Hallo zusammen! Ich arbeite zurzeit mit Filter Pro von TI. Ziel ist es, einen Tiefpass 6. Ordnung mit Grenzfrequenz 1.5 MHz zu entwickeln. Tut man dies mit FilterPro so erhält man Werte für die C von 10pF bei der ersten Stufe bis ca. 150pF bei der dritte Stufe. Ich habe die Schaltung in Spice simuliert und da sieht alles OK aus. Ich denke jedoch in der Realität wird dies etwas anders aussehen! Diese 10pF Kapazitäten der ersten Stufe sind doch schon gefühlmässig sehr klein, oder? Da spielen doch schon parasitäre Kapazitäten des Aufbaus eine Rolle, oder? Was meint ihr dazu? Wird diese Schaltung (entsprechend schnelle Opamps vorausgesetzt funktionieren)? Ist ein Sallen Key Filter überhaupt die richtige Wahl? Frage 2: Mein erster Ansatz war drei mittels OP entkoppelte LC Filter zu verwenden. Dazu habe ich ein Butterworth LC Filter in Matlab dimensioniert. Dort habe ich Bauteilwerte von R=600 Ohm (gefordert) L=42uF und C= 234pF für die erste Stufe erhalten. Da die Filter bis sicher 12MHz funktionieren sollen (Anti Image Filter eines DAC der mit 12 MHz betrieben wird), wird es aber schon bald schwierig entsprechende Induktivitäten dieser Grösse zu finden, welche eine genügend grosse Eigenresonanzfrequenz haben. Reichen hier Induktivitäten mit ca. 30MHz Eigenresonanzfreq? Meine Antwort darauf wäre ja. Ich habe mittels Thomsonscher Schwingungsformel aus der gegebenen Eigenresonanfrequenz, die Parallelkapazität der Spule berechnet und diese anschliessend in LT Spice als Bauteilwert bei der Induktivität eingetragen (da kammen 1-2 pF raus). Die anschliessend durchgeführte Simulation zeigte erst weit nach 12 MHz Resonanzen. Ist das so überhaupt korrekt?
10pF und 150pF geht schon, Faktor 15 ist auch ok, allerdings für passive Filter, Sallen Key höherer Ordnung habe ich nie gemacht. Ich mache solche Filter passiv, als Spulen gehen die Schaltreglerspulen gut, Entwurfsprogramm ist AADE. Anbei ein Filter das für Dich passen könnte. Cheers Detlef
>Ich habe die Schaltung in Spice simuliert und da sieht alles OK aus. Ich >denke jedoch in der Realität wird dies etwas anders aussehen! Diese 10pF >Kapazitäten der ersten Stufe sind doch schon gefühlmässig sehr klein, >oder? Da spielen doch schon parasitäre Kapazitäten des Aufbaus eine >Rolle, oder? Ja, natürlich. Caps mit nur 10pF sind hier völlig ungeeignet! In der Regel verwendet man aber in solchen Schaltungen HF-OPamp, die auf 50R Technik ausgelegt sind und deshalb viel niederohmigere Beschaltungswiderstände vertragen. Damit wachsen die Caps wieder auf vernünftige Werte (>100pF). Filter höherer Ordnung werden in diesem Frequenzbereich übrigens gerne passiv ausgeführt, mit RLC-Filtern. Da eng tolerierte Induktivitäten aber schwer zu bekommen sind, muß man oft Abstriche an die Genauigkeit der Filterkurven machen.
Hast Du das mal mit realen OPVs simuliert? Das kann lustige Effekte geben mit dem Phasengang... Und bei einem DAC mit 12MHz sollten die vielleicht auch noch bißchen höher gehen. Also wenn Du die Verstärkung nicht brauchst, vielleicht doch eher passiv?
