Forum: Platinen MC34063 universell und kompakt


von Sven P. (Gast)


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Hallo,

ich hab da mal einen Versuch und meine Gedanken zu einem (hoffentlich) 
recht universellen, kompakten Schaltnetzteil angehängt. Eingang reicht 
bis 40VAC/DC, Ausgang ist programmierbar, typisch 5VDC für 
Digitalschaltungen.

Die Idee dahinter war/ist, einen Netzteilbaustein zu konstruieren, der 
schnell mal in eine Platine ergänzt ist. Daher ist der Aufbau 
einigermaßen dicht und rechteckig. Oben rechts sind zwei Lötpunkte für 
eine gewickelte Spule, alternativ passt auch ein PISM-Gehäuse hin. Die 
Kondensatoren sind recht dick geworden; für wenig Ripple passt daher 
einer mit großer Kapazität, für Robustheit könnte man Kapazität 
zugunsten höherer Spannungs-/Temperaturfestigkeit tauschen. Der 
Sense-Widerstand R13 hat neben dem Beinchen der Diode noch etwas Luft um 
die Kondensatoren nicht so direkt zu beheizen. Unten links ist noch 
etwas Platz für weitere Klemmen (sind Wago-Federzugklemmen), etwa für 
eine Bus-Schnittstelle, dann liegen alle Anschlüsse beieinander und 
trotzdem nicht direkt neben getakteten Leitungen.

Im zweiten Bild habe ich die beiden getakteten Stromkreise nachgezittert 
(Transistor unten rechts, 3:E-2:C-1:B). Wegen der doch recht sperrigen 
Bauteile denke ich, dass die Kreise schon recht kompakt geraten sind. 
Ich wollts wieder gerne möglichst einfach nachbaubar halten, daher 
einseitig und bedrahtet.


Ein paar Leiterzüge fehlen noch. Über Anregungen und Kritik zum 100. 
Versuch mit meiner Hassliebe MC34063 freue ich mich ;-)
Viele gute Ratschläge habe ich von Lothar, 
http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/2009/06/25/C40.html .

Vielen Dank und schönen Abend,
Kama


PS: Bitte nicht wundern, warum überhaupt das alte Dingen von 
Schaltregler. Ich wollts einfach mal studieren, wie so oft.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sven P. schrieb:
> Viele gute Ratschläge habe ich von Lothar
Aber einen hätt ich noch: die Versorgungsspannung geht (im Idealfall) 
ZUERST auf den Eingangskondensator, VON DORT weiter in den Schaltregler.

Bei dir kommt der Gleichrichter, dann der Pafd zum Transistor, und dann 
erst der sogenannte "Eingangselko"... ;-)

von Sven P. (Gast)


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Ansonsten, einigermaßen brauchbar?
Ich werde das nochmal umsortieren, die beiden Leiterbahnen unter dem 
Elko gefallen mir noch nicht und die Masse ist auch arg verbaut.

von Sven P. (Gast)


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Nun, ich glaube ich belasse es und verwende einen anderen Regler. Mir 
gehen langsam die Ideen aus, wie ich Lothars Tipp umsetze und die Masse 
noch gescheit herausbekomme.

War mal wieder nix mit dem Regler, zum X. mal :-(

von Sebastian (Gast)


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Einseitig ist das gar nicht so simpel. Andererseits ist der MC34063 
attraktiv, weil leicht beschaffbar. Kommt eine doppelseitige Lösung in 
Frage?

von Sven P. (Gast)


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Nur äußerst ungern, wegen der Ätzerei zu Hause. Eine Brücke könnte ich 
noch einrichten, indem ich eine Sicherung (Kaltleiter oder sowas) 
einbaue, hm.

von Sven P. (Gast)


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Ich kriegs nicht hin. Egal wie ich die Bauteile anordne, es kommt nur 
Mist dabei heraus.

Falls wer noch eine Idee hat, nehm ich die gerne entgegen, andernfalls 
werf ich das Layout jetzt weg.

von dasrotemopped (Gast)


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MC34063 einseitig geroutet THT:
http://home.arcor.de/markus.horbach/dc-dc.html

Mit viel SMD und 2 Lagen siehe Bild oder Video
( links unten in der Ecke ):
http://www.youtube.com/watch?v=1UvvzNjS58E

Ich hoffe, das reicht als Anregungen.


Gruß,

dasrotemopped

von ya (Gast)


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schau mal ins datenblatt von ST :-)

von Sven P. (Gast)


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Naja, dass das Netz ohne Drahtbrücken zu entflechtbar ist, weiß ich 
auch. Aber nun verbau doch mal realistische Bauelemente und 
Leiterbahnbreiten.

Vorallem setz mal eine Schaltung mit externem Schalttransistor ein...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Sven P. schrieb:
> Ich kriegs nicht hin. Egal wie ich die Bauteile anordne, es kommt nur
> Mist dabei heraus.
>
> Falls wer noch eine Idee hat, nehm ich die gerne entgegen, andernfalls
> werf ich das Layout jetzt weg.

