Hallo allerseits, also ich bin hier langsam echt am verzweifeln... wollte eine Platine aus einem Laserdrucker plündern und ich kriege nicht eine einzige Löststelle auch nur ansatzweise angeschmolzen... Hab eine 50W Lötstation (relativ dünne Spitze), eine el. Entlötsaugpumpe (von Pollin) und ebenfalls von Pollin eine Heissluftpistole. Selbst wenn ich den Lötkolben auf 450°C einstelle und parallel mit der Entlötsaugpumpe zusätzlich befeuer tut sich an den Lötstellen so gut wie garnichts. Zuletzt verbiegt sich nur die Lötspitze und die Elko-Köpfe kann ich von den Stiften abziehen, welche sich aber nicht einen Millimeter aus den Lötaugen lösen wollen... ...was kann ich tun, oder geht es euch mit den ROHS Dingern genauso?
Da ist doch schon das Problem:
> Hab eine 50W Lötstation (relativ dünne Spitze)
Dickere Lötspitze und stärkere Lötstation nehmen. Vor Allem aber eine
viel dickere Lötspitze.
Wenns nur ums Entlöten geht, dann ist Heißluft da sehr effektiv. Draufhalten und die Bauteile abschütteln (so in etwa^^). Platine kann dadurch kaputtgehen (evtl. auch ein paar Bauteile) aber im Allgemeinen klappt es.
Plünderer schrieb: > Zuletzt verbiegt sich nur die Lötspitze Die ist VIEL zu dünn, wenn du die mit Muskelkraft verbiegen kannst.
Heisluftgebläse wird er wohl nicht haben. ;) Dünne runde Spitzen versagen schnell mal beim Versuch an stark Wärme ableitenden Kupferflächen Lötzinn aufzuschmelzen. Mit einer keilförmigen Spitze aber klappt das gut. Dazu vorher auf die Spitze ordentlich Lötzinn aufbringen, dann kühlt die Lötspitze beim Kontakt mit der Lötstelle nicht so schnell ab. Um die Durchkontaktierungen der Elkos aufzuschmelzen kann man auch die Ecke der Keilspitze ansetzen. Wenn auch das dann nicht klappt solltest du dich vielleicht mal nach einer anderen Lötstation umschauen. ;)
Hallo Plünderer, da ich nicht weiß, was du genau vor hast bzgl. der Plünderei, unterstelle ich mal, dass du an diversen Bauelementen interessiert bist. Hier stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht. Die allermeisten Bauelemente kosten kaum was. Des Weiteren hast du auch nicht die Gewissheit, ob deine Bauelemente danach noch zu gebrauchen sind. Überleg dir mal diesen Ansatz. Gruß HF-Papst
Ab und an gibt es das auch bei Hauptplatinen. Mit der Zugabe von etwas Bleizinn geht das aber dann.