Hi, MB, > Ziel ist es, einen Tiefpass 6. Ordnung mit Grenzfrequenz 1.5 MHz zu > entwickeln. Tut man dies mit FilterPro so erhält man Werte für die C von > 10pF bei der ersten Stufe bis ca. 150pF bei der dritte Stufe. Welche Prozessicherheit wird von Deiner Schaltung erwartet? Wird für sie später ein eigenes Gehäuse aus dem vollen gefräst, oder musst Du mit Störeinflüssen rechnen? Wie groß werden die Fertigungsstreuungen der Op sein? Wie werden diese die Phasengänge beeinflussen und damit die Fertigungsausfälle wegen Schwingen? Lässt Dein Filterprogramm die Simulation solcher Störungen zu? So sehr der Verzicht auf volumige Induktivitäten lockt, so sehr der Aufwand des Abgleichs von Spulen schreckt, so interessant sind natürlich Schaltungen, in die Widerstände mit einer Toleranz von 0,1% eingelötet werden könnten. Mein Horizont als Bastler beginnt jedoch schon vor der Antenne und dem Chaos der Störungen dort - und dann wird mir mulmig, wenn ich Schaltungen sehe, die von einer kurzen Störung in die Sättigung getrieben werden könnten und nach diesem Trauma eine Zeit brauchen für die Erholung... Ciao Wolfgang Horn
Morgen! Erstmal danke für die vielen Antworten! :) Detlef _a schrieb: > Ich mache > solche Filter passiv, als Spulen gehen die Schaltreglerspulen gut, > Entwurfsprogramm ist AADE. Anbei ein Filter das für Dich passen könnte. Gut, also doch passiv. Werde mir dieses Filterprogramm mal ansehen. Danke! Ina schrieb: > Ja, natürlich. Caps mit nur 10pF sind hier völlig ungeeignet! Gut, dachte ichs mir doch. Ina schrieb: > Filter höherer Ordnung werden in diesem Frequenzbereich übrigens gerne > passiv ausgeführt, mit RLC-Filtern. OK, schon der zweite Ratschlag für ein passives Filter :) Timm Thaler schrieb: > Hast Du das mal mit realen OPVs simuliert? Das kann lustige Effekte > geben mit dem Phasengang... Und bei einem DAC mit 12MHz sollten die > vielleicht auch noch bißchen höher gehen. > > Also wenn Du die Verstärkung nicht brauchst, vielleicht doch eher > passiv? Nein, bisher hab ich da ideale OP's genommen. Wie meinst du das mit dem Phasengang? Schwingneigung wegen zu geringem Phasenrand? Es ist so, dass der DAC in einem DDS Chip sitzt, der mit 12 MHz betrieben wird. Grösste Ausgangsfrequenz ist also theoertisch 6 MHz. Ich brauche nur gut bis 500 kHz davon. -> Die erste Spiegelfrequenz ist bei 12MHz - 5 kHz = 11.5 MHz, mit einer Amplitude von -27 dB relativ zur Grundfrequenz. Das ganze wäre hier: http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/351016224AN_837.pdf auf Seite 1 nachzulesen. :) Ok, auch passiv ;) Wolfgang Horn schrieb: > Welche Prozessicherheit wird von Deiner Schaltung erwartet? Wird für sie > später ein eigenes Gehäuse aus dem vollen gefräst, oder musst Du mit > Störeinflüssen rechnen? > Wie groß werden die Fertigungsstreuungen der Op sein? Wie werden diese > die Phasengänge beeinflussen und damit die Fertigungsausfälle wegen > Schwingen? > > Lässt Dein Filterprogramm die Simulation solcher Störungen zu? > > So sehr der Verzicht auf volumige Induktivitäten lockt, so sehr der > Aufwand des Abgleichs von Spulen schreckt, so interessant sind natürlich > Schaltungen, in die Widerstände mit einer Toleranz von 0,1% eingelötet > werden könnten. > Mein Horizont als Bastler beginnt jedoch schon vor der Antenne und dem > Chaos der Störungen dort - und dann wird mir mulmig, wenn ich > Schaltungen sehe, die von einer kurzen Störung in die Sättigung > getrieben werden könnten und nach diesem Trauma eine Zeit brauchen für > die Erholung... Ein eigenes Gehäuse ist bisjetzt nicht vorgesehen. Das ganze soll ein uC gesteuerter DDS Signalgenerator werden, für eine Testanwendung. Fertigungsstreuungen sind nicht das Problem, da davon nur ein Stück gebaut wird :) > Lässt Dein Filterprogramm die Simulation solcher Störungen zu? Möglicherweise. Ich habe das jedoch nicht berücksichtigt. Wie gesagt, ich bin nicht abgeneigt die Sache passiv zu erledigen. Mich stört dabei nur folgende Sache: Suche ich z.B. bei Farnell eine eine 47uF Induktivität, so ist die höchste Eigenresonanzfrequenz die erhältlich ist 17 MHz. Ist das nicht viel zu tief für meine Anwendung? Die Toleranz ist mit +-5% akzeptabel, nur die Sache mit der Eigenresonanzfrequenz stört mich einwenig. Deshalb meine Frage 2 im Eröffnungspost, ob meine Vorgehensweise ok ist. Könnte sich noch jemand dazu äussern? Die andere Sache ist, dass ich so oderso gezwungen bin OP's in die Signalkette zu bauen, da ich unter anderen noch die Amplitude einstellen (Verstärkung etwa 3.75) muss. Desshalb dachte ich, dass ich auch die Filtergeschichte gleich mit OP's erledigen könnte.
