, ist das ok. Ansonsten: Ganz schlechte Idee. Die Monate hätten dann am Ende gefehlt, um noch vor dem Canceln des Projektes die entscheidenden Ergebnisse zu gewinnen. Gerade in der Industrie ist eine Promotion immer ein Wettlauf gegen die Zeit! Mal abgesehen davon, dass sich monatelange, nicht gut erklärbare "Fehlzeiten" in der Bewerbung niemals gut machen. > Die Entscheidung kann mir hier natürlich keiner Annehmen, mich würde > aber interressieren unter welchen Gesichtspunkten ich in der Industrie > promovieren sollte. Ich würde sicherlich im Gegensatz zu einer > Uni-Promotion wesentlich mehr für die eigentliche Arbeit unrelevante > Dinge erledigen müssen. Andererseits sehe ich die Möglichkeit einen > Einstieg in ein Solides Unternehmen zu finden bei dem ich 'bleiben' > kann. Der finanzielle Aspekt spielt für mich, jedenfalls derzeit noch > eine eher untergeordenete Rolle. Projektarbeit ist nicht negativ, sondern hilft, Erfahrung zu sammeln und Fachwissen für das Promotionsthema. Es sollte vorher aber klar sein, wie hoch der Anteil an reiner Projektarbeit und dem eigentlichen Thema ist! Allerdings schreibst Du nichts zu den Rahmenbedingungen. Wie lange ist die Laufzeit? 3 Jahre sind in der Regel zu kurz. Wie sicher ist das Projekt? Gibt es klare Planungen bezüglich der Freiräume für das Promotionsthema oder ist das alles noch recht nebulös? Am besten sind immer öffentlich geförderte Projekte, denn die können nicht mal eben so einfach gecancelt werden. > Kurz zu mir, was das Studium betrifft, bin ich sicherlich kein > Überflieger. Richtig Vollgas habe ich auch erst so ca. ab der zweiten > Hälfte gegeben, was sich auch deutlich im Schnitt auswirkt. Für die > Endnote von 1,9 werd ich mich nicht schämen müssen, für eine Promotion > ist sie aber sicherlich gerade mal noch ausreichen. Sollte ausreichen, ja. Wichtig ist vor allem Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Das haben in meinem Jahrgang die "Überflieger" ausnahmslos nicht mitgebracht und so haben die nun ihre Promotion, die ähnliche (trotzdem noch klar überdurchschnittliche) Abschlussnoten, aber deutlich mehr "Biss" hatten.
@Gastino G. Danke für den sehr objektiven Kommentar. Ich nehme an, du hast entweder selbst promoviert oder bist gerade dabei. Die Promotionsstelle wurde mir sicherlich nicht wegen meinem 'tollen' Diplom angeboten, also nehme ich an, sie trauen es mir aufgrund der Leistungen während der Diplomarbeit trozdem zu (oder brauchen eine günstige Arbeitskraft..) Rahmenbedingungen: Bezüglich des Themas wurde mir nur grob die Richtung vorgegeben, was daraus wird hängt davon ab, was ich daraus mache - sehr große Freiheit, jedoch auch das Risiko in die falsche Richtung zu laufen. Betreuung und Umfeld: Sehr gut, bestes Verhältnis, sowohl zum Teamleiter, alsauch zum Betreuer und ChefChef. Finanzierung: Allein meine Diplomarbeit hat sich der Konzern schon ca. 20.000€ kosten lassen, sollte keine weitere Wirtschaftskrise auftreten müsste ausreichend Budget vorhanden sein. Zudem wird das Thema durch öffentliche Förderung unterstützt. Laufzeit: Generell beschränkt auf drei Jahre. Kaum einer von denen die ich kenne, hat es in der Zeit geschafft. In der Regel fangen sie an zu Arbeiten, schreiben nebenher weiter, schreiben von zu Hause aus fertig (in Vollzeit, ohne Gehalt) oder bekommen einen Vertrag als externer Mitarbeiter, erledigen Projektarbeit und können in ihrer gewohnten Umgebung fertig promovieren Grüße Robin
Robin schrieb: > Promotion parallel zum Job Bringt bei schnelllebigen Themen hohes Risiko. Bevor Deine Erfindung nach 10 Jahren fertig beschrieben ist, hat Dich die Zeit überholt. z.B.: MS:640k sind "genug". Wichtig ist, daß Deine Mühe am Ende ausreichend durch Erfolg belohnt wird (ohne Deine Familie zu ruinieren).
