Hallo, ich habe bei mir eine vollkommen analoge Modelleisenbahn, die ich etwas digitalisieren möchte. Dazu brauch ich erstmal 20 Ports für die Weichen, die einen 12V Impuls brauchen, und 30 Ohm Widerstand haben. Haben Microcontroller einen Output, der das kann bzw verträgt, oder muss ich da schonmal was zwischenschalten? Dann muss daran noch ein Schrittmotor angeschlossen werden, den ich einfach auf den Geschwindigkeitsregler setze. Und dann bräuchte ich noch ein Display und ein paar Knöpfe zum Steuern des ganzen. Was könnt ihr für dieses Vorhaben für Boards mit passenden Microcontroller empfehlen? Danke für Eure Antworten :)
Aranius schrieb: > Hallo, > > ich habe bei mir eine vollkommen analoge Modelleisenbahn, die ich etwas > digitalisieren möchte. > Dazu brauch ich erstmal 20 Ports für die Weichen, die einen 12V Impuls > brauchen, und 30 Ohm Widerstand haben. Haben Microcontroller einen > Output, der das kann bzw verträgt nein >, oder muss ich da schonmal was > zwischenschalten? ja > Dann muss daran noch ein Schrittmotor angeschlossen werden, den ich > einfach auf den Geschwindigkeitsregler setze. Ähm, das ist keine gute Idee. Der alte Drehregler steuert nur eine Spannung in der Höhe. Das bildet man aber eleganter nach, indem der µC die Höhe der Spannung direkt steuert und nicht über den Umweg über einen Stellmotor, der den alten Drehregler ansteuert. > > Und dann bräuchte ich noch > ein Display und ein paar Knöpfe zum Steuern des ganzen. > Was könnt ihr für dieses Vorhaben für Boards mit passenden > Microcontroller empfehlen? > Danke für Eure Antworten :) Fang erst mal mit kleinen Brötchen an. Was für dich passendes wirst du sowieso nicht finden, also musst du sowieso das Board letzten Endes selbst bauen. Aber das wird dann dein 2-tes oder 3-tes Board werden. Mit dem ersten lernst du jetzt erst mal. AVR-Tutorial
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Ähm, das ist keine gute Idee. > Der alte Drehregler steuert nur eine Spannung in der Höhe. Das bildet > man aber eleganter nach, indem der µC die Höhe der Spannung direkt > steuert und nicht über den Umweg über einen Stellmotor, der den alten > Drehregler ansteuert. Die Bahn läuft mit Wechselstrom, der Regler ist ein Potentiometer. Da erscheint es mir am einfachsten einen Schrittmotor draufzusetzen. Aber zuerst wollte ich ja eh erstmal die Weichen steuern. Wenn ihr für die Regelung aber noch bessere Ideen habt, sind diese gern gesehen :) Karl Heinz Buchegger schrieb: > Fang erst mal mit kleinen Brötchen an. > Was für dich passendes wirst du sowieso nicht finden, also musst du > sowieso das Board letzten Endes selbst bauen. Aber das wird dann dein > 2-tes oder 3-tes Board werden. Mit dem ersten lernst du jetzt erst mal. Ich möchte ja nicht alles auf einmal machen, sondern Schritt für Schritt. Alle Schaltpläne existieren schon, und im Programmieren bin ich auch sehr fit. Zum Beispiel muss es ja bestimmt ein Microcontroller mit der benötigten Anzahl an Ports geben, der auf einem Board sitzt, wo ich später z.B. noch einen Display anschließen kann. Und da ist eben die Frage, was am ehesten dafür geeignet ist. Das Board muss ja nicht passgenau passen.
Aranius schrieb: > Die Bahn läuft mit Wechselstrom, Märklin > der Regler ist ein Potentiometer. Dann nimm wenigstens ein Digitalpotentiometer. Ja, sowas gibt es.
>> der Regler ist ein Potentiometer. > >Dann nimm wenigstens ein Digitalpotentiometer. Oh, oh. Ob das so einfach geht, ich weiss nicht. Ein bisschen blauäugig diese Aussage.