Soo, dieses Filter habe ich nun mit AADE entworfen. Ich musste die Kapazitäten noch spliten um anständig kleine Werte (wegen fres) zu erhalten, aber das sollte ja kein Problem sein, oder? Am Ein und Ausgang dieses Filters werden nun trotzdem OP's sitzen als Impedanzwandler und anschliessend noch als Verstärker. Diese sind laut Datenblatt schnell genug. Was ist eigentlich klüger, um keine Dämpfung durch das Filter zu erhalten? Vor dem Filter verstärken oder nach dem Filter? Vor dem Filter sitzt auf jeden Fall ein OP, da dieser die Spannung welche durch den DAC Ausgangsstrom an einem Festwiderstand erzeugt wird (I to U converter), entkoppelt. Zu diesem Zeitpunkt hat das Signal ja noch treppenform. Soll ich nun hier zuerst dieses Signal verstärken oder erst nach der Filterung? Ich tendiere zu letzterem, kann aber keine stichhaltigen Grund nennen. hmm
MB schrieb: > Ich musste die Kapazitäten noch spliten um anständig kleine Werte (wegen > fres) zu erhalten, aber das sollte ja kein Problem sein, oder? Mach mal Ein und Ausgangsimpedanz von 600 Ohm runter nach 50 Ohm dann gibt es auch kleinere Induktivitaeten.
Ich wollt eigentlich nicht in 50 Ohm fahren, da dort meine OPV's viel mehr Last treiben müssen.
MB schrieb: > Ich wollt eigentlich nicht in 50 Ohm fahren, da dort meine OPV's viel > mehr Last treiben müssen. Das haengt doch vom Pegel ab den du ueber das Filter jagst. Da du nach dem Filter ohnehin verstaerken willst kannst du auch mit 50 Ohm und kleineren Pegel an das Filter gehen.
Du kannst ja statt 600Ohm jeden anderen Wert nehmen. Was ist denn die empfohlenen Ausgangsschaltung/impedanz am DDS-chip? Welcher DDS-chip (Link zum Datenblatt)?
Helmut Lenzen schrieb: > Das haengt doch vom Pegel ab den du ueber das Filter jagst. Da du nach > dem Filter ohnehin verstaerken willst kannst du auch mit 50 Ohm und > kleineren Pegel an das Filter gehen. Jo natürlich. Die Amplitude des DAC Ausgang liegt bei 1.2V. Du schlägst nun vor diese zuerst abzuschwächen durch das Filter zu jagen und dann wieder zu verstärken? Ist das nicht suboptimal, was Rauschen etc. angeht? An 50 Ohm wären das 24mA Spitzenwert.. An 600 Ohm nur noch 2mA.. Aber du hast natürlich recht, mit 50 Ohm sind die Induktivitäten bei 12uH und die Kapazitäten liegen auch in einem angenehemren Bereich. hmm
Helmut S. schrieb: > Du kannst ja statt 600Ohm jeden anderen Wert nehmen. Was ist denn die > empfohlenen Ausgangsschaltung/impedanz am DDS-chip? > Welcher DDS-chip (Link zum Datenblatt)? Jep kann ich. Das ist der AD9835: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD9835.pdf Bei meiner Schaltung sind zurzeit 300Ohm gegen Masse, was einer Amplitude von 1.2V entspricht. Anschliessend folgt ein Impedanzwandler, dann das Filter, dann eine Verstärkung, dann ein Multiplizierender DAC zum digitalen Einstellen der Amplitude.
