Kann man eine normale Verstärkerröhre dazu bewegen Röntgenstrahlenemmission zu tätigen? Der Aufbau müßte ja gleich sein. Man müßte zwichen Glühannnode und Kathode nur etwa 10.000 V anlegen. Röntgenröhren sind nämlich Teuer und zudem schwehr erhältlich.
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Verschoben durch Admin
"Ein Kathodendraht wird bis zur Weißglut erhitzt und die emittierten Elektronen werden in einem Hochspannungsfeld (10 - 300 keV) auf die Anode beschleunigt. Dort wird ein Teil der kinetischen Energie der Elektronen in Röntgenstrahlung umgewandelt (Bremsstrahlung). Der weitaus größte Teil geht in Wärmeenergie der Anode über. Sie muss also sehr hitzebeständig sein. Das bevorzugte Anodenmaterial ist deshalb Wolfram, dessen Schmelztemperatur über 3000°C beträgt. Seltener werden Kupfer, Molybdän oder Chrom eingesetzt. Um eine hohe Röntgenleistung zu erzielen, müssen die Anoden der Röntgenröhren gekühlt werden." von hier zitiert http://www.physik.uni-jena.de/~xro/experiment/roentgen2_1.html
Nur interessehalber: Wozu das Ganze? Womit willst du die Strahlung detektieren?
Hallo, Wenn du gerne mit deinem Leben spielst dann ist es theoretisch möglich. Jedoch kann ich nur davon abraten. Zunächst einmal ist die Betriebspannung im KV Bereich sehr gefährlich. Der benötigte Heizstrom der normalen Röntgenröhren ist ebenfalls sehr groß. Die Röntgenstrahlung wird bei echten Röntgenröhren nur an einem definierten Punkt abstrahlt (Öffnung meist um 5mm groß) und der Rest der Röhre befindet sich in einem Strahlenschutzgehäuse. Ich arbeite in der Entwicklung von Röntgenanalytischen Geräten und ich empfehle DIR DRINGEN DEINE IDEE ZU VERWEFEN. DAS HANTIEREN MIT RÖNTGENQUELLEN IST LEBENGEFÄHRLICH wenn kein ausreichender Schutz vorhanden ist.
Och naja, so kritisch dürfte es nicht sein. Eine "normale Verstärkerröhre" wird eh in wenigen Zehntelsekunden verdampft sein, damit hält sich die Röntendosis doch in Grenzen. Sven
http://www.hcrs.at/ETUBE.HTM Das Problem bei einer normalen Röhre dürfte die Anode sein. Ich weiß auch nicht, ob eine richtige Röntgenröhre vielleicht auch ein besseres Vakuum hat. Beim Rumspielen würde ich übrigens zumindest eine Bleischürze tragen. Es sei denn, Du willst das Risiko eingehen, daß Deine evtl. zukünftigen Kinder zusätzliche Extremitäten bekommen. ;-)
Hallo, Wenn in der Röhre ohne Überlast was glüht ist es eine direkt geheizte Katode oder die separate Heizwendel. Suche mal nach PD500 o.ä., weil in normalen, nicht dafür ausgelegten Röhren bei solchen Spannungen Überschläge auftreten dürften. Über die Gefahren dieser Experimente solltest Du Dir auch bewusst sein! Arno
Röntgenröhren haben Drehanoden aus Wolfram damit sie nicht wechdampfen. Werden von außen mit einem Drehfeld in Schwung gebracht. Das ist auch das Geräusch (Auslaufend)das man hört wenn man selbst auf dem Tisch liegt.
ich denke ab 2 kv könnte es theoretisch klappen, wenn noch ein ganz bisschen gas in der röhre ist, braucht auch die kathode nicht geheizt werden. über eine kathodenheizung läßt sich der strom regeln um die anode zu schützen. die belichtungszeiten werden wohl recht lang sein und die bremsstrahlung sehr weich. auf flohmärkten sowie in krankenhauskellern sieht man manchmal alte transportable röntgenanlagen, z.b. die die früher bei zahnärzten in benutzung waren. auch ein link: http://www.noah.org/science/x-ray/stong/ um photopapier innerhalb von ein paar tagen zu belichten könnte aber auch Kaliumchlorid aus der Apotheke gehen, enthält etwas Kalium40, bringt geigerzähler schon deutlich zum ticken. am besten glühstrümpfe für campinglampen (ich glaube etwas Sr-90 ist da drin), mit denen tackert hier mein geigerzähler am schnellsten. wenn man die auf einen sehr dünnen nicht transparenten gegenstand legen würde, würde man ihn vielleicht etwas durchleuchten können bei extrem langer belichtungszeit.
@dicky Ab 2kV ? Da bist du mindestens um den Faktor 10 zu niedrig. Ab etwa 20kV haben die Elektronen genug Energie, um den Röntgenstrahlen genügend Energie mitzugeben, um das Glas zu durchdringen. Darunter werden nahezu 100% von der Glaswand absorbiert. Um aber mit der Röhre wirklich brauchbare Strahlung zu bekommen (z.B für Fotos) sollten es schon 50-100kv sein.