Anstelle eines uC mit möglichst vielen IO würde ich da eher etwas erweiterbares bauen, Stichwort 'Porterweiterung spi'. Ein Basissystem mit ein paar Standartschnittstellen, zb das AVR NetIO+Erweiterung von Pollin, dann ist noch Steuerung über dem PC und Netzwerk als Option offen.
holger schrieb: >>> der Regler ist ein Potentiometer. >> >>Dann nimm wenigstens ein Digitalpotentiometer. > > Oh, oh. Ob das so einfach geht, ich weiss nicht. > Ein bisschen blauäugig diese Aussage. Ich weiss ja nicht, wie sein jetziges Gerät aussieht. Aber wenn ich mir die Bahn von meinem Neffen so ansehe: In den Handsteuergeräten sind tatsächlich einfach nur Potis drinnen. Der eigentliche Fahrstrom wird dann über eine Verstärkerstufe bzw. direkt in der Lok gesteuert. In meinem alten Märklin-Teil war aber tatsächlich ein regelbarer Trafo drinnen. Die wollte ich auch mal digitalisieren, hatte sogar schon ein Buch da drüber gekauft. Das Prinzip: Die Geschwindigkeitssteller kommen in die Lok und auf den Fahrstrom, der auf Gleichspannung umgestellt wurde, wurden nur noch Geschwindigkeitspulse aufmoduliert. Im Prinzip funktionierte das wie ein Fernsteuersignal, also mittels PPM Modulierung. Damals bekam man die Demodulatoren für Servos noch billig im Handel. 2 IC (SChieberegister + Demodulator) + H-Brücke und fertig war die Schose für 1 Lok. Mehrzugbetrieb ist dann so einfach wie das Ansteuern von mehreren Servos. Märklin Motoren sind sowieso Allstrom-Motoren, die laufen auch mit Gleichstrom.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Dann nimm wenigstens ein Digitalpotentiometer. Hm, ich zumindest kenne keinen fertigen Baustein, welcher derart hohe Spannungsdifferenzen zwischen Analog- und Digitalteil erlaubt -> OPV-Schaltung notwendig. Ich hatte mal einen Mikrocontroller für KFZ-Anwendung in der Hand, welcher direkt ans Bordnetz angestöpselt werden konnte und auch direkt 12V-I/Os verfügte. Das war allerdings ein Ultra-Spezial-Dingens, und ich glaube nicht, dass der TO ohne NDA und vertraglich garantierter Abnahme von 30.000 Stück pro Jahr welche vom Hersteller kriegt ;) Die hauptsächliche Frage ist doch: WIE sollen die Weichen gesteuert werden? Bzw.: WIE steuert diese der Mikrocontroller? Muss er hochkomplexe Berechnungen durchführen? Bekommt er einfach ein Telegramm von einem Steuer-PC (z. B. über USB) und schaltet dann einfach die Weiche um? Oder müssen noch irgendwelche z. B. Magnetkontakte an den Mikrocontroller angeschlossen werden, die dem µC-Programm dann sagen, dass es umschalten soll? Die Weichen an sich können vermutlich über einen simplen Transistor an jeden Wald-und-Wiesen-µC angeschlossen werden (sofern er genügend freie I/Os hat).
Patrick schrieb: > WIE sollen die Weichen gesteuert > werden? Also ich hab da so verschiedene Schritte im Kopf. Erst bekommt der Microcontroller ein Fahrplan, der die Weichen immer so stellt, das meine Loks gemütliche Runden drehen können. Danach wollte ich über Knöpfe und Display das ganze versuchen manuell zu steuern, und Magnetkontakte wären dann die letzte Stufe, aber erstmal alles Schritt für Schritt. Patrick schrieb: > Die Weichen an sich können vermutlich über einen simplen Transistor an > jeden Wald-und-Wiesen-µC angeschlossen werden (sofern er genügend freie > I/Os hat). Das stimmt.