MB schrieb: > An 50 Ohm wären das 24mA Spitzenwert.. An 600 Ohm nur noch 2mA.. Mehr als 4mA mach der DAC nicht. Ergibt dann an 50 Ohm oder 100 Ohm 0.2 .. 0.4V Mit diesen Werten muss du halt mal ein bisschen schauen nach Amplitude b.z.w. Filterwerten.
Helmut Lenzen schrieb: > Mehr als 4mA mach der DAC nicht. Ergibt dann an 50 Ohm oder 100 Ohm 0.2 > .. 0.4V Jo ich weis. Wie ich schon schrieb, liegt das Filter nicht direkt am DAC. Da ist vorher ein 300 Ohm Widerstand gegen Masse und anschliessend ein Impedanzwandler, dann das Filter. Aber danke.
MB schrieb: > Da ist vorher ein 300 Ohm Widerstand gegen Masse und anschliessend > ein Impedanzwandler, dann das Filter. Den Impedanzwandler brauchst du nicht. Direkt das Filter an den DAC.
Helmut Lenzen schrieb: > Den Impedanzwandler brauchst du nicht. Direkt das Filter an den DAC. Bist du sicher, dass das funktioniert? Der DAC hat einen Stromausgang. Schliesse ich dort eine veränderliche Impedanz (Filter) an, verzerrt das doch das Ausgangssignal. Soll heissen ich habe je nach Ausgangsfrequenz andere Spannungspegel...
MB schrieb: > Soll heissen > ich habe je nach Ausgangsfrequenz andere Spannungspegel... Hehe, lol geiler Satz. Das ist ja mit dem Filter bezweckt.. hehe aber weis nicht was passiert, wenn eine Stromquelle am Eingang das Filters hängt..
Es gibt irgendwo noch Bauanleitungen zu den ELV DDS Funktionsgeneratoren. Die machen das genau so.
>Den Impedanzwandler brauchst du nicht. Direkt das Filter an den DAC. Genau. Die 300R sind die Ausgangsimpedanz, weil der Chip einen Stromausgang hat. http://www.elv-downloads.de/service/manuals/83706_DDS130_um.pdf
MB schrieb: > Der DAC hat einen Stromausgang. Schliesse ich dort eine veränderliche > Impedanz (Filter) an, verzerrt das doch das Ausgangssignal. Soll heissen > ich habe je nach Ausgangsfrequenz andere Spannungspegel... Das ist der Sinn eines Filters. Am Ausgang des DACs koimmt ein Abschlusswiderstand und am Ausgang des Filters einer. Das Funktioniert schon. Analog Devices macht das genau so. http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/351016224AN_837.pdf http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD9850.pdf Hier Figure 17 da ist das Filter auch direkt angeschlossen. Und es funktioniert. Schon 50x mal so aufgebaut.
Hier mal ein Vorschlag mit praktischen Werten für ein Butterworth-Filter.
Super, danke für die Erklärung und die Links :) Werde ich sofort so umsetzen.