Ich finde, für ne Universallösung wäre eine einseitige Platine
nicht schlecht, zumal die Frequenz noch recht niedrig ist. Eine
etwas grössere Platine und bis zu fünf Drahtbrücken würden da
nicht stören.
Gruss
Harald

von Sven P. (Gast)


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Nachtrag:

Auch die beiden Datenblätter (ST und MOT) sind mir geläufig, nebst 
Beispiellayouts. Aber auch die sind allesamt ohne externen 
Schalttransistor. Vorallem ST betreibt dazu ziemliche 
Platzverschwendung, denke ich.


Harald:
Ja, so war es ja gedacht. Vorallem wollte ich es aber kompakt halten, 
mit möglichst wenig Freifläche. Eben damit man schnell mal eine Platine 
damit aufrüsten kann.

Ich denke aber immer mehr, dass der MC24063 eine Sackgasse ist. Selbst 
bei moderaten 800mA bei 15V Ein- und 5V Ausgangsspannung produziert der 
Schalttransistor schon abartig viel Verlustwärme. Das wiegt einen 
modernen Regler mit Kühlkörper nicht mehr auf.

von Stefan W. (wswbln)


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von Sven P. (Gast)


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Eine grundsätzliche Frage, denn ich glaube so langsam 
'durchzusteigen'...

Verlustwärme produziert doch in erster Linie der Schalttransistor (hier 
der externe), und zwar beim Umsteuern: Immer dann, wenn er nicht 
gesperrt und nicht gesättigt ist, also irgendwo dazwischen herumhängt, 
dann ist das Produkt aus Kollektor-Emitter-Spannung und -Strom groß, 
denn das ist die Verlustwärme.

Stark beeinflussbar ist der Regelkreis insofern durch die Spule. Eine 
große Induktivität speichert mehr Energie, sodass der Regler, ganz 
MC34063-typisch, viele Takte auslässt und der Transistor seltener 
umgesteuert wird. Das fällt mir gerade auf, denn je kleiner ich die 
Induktivität wähle (hab mir eine Spule selbst gewickelt, auf 
Amidon-Ringkern), desto schneller erwärmt sich der Aufbau.

Kommt der Gedankengang soweit hin?
Wo ordne ich jetzt die Sättigung der Spule ein?

von Stefan W. (wswbln)


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...wickelst Du "einfach so" oder hast Du die nötige 
Windungszahl/Induktivität berechnet? Hast Du ein Oszilloskop?

Sonst kann man kaum sinnvolle Aussagen machen.


(Zu den Wärmequellen: schau mal in o.g. Thread die Thermografien an.)

von W.S. (Gast)


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Sven P. schrieb:
> Über Anregungen und Kritik zum 100.
> Versuch mit meiner Hassliebe MC34063 freue ich mich ;-)

Hallo Sven,
ich glaube nicht, daß du dich tatsächlich drüber freust.
Der Chip ist alt und langsam und eigentlich häßlich, kommt aber immer 
noch reichlich in Bastelkisten und bei Bastelkramverkäufern vor und 
bereitet deswegen viel zu vielen Leuten immer noch Ärger. Ich hab wohl 
auch noch ein Dutzend davon herumliegen, man schmeißt ja viel zu vieles 
nicht konsequent genug weg. Ähnlich sieht es beim LT1173 aus, auch so 
eine olle Krücke.

Trotzdem mein Rat: wegschmeißen oder auf lange Zeit in der Bastelkiste 
versenken. Wenn du tatsächlich dir ein paar kompakte Module für 
allgemeine Zwecke machen willst, dann empfehle ich dir die TS2596CM5 von 
TSC und ne geschirmte Smd-Drossel von Würth - aber ich weiß natürlich 
nicht, ob du bei Schukat einkaufen kannst - sonst bei tme.eu als LM2596.

Das "KRIEGEN" von vernünftigen Bauelementen zu vernünftigen Preisen ist 
ja nach wie vor für den privaten Bastler eine enorme Hürde, aber bei tme 
geht's.

Ach ja, mittlerweile gibt's von TaiyoYuden auch sehr ordentliche 
keramische Kondensatoren (z.B. 100uF/10V oder 22uF/25V im 1210 Format), 
die als Sieb- und Abblock-C's viel besser sind als Elkos und Tantals. 
Bei Schaltreglern will man ja nicht in deren Störnebel ersticken, 
weswegen Siebung sowohl vor als auch nach dem Regler angesagt ist. Und 
ne 2 lagige LP mit durchgehender Massefläche solltest du dir auch 
gönnen.


W.S.

von Sven P. (Gast)


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Stefan:
Oszilloskop ist vorhanden, und ja, die Spulen wickle ich versuchsweise 
selbst -- eben um mir mal ein Gefühl zu machen. Habe zwar Al-Parameter, 
aber die Toleranzen sind natürlich riesig.
Ich habe aber als Referenz ein paar Spulen mit bekannten Werten hier.