HF-Papst schrieb: > Hier stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht. Die > allermeisten Bauelemente kosten kaum was. Man kann ja jeden Widerstand bei Reichel-t bestellen... Wartet man halt ein zwei Tage. Über diese Leute amüsiere ich mich nur noch, ich geh auf meinen Dachboden, da liegt genug ElektronikRecycling-Material für`s Hobby. Dem Wertstoff-Hof sei Dank
Hallo, je nach Platine bringt ein (vernünftiger) Heißluftföhn jede Menge. Aber verwende nicht den allbilligsten damit habe ich schlechte erfahrungen gemacht (der hatte nominell nur 150W wenige als ein preiswertes Markengerät- 1500W- trotzdem nicht vergleichbar, evtl. wurde da "etwas gemogelt"). Ältere Industrieplatinen sind im allgemeinen leicht "abzuernten" und geben auch einige nützliche Bauteile her. Konsumerelektronik ist meist umständlicher und gibt auch sehr wenig nützliches her (billigeste Bauteile und Herstellerspezifische IC's). Bei den Wertstoffhöfen muß man mit den "Fachpersonal" Glück haben -dort gibt es ja nach Region und Urlaubslage vernünftige Menschen oder auch "Ar...löcher". Logischerweise ist es sehr empfehlenswert die Bauteile vor der wiederverwendung auf funktion zu prüfen - bei "wichtigen" Projekten sollte man trotzdem besser Neuware verwenden, zumindest bei den Halbleitern und Elkos. mfg "Felix"
@HobbyB es kostet aber eben Disziplin und Zeit das angestapelte Material auch regelmaessig zu ernten und einzusortieren. Aber grundsaetzlich stimmt es... Inzwischen ernte ich aber nur noch identifizierbare Halbleiter/Optoelektronik, gute Keramik- und Folienkondensatoren, Trimmpotis und andere relativ wertvolle und kleine Komponenten ab, weil sich zB bei normalen Widerstaenden, ASICs ohne Datenblatt, und Steckverbindern die man eher nicht brauchen kann das Ausbauen, Sortieren, Dokumentieren und Lagern meistens nicht lohnt. Trafos ohne Daten kann man zwar ausrechnen, tut es aber idR nicht, und die Dinger brauchen viel Platz, also in den meisten Faellen fott domet. Mechanikteile, grosse Bedienelemente, grosse Kuehlkoerper, Gehaeusematerial hebe ich auch nur noch in Ausnahmefällen auf, weil die Sachen meistens dann doch zu gammelig oder mechanisch nur mit grossem Aufwand passend zu machen sind. Grosse Elkos werden erstmal auf ESR und Kapazitaet vermessen.
HobbyB schrieb: > Man kann ja jeden Widerstand bei Reichel-t bestellen... Man kann sich auch welche schnitzen und die Bezeichnung mit einem Pinsel aufmalen... Sicherlich wird auch das Lötzinn gesammelt und per Hand zu Draht gedengelt ;-) Nun mal Spaß bei Seite, denn als mehr betrachte ich deine Nachricht nicht. Wer sein Elektronikhobby ernsthaft betreibt, der hat auch Sortierkästen mit entsprechenden SMD-Bauteilen. So wie faustian es beschrieben hat, so ist es auch sicherlich bei den meisten Hobbyelektronikern. Ok, ich bin auch sicherlich nicht der Maßstab, es hat ja auch kaum jemand einen ZVC von R&S so wie ich zu Hause ;-) Gruß HF-Papst
HobbyB schrieb: > Man kann ja jeden Widerstand bei Reichel-t bestellen... HF-Papst schrieb: > Nun mal Spaß bei Seite, denn als mehr betrachte ich deine Nachricht > nicht. Wer sein Elektronikhobby ernsthaft betreibt, der hat auch > Sortierkästen mit entsprechenden SMD-Bauteilen. Naja, also ich denke auch das E24 bedrahtet und mindestens in einer SMD Bauform bei den ernsthaften Hobbyisten Pflichtvorrat sein sollte. Ebenso mindestens die E6 Reihe bei Elkos und kleineren Kondensatoren. Dazu dann die gängigsten Transistoren und ICs (OPV, Logik und Spannungsregler) Man brauch tja nicht unbedingt die Riesenmengen von jedem Wert. Aber wer für jeden Widerstand eine Einzelbestellung aufmachen muss der Zahlt sehr schnell mehr an Porto als das Sortiment kosten würde... HF-Papst schrieb: > So wie faustian es beschrieben hat, so ist es auch sicherlich bei den > meisten Hobbyelektronikern. Also bei mir war es schon zu Mittelstufenzeiten so, das ich zumindest die E12er Reihe bedrahtet da hatte und E6 bei Kondensatoren. Die Widerstände habe ich in 100er PAckungen im Großhandel bestellt, 30Pfennig pro Wert (Über Fa. vom Pa) Dioden 1N4001 und 1N4848 sowie ZD 5,1 und 12. Dazu noch die Transistoren BC548/558 sowie BF245 sowie eine Sammlung diverser anderer BFTypen. 