Also ganz so schwierig ist es eigentlich nicht: Man braucht eine Heizwendel mit entsprechend hohem Heizstrom. Dabei macht die Ausformung der Wendel einen entscheidenden Unterschied für die Bildqualität. Und natürlich Hochspannung. 10 bis 50 kV sind dabei "ausreichend". Die Heizwendel muss dabei auf Hochspannungspotential liegen. Bei entsprechend langer Belichtungszeit sollte sich auf Film auch schon bei niedriger Hochspannung eine Schwärzung ergeben. Konventionell wird die Dosis über den Heizstom geregelt: Mehr Strom = mehr Elektronen = mehr Röntgenstrahlung. Die Bildqualität dürfte bei hohen Vergrößerungen (also Abstand Quelle - Objekt - Film) inakteptabel sein, da die Elektronen natürlcih (alle negativ) divergieren und einen risigen Fokuspunkt formen. Bei Abbildungen nahe 1:1 sollte es okay sein.
@Basti >Man braucht eine Heizwendel mit entsprechend hohem Heizstrom. Dabei macht die Ausformung der Wendel einen entscheidenden Unterschied für die Bildqualität. Das ist leider komplett falsch... Die Heizung erzeugt nur den Elektronenstrom, und hat überhaupt nichts mit der Bidlqualität zu tun. Viel wichtiger ist die Anode und dass was außenrum ist. Für die paar 100uA Strom reicht 1W Heizleistung problemlos aus, das hat mit dem Heizstrom garnichts zu tun. >10 bis 50 kV sind dabei "ausreichend". Die Heizwendel muss dabei auf Hochspannungspotential liegen. Was ist dass jetzt noch für ein Schwachsinn ? Die Heizung ist Kathode, und die liegt auf Masse !
also ich habe vor jahren meine diss in der radiologie gemacht (ähem...), daher hatte ich noch im gedächtnis dass ab 2 kv das spektrum in den bereich kommt dass man von röntgenstrahlen sprechen kann. ob die das glas durchdringen können ist aber natürlich eine gute frage. ich glaube die anlagen an denen ich damals arbeitete fingen erst bei 20 kv an. wir haben dort oft stundenlange messungen an phantomen (mit wasser gefüllte plastikphantome) gemacht und der strahlenphysiker der die dosen messen musste stellte sich immer vor mich hin mit der begründung er müsse ja keine kinder mehr zeugen... ansonsten waren wir alle sehr leichtsinnig im nachhinein gesehen, bei schwerverletzten wurde der ct oft gestartet (sehr hohe dosis im ct!) auch wenn mehrere leute den bewusstlosen dabei halten mussten oder man noch an ihm unter lautem geschrei rumdoktorte, die zeit um die schürze zu holen fehlte oft. junge schwestern wurden dagegen manchmal unsanft in die ecke geschubst wenn man das hochspannungsgeknistere und das trafogebrumm hörte und die roten lampen angingen.
Wer hat denn den alten Thread wieder ausgegraben? http://www.kronjaeger.com/hv-old/index.html#xray auch als Buch ISBN 3-7723-5414-9 das sind schon Spannungen um 40-50kV, da sind Bauteile rar. weitere Literatur ISBN 978-3772353772 Experimente mit selbst gebauten Geigerzählern, Funken- und Nebelkammern
Leichenschänder Anno2005! Der russische Farbfernseher Raduga - Радуга soll wohl etwas gestrahlt haben und bekam deshalb später eine zusätzliche Abschirmung für die Zeilenendröhre. Genaueres könnten die Herrn vom Radiomuseum wissen?
Die perfekten Kandidaten für nennenswerte Röntgenstrahlung waren die Ballasttrioden. Und warum sollte ein alter thread nur aus dem Grund uninteressant sein? Finde ich nicht, zumindest, wenn es nicht um Allerweltsthemen wie Ponyprog, verfuste AVR oder STK500-Ersatz geht.
H.joachim Seifert schrieb: > Die perfekten Kandidaten für nennenswerte Röntgenstrahlung waren die > Ballasttrioden. Ja, im Wohnzimmer der späten 60iger waren das die PD500. Ab 1970 gabs die PD510 mit Bleiglas. Ernste Schäden verursachten aber die in Radargeräten offen verbauten Schaltröhren, die Wasserstoff-Thyratrons. Die haben bis Ende der 70iger vielen Radartechnikern beim Militär das Leben gekostet.
Holler schrieb: > Ernste Schäden verursachten aber die in Radargeräten offen verbauten > Schaltröhren, die Wasserstoff-Thyratrons. Die haben bis Ende der 70iger > vielen Radartechnikern beim Militär das Leben gekostet. Jaja die Truppe habe ich auch kennengelernt. Da gab es Typen die Schnitzel im Radarstrahl gebrutzel hatten......
