Hi, ich habe heute ein HP130B bekommen und zum Testen erstmal einen XR2206 aufs Steckbrett gepackt und ihn ein Rechteck erzeugen lassen. Mein Frequenzzähler sagt 996Hz. Das ist auf dem Foto zu sehen. Seep Time/CM=0.2mS, Strahl ganz knapp 5cm lang, ~1mS, ~1kHz. Sobald ich die Frequenz über 300kHz habe, dann flimmert das komplette Oszi nur noch. Leider kann ich erst Ende der Woche das Ergebnis mit einem DSO halbwegs vergleichen. Im Netz hab ich eine Anleitung für das selbe Oszi nur im Rack-Mount-Gehäuse gefunden. Dort steht bei Bandwith "DC up to 300kc, AC 2cps to 300kc" Was sind das für Einheiten? Da ich mich so gut wie gar nicht mit Oszilloskopen auskenne und schon gar nicht mit analogen, würde ich von euch gerne wissen, für was das Alte noch taugt, wie ich am besten schaun kann ob noch alles funktioniert und ob dieses Oszilloskop einen Sammlerwert hätte oder einfach nur Toll im Regal aussieht. Vielen Dank schonmal im Vorraus!
Nils S. schrieb: > Dort steht bei Bandwith "DC up to 300kc, AC > 2cps to 300kc" > Was sind das für Einheiten? cps = Cycles per second kc = kilo cycles So haben die Amis ihre Frequenzen damals angegeben. Sie wollten nicht die Einheit Hertz weil das ein Deutscher war wegen (WW1 und WW2). Auch der Leitwert wurde bei denen anders angegeben als in Siemens.
Als Schätzometer zu gebrauchen. Aber bau es doch zu einer Uhr um! Anleitungen gibt es im Netz. Die hat dann nicht jeder.
Auch wenn die Grenzfrequenz für heutige Vorstellungen sehr niedrig ist, bringt das Gerät bei Fehlersuche und Abgleich in NF-Verstärkern und Steuerungen sehr viel Information. Freu Dich darüber, da bist Du besser dran als bloß mit dem Vielfachinstrument.
USB hast Du auch schon nachgerüstet? Kabel liegt zumindest schon mal drauf ;-)
Das mit der Uhr ist mir auch zuerst eingefallen, aber zur Zeit keine Zeit für solche Spässe... Umgebaut wird nix, wenn dann "modifiziert". So wie ich das gesehen hab, muss ich X/Y vorne verwenden und einen Z-Abgriff an das Poti für die Helligkeit innendrin ranmachen. >Freu Dich darüber, da bist Du besser dran als bloß mit dem >Vielfachinstrument. Naja, ein Owon SDS6062, 60Mhz DSO hab ich seit kurzem, weil das Multimeter kurz davor war an die Wand geflogen zu werden, aber das HP sieht doch noch besser aus :) Heisst also 300kHz Grenzfrequenz, das würde dann ja mit meinen Beochbachtungen mit dem XR2202 übereinstimmen, dass alles nur noch flimmert. Spiele gerade noch ein wenig mit PWM und dem Teil herum, das is Spitze :) Den Eingebauten Kalibrier-Rechteck-Generator hab ich auch schon entdeckt :P //edit: > USB hast Du auch schon nachgerüstet? Kabel liegt zumindest schon mal > drauf ;-) Naaaa, das is der Kabelsalat, der vor dem Oszi dort im Regal lag :)
Nils S. schrieb: > Das ist auf dem Foto zu sehen. > > Seep Time/CM=0.2mS, Strahl ganz knapp 5cm lang, ~1mS, ~1kHz. Nicht mS, sondern ms. mS meint MilliSiemens = Leitwert = 1/Ohm ms = Millisekunde... In so fern alles stimmig > Im Netz hab ich eine Anleitung für das selbe Oszi nur im > Rack-Mount-Gehäuse gefunden. Dort steht bei Bandwith "DC up to 300kc, AC > 2cps to 300kc" > Was sind das für Einheiten? Einheiten wurden ja schon geschrieben... Das meint das dein Oszi in Schalterstellung DC eine Bandbreite von 0-300Khz hat, in Schalterstellung AC aufgrund des dann zwischengeschalteten Kondensators im Signalpfad 0,5 Hz - 300Khz... Bandbreite bedeutet das es an den Eckpunkten, also bei 300KHz nur noch einen Wert von ungefähr 71%(70,7%) des tatsächliuchen Pegels anzeigt (3dB Punkt) Danach fällt die Kurve recht schnell. Fast alle Skopes -insbesondere rein Analoige- können zwar auch Frequenzen oberhalb de rBandbreite anzeigen, allerdings sehen die Spannungen dann viel kleiner aus