Hi zusammen! Ich hoffe mir kann hier jemand helfen! Ich habe ein rieeesen Problem bei LaTeX. Ich habe schon einen relativ langen Text mit vielen Formeln geschrieben gehabt. Dann auf einmal wollte er nicht mehr kompilieren, weil irgendwo ein Fehler drin sein sollte. Ich konnte aber nicht finden, was er meint, also habe ich Stückweise Sachen rauskopiert und wieder eingefügt. Aber trotzdem konnte ich es nicht finden. Das Programm speichert ja beim Kompilieren immer. Aber auch wenn es nicht geht? Das letzte war jetzt, dass ich was wegkopiert hatte, dann kompilieren wollte, was aber nicht ging und ich den betreffenden Text wieder zurückkopiert habe. Dann habe ich LaTeX geschlossen und die Frage nach Speichern mit NEIN quittiert, weil ich ja effektiv nichts verändert habe. Aber nach dem Öffnen ist der gesamte, erst rauskopierte, Text weg. LaTeX hat also scheinbar trotz nicht-gelungener Kompilierung gespeichert und ich nach dem Einfügen nicht mehr. IST MEIN TEXT JETZT WEG? Kann mir bitte irgendeiner sagen, dass man das wieder rückgängig machen kann, bzw. irgendwo eine Sicherung finden kann?
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LuXXuS 909 schrieb: > Dann habe ich LaTeX geschlossen "latex" kann man nicht "schließen", denn es ist ein reiner kommandozeilenbasierter Compiler. Du müsstest wohl also als erstes mal beschreiben, welchen Editor du benutzt.
Jörg Wunsch schrieb: > Du müsstest wohl also als erstes mal beschreiben, welchen Editor > du benutzt. OK, stimmt natürlich, sorry. Ich benutze Texworks. Die Sachen sind echt weg...oh man, ich heul gleich.
Das hilft Dir jetzt zwar nicht weiter, aber zu der Zeit wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe, habe ich mir ein automatisches Backup alle 10 min über Acronis eingerichtet. Der hat dann immer in 10 min Abständen den Ordner gesichert. Das sind dann bei 10 Stunden Arbeitszeit zwar auch mal schnell 600MB gewesen, aber die 20cent pro CD (bei mir wars ne 1,5TB Festplatte) wäre es mir auf jeden Fall wert...
Klaus der 3. schrieb: > Diplomarbeit ...genau - ist grad ähnlich schlimm. Das war voll viel Arbeit - aber ich finde nichts, wie ich das rückgängig machen könnte.
LuXXuS 909 schrieb: > ...genau - ist grad ähnlich schlimm. Das war voll viel Arbeit - aber ich > finde nichts, wie ich das rückgängig machen könnte. Ok...jetzt ists ein ganzer Satz :-D
Und : wieviel Arbeit ist weg: Stunde Tag Monat Alles?
Klaus der 3. schrieb: > Der hat dann immer in 10 min Abständen den Ordner gesichert. Sinnvoller wäre ein eigenes VCS, beispielsweise Mercurial (oder, wer's partout will, eben auch Git). Gerade vor solchen "ich probier' mal aus, was denn hier schief läuft"-Aktionen dann jeweils einen schnellen commit rausgeschoben. Damit kommt man halt auch problemlos zur vorherigen Version zurück. Die ganzen generierten Zwischendateien will man sowieso nicht im Backup haben. Ich finde in der Doku von Texworks leider nichts, was auf irgendeine Form von automatischem Backup deuten würde. LuXXuS 909 schrieb: > Die letzten 3 Tage... Ähem, nichtmal ein täglicher/nächtlicher Backup. :-/
Jörg Wunsch schrieb: > Ich finde in der Doku von Texworks leider nichts, was auf irgendeine > Form von automatischem Backup deuten würde. Nee, ich auch nicht. Es gibt einen Ordner in den Anwendungsdaten, aber da ist leider auch nichts altes drin.
Jörg Wunsch schrieb: > Klaus der 3. schrieb: >> Der hat dann immer in 10 min Abständen den Ordner gesichert. > > Sinnvoller wäre ein eigenes VCS, beispielsweise Mercurial (oder, > wer's partout will, eben auch Git). Gerade vor solchen "ich > probier' mal aus, was denn hier schief läuft"-Aktionen dann jeweils > einen schnellen commit rausgeschoben. Damit kommt man halt auch > problemlos zur vorherigen Version zurück. Jou...stimmt schon, das ist auf jeden Fall besser. Acronis war halt gerade vorhanden. Und 10 min Arbeit kann mal auch leicht nochmal machen...
OK, ich wein jetzt erstmal ne Runde...hab das ganze nurnoch als ausgedruckten Text - jetzt kann ich das alles abschreiben. Das erzeugte PDF ist nämlich auch kaputt - also auch nichts zum Rauskopieren. Und von den ganzen Formeln mal ganz abgesehen...
LuXXuS 909 schrieb: > OK, ich wein jetzt erstmal ne Runde...hab das ganze nurnoch als > ausgedruckten Text - jetzt kann ich das alles abschreiben. Das erzeugte > PDF ist nämlich auch kaputt - also auch nichts zum Rauskopieren. > > Und von den ganzen Formeln mal ganz abgesehen... Ist halt sch**** gelaufen, aber die Erfahrung macht man normalerweise nur einmal. Danach sorgt man (normalerweise) für ein vernünfiges Backup/SVN.
Achso...war es auf einem geschäfts PC? Dann könntest Du vielleicht bei der IT nachfragen ob die noch ein Backup haben.