W.S.:
Ist ein bekanntes Problem :-)
Die halbwegs modernen SimpleSwitcher sind mir geläufig. Der MC34063 
fällt mir aber schon so lange auf den Wecker, wenigstens einmal möcht 
ich doch damit ein gescheites Board hinkriegen. Danach versenk ich ihn, 
versprochen...

Siehs als Übung, mal wieder.


Mein Testaufbau funktioniert aber erstaunlicherweise:
20V Eingang auf 5V Ausgang bei 750mA ohmscher Last. Spule ist in 
PISM-Bauform, 330µH; Kondensatoren sind einfache Low-ESR-Typen. Damit 
komme ich bei 50kHz Takt auf 88% Wirkungsgrad, kann also so total 
daneben nicht sein.

Aber danke :-)

von Stefan W. (wswbln)


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W.S. schrieb:
> Ach ja, mittlerweile gibt's von TaiyoYuden auch sehr ordentliche
> keramische Kondensatoren (z.B. 100uF/10V oder 22uF/25V im 1210 Format)...

...das klingt nach einer Y5-Keramik. Die sollte man max. bis zur halben 
Spannungsfestigkeit beaufschlagen und auch den Temperaturgang sollte man 
im Hinterkopf haben. Da viele meiner Designs von -25...+70°C laufen 
müssen, vermeide ich die wo's geht und nehme lieber die größere Bauform 
mit einer X7-er Keramik.

von Sven P. (Gast)


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Alsdann, ich habe mich wieder drangemacht und das Reglerlayout soweit 
fertig, denke ich.

Nun gedenke ich, es in einem Aufwasch KFZ-tauglich zumachen, bezüglich 
der Eingangsbeschaltung. Ich dachte da an eine flinke Schmelzsicherung, 
eventuell gefolgt von einem kleinen Widerstand und von einer Drossel. 
Dahinter zwischen Eingangsspannung und Masse eine nicht zu kleine 
Supressordiode (P6KE30), schließlich noch eine Verpolschutzdiode (BYV27 
oder sowas).

Wäre das dann soweit realistisch? Es müsste zumindest die Störungen nach 
DIN40839 abfangen.
Ich bin mir allerdings nicht ganz einig darüber, welcher Drosseltyp da 
angebracht wäre...

von Sven P. (Gast)


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Im Anhang nun Schaltplan und Layout, ich habe gleich noch eine 
Schnittstelle dazugesetzt, um möglichst früh auf definierte Pegel zu 
kommen. Wer weiß, was über die Leitung sonst noch ein- und ausgeschleppt 
würde.

Die Schutzbeschaltung habe ich nun so aufgebaut, wie ich sie zuvor 
beschrieben hatte. Oberhalb der Sicherung ordnet man nun noch 
irgendwelche Kontakte/Klemmen an und dann passt das Netzteil ganz gut in 
eine Ecke der Platine. Die Sicherung habe ich in Grob- und Feinschutz 
aufgeteilt; die Schmelzsicherung F1 fackelt bei anhaltender Überspannung 
kontrolliert ab und F2 soll schnell auslösen, wenn die Schaltung 
versagt.

Die beiden Stromkreise für Aufladen und Freilauf liegen wie gehabt 
ineinander; kürzer wird es mit THT wohl nicht...

von Sven P. (Gast)


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Nächste Runde. Am Schaltplan hat sich diesmal nichts geändert.

Bei den ersten Vorschlägen vor geraumer Zeit habe ich gegen Ende der 
Routerrei immer wieder festgestellt[1], dass ich die geregelte Spannung 
nicht mehr gescheit vom Regler weggeroutet bekomme. Ist natürlich doof.

Im Anhang habe ich grün den Ladekreis und rot den Freilaufkreis 
eingezeichnet. Wie gehabt, kürzer (und ohne Problem [1]) fällt mir 
nichts mehr ein. Immerhin liegen die Kreise ineinander, so wie L.Miller 
es vorschlägt.

Ich werds mal versuchen, wenn jetzt kein Donnerwetter eurerseits kommt 
:-}

von Marko B. (Gast)


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Was spricht gegen die Layouts aus dem Datenblatt von ONSemi?

von Sven P. (Gast)


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(1) Platzmangel und
(2) die Tatsache, dass es mit externem Schalttransistor etwas 
komplizierter wird...

Verzeih, alles schon ausprobiert :-}

Wobei ich finde, dass die Layouts da im Datenblatt jetzt auch nicht 
sooooo toll sind; da hab ich aber weniger unnötige Leiterbahn verlegt.

von Sven P. (Gast)


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Im Anhang mal die Strompfade (Ladekreis grün, Freilauf rot); die Ansicht 
von unten habe ich gespiegelt, damits zu den Komponenten passt.

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