als sie sind. Wobei man bedenken muss das Triggerschaltung auch betroffen ist und gerade bei ganz alten Skopes arbeitet die Frequenzen oberhalb der "Eckfrequenz" schnell nicht mehr zuverlässig. In so fern alles stimmig zu deiner Aussage: > Sobald ich die Frequenz über 300kHz habe, dann flimmert das komplette > Oszi nur noch. Leider kann ich erst Ende der Woche das Ergebnis mit > einem DSO halbwegs vergleichen. Zu gebrauchen... Ja, für erste Bastelleien sicherlich solange man sich im NF Bereich aufhält. Umschalten von PortPins und Pegel in µC Schaltungen wird man damit wohl auch noch erkennen können so lange es nicht zu schnell ist. Auch ob evtl. eine RS232 Übertragung stattfindet. Alles darüber aber nicht mehr. Selbst ob der µC Oszillator schwingt dürfte in den meisten Fällen nicht mehr feststellbar sein. Zumindest solange dies kein Uhrenquarz ist. Gruß Carsten
Nils S. schrieb: > Seep Time/CM=0.2mS, Strahl ganz knapp 5cm lang, ~1mS, ~1kHz. Das ist aber nur die High-Phase. Zusammen mit der Low-Phase (die auf dem Bild nicht vollständig dargestellt ist, ergeben sich eher 2ms, also 500Hz. Aber vielleicht steht der Vernier-Knopf für die Zeitbasis nicht in der Grundstellung. Dreh ihn mal bis zum linken Anschlag. Bei neueren Oszis rastet er dort sogar ein.
>Aber vielleicht steht der Vernier-Knopf für die Zeitbasis nicht >in der Grundstellung. Dreh ihn mal bis zum linken Anschlag. Bei neueren >Oszis rastet er dort sogar ein. Aaah, ich hab mich grad die ganze Zeit gefragt warum meine PWM falsch angezeigt wird. Mit dem "Feinregler" liess sich das dann auch richtig einstellen. Da hab ich mich vorhin wohl doch schneller gefreut, als gedacht :D Ja, der Knopf rastet ein. Was anderes, soweit ich weiss, kann man doch mit den getrennten, X/Y Eingängen auch schöne Figuren auf analogen Oszilloskopen anzeigen, nach was muss ich da suchen? Ich finde da irgendwie nichts...
Nils S. schrieb: > Was anderes, soweit ich weiss, kann man doch mit den getrennten, X/Y > Eingängen auch schöne Figuren auf analogen Oszilloskopen anzeigen, nach > was muss ich da suchen? Ich finde da irgendwie nichts... http://de.wikipedia.org/wiki/Lissajous
Aaaah jetzt hab ich sone Figur drauf. Es flimmert nur sehr stark, ich denke mal, das lieht daran, dass ich den XR2206 nur auf 90Hz runterbringe und den zweiten Eingang hab ich an einen Trafo (50hz) angeschlossen.
Ich fühl mich grad wie ein 5-Jähriger an Weihnachten oder mein Hund mit nem Kilo Wurst :D http://www.youtube.com/watch?v=p34U9JOH9B4 http://www.youtube.com/watch?v=Lx5vxj_X8CA
So ein Glück muss man erst haben um so eine Rarität sein Eigen zu nennen.
Nils S. schrieb: >>Aber vielleicht steht der Vernier-Knopf für die Zeitbasis nicht >>in der Grundstellung. Dreh ihn mal bis zum linken Anschlag. Bei neueren >>Oszis rastet er dort sogar ein. > Aaah, ich hab mich grad die ganze Zeit gefragt warum meine PWM falsch > angezeigt wird. Mit dem "Feinregler" liess sich das dann auch richtig > einstellen. > Da hab ich mich vorhin wohl doch schneller gefreut, als gedacht :D > > Ja, der Knopf rastet ein. > > Was anderes, soweit ich weiss, kann man doch mit den getrennten, X/Y > Eingängen auch schöne Figuren auf analogen Oszilloskopen anzeigen, nach > was muss ich da suchen? Ich finde da irgendwie nichts... Wikipedia: Lissajousfiguren Kannst aber auch einen Transistorkennlinienschreiber daraus machen. Schau mal bei elektronik-labor.de vorbei. "Transistor ein neg. Widerstand?
Nils S. schrieb: > Alte noch taugt, wie ich am besten schaun kann ob noch alles > funktioniert .. http://www.hparchive.com/hp_equipment.htm RTFM ;) auch interessant, http://www.hpmemory.org/wa_pages/wall_a_page_12.htm Villeicht kennst du die Seiten ja aber auch schon.