Siehs so: besser 3 Tage als ein ganzer Monat. So etwas wie Dir ist mir schon vor 20 Jahren nicht passiert, da habe ich meine Diplomarbeit 3x auf verschiedene Diskettensätze gespeichert. Manchmal muss man das eben auf die harte Tour lernen ... und heutzutage kann niemand behaupten noch nie von Backups gehört zu haben
Martin schrieb: > und heutzutage kann niemand behaupten noch nie von Backups gehört zu > haben Nee, ist ja klar, wie gesagt, i.d.R. mache ich das auch abends, aber wie das halt immer so ist: Machste es, passiert nichts, machstes mal nicht -> ZACK -> kaputt Klaus der 3. schrieb: > Achso...war es auf einem geschäfts PC? Nee, war es nicht Martin schrieb: > Siehs so: besser 3 Tage als ein ganzer Monat. Ja, dann sehe ich es mal so ;-\ Bleibt mir ja nichts anderes übrig...
LuXXuS 909 schrieb: > Und von den ganzen Formeln mal ganz abgesehen... Naja, da du das gerade erst gemacht hast, weißt du beim zweiten Mal eigentlich noch recht gut, was alles zu tun war, das geht jetzt mehr als doppelt so schnell. Beim Abtippen ist das dann 'ne Übung im Zehnfinger-Blindschreiben. ;-) (Man könnte natürlich auch noch den Ausdruck OCRen ... ;)
Jörg Wunsch schrieb: > Man könnte natürlich auch noch den Ausdruck OCRen Ich bin schon am Tippen...und sichern...
LuXXuS 909 schrieb: > ...und sichern... Wie gesagt, richte kurz was ein dass das automatisch für Dich übernimmt. Dann kannst Du es auch nicht mehr vergessen. Viel Glück :-D
Und nur so für die Zukunft: Es gibt kaum einen Compiler/Interpreter/Converter welcher direkt auf irgenwelchen Speicherinhalten arbeitet. Also auch "fehlgeschlagene" LaTeX Durchläufe werden natürlich erst in die Datei gespeichert sonst hätte der Editor (Texworks) einen anderen Stand als der Compiler ((PDF)LaTex). Klaus der 3. schrieb: > Danach sorgt man (normalerweise) für ein > vernünfiges Backup/SVN. Ich wünsche mir seit Jahren ein selbstversionierendes Dateisystem welches einfach für jede Datei beim speichern nur den Diff im Dateisystem ablegt sodass man im Notfall einfach zurückgehen kann, gerade bei Sourcefiles ist der Platzbedarf eher gering. Noch ein Tipp: LaTeX kann Quellen aus verschiedenen Dateien einbinden per include Befehl. Bei mir hat es sich bewährt für jedes Kapitel/Unterkapitel eine Datei anzulegen, dann ist auch das Auskommentieren einfacher möglich und man muß nicht immer die ganzen hunderte uninteresannter Seiten immer kompilieren. Am schluss dann einfach alles einkommentieren und fertig (naja fast...).
Läubi .. schrieb: > Klaus der 3. schrieb: >> Danach sorgt man (normalerweise) für ein >> vernünfiges Backup/SVN. > Ich wünsche mir seit Jahren ein selbstversionierendes Dateisystem > welches einfach für jede Datei beim speichern nur den Diff im > Dateisystem ablegt sodass man im Notfall einfach zurückgehen kann, > gerade bei Sourcefiles ist der Platzbedarf eher gering. Das wäre bei solchen Sachen mit Sicherheit nicht schlecht. Wobei dass dann wieder viele Leute verleiten würde kein Backup zu machen. Bei einem Festplatten-Crash o.ä. fatal! Grüße
LuXXuS 909 schrieb: > Aber nach dem Öffnen ist der gesamte, erst rauskopierte, Text weg. LaTeX > hat also scheinbar trotz nicht-gelungener Kompilierung gespeichert und > ich nach dem Einfügen nicht mehr. Schau mal in den Einstellungen nach, die meisten Editoren speichern automatisch vor dem Kompilieren (weiß nicht, wie es bei Texworks ist). Bei Nichtgefallen einfach Häkchen entfernen, dann ist schonmal das Problem weg, dass man "Nicht speichern" wählt und trotzdem alles anders ist.
Läubi .. schrieb: > Ich wünsche mir seit Jahren ein selbstversionierendes Dateisystem > welches einfach für jede Datei beim speichern nur den Diff im > Dateisystem ablegt Ohne Diff, jedesmal mit Voll-Backup, gab's das bei RSX-11. :-) Allerdings waren die damaligen Massenspeicher mit diesem Fietscher völlig überfordert, sodass man laufend nur noch damit beschäftigt war, die alten Versionen einer Datei zu löschen. ;)
Läubi .. schrieb: > Ich wünsche mir seit Jahren ein selbstversionierendes Dateisystem > welches einfach für jede Datei beim speichern nur den Diff im > Dateisystem ablegt sodass man im Notfall einfach zurückgehen kann Gibt's bei OS X: http://arstechnica.com/apple/reviews/2011/07/mac-os-x-10-7.ars/7 Nicht direkt im Dateisystem implementiert, aber in den ensprechenden High-Level-APIs (also nicht fopen() & Co.).
für meine master-arbeit hatte ich mir ein teilautomatisches backup gebastelt. zwischendurch kompiliert habe ich direkt aus kile, wenn dann wieder ein größerer block fertig war habe ich einfach nur "make bak" (.tar.gz, nur lokal) oder "make zid" (großes backup inkl. svn commit, lokaler .tar.gz date, backup auf der netzwerk-festplatte und kopie auf den uni-server) ausgeführt. die 10 minuten aufwand für das komplette makefile waren gut investiert (inkl. generierung der graphen aus den logfiles, erzeugen der pdf-datei, ...)
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