Robin schrieb: > @Gastino G. > Danke für den sehr objektiven Kommentar. Ich nehme an, du hast entweder > selbst promoviert oder bist gerade dabei. Ich habe das schon hinter mir. Auch in der Industrie. Ich hatte damals zwei Angebote - an der Uni oder in der Industrie (als Externer). Ich habe Letzteres gewählt und nie bereut. > Die Promotionsstelle wurde mir sicherlich nicht wegen meinem 'tollen' > Diplom angeboten, also nehme ich an, sie trauen es mir aufgrund der > Leistungen während der Diplomarbeit trozdem zu (oder brauchen eine > günstige Arbeitskraft..) Wie schon gesagt, die Promotion ist nicht unbedingt (nur) etwas für fachliche Überflieger. Ich habe es immer so (auch bei Kommilitonen/Kollegen) erlebt, dass die Profs sich Diplomanden ausgesucht haben, die fachlich sehr gut und auch engagiert und selbstständig waren. Die suchen Leute, die selbstständig über ein paar Jahre bestimmte Projekte bearbeiten, auch mal Durststrecken durchstehen, Studenten betreuen und ihre Ergebnisse schriftlich und mündlich (auf Konferenzen) anständig kommunizieren können. Keine Überflieger, die nur durch die Pizzaklappe kommunizieren. ;) Und so schlecht ist der Schnitt von 1,9 nicht, bei uns war das schon deutlich über dem Durchschnitt, wenn auch die ganz wenigen Besten so um 1,1 und 1,2 hatten. Bei mir war es 1,8 und ich habe auch erst nach dem Vordiplom den "Nachbrenner gezündet". ;) > Rahmenbedingungen: > Bezüglich des Themas wurde mir nur grob die Richtung vorgegeben, was > daraus wird hängt davon ab, was ich daraus mache - sehr große Freiheit, > jedoch auch das Risiko in die falsche Richtung zu laufen. Das solltest Du mit dem Prof jedenfalls schon vorab versuchen zu detaillieren. Die haben meistens schon gewisse Vorstellungen, die man vorher kennen sollte. Also am besten schon mal die Inhalte recht konkret planen und dem Prof vorstellen. Der wird Dir idealerweise auch Rückmeldung geben, was realistisch ist und was nicht und was er erwartet. Und das solltest Du dann auch mit Deinen Chefs in der Firma vorher abstimmen. > Betreuung und Umfeld: Sehr gut, bestes Verhältnis, sowohl zum > Teamleiter, alsauch zum Betreuer und ChefChef. Das sind gute Voraussetzungen. Promotionen stehen und fallen mit dem Umfeld. Sterbende Projekte (oder Professoren - gibt es auch) können dem Vorhaben "Promotion" ein schnelles Ende bereiten. > Finanzierung: Allein meine Diplomarbeit hat sich der Konzern schon ca. > 20.000€ kosten lassen, sollte keine weitere Wirtschaftskrise auftreten > müsste ausreichend Budget vorhanden sein. Zudem wird das Thema durch > öffentliche Förderung unterstützt. Ok. Öffentliche Projekte, mit denen auch noch Deine Stelle (teil)finanziert ist, sind eine ganz gute Voraussetzung. > Laufzeit: Generell beschränkt auf drei Jahre. Kaum einer von denen die > ich kenne, hat es in der Zeit geschafft. In der Regel fangen sie an zu > Arbeiten, schreiben nebenher weiter, schreiben von zu Hause aus fertig > (in Vollzeit, ohne Gehalt) oder bekommen einen Vertrag als externer > Mitarbeiter, erledigen Projektarbeit und können in ihrer gewohnten > Umgebung fertig promovieren Ja, in drei Jahren ist eine anständige Diss kaum zu schaffen. Die Zeit brauchst Du schon für die praktischen Arbeiten und ein paar Veröffentlichungen. Und da sollte auch nicht viel themenferne Projektarbeit dabei sein (max. 30%). Schreiben muss dann danach am Wochenende und abends stattfinden. Ich hatte damals den Luxus, 4,5 Jahre als Doktorand da arbeiten zu dürfen, wovon ein Jahr als Projektarbeit am Anfang draufging (was mir aber schon Einiges an Wissen und Routine eingebracht hat), ca. 3 Jahre für das eigentliche Projekt und Veröffentlichungen blieben und sogar ein halbes Jahr so ca. 70% der Zeit für das Schreiben da war.
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