Forum: Offtopic Büro aufräumen ?


von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Heute habe ich mal mein Büro aufgeräumt und etwa 2 Zentner Papier 
entsorgt.
Das Foto zeigt den " nachher " Zustand.

Vorher ein Foto zu machen, hab ich versäumt.

Man muß sich das aber so vorstellen: Überall ein Stapel.
Auf dem Schreibtisch blieb noch eine Restfläche mit DIN A 2
Auf dem Boden Stapel mit Katalogen und Prospekten, jeweils etwa 40 cm 
hoch.

Meine Frau findet das jetzt toll.
Meine Bedenken: Wenn jetzt ein Kunde kommt, der glaubt doch,
ich hätte nichts zu tun.

Wie seht Ihr das: Gehört ein gewisses Chaos nicht dazu?

von Johannes S. (demofreak)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Wie seht Ihr das: Gehört ein gewisses Chaos nicht dazu?

Kommt drauf an, wo. Im Büro muss das nicht sein, aber in der Werkstatt 
sollte es schon bissl nach Arbeit aussehen. ;-)

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Meine Bedenken: Wenn jetzt ein Kunde kommt, der glaubt doch, ich hätte
> nichts zu tun.

Das mußt du dann wohl mal die Kunden fragen, oder Ihr Gesicht, wie es 
nun aussieht, beobachten.

Ein wenig Grünzeugs würde auch noch ganz passabel in das Ambiente 
passen.

von Hans L. (hansl)


Lesenswert?

Für das Ordnungschaffen habe ich einen tollen Algorithmus
gefunden:

http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Stahlscher_Algorithmus

Und das hier muß nicht nur ein ausgezeichneter Kosmologe
sondern auch ein Anwender dieser Ordnung sein:

http://www.boston.com/realestate/galleries/springsweep/before/1.htm

Aber: "Das Genie beherscht das Chaos!"

Schönes WE
HansL

von Johannes O. (jojo_2)


Lesenswert?

@Topic: Find ich in Ordnung so wies aussieht! Als Kunde würde ich denken 
(liebe auch eher das Chaos!): Ordentlich! Das ganze Arbeitszeugs ist 
bestimmt in den vielen Ordnern dort im Schrank.

Unordnung würde ich eher als "überlastung" sehen und Angst haben dass 
mein Wunsch/Auftrag irgendwo untergeht.

Ein wenig grüner dürfts übrigens schon sein. Muss ja nicht gleich wie im 
Urwald aussehen aber ein paar Pflanzen würden dem Raum bestimmt gut tun!


Zum Chaos: Das ganze kann man noch weiter optimieren! O(log n) ist doch 
immer noch zuviel.
In meinen Ordnungen hab ich eine Average-Case Laufzeit von O(1)
Das aktuelle Zeugs liegt immer oben und im Allgemeinen Erfolgen Zugriffe 
immer auf die obersten Objekte. Die Worst-Case Laufzeit kann auch 
schonmal O(n) betragen falls irgendwas "altes" gesucht werden muss, aber 
das kommt kaum vor.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Meine Frage zielt in etwa darauf:

Was erwartet Ihr bei eine Handwerker, dem ihr einen Auftrag
zwischen 1-50 k-euro geben wollt.

Ein super aufgeräumtes Büro, oder ist der Papierstapel auf
dem Schreibtisch positiver?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Bernd Funk (metallfunk)

>Das Foto zeigt den " nachher " Zustand.

Nichtssagend. Steril.

>Man muß sich das aber so vorstellen: Überall ein Stapel.
>Auf dem Schreibtisch blieb noch eine Restfläche mit DIN A 2
>Auf dem Boden Stapel mit Katalogen und Prospekten, jeweils etwa 40 cm
>hoch.

Klingt nach Messi.

>Meine Bedenken: Wenn jetzt ein Kunde kommt, der glaubt doch,
>ich hätte nichts zu tun.

Dann bist du der Typ von Mensch, der nur mit voll(gemülltem) 
Schreibtisch glaubt, Arbeit zu leisten. Aber das ist, wie viele Dinge, 
eine Illusion.

>Wie seht Ihr das: Gehört ein gewisses Chaos nicht dazu?

IMO nein. Aber "lebendig" kann und solle ein Schreibtisch schon 
aussehen, sprich ein paar Sachen können (müssen?) schon rumliegen. Nur 
nicht tonnenweise alter Müll. Dann dann ist man ein Messi.

