Hab heut mein nagelneues ProMa UV Belichtungsgerät bekommen und wollt mir gleich eine Platine ätzen. Mit meinen Bisherigen Geräten hatte ich den Prozess super im Griff, Ausdrucken auf Transparentpapier, Belichten mit Gesichtsbräuner , Entwickeln und Ätzen problemlos, Entwickler nur nach Gefühl dosiert. Anders jedoch mit dem neuen Belichtungsgerät: Ich hab jetzt bestimmt 4 Stunden rumexperimentiert und noch keine ideale Kombination von Belichtungszeit und Entwickerkonzentration gefunden. Mein Layout ist nicht 100% deckend (Laserdrucker auf Transparent), was bisher nie ein Problem war. Mit dem neuen Belichter ist alles anders, die nicht so ganz deckenden Leiterbahnen lösen sich sehr leicht im Entwickler ab. Der letzte Versuch war schonmal halbwegs brauchbar, aber noch einiges von meiner bisherigen Qualität entfernt. Wie auch immer, jetzt habe ich keine Platinen mehr und werde meine Experimente erst nächste Woche fortsetzen können.... So, wollt nur mal meinen Frust loswerden!
Dr G. Reed schrieb: > Ich hab jetzt bestimmt 4 Stunden rumexperimentiert und noch keine ideale > Kombination von Belichtungszeit und Entwickerkonzentration gefunden. Profis tun nicht "rumexperimentieren", sondern setzen eine Belichtungsreihe auf. Dabei werden alle anderen Parameter (z.B. Platinenmaterial, Enwicklerkonzentration und -temperatur, ..., Mondphase ) konstant gehalten. Angesichts des Belichtungsspielraums reicht es aus, die Belichtungszeit jeweils um den Faktor sqr(2) zu steigern. Bernhard
Hab natürlich vorher einige Belichtungsreihen gemacht, aber das Optimum noch nicht ganz gefunden. So wies aussieht, machen 10 Sekunden hier den Unterschied!
Moin Reed, könntest du bitte mal kurz schreiben welches Basismaterial (woher stammen die Platinen?) verwendet wird! Warum ich das frage? Tjaaaa, ich hatte mal ProMa Fotoplatinen und auch welche von Bungard und mit den ProMa-Dingern lief (jedenfalls bei mir) garnichts. ProMa-Platine belichtet, ab in den Entwickler, schwupppps und da wirds ganz schnell schwarz, kurz sieht man die Leiterbahnen und dann ist alles weg. ProMa ist belichtungstechnisch sehr kritisch und Bungard eher unkritisch. Aber das wurde hier ja schon öfter diskutiert. Gruß Andi
Ist ganz neues Bungard Material von Reichelt gewesen. Das Problem sind die etwas weniger geschwärzten Bereiche der Platine. Hier hatte ich mit dem Gesichtsbräuner keine Probleme, die wurden trotzdem einwandfrei geätzt. Jetzt bekomme ich nur die dunkleren Stellen gut hin. Ich hab fast so den Verdacht, dass die Röhren des Belichters eine andere Wellenlänge abstrahlen als die des Gesichtsbräuners. Und die nicht ganz so dunklen Stellen auf dem Transparent sperren das UV Licht vom Gesichtsbräuner besser als das UV Licht der ProMa Röhren..... So halbwegs hab ich eine erste Platine hinbekommen, aber zufrieden bin ich noch nicht! Ich werd das Layout mal auf einem anderen Drucker ausdrucken, vielleicht bringt der ja bessere Resultate. Brauche aber jetzt erstmal wieder neues Basismaterial.
Dr G. Reed schrieb: > ProMa UV Belichtungsgerät Welchen hast du denn??? Hier gibt es Unterschiede: 1. UV-Belichter 1: 4x8 Watt 2. UV-Belichter 2: 4x15 Watt Gruß HF-Papst
bei guten UV Belichtern ist die Lichtintensität so hoch, das die Folie beim Belichten zum kritischen Element wird. Der Vorteil der hohen UV Dosis ist die geringe Belichtungszeit. Der "Nachteil" ist, das die freien Stellen wirklich frei sein müssen und die schwarzen Stellen absolut UV undurchlässig. Ich benutze zur Folienherstellung einen Tintenstrahler mit Pigmenttinte, bei dem ich jede Folie 2x durch den Drucker jage, da sonst es nur dunkelgrau aber nicht schwarz abgedeckt ist. Die Ergebnisse sind exzellent, sehr feine Strukturen (bis 5 mil) lassen sich gut herstellen, allerdings zu dem Preis, das manche Folien durch schiefen Einzug beim 2. Druckvorgang unbrauchbar wird. Ich wollte wegen der Druckkosten weg vom Tintendruck, aber die Laserdruckerfolien haben mir beim Belichten keinen Erfolg gebracht. Gruß, dasrotemopped.