MB schrieb: > Diese 10pF > Kapazitäten der ersten Stufe sind doch schon gefühlmässig sehr klein, > oder? Da spielen doch schon parasitäre Kapazitäten des Aufbaus eine > Rolle, oder? Sehr klein? naja, zumal z.B. 10pF bei 1,5MHz schon eine Impedanz von weniger als 11kΩ haben. Parasitäre Effekte? Ja, aber beherrschbar: Es gibt Appnotes mit Empfehlungen zum Layout. mfg mf
Helmut S. schrieb: > Hier mal ein Vorschlag mit praktischen Werten für ein > Butterworth-Filter. Danke Helmut! Doch kannst du mir sagen, wo man Induktivitäten dieser Grösse als SMD herbekommt mit Eigenresonanzfrequenzen grösser als 15MHz? Das ist ja das Problem das ich schon oben erwähnte, jedoch ohne Antwort! Mini Float schrieb: > Es gibt Appnotes mit > Empfehlungen zum Layout. Obwohl ich die Sache nun passiv löse, würden mich diese Appnotes auf jeden Fall interessieren. Hast du da einige Links auf Lager?
Die Eigenresonazfrequenz bedeutet ja in diesem Beispiel, dass man effektiv ca. 2pF parallel zur Spule hat. Mit den 680pF hast du da immer noch eine Spannungsteilung von 2/680=340 und das zweimal. Das gibt schon mal Faktor 10000 Abschwächung. Am Ausgang hast du dann nochmals 2p/100p, also Faktor 50. dann sind wir bei einer Abschwächung um Faktor 500000.
AppNotes z.B. sowas wie "Measuring Board Parasitics in High-Speed Analog Design": http://www.ti.com/litv/pdf/sboa094 oder "PC Board Layout for Low Distortion High-Speed ADC Drivers": http://www.ti.com/litv/pdf/sbaa113 oder "A Practical Guide to High-Speed Printed-Circuit-Board Layout": http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/39-09/layout.html mfg mf
Helmut S. schrieb: > Die Eigenresonazfrequenz bedeutet ja in diesem Beispiel, dass man > effektiv ca. 2pF parallel zur Spule hat. Mit den 680pF hast du da immer > noch eine Spannungsteilung von 2/680=340 und das zweimal. Das gibt schon > mal Faktor 10000 Abschwächung. Am Ausgang hast du dann nochmals 2p/100p, > also Faktor 50. dann sind wir bei einer Abschwächung um Faktor 500000. Im Anhang noch ein Bild für das 1.4MHz-Filter mit Cpar=0,1p,2p,5p was Resonazfrequenzen der Spulen bis unter 10MHz entspricht.
Danke für deine Mühe Helmut! Jedoch steig ich noch nicht ganz durch: Eine reale Spule ist ja genau genommen ja ein Parallelschwingkreis. Bei der Resonanzfrequenz sind der Strom durch die Kapazität und die Induktivität um 180° phasenverschoben. Das L und C kompensieren sich also. Was bleibt ist der Strom durch das R, welcher in Phase mit der Spannung ist. Das ganze sollte sich doch also bei Resonanz so verhalten, wie wenn nur der Widerstand der Spule zwischen den C's liegen würde. Wo ist mein Denkfehler? Helmut S. schrieb: > Die Eigenresonazfrequenz bedeutet ja in diesem Beispiel, dass man > effektiv ca. 2pF parallel zur Spule hat. Soviel habe ich ebenfalls berechnet. Helmut S. schrieb: > Mit den 680pF hast du da immer > noch eine Spannungsteilung von 2/680=340 und das zweimal. Ich erkenne leider nicht, wo hier eine Spannungsteilung stattfindet. Könntest du das nochmals erläutern? Gem. dem Amplitudengang sollte das jedoch so funktionieren mit diesen Spulen. Sehr gut. @Mini Float Besten Dank!