Auf hparchive.com hab ich die Anleitung als PDF gefunden, zuerst gedacht, das wär nur für die Version für Rack-Mountin, aber sind beide drin. >So ein Glück muss man erst haben um so eine Rarität sein Eigen zu >nennen. Hehe :) Nochmal um auf eine meiner Fragen zu kommen, denkt ihr das Teil hat nen Sammlerwert? Hergeben würd ichs momentan nicht, aber vielleicht später mal... Mal sehen... >Kannst aber auch einen Transistorkennlinienschreiber daraus machen. >Schau mal bei elektronik-labor.de vorbei. "Transistor ein neg. >Widerstand? Danke, das hört sich auch sehr toll an :)
Nils S. schrieb: >>So ein Glück muss man erst haben um so eine Rarität sein Eigen zu >>nennen. > Hehe :) > Nochmal um auf eine meiner Fragen zu kommen, denkt ihr das Teil hat nen > Sammlerwert? Hergeben würd ichs momentan nicht, aber vielleicht später > mal... Mal sehen... > Aha, bist noch jung und brauchst grad kein Geld ;) Da werden Meinungen wohl auseinander gehen aber einen echten Wert hat sowas nur wenn es sich in wirklich gutem Zustand präsentiert; original, vollständig und unbeschädigt. Gebrauchswert ist jdf. gleich Null. Habe ein 122A, vor ein paar Jahren ein gutes für 10 Mark im Sperrmüll (Ztg.) gekauft. Wenn die Teile nicht so klobig wären könnte man ja gelegentlich damit spielen, naja schöner Staubfänger mehr nicht. Meine Meinung. Viel Spass damit.
Nils S. schrieb: > Nochmal um auf eine meiner Fragen zu kommen, denkt ihr das Teil hat nen > Sammlerwert? Hergeben würd ichs momentan nicht, aber vielleicht später > mal... Mal sehen... Auch wenn's alt und klobig ist: Meßgeräte kann man erfahrungsgemäß nie genug haben. Preis wirst Du keinen mehr erziehlen können. Ich würd's an Deiner Stelle behalten und wenn Du mal interessierte Enkel hast, dann hast Du etwas zum vererben, was es nicht alle Tage gibt :-))
> Ich würd's an Deiner Stelle behalten und wenn Du mal interessierte Enkel > hast, dann hast Du etwas zum vererben, was es nicht alle Tage gibt Die wollen ein digitales.
> Die wollen ein digitales.
Will heute jeder und alle haben sie keine Ahnung :-)
Enterben, die Brut!
>Die wollen ein digitales.
Wenn mein Chinakracher so lange hält, gibts den mit dazu :D
Platz hat man aber nur begrenzt :) Und wenn man welchen für ein 50er/60er-Jahre-Laborscope hat, hat man zB von einem Tektronix 547 wesentlich mehr MHz pro Liter ;)
rackandboneman schrieb: > Platz hat man aber nur begrenzt :) Und wenn man welchen für ein > 50er/60er-Jahre-Laborscope hat, hat man zB von einem Tektronix 547 > wesentlich mehr MHz pro Liter ;) Ich hab hier ein 7104, das hat noch viel mehr Mhz/Liter ;-)
Rudi D. schrieb: > So ein Glück muss man erst haben um so eine Rarität sein Eigen zu > nennen. Cool, in der Art hab ich auch noch eins, aber älter glaub ich. Muss ich mal aus meinem Sachen-Fundus bei nem Kumpel ausgraben und herrichten (oder wie man hier in Bayern sagt: "hinrichten" :-) ) Naja, selbst mein bis vor kurzem verwendetes Grundig GO 20Z steht schon im Deutschen Radiomuseum **grins** PS: Gibt es die Firma "Sehralt" eig. noch? :-)
@Johann ein 7000er ist aber weit neuzeitlicher von der Technik her, auch wenn die Serie ab 1969 eingeführt wurde IIRC.
Von BAMA gibts immerhin eine Kalibrieranleitung für HP130: http://bama.edebris.com/manuals/hp/130/ 130_cal.pdf (786 KB) und 2 MByte zum 130C http://bama.edebris.com/manuals/hp/130c/ im "deja-vu"-Format, dazu ist z.B. WinDJvue nötig KO4BB.com hat nichts http://www.ko4bb.com/cgi-bin/manuals.pl?dir=HP_Agilent
om pf schrieb: > C wie Rackmount. Die Schaltung könnte trotzdem passen. ..., 122A 200KHz dual-trace, 130B 300KHz, 130C 500KHz, ... Dann wäre es ein BR, Unterlagen hat er ja schon. hparchive.com/hp_equipment.htm
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