741, 555 und TL72 sowie 7805 und 7812 haben das Sortiment dann abgerundet. LR-Platinen sowie allerlei LEDs haben das dann abgerundet. Das war der Grundstock, mit der Zeit ist das dann gewachsen, so sind noch SMD Widerstände und einiges an Logik dazukgekommen. Selbst zu der Zeit habe ich kaum noch Platinen geplündert. Zu oft haben mich defekte Bauteile schon zur Weißglut getrieben. Wenn man dann wegen einer 0,5 Pf. Diode mal wieder eine Stunde Fehlersuche gemacht hat... Was ich damals noch ausgebaut habe das war alles noch etwas höherwertiges, besondere Leistungshalbleiter und ähnliches. JEtzt, da es lange nicht mehr nur Hobby ist, ist es natürlich deutlich mehr an Lagerhaltung. Aber das ist sicher nicht mehr der Schnitt. Jeden Wert der E24 Widerstände in fünf verschiedenen Bauformen oder 10verschiedene integrierte Spannungsregler geeignet für 5V braucht man als Hobbyist sicher nicht vorhalten... ;-) Wobei ich wieder mehr Platinen plündere... Aber nur noch wirklich hochwertiges. MMICs, Leistungshalbleiter für Hoch und Höchstfrequenzen, TXCO, VCO Module, High Speed ADC und DAC, FPGAs und DC/DC Converter (und ähnliches). Aus GSM Basisstationen oder Richtfunkstrecken -wozu ich damals keinen Zugang hatte). "Normale" Bauteile wie Widerstände oder Standarttransitoren baue ich im Einzelfall mal aus wenn ich zur Reparatur einen brauche und keiner im Bestand ist. Dann gehe ich in den Keller und schaue mal was sich noch findet. BEi Fremdgeräten werden die Altteile aber selbst wenn das Gerät dann mit dem "Altteil" wieder läuft bei Centkram trotzdem noch mit Neuteilen versehen. Bei teuren teilen (wie Endstufenmodulen) zumindest gefragt. (Wobei ich nur noch aus Hobby/für befreundete Hilfsorganisationen BOS Geräte repariere wenn ich Lust auf ein wenig basteln habe) HF-Papst schrieb: > Ok, ich bin auch sicherlich nicht der Maßstab, es hat ja auch kaum > jemand einen ZVC von R&S so wie ich zu Hause ;-) Wenn wir schon beim "Schwanzvergleich" sind ;-) Mit einem ZVC kann ich leider nicht dienen, Mein NetworkAnalyzer ist ein rein skalarer 2,5GHz Elcom. Von R&S habe ich nur ein URV5 und DPU sowie viele Verbindungsstücke und Koppler. Bin da eher der Stabilock Fan. HAbe einen 4032,4031, 4016 sowie SI4923. Dazu noch einen AnritsuMS2601 und einen HP85940A. Sowie eine Menge "standartzeugs" von HP/Agilent und TEktronix ... REicht auch schon für nette HF Spielereien... Leider wird es bei mir privat im bereich ab 2Ghz immer enger, 3GHz kann ich überhaupt nicht mehr ohne Selbstbaumischer messen... In letzter Zeit mache ich aber deutlich mehr im Bereich Embedded Systems Gruß Carsten
>Man kann sich auch welche schnitzen und die Bezeichnung mit einem Pinsel >aufmalen... Sicherlich wird auch das Lötzinn gesammelt und per Hand zu >Draht gedengelt ;-) Du wirst lachen, aber in meiner Kindheit hab ich solches Lötzinn gesammelt. Es gab einfach nichts! Meinen ersten Detektor habe ich mit einem Rest 2mm Dachdeckerzinn/Vorkriegsware und einem 150W Lötkolben gebastelt. Jetzt ist es ja ein Schlaraffenland im völligen Überfluß. Aber aus Prinzip versuche ich privat erst einmal mit dem auszukommen, was man hat. Das zwingt zur Sparsamkeit.
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