Kurze Belichtungszeit: Beim neuen Gerät scheint 1 Minute +-10 Sekunden so die Zeit zu ein, beim alten warens 3-4 Minuten......
Ja, das sind Zeiten, die ich auch ungefähr habe. Ist die Folie lichtdicht muss man nur darauf achten, die Mindestzeit mindesten zu belichten, ein zu lange belichten gibt es dann nicht. Lässt die Folie noch was durch muss man die Höchstbelichtungszeit austesten. Gruß, dasrotemopped
Ja, genau den schmalen Grat versuch ich grad herauszufinden... vom Handling her gefällt mir das neue Teil schon sehr gut, kompakt, der Alu-Aufbau wirkt recht solide, kein Vergleich zu meinem improvisierten Gesichtsbräunerbelichtunsstudio.....:Glasscheibe von Bilderrahmen, fixiert mit Paketband, Abstandshalter aus Karton, obendrauf der Gesichtsbräuner......Fernseher an, Videotext an, die Uhr oben rechts als Timer....
Laß dir einen Reprofilm von deiner Platine machen und du wirst exzellente Ergebnisse bekommen. Die Belichtungszeit ist dann völlig unkritisch, so lange sie nicht zu kurz ist.
Reprofilm ist natürlich schon eine andere Liga, aber erzeugt halt externe Wartezeiten, da ich sowas ja nicht im Keller stehen habe. Ich mach halt gerne spontan mal was am Abend oder am Wochenende, und da kann ich schlecht einen Reproservice beauftragen. Und ausserdem hab ich ja bisher auch sehr gute Platinen ohne Reprofilm hinbekommen (Ätze schon seit 10 Jahren so vor mich hin..), 6-8 Mil Leiterbahnen kein Problem. Muss halt jetzt nur die Eigenheiten des neuen Belichters erforschen...
Dr G. Reed (Gast) schrieb: > Wie auch immer, jetzt habe ich keine Platinen mehr und werde meine > Experimente erst nächste Woche fortsetzen können.... Das Problem löse ich durch eine samstägliche Fahrt in die nächst gelegene Conrad Filiale. ;) > So wies aussieht, machen 10 Sekunden hier den > Unterschied! > Muss halt jetzt nur die Eigenheiten des neuen Belichters erforschen... Solche ähnlich engen Belichtungsspielräume hatte ich bei meinem Belichter (Selbstbau; 6 x 15 Watt UV-Röhren) als die Platinen direkt auf der Scannerscheibe lagen. Ergebnis war dann u.A. Löcher in den Kupferflächen; feine Strukturen verhunzt. Abhilfe hat (nach etlichen Versuchen) u.a. die Vergrößerung des Abstandes gebracht. Damit gelangen dann auch wieder Feinstrukturen. Nur mal so als kleiner Rat. Oder ist das ein Vacuumbelichter?
Nein, ist kein Vakuumbelichter. Vergrösserung des Abstandes ist auch nicht möglich, da das ganze ja ein kompaktes Gerät mit Deckel ist...... das krieg ich schon hin...
Dr G. Reed (Gast) schrieb: > Nein, ist kein Vakuumbelichter. > Vergrösserung des Abstandes ist auch nicht möglich, da das ganze ja ein > kompaktes Gerät mit Deckel ist...... OK, war so ein Gedanke. > das krieg ich schon hin... Ich hatte mir bei mir übrigens deswegen auch schon überlegt einfach einen Teil der Röhren abzuschalten (dann aber doch nicht gemacht). ;)
Abschalten geht wohl auch nicht, da ja sonst keine Belichtung mehr über die gesamte Fläche möglich ist. Wie gesagt, ich werds nächste Woche mal mit einem anderen Drucker probieren.
Dr G. Reed (Gast) schrieb: > Abschalten geht wohl auch nicht, da ja sonst keine Belichtung mehr über > die gesamte Fläche möglich ist. Kommt drauf an, normalerweise hat man höchstens 100 mm breite. Meine Röhren beispielsweise gehen über die ganze Breite des Scannergehäuses. Die Äußeren Röhren braucht man da eigentlich schon nicht mehr bzw. mir lag der Verdacht nahe, dass diese seitlich Streulicht unter die Vorlage eintragen. > Wie gesagt, ich werds nächste Woche mal mit einem anderen Drucker > probieren. Welchen Drucker nimmste denn wenn man fragen darf?
Mit den "100 mm breite" meinte ich natürlich das Euro-Platinenformat 100x160 mm.