> Ernste Schäden verursachten aber die in Radargeräten > offen verbauten Schaltröhren Den Fall kenn ich auch. Zuerst hatte man die Radarstrahlen im Verdacht, dabei haben die Soldaten ohne Schutz direkt neben dem Schaltschrank mit den Röhren gesessen. Bei vielen Farbfernsehern war hinten ein Aufkleber, dass die Beschleunigungsspannung korrekt eingestellt werden muss, da sonst Röntgenstrahlen entsteht. Die Beschleunigungsspannung lag da bei 20-25 kV. Die Hochleistungspentoden sollen angeblich auch Röntgenstrahlen abgeben, wenn sie überlastet werden. Dann wird das Anodenblech rotglühend und es gibt nur einen schmalen Grat, bis das Glas schmilzt, das sieht dann so aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenr%C3%B6hre "Durch Überlast angeschmolzener Glaskolben einer PL509" Für Schulungszwecke gab es Röhren mit offener Anode. Dieser Röhre kann man dann bei der "Arbeit" zuschauen. Eigentlich sieht man da nix, aber als Hürde gibt es für die Röntgenstrahlen nur noch das Glas.
Ich kann mich noch sehr gut an meine "jungen" Jahre erinnern. Ende der 50er. Meine Mutter hatte mich immer zum Schuhekaufen nach Frankfurt(Main) geschleppt. Da gab es bei Salamander was ganz tolles. Ein Kasten aus Holz, da hat man unten die Füße reingesteckt und konnte sich oben auf einer Mattscheibe das Röntgenbild vom Fuß mit Schuh ansehen. Heute einfach unvorstellbar. Irgendwann gab es die Kästen nicht mehr.
Radiofreak schrieb: > Kann man eine normale Verstärkerröhre dazu bewegen > Röntgenstrahlenemmission zu tätigen? Der Aufbau müßte ja gleich sein. > Man müßte zwichen Glühannnode und Kathode nur etwa 10.000 V anlegen. > > Röntgenröhren sind nämlich Teuer und zudem schwehr erhältlich. Klingt ein wenig wie: Kann man mit einem Trabant 250 km/h fahren. Man müsste nur die Übersetzung des Getriebes entsprechend ändern und einen stärkeren Motor einbauen. Maseratis sind nämlich teuer und schwehr (Steigerungsform von schwer) erhältlich. Es hat schon guten Gründe, weshalb Röntgenröhren teuer und schwer erhältlich sind.
hal9001 schrieb: > Ich kann mich noch sehr gut an meine "jungen" Jahre erinnern. > Ende der 50er. Meine Mutter hatte mich immer zum Schuhekaufen > nach Frankfurt(Main) geschleppt. Da gab es bei Salamander was ganz > tolles. Ein Kasten aus Holz, da hat man unten die Füße reingesteckt > und konnte sich oben auf einer Mattscheibe das Röntgenbild vom > Fuß mit Schuh ansehen. Heute einfach unvorstellbar. Irgendwann > gab es die Kästen nicht mehr. Ich war auch immer scharf drauf, da mal meine Füße reinzustecken, allerdings in den 60er Jahren. Meine Mutter erlaubte dies jedoch nicht. Damals hab ich mich maßlos geärgert, heute bin ich dankbar. Was mir noch geblieben ist, sind 2 Salamander-Bücher mit Lurchis Abenteuer.
Basti schrieb: > Also ganz so schwierig ist es eigentlich nicht: Man braucht eine > Heizwendel mit entsprechend hohem Heizstrom. Ähnlich ist es mit Glühlampen, da kann man die Helligkeit auch über den Strom einstellen.... alles eine Zeitfrage.. > Dabei macht die Ausformung > der Wendel einen entscheidenden Unterschied für die Bildqualität. Die Elektronen werden von der Anode beschleunigt und auf dieser dann abgebremmst. Daher auch der Begriff "Bremsstrahlung". Sie besteht aus Röntgenlicht, NICHT aus Elektronen. > Die Bildqualität dürfte bei hohen Vergrößerungen > (also Abstand Quelle - Objekt - Film) inakteptabel sein, da die > Elektronen natürlcih (alle negativ) divergieren und einen risigen > Fokuspunkt formen. Bei Abbildungen nahe 1:1 sollte es okay sein. Man setzt Kollimatoren (Kästen mit Schlitzen) ein, für Synchrotronstrahlungsexperimente Monochromatoren aus Si-Kristallen.
http://www.youtube.com/watch?v=absmr7BZiJM http://www.youtube.com/watch?v=Phq_2ApRaJs L.G. Micha P.S. Die Videos stammen nicht von mir.
Teuer sind die Röhren, aber schwer zu bekommen? Nöö. Brauch ich bloß bei Schrottbay eingeben. Und was die Radargeräte angeht... ähm... wie hoch war doch gleich die Impulsleistung? Bis zu 20 Megawatt?
Einfach mal googlen: http://www.dangerouslaboratories.org/xray1.html Die dort auch genannte 3DR3 hat den Vorteil dass sie eben wegen der möglichen Röntgenstrahlung eine Bleiumhüllung hat . Einfach ein Stück ganz, ganz vorsichtig mit einem scharfen Messer das Blei entfernen und schon hat man einen gerichteten Röntgenstrahl . Zudem bei ebay sehr billig erhältlich. Die Hochspannung sollt ja auch kein Problem sein.
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