Forum: Offtopic Elektronik Projekt verkaufen, TÜV, CE, FCC


von Michi G. (tuxfriend)


Lesenswert?

Hi,
Ich möchte bald ein Elektronik Projekt von mir veröffentlichen und zwar 
nicht als Bausatz sondern als fertiges Gerät. Mein Apperat bedient sich 
einer Bluetooth Verbindung. Auf technischer Seite ist der Prototyp 
fertig. Jetzt geht es an die Optimierung für die Kleinserie.

Allerdings steht mir die wohl größte Hürde noch bevor. Was muss ich 
beachten wenn ich Elektronik Produkte verkaufe? CE, TÜV und konsorten. 
Die höchste verwendete Spannung liegt unter 5V. Was muss ich bezüglich 
Bluetooth und FCC beachten (für den amerikanischen Markt). Wäre toll 
wenn jemand kurz seine Erfahrung bzw. die Vorgehensweise beschreiben 
könnte.

Michi

PS: Ich vermute nicht das ich besonders viel Geld damit mache, aber 
vielleicht wirds ein Taschengeld :) Hab ja auch noch einen "richtigen" 
Job.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Die Frage taucht hier andauernd auf.

Ist echt jedesmal amüsant.

Wenn man die Antworten dann alle zusammennimmt, stehst du jetzt schon 
mit einem Bein im Knast.

mfg.

von Michi G. (tuxfriend)


Lesenswert?

Ich lese Gerade das man die Normen einzeln nicht prüfen muss sondern nur 
eine technische Dokumentation anfertigen muss.

>2.keine oder unvollständige Anwendung der Normen: Es ist eine technische 
>Dokumentation zu erstellen. Die Dokumentation muß eine Bescheinigung durch eine 
>zuständige Stelle enthalten, in der die Einhaltung der allgemeinen 
>Schutzanforderungen bestätigt wird.

Stimmt das?

Quelle:
http://www.uni-magdeburg.de/iget/publikat/archiv/exeron.htm

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Das ist jetzt CE.

Jedes Teil, was du in der EU verkaufen willst, muß ein CE-Zeichen 
tragen.

Außer sie müssen andere Vorschriften erfüllen. Autos oder Flugzeuge 
haben, denke ich, kein CE-Zeichen.

Aber dein Gerät muß das haben.

Wenn du dir sicher bist, daß die Anforderungen erfüllt werden, kannst du 
das einfach so draufpappen.

Wenn du sicher gehen willst, daß dir niemand nachher ans Leder geht, 
solltest du das von einem akkreditierten Labor prüfen, zertifizieren, 
lassen. Dann hast du eine schöne Urkunde "Complies to the Requirements" 
in der Hand und 3-5 K€ weniger auf dem Konto.

Dann kommt die Altgeräterücknahmeverordnung, Batterierücknahmeverordnung 
und je nachdem wofür das Gerät ist, spezielle Zulassungen. Insbesondere 
bei Autozubehör.

Dann musst du an Lizenzen denken. Weiß nicht, wie das bei Bluetooth ist, 
aber bei USB ist das so: Erst abdrücken, dann Zeichen drauf machen.

Also erstmal ordentlich Geld versenken. Wenn sich das dann nicht so 
verkauft wie erträumt, dann kannst du das wörtlich nehmen.

Oder "No Risk No Fun".

mfg.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Michi G. schrieb:
> (für den amerikanischen Markt)

dann musste halt deren Normen erfüllen und die Konformität 
dokumentieren.
CE, Altgeräteverordnung etc.interessiert die da sicher nicht.

Ich würde da mal in der Bucht.com schauen ob es bei ähnlichen Produkten
Hinweise gibt. Dann hätte man einen Bezug den man recherchieren könnte.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Michi G. schrieb:

> PS: Ich vermute nicht das ich besonders viel Geld damit mache.

Da liegst du richtig. Bei solchen Projekten es ist sinnvoll, die 
kaufmännische Seite noch vor der technischen zu betrachten. Du mußt ein 
Gewerbe anmelden, Steuern abführen, WEEE-Abgaben und IHK-Beiträge 
zahlen, dich mit dem Rückgaberecht rumschlagen und so weiter und so 
fort. Und nach spätestens 4 Wochen bietet ein Produzent mit Sitz in 
Fernost das gleiche Gerät zum halben Preis an. Mit Kellnern oder Zeitung 
austragen verdienst du auf Dauer mehr Geld nebenbei.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Produkte fuer den amerikanischen Markt muessen deren Regeln befolgen. 
Moeglicherweise sind die je anch Anwendung mit den CE rgeln kompatibel. 
Da kann man nun selbst durchsteigen, dh die normen anfordern und 
vergleichen , oder man besucht ein Zertifizierungslabor, das das alles 
schon weiss und gemacht hat. Dann kommt's...
.. der Importeur nach den USA uebernimmt die Haftung. Und dieser 
Importeur kann zB verlangen dass die Zertifizierung in einem 
akkreditierten Labor durchgefuehrt wurde und nicht mal eben beim Laden 
um die Ecke. Die dokumentation muss dass auch an den ameikanischen Mart 
angepasst sein, - mit den abgehobenen Warnvorschriften. usw.
Ich wuerd mir die USA nicht antun ausser es geht um beliebig hohe 
Stueckzahlen mit einer rabbiat hohen Gewinnspanne, zB einem Tamagotchi 
oder so.

von Michi G. (tuxfriend)


Lesenswert?

Hmm wenn ich mir das hier so durchlese frage ich mich ob ich überhaupt 
Gewinn machen werde. Ein neues iPhone ist es nicht ;) Dann lohnt sichder 
Aufwand wohl nicht.

Nur so aus Interesse, hat jemand von den profi Hobby Bastlern diesen 
Prozess schonmal erfolgreich durchlaufen und ein Produkt auf den Markt 
gebracht?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Worum geht es denn ? Je einfacher die anwendung, desto eher ist es 
moeglich. Mit drei Transitoren einen Ballon aufblasen und das fuer 20 
Euro verkloppen ist moeglich, sofern dieser Preis erzielbar ist.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.