MFG
Falk

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Ach ja, Grünzeugs hat es genug, ist bloß nicht auf dem Foto.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:

> IMO nein. Aber "lebendig" kann und solle ein Schreibtisch schon
> aussehen, sprich ein paar Sachen können (müssen?) schon rumliegen. Nur
> nicht tonnenweise alter Müll. Dann dann ist man ein Messi.

Ich mach mal ein Bild am Montag, dann liegt wieder mehr auf
dem Schreibtisch.

Der ist nur deswegen so aufgeräumt, weil ich die Stegdoppelplatte
draußen mit dem Hochdruckreiniger geputzt habe :)

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:

> Vorher ein Foto zu machen, hab ich versäumt.

Du Schlingel! Das wäre ja das einzig interessante hier gewesen.

Ich erlebte in zwei Firmen schon mal Büroschreibtische, die wirklich 
20cm hoch mit losen Blättern gestapelt waren. Das erste war ein 
Betriebsingenieur, und der hatte auch gestunken, fettige Haarmatte, 
hatte nie geduscht. Die Arbeitsweise ebenso.

Der zweite war ein Einkäufer. Kümmerte sich auch um vieles nicht. Die 
Stapel: LIFO-Prinzip. Last in, first out. Hätte man das unterste Blatt 
heraus ziehen können, das war sicher mal eine nicht ganz unwichtige 
Anfrage von vor 15 Jahren. Durch Ignoranz oder Überforderung des 
Verantwortlichen verschwinden die einfach.

Als Grünpflanze ist eine einfache Grünlilie sehr pflegeleicht, und wird 
bei etwas Beachtung und Licht sehr imposant.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Das Problem bei mir ist, daß ich sehr vage Anfragen bekomme.

Beispiel: Ein Glasgeländer

Aber bitte ohne irgendwelche sichtbaren Metallteile.

Innerhalb 2 Tagen gibt das einen Stapel von Papier.
Angefangen von der TRAV bis zur Statik, den Bauplänen, den
Angeboten der Glaslieferanten usw.

Jetzt liegt das 14 Tage auf meinem Schreibtisch.

Gleichzeitig 20 andere Projekte, und schon entsteht ein Stapel.

( Wo bleibt das papierlose Büro ? )

Ich gebs auch zu, ich bin schlichtweg zu faul, wegen jedem Mist
( Wo ich schon ahne, das wird eh nix ), einen Ordner anzulegen.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Und bevor die Frage kommt:
Der mit der Holzlehne ist meiner, der Schwarze ist für die Besucher.

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Jetzt liegt das 14 Tage auf meinem Schreibtisch.
>
> Gleichzeitig 20 andere Projekte, und schon entsteht ein Stapel.

Was dir fehlt ist ein Ablagesystem.
Eine ordentliche Sekretärin macht sowas. Wenn du die Zeit findest, 
kannst du's auch selbst machen.
Jeder Vorgang bekommt einen Ordner (bzw. ein Register darin), die 
Termine sind (meinetwegen in Outlook) auf dem PC zur Erinnerung und 
Einsicht, wo das Papier zu finden ist.

Das schafft Ordnung und beschleunigt das Wiederfinden der Papiere. Auch 
das Entsorgen bei nicht wahrgeneommenen Angeboten ist so sichergestellt, 
dann häuft sich auch nichts an, was nicht mehr gebraucht wird.

von David .. (volatile)


Lesenswert?

1. Kiste auf dem Schreibtisch
2. Zettel dran 'Zu erledigen!'
3. Wenn du in besonders guter Laune bist, schreibst du noch 'Dringend!' 
drunter
4. Alles rein in die Kiste

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Jetzt liegt das 14 Tage auf meinem Schreibtisch.
>>
>> Gleichzeitig 20 andere Projekte, und schon entsteht ein Stapel.
>
> Was dir fehlt ist ein Ablagesystem.
> Eine ordentliche Sekretärin macht sowas. Wenn du die Zeit findest,
> kannst du's auch selbst machen.
> Jeder Vorgang bekommt einen Ordner (bzw. ein Register darin), die
> Termine sind (meinetwegen in Outlook) auf dem PC zur Erinnerung und
> Einsicht, wo das Papier zu finden ist.
>
> Das schafft Ordnung und beschleunigt das Wiederfinden der Papiere. Auch
> das Entsorgen bei nicht wahrgeneommenen Angeboten ist so sichergestellt,
> dann häuft sich auch nichts an, was nicht mehr gebraucht wird.

Du hast ja völlig recht.
Aber ich habe keine Seketärin und Zeit hab ich auch keine.
Und nun ?