Spulen Ersatzschaltbild: 47uH parallel 2pF Bei Resonanz ist Z unendlich. Ab da gehts dann bergab mit Z. Bei sehr hohen Frequenzen fließt dann der Strom hauptsächlich durch den paralleln Cp. Das Filter besteht dann praktisch nur noch aus den 2p->680p Spannungsteilern. --2p--o--2p--o--2p--o-- | | | 680p 680p 150p | | | --- --- ---
Mit den leicht erhältlichen SMD-Drosseln von Fastron (z.B. Reichelt) ergibt sich dann eine Simulation wie im Anhang. Hierzu habe ich Helmuts mittlere Schaltung aufgegriffen. Die Streukapazitäten der Drosseln sind mit 1,4pF bzw. 1pF angenommen worden. Zusätzlich sind noch ein paar Ohm Wicklungswiderstand in den Drosseln angesetzt worden. Im Anhang ist auch noch gezeigt, mit welchen Streuungen gerechnet werden muß, wenn 5%-ige Cs und Ls verwendet werden. Hier ist noch ein nützlicher Link: http://www.mikrocontroller.net/attachment/28086/DDS20_KM_G_030523.pdf
Helmut S. schrieb: > Das Filter besteht dann praktisch nur noch aus den 2p->680p > Spannungsteilern. Danke für die Erklärung. Ina schrieb: > Mit den leicht erhältlichen SMD-Drosseln von Fastron (z.B. Reichelt) > ergibt sich dann eine Simulation wie im Anhang. Vielen Dank Ina für deine Mühe. Ich habe nun ein solches Filter geplant und bin gespannt wie sich das ganze auf der Platine verhält. Habe heute noch die diversen Links weiter studiert und einiges macht mich stutzig was den Anschluss des Filters an den DAC betrifft. Es gibt da natürlich verschiedene Varianten (und ich bin mir sicher dass die alle funktionieren) und ich bin da noch nicht sicher ob ichs richtig verstehe: Also hier auf seite 17: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD9850.pdf Ist der Stromaugang mit 100R gegen Masse abgeschlossen. Anschliessend folgt hochohmig! (über 200k) das Filter. Bei deinem 1. Link Ina: http://www.mikrocontroller.net/attachment/28086/DDS20_KM_G_030523.pdf Ist mit 300R terminiert (da ein anderer Pegel gewünscht ist) und anschliessend folgt direkt das Filter ohne Vorwiderstand o.ä. Und bei diesem Link schliesslich auf Seite 4: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/83706_DDS130_um.pdf Ist das selbe wie beim anderen ELV DDS Board. Verstehe ich das nun korrekt, dass die Stromquelle des DAC die Parallelschaltung von Abschlusswidertand und Filtereingangsimpedanz sieht? Beim Analog Devices Fall sieht der Ausgang also Quasi nur den Abschlusswiderstand wogegen bei den anderen Designs noch die Impedanz dazu kommt. Das ist was wich verwirrt: Dadurch dass sich die Filtereingangsimpedanz ja mit der Frequenz ändert, entsteht liegen am FILTEREINGANG ja bereits sich mit der Frequenz ändernde Spannungen an, diese laufen dann noch durch das Filter, wo sie nochmals Frequenzabhängig geteilt werden. Hintergrund der Frage ist die Berechnung der Ausgangsamplitude bei meiner Schaltung: Ich habe 300R gegen Masse dann ein Filter mit 300R Eingangsimpedanz direkt angehängt. D.h. der DAC Ausgang sieht 150R. Dies sollte bei einem Ausgangsstrom von 4mA eine Spannung von 0.6V am Filtereingang ergeben. Diese läuft dann noch durch den Filter, dessen Dämpfung im Durchlassbereich von 6dB dafür sorgt, dass ich ca. 0.3V am Filterausgang im Durchlassbereich erhalten sollte. Stimmen meine Überlegungen? Dann kommt natürlich die obligate Frage warum ich nicht das Filter direkt ohne Abschlusswiderstand an den DAC Ausgang hängen kann. Der würde ja dann 300R (die Eingangsimpedanz des Filters) sehen und ich hätte ein bisschen mehr Amplitude...
>Ist mit 300R terminiert (da ein anderer Pegel gewünscht ist) und >anschliessend folgt direkt das Filter ohne Vorwiderstand o.ä. Dieser 300R Widerstand ist der Vorwiderstand! Nur wird dieser nach Masse geschaltet, weil das Ausgangssignal ein Strom ist. Bei einer Spannungsquelle müßte der Widerstand mit dem anderen Ende an den treibenden Ausgang gelegt werden. Bei einer Stromquelle wird dieses andere Ende dagegen nach Masse geschaltet. Das ist alles recht so.