Patrick schrieb: > Die Weichen an sich können vermutlich über einen simplen Transistor an > jeden Wald-und-Wiesen-µC angeschlossen werden (sofern er genügend freie > I/Os hat). Das ist ja das Drama. Die Sch...dinger brauchen Wechselstrom. Mit Gleichstrom schalten die einfach nicht sicher, sondern werden oft heiß. Ist auch bei Gleichstrombahnen so. Wenn die Weiche umgeschaltet hat, schaltet der Strom über einen eingebauten Endabschalter automatisch ab. Damit läst sich dann die Weichenstellung wiederum komfortabel abfragen. Normalerweise, wenn nicht wieder dieser perverse Wechselstrom wäre. Karl Heinz Buchegger schrieb: > Märklin Motoren sind sowieso Allstrom-Motoren, die laufen auch mit > Gleichstrom. Das Problem ist da wieder, daß die polungsunabhängig immer in die gleiche Richtung drehen. Da muß per Überspannungspuls die Statorwicklung umgeschaltet werden. mfg.
Ich weiß ja nicht, wie viel Aufwand Du betreiben möchtest. Aber evtl. wäre eine Digitalisierung der Züge ja auch eine Idee? Ansonsten kann man auch Wechselspannung mit einer PWM modulieren. Thomas Eckmann schrieb: > Wenn die Weiche umgeschaltet hat, schaltet der Strom über einen > eingebauten Endabschalter automatisch ab. Nur bei den neueren. Gruß Jobst
Aranius schrieb: > Alle Schaltpläne existieren schon Was willst du dann hier eigentlich wissen? Du hast doch dann alles schon.
Thomas Eckmann schrieb: > Das ist ja das Drama. Die Sch...dinger brauchen Wechselstrom. > Mit Gleichstrom schalten die einfach nicht sicher, sondern werden oft > heiß. Die Dinger werden schon seit 50 Jahren mit einem Gleichstromimpuls gesteuert und funktionieren noch einwandfrei, da seh ich kein Problem. Jobst M. schrieb: > Aber evtl. > wäre eine Digitalisierung der Züge ja auch eine Idee? Das wäre dann schon sehr viel Aufwand, ich möchte erstmal mit was kleinerem Anfangen.
M2 schrieb: > Was willst du dann hier eigentlich wissen? Du hast doch dann alles > schon. Was für ein Board mit passenden Microcontroller am ehesten dafür geeignet ist, je nachdem wo man guckt bekommt man ja hunderte verschiedene Angeboten, und da wollte ich eben wissen, ob ihr bestimmte Empfehlungen habt, z.B. auch in Sachen Preis.
Hi Auch wenn es gleich wieder aufschreit.... ich würde bei Pollin die berüchtigte Platine kaufen, dazu einen USB-ISP-Stick aus der Bucht. Der Grund- die Platine ist so preiswert, das du sie gleich in deiner Anlage lassen kannst. Dazu eine Lochraster für das drumrum. Den Wannenstecker würd ich dann nicht einlöten, sondern direkt auf die Lochraster verdrahten. Mit nem Atmaga16 oder 32 hast du auch genügend Aus- und Eingänge ( 4 volle 8 Bit-Ports). Außerdem besitzt die Platine eine RS 232, falls du mal auf die Idee kommst, mit Visual Basic ein Steuerprogramm zu bauen und über den Controller die Anlage bedienen willst. ( wird demnächst mal ein Projekt: ein einfaches Programm zur Erstellung von Steuerungen mittels grafischer Oberfläche. In Delphi hatte ich es schon fast fertig, aber die analoge Seite war dann doch etwas zuviel des Guten... Außerdem sind mir dann die µC's dazwischen gekommen....) Na ja, wenn ich dann irgendwann mal Zeit für den Garten habe, wird meine Lehmann damit gesteuert. Also, du siehst, auch ich bin an einem solchen Projekt dran. Ist übrigends auch ein guter Einstieg, auch wenn die Latte ziemlich hoch hängt. PS: Ach ja, ich hab die Platine von Pollin und bin damit völlig zufrieden. Gruß oldmax
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