So, hab das Layout jetzt nochmal auf einem anderen Drucker ausgedruckt, da siehts schon viel besser aus. Sehr gleichmässig und überall kräftig geschwärzt. Der alte Drucker ist ein in die Jahre gekommener Brother HL1250, der neue ein ML1630 von Samsung. Jetzt brauch ich nurnoch rohe Platinen....
Hi Leute, ich hab mir vor 1 Woche bei ebay ein UV-Gerät zur Härtung von Fingernägeln (wozu man dass auch immer brauchen mag) besorgt. Nach einiger Zeit in der Werkstatt hab ich jetzt einen Belichter (Materialwert ca. 30€) mit 4*9W UV-Röhren und schöner Acrylglasscheibe. Damit klappt das Belichten super. Da ich keinen vernünftigen Laser-Drucker habe nutze ich normales (etwas hochwertiges, sehr feines) Papier und drucke mit Tinte drauf. Dannc(nach dem Trocknen) kommt das Sonnenblumenöl her und schön einpinseln. Zusammen mit der Platine dann auf mein Belichtungsgerät. OK, 30 Leiter / cm schaff ich nun nicht ganz aber ein normales TQPF-Gehäuse kann man damit gut belichten. Für DIP-Gehäuse optimal (billig und ziemlich sauberre Leiterbahnen)... Mit Platinenkosten (Reichelt, Hartpapier, 1,40€) hab ich dann pro belichteter Platine ca. 1,50€ ausgegeben. Mit Entwickler (NaOH aus der Apotheke) und Natriumpersulfat (auch von Reichelt) liege ich pro Platine dann bei ca. 2€. Dann noch Bohren und fertig. Ihc finde es macht auch noch Spaß dabei zuzusehen, wie das Kupfer langsam verschwindet (in ebenfalls selbstgebautem Küvetten-Ätzgerät!). Viele Grüße Daniel K.
Ha, endlich ein Erfolg: Hab doch noch irgendwo ein altes Reststück FR4 gefunden. Die Vorlage vom neuen Drucker verwendet, 1 Min 20s Belichtet und mit 12g/Liter entwickelt. Ergebnis Astrein! So machts Platinenbacken spass! Der alte Laserdrucker bringts halt nicht mehr, leider hab ich für den noch eine Menge Toner......(
Dr. G. Reed schrieb: > Der alte Laserdrucker bringts halt nicht mehr, leider hab ich für den > > noch eine Menge Toner......( Naja... Mit einem Drucker kann man ja auch noch ein wenig mehr machen als nur Layouts drucken. ICh habe drei SW LAserdruckerDrucker im Einsatz (alle im NEtzwerk verwendbar) 1. Für die LAyouts - und wirklich fast nur für diese- habe ich einen HP LAserjet 1010 mit Originaler TrommelTonerUnit. Die Vorlagen sind welten besser als alles was ich mit Brother Laserdruckern jemals erreicht habe. Die Brother sind fürs "kleinbüro" und "privat" nicht schlecht, als Filmdrucker aber kann man alle die ich bisher getestet habe vergessen. 2. Für den normalen Schreibkram -Privat und GEschäftlich- habe ich einen HL2030 mit Rebuild Trommel und Second Source Toner. Sehr gutes Druckbild, jede Seite kostet aber nur ein drittel von dem Ausdruck mit dem HP. 3. Als drittes habe ich noch einen alten Brother HL1014 der schon recht gar ist. Der hat aber auch definitiv ettliche 10K Seiten hinter sich und auch die Xte Drum Unit. Bin schon der dritte BEsitzer. Für diesen habe ich aber noch eine Menge Verbrauchsmaterial überlassen bekommen. DAs Druckbild entspricht mittlerweile in etwa dem früher Tintenpisser, gut LEsbar aber nicht mehr "Super". DEn VErwende ich wenn ich solche Dinge wie Datenblätter usw. zur eigenen Verwendung ausdrucke. (Ich arbeite noch gerne mit toten Baum ;-) )Oder auch Entwürfe umfangreicherer Projektdokumentationen und was sonst noch so anfällt. Schon wenn man das Verbrauchsmaterial regulät kaufen muss ist der 1014 unschlagbar Verbrauchsgünstig. Und da ich das hier noch in Massen liegen habe und das sonst entsorgt werden müsste kostet mich der Druck effektiv nur das Papier... Wenn dein Drucker also noch Funktioniert, nur keine brauchbaren LAyouts mehr liefert, dann ist zumindest solange Toner vorhanden ist eine Verwendung wie "3." doch sicher eine Idee. Wenn der Druck sonst noch i.o. ist vielleicht sogar wie "2."? Bei etwas über tausend Blatt pro Monat (ein 5x500er PAket hält bei mir etwas über 2Monate) summiert sich die Ersparniss übers jahr gesehen schon. GRuß Carsten
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