( Mein Gedächniss ist allerdings noch so gut, daß ich auch nach einem
Jahr weiß, in welchem Stapel ich suchen muß :)

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Du hast ja völlig recht.
> Aber ich habe keine Seketärin und Zeit hab ich auch keine.
> Und nun ?

Dann gibt es drei Möglichkeiten:

1. Sekretärin einstellen (mehr Zeit, weniger Gewinn)

2. Ablage selbst erledigen (weniger Zeit, weniger Gewinn)

3. Wenn das Gedächtnis mitmacht, weitermachen wie bisher (keine 
Änderung)

Fazit: willst du expandieren, Sekretärin erforderlich. Willst du 
weitermachen wie bisher, dann verlagere die Stapel in einen Nebenraum. 
;-)

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

David ... schrieb:
> 1. Kiste auf dem Schreibtisch
> 2. Zettel dran 'Zu erledigen!'
> 3. Wenn du in besonders guter Laune bist, schreibst du noch 'Dringend!'
> drunter
> 4. Alles rein in die Kiste

" Zu erledigen " das habe ich auch schon probiert.
Dieser Stapel nimmt dann 30 cm ein, und wird unüberschaubar.

Das Erledigen eine Anfrage kann je nach Komplexität mehrere Monate
dauern und auch 100 Seiten Text und Zeichnungen umfassen.

Die bislang sinnigste Lösung ist die Wendeltreppe in meinem
Büro. Jeder Vorgang kriegt eine Stufe.
( Ich hab drei Stockwerke )

Aber meine Frau findet das nicht so toll (:

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:

> Und bevor die Frage kommt:
> Der mit der Holzlehne ist meiner, der Schwarze ist für die Besucher.

Das Büro sieht doch schön aus. Würde mich da sofort wohl fühlen. Es hat 
nur etwas zu wenig Abstellmöglichkeiten für Ordner. Aber ältere Vorgänge 
als 10 Jahre könnte man auch im Keller lagern. So viel Abstellplatz, wie 
ich da auf dem Foto sehe, beanspruchte ich in der letzten Firma nur als 
einzelner Entwickler schon nur nach 2 Jahren.

Mit Ordnern gehe ich auch eigenmächtig um: Das älteste nach hinten, das 
neueste kommt nach vorne. So ist es eigentlich immer verkehrt herum 
sortiert. Ich mache das aber schon im ganzen Leben so. Lernte es mal mit 
6 Jahren so, bei einfachen Schnellheftern. Immer alles Papier heraus zu 
holen, um die aktuelle Seite hinten einzufügen, war superlästig.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Thilo M. schrieb:

> Fazit: willst du expandieren, Sekretärin erforderlich. Willst du
> weitermachen wie bisher, dann verlagere die Stapel in einen Nebenraum.
> ;-)

Aus dem Alter bin ich raus, expandieren ist nicht mein Ziel.
Wenn ich meinen Betrieb trotz EN 1090 noch ein paar Jahre machen
kann, reicht das.

( Allein die nicht bezahlten Überstunden und der nicht genommene
Urlaub, überschreiten mittlerweilen die Lebensarbeitszeit eines
deutschen Beamten )

von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Bald gibts bei Ebay Dekopapierstapel aus garantiert unbearbeiteten Akten 
:-)

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Aus dem Alter bin ich raus, expandieren ist nicht mein Ziel.
> Wenn ich meinen Betrieb trotz EN 1090 noch ein paar Jahre machen
> kann, reicht das.

Nachvollziehbar.
Wenn die "Stapel" ein wirkliches Problem darstellen: es gibt auch Leute, 
die 1x in der Woche vorbeikommen und die Ablage machen. Ist auch 
bezahlbar (und steuerlich absetzbar).
Ansonsten würde ich mit den Stapeln leben, wie gesagt, nicht gerade im 
Kundenbereich stapeln, dann sieht das Büro immer so schön aus wie jetzt. 
;-)

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Aber um nochmal auf die Kernfrage zurückzukommen:
Was denkt der Kunde. Aufgeräumt oder ein leichtes Chaos ?

Wo kann ich mehr Vertrauen?

von Thilo M. (Gast)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Aber um nochmal auf die Kernfrage zurückzukommen:
> Was denkt der Kunde. Aufgeräumt oder ein leichtes Chaos ?

Ich für meinen Teil denke:

aufgeräumtes Büro, der Mann arbeitet ordentlich.
Detailfragen bei laufendem Auftrag gerne in der Werkstatt, dort zeigt 
sich die wirkliche Arbeitsweise des Handwerkers.