MB schrieb: > Also hier auf seite 17: > http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD9850.pdf > > Ist der Stromaugang mit 100R gegen Masse abgeschlossen. Anschliessend > folgt hochohmig! (über 200k) das Filter. Du must die Bruecke E5 - E6 stecken. Die beiden 100K dienen dazu den mittleren Pegel festzustellen um einen Komparator auf die noetige Schaltschwelle einzustellen. MB schrieb: > Verstehe ich das nun korrekt, dass die Stromquelle des DAC die > Parallelschaltung von Abschlusswidertand und Filtereingangsimpedanz > sieht? Ja MB schrieb: > Das ist was wich verwirrt: Dadurch dass sich die > Filtereingangsimpedanz ja mit der Frequenz ändert, entsteht liegen am > FILTEREINGANG ja bereits sich mit der Frequenz ändernde Spannungen an, > diese laufen dann noch durch das Filter, wo sie nochmals > Frequenzabhängig geteilt werden. Die Eingangsimpedanz aendert sich erst oberhalb der Sperrfrequenz nennenswert. MB schrieb: > Ich habe 300R gegen Masse dann ein Filter mit 300R Eingangsimpedanz > direkt angehängt. D.h. der DAC Ausgang sieht 150R. Dies sollte bei einem > Ausgangsstrom von 4mA eine Spannung von 0.6V am Filtereingang ergeben. > Diese läuft dann noch durch den Filter, dessen Dämpfung im > Durchlassbereich von 6dB dafür sorgt, dass ich ca. 0.3V am Filterausgang > im Durchlassbereich erhalten sollte. Stimmen meine Überlegungen? Ja MB schrieb: > Dann kommt natürlich die obligate Frage warum ich nicht das Filter > direkt ohne Abschlusswiderstand an den DAC Ausgang hängen kann. Der > würde ja dann 300R (die Eingangsimpedanz des Filters) sehen und ich > hätte ein bisschen mehr Amplitude... Das geht so nicht. Dein Filter will am Eingang die richtige Abschlussimpedanz sehen und nicht unendlich. Sonst stimmt die Filterkurve nicht und du hast Resonanzspitzen im Filter. Simulier das mal mit LTSpice.
Die beiden Schaltungen im Anhang ergeben identische Frequenzgänge. Oben ist der Treiber eine Spannungsquelle und der 300R "Vorwiderstand" ist in Serie zur Spannungsquelle. Unten ist der Treiber dagegen eine Stromquelle und der 300R "Vorwiderstand" ist parallel zur Stromquelle. Beides ergibt eine Quellimpedanz von 300R.
Helmut Lenzen schrieb: > Simulier das > mal mit LTSpice. Jep, habe ich nun getan. Ist genau so wie du sagt, beim direkten Einspeisen mit Serienwiderstand gibt es Resonanzspitzen. Danke! Ina schrieb: > Beides ergibt eine Quellimpedanz von 300R. Alles klar, thx! Mir war das nur nicht klar, da mein Filterdesign Progi die Struktur mit Serienwiderstand vorgibt (wohl unter der Annahme die speisende Quelle ist eine spannungsquelle mit sehr kleinem Innenwiderstand). Dass ich einfach diesen 300R Widerstand nach unten klappen kann ohne irgendwie den Amplitudengang zu verändern, verwirrte mich irgendwie. Das kann ich jedoch ohne Probleme tun, da meine speisende Quelle eine Stromquelle ist. Vielen Dank für euere Hilfe und einen schönen Abend!
MB schrieb: > Mir war das nur nicht klar, da mein Filterdesign Progi die Struktur mit > Serienwiderstand vorgibt (wohl unter der Annahme die speisende Quelle > ist eine spannungsquelle mit sehr kleinem Innenwiderstand). Dass ich > einfach diesen 300R Widerstand nach unten klappen kann ohne irgendwie > den Amplitudengang zu verändern, verwirrte mich irgendwie. Auch bekannt als Thevin Theorem http://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A9venin-Theorem
Jep Thevenin und Norton sind eigentlich absolute Grundlagen.
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