Es gibt ja genügend Kunden (weißt du selbst), denen die Ausführung des 
Auftrages schnuppe ist, nur das Ergebnis zählt. Und die sind von einem 
aufgeräumten Büro deutlich mehr angetan.

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Das Problem bei mir ist, daß ich sehr vage Anfragen bekomme.
>[...]
> Gleichzeitig 20 andere Projekte, und schon entsteht ein Stapel.

Da hilft ein CRM-System. Auch wenn es in kleinen und mittelständischen 
Unternehmen wenig verbreitet ist (außer im Vertrieb manchmal), kann dies 
ein mächtiges Werkzeug sein. Meine Empfehlung wäre SugarCRM.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Aber um nochmal auf die Kernfrage zurückzukommen:
> Was denkt der Kunde. Aufgeräumt oder ein leichtes Chaos ?
>
> Wo kann ich mehr Vertrauen?

Ich will jetzt nicht pingelig sein, aber in der obersten Etage liegt 
doch noch ne Menge Krimskrams rum. Und AUF dem Regal stehen eine Reihe 
von Dingen. Da gehört eine einzige Sache hin, die Kunst zum Beispiel.

Obs die Kunden honorieren hängt in erster Linie von DIR ab. Wenn du 
sagt: Wo hab ich denn das jetzt hin aufgeräumt...? - dann kannst du dir 
die Räumerei sparen.

DU musst aufgeräumt beim Kunden rüberkommen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Heute habe ich mal mein Büro aufgeräumt und etwa 2 Zentner Papier
> entsorgt.
> Das Foto zeigt den " nachher " Zustand.

Es sieht auf jeden Fall nach "Mitarbeiter ist im Urlaub" aus ;-)

> Vorher ein Foto zu machen, hab ich versäumt.
>
> Man muß sich das aber so vorstellen: Überall ein Stapel.
> Auf dem Schreibtisch blieb noch eine Restfläche mit DIN A 2
> Auf dem Boden Stapel mit Katalogen und Prospekten, jeweils etwa 40 cm
> hoch.

;-)

> Meine Frau findet das jetzt toll.
> Meine Bedenken: Wenn jetzt ein Kunde kommt, der glaubt doch,
> ich hätte nichts zu tun.
>
> Wie seht Ihr das: Gehört ein gewisses Chaos nicht dazu?

Nicht im Geschäftsbetrieb - in der Entwicklung lasse ich etwas 
Unordnung durchgehen, aber es muss im Rahmen bleiben: etwa, wenn man an 
einem Testlauf ist - dann ist es wenig sinnvoll, abends alles abzubauen, 
nur um morgens wieder anzustöpseln.
Pingelig bin ich da aber bei Werkzeug - das hat seinen festen Platz, an 
dem es nach Gebrauch auf wieder zu liegen hat. Das erspart viel Zeit.

Im Bereich Buchhaltung/Papierkrams etc. ist Unordnung nie ein gutes 
Zeichen. Wer schon bei solchen Kleinigkeiten unter "Aufschieberitis" 
(nichts anderes ist das Nichtabheften) leidet, lässt oft auch bei 
größeren Dingen Struktur vermissen.

Eine mMn sehr gute Faustregel hat sich bei mir bewährt:
"Was weniger als zwei Minuten in Anspruch nimmt, wird sofort 
erledigt."

Ansonsten vergeudet man mehr Zeit mit dem "daran musst Du noch denken" 
als die eigentliche Aufgabe in Anspruch nimmt. Und das blockiert 
zusätzlich den Kopf.

Man hat auch nicht zu wenig Zeit - man ist nur schlecht organisiert.

Chris D. (im Moment mit kleiner Testschaltung und etwa 30 A4-Blättern 
diversen Ursprungs auf einem Stapel)

von Patrick N. (patrick_n)


Lesenswert?

Ich denke auch, dass man da differenzieren muss zwischen Werkstatt und 
Büro.

In der Werkstatt, speziell in der eines Handwerkers, ist ein leichtes 
Chaos wohl durchaus normal. Die Betonung liegt auf leicht; ich sah 
auch schon z. B. Schreinereien, in welchen die Elektrowerkzeuge auf dem 
Boden verstreut zwischen Sägespänen lagen. Das geht gar nicht; beim 
Kunden wirft so etwas die Frage auf, wie der Schreiner hier den Auftrag 
sauber und in hoher Qualität zu einem guten Ende bringen will.
Es ist denkeich vollkommen normal, wenn z. B. immer irgendwelche 
(Elektro-)Werkzeuge auf der Werkbank liegen; zuviel ist es IMHO 
spätestens dann, wenn die Werkzeuge zu einem Haufen auf der 
Arbeitsplatte zusammengeschoben werden, um Platz für das aktuelle 
Projekt zu schaffen ;)
Jedes Werkzeug nach Feierabend in die Regale zu räumen kann man machen, 
halte ich persönlich jedoch bei einem Handwerksbetrieb nur für bedingt 
sinnvoll. Sinnvoller ist dann eher, die Werkzeuge nach Abschluss des 
Projekts aufzuräumen - Das schafft eine saubere Ausgangsposition für das 
Folgeprojekt und kann gleichzeitig als "kleine Inventur" sinnvoll sein 
(wer denkt schon daran, z. B. einen Gewindeschneider auf die 
Nachbestelliste zu setzen, welcher während des Tages abbrach?)
Man muss hier einen guten Mittelweg finden, der auch die am häufigsten 
eingesetzten Werkzeuge und das Platzangebot berücksichtigt. Ich denke, 
die eigene Frau ist eine gute Möglichkeit (sofern sie nicht regelmäßig 
im Betrieb ist, weil sie z. B. mit arbeitet), um sicherzustellen, dass 
die Situation langfristig nicht eskaliert ;)

Im Büro hingegen ist jedoch Ordnung angesagt. Ein Papierstapel auf dem 
Fußboden, hinten links in der Ecke ist da denkeich das Maximum. 
Papierkram auf dem Schreibtisch ist natürlich kein Problem; wenn er 
allerdings "Kundenverkehr" hat, sollte man den Papierkram auf zwei 
kleine Haufen links und rechts beschränken - es gibt nichts Blöderes als 
ein "Hindernis" zwischen Kunde und Dienstleistungsanbieter.

Dein "Nachher"-Bild finde ich (bis auf die fehlende Zettelwirtschaft auf 
dem Schreibtisch) absolut in Ordnung; mir als Kunden vermittelt das 
einen positiven Eindruck.

Hast Du evtl. die Möglichkeit, weitere Regale für Papierkram 
aufzustellen?

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Das Problem bei mir ist, daß ich sehr vage Anfragen bekomme.
>
> Beispiel: Ein Glasgeländer
>
> Aber bitte ohne irgendwelche sichtbaren Metallteile.
>

Mir sind noch folgende Überlegungen durch den Kopf gegangen:
1. Kommen die Kunden mit ihren Anfrage und erklären dann bei dir vor Ort 
was sie haben wollen? In einem solchen Falle könnte es vorteilhaft sein, 
den Besucher so sitzen zu lassen, dass ihr euch NICHT genau gegenüber 
sitzt sondern eher im 90-Grad-Winkel. Das erleichtert das Betrachten 
gemeinsamer Zeichnungen und vermeidet auch diese Konfrontationshaltung.


2. Normalerweise sitzen ja die Chefs auf dem dicken Sessel und der 
Besucher auf dem "Besucherstuhl = Holzstuhl". Dadurch dass du das 
rumdrehst zeigst du, dass du den Kunden und sein Anliegen ernst nimmst. 
Der Besucher sitzt allerdings mit dem Rücken hin zum offenen Raum und 
der hat keine Ahnung, was hinter ihm vorgeht. Will er dir ggf. etwas 
Vertrauliches sagen, müsste er sich erst umdrehen und schauen ob jemand 
mithört. Durch die große Chef-Lehne wird dies jedoch sehr erschwert.
Besteht die Möglichkeit, dass du für Kundengespräche einen kleinen 
(evtl.) runden Extratisch aufstellen kannst? Dann könntest du den 
picobello aufgeräumt halten und der Kunde hat nicht das Gefühl, dass 
seine Unterlagen u. U. mit denen von anderen Kunden vermischt werden.

3. Was spielt sich eigentlich vorne rechts im Bild ab bzw. auf der 
linken Seite?

von Roman S. (Firma: www.Silber-Philharmoniker.de) (roman_s) Benutzerseite


Lesenswert?

Oft denkt man ja "dieses oder jenes kann ich noch nicht wegschmeissen, 
das brauche ich noch"...nach einem Jahr liegt es dann aber immer noch 
ungebraucht da... was man 1 Jahr nicht angefasst hat, kann man getrost 
wegschmeissen. Eigene Frau ausgenommen... :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.