Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Meßgerät mit zwei Skalen


von Volker (Gast)


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Hallo,
ich habe vom Flohmarkt dieses Meßgerät mit zwei Skalen.
Die untere geht von 0 bis 100.
Die obere scheint 2 - Log(x) zu sein.
Wozu braucht man so eine Skala?

von Pascal H. (pase-h)


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Hallo,
das ist ein µA-Meter.
(Sieh dir mal die Skala unten rechts an)
Es misst maximal 100µA

Mfg

von Volker (Gast)


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Pascal H. schrieb:
> das ist ein µA-Meter.
> (Sieh dir mal die Skala unten rechts an)
> Es misst maximal 100µA

Is schon klar.
Ich habe dass unklar formuliert, nochmal neu:
Wozu mag die obere Skala (2 - LOG(Wert von unterer Skala)) dienen?

von ingo (Gast)


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Die obere Skala sieht mir stark nach Widerstandsmessung aus.
mfG ingo

von MaWin (Gast)


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Tag Pascal, hast du die Frage gelesen ?
War bei den 3 Minuten die du dir für die Antwort gegönnt hast
vielleicht etwas wenig Zeit dazu, solltest du noch mal nachholen.

von ingo (Gast)


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Gaaanz früher (TM) wurden Widerstände so gemessen, da brauchte man so 
eine Skala.
mfG ingo

von Volker (Gast)


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ingo schrieb:
> Gaaanz früher (TM) wurden Widerstände so gemessen

Hier ist so eine Skala von einem Meßgerät.
Ähnlich, aber nicht dasselbe!

von Jochen S. (jochen_s)


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Hallo Zusammen,

das kenn ich erst super kann ich gebrauchen, dann zuhause "Mist was ist 
das eigentlich genau??" - Bastleralltag


Aber zu deiner Frage, ich kann mir noch keinen richtigen Reihm drauf 
machen, aber was könnten den die Formelzeichen Theta% und E bedeuten??

Theta ist für schon mla normalerweise mit der Temperatur verknüpft aber 
in %??

Grosses E ist für mich Energie komme ich aber auch auf keinen grünen 
zweig weil unendlich Energie???

Kannst du herausfinden, in welcher Applikation das Ding vorher drin 
war??

Ansonsten schaut das Teil recht hochwertig aus inkl. dem Spiegel gegen 
den Parallaxefehler....

Gruß
Jochen

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Volker schrieb:
> ich habe vom Flohmarkt dieses Meßgerät mit zwei Skalen.
> Die untere geht von 0 bis 100.
> Die obere scheint 2 - Log(x) zu sein.
> Wozu braucht man so eine Skala?

Mach doch mal ein Foto vom kompletten Messgerät, so dass man alle 
Beschriftungen lesen kann.

von Guido (Gast)


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Es ist nicht 2 - log(x), sondern 1/x. Wie oben schon gepostet,
dient die Skala meist zur Widerstandsmessung.

von Christian L. (cyan)


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Guido schrieb:
> Es ist nicht 2 - log(x), sondern 1/x. Wie oben schon gepostet,
> dient die Skala meist zur Widerstandsmessung.

So ein Blödsinn. Es ist eine 2-log(x) Skala. Setzt doch mal ein paar 
Werte ein:
2-log(1)=2      =>passt
2-log(10)=1     =>passt
2-log(20)=0,698 =>passt
2-log(50)=0,301 =>passt
2-log(80)=0,097 =>passt

Hingegen 1/x von 1 ungleich 2.

Woher es stammt? Vielleicht aus einem Messgerät für Beleuchtungsstärke E 
und deren Dämpfung. Ich weiß es nich. Gefunden habe ich auch nichts 
sinnvolles.

LG Christian

von Volker (Gast)


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Ich habe einmal eine kleine Excel-Tabelle gemach, um den von mir 
vermuteten Zusammenhang von oberer zu unterer Skala zu überprüfen:

        =2-LOG(A2)
Untere Skala  Obere Skala
10  1
20  0,69897
30  0,52287875
40  0,39794001
50  0,30103
60  0,22184875
70  0,15490196
80  0,09691001
90  0,04575749
100  0

        =EXP((2 - A15)*LN(10))
Obere Skala  Untere Skala
0  100
0,1  79,4328235
0,2  63,0957344
0,3  50,1187234
0,4  39,8107171
0,5  31,6227766
0,6  25,1188643
0,7  19,9526231
0,8  15,8489319
0,9  12,5892541
1  10
1,1  7,94328235
1,2  6,30957344
1,3  5,01187234
1,4  3,98107171
1,5  3,16227766
1,6  2,51188643
1,7  1,99526231
1,8  1,58489319
1,9  1,25892541
2  1

Quot errat demonstrandam :-) wie wir Lateiner zu sagen pflegen.

von Volker (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Mach doch mal ein Foto vom kompletten Messgerät, so dass man alle
> Beschriftungen lesen kann.

Ich habe leider nur das Meßwerk, sonst nix, null Info, der Typ sagte, 
das hab ich bei Vati im Keller gefunden...

von Guido (Gast)


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Christian L. schrieb:
> So ein Blödsinn. Es ist eine 2-log(x) Skala. Setzt doch mal ein paar
> Werte ein:

Leichter ist mal genauer hinzusehen, die Skala geht bei unendlich los.

von John D. (Gast)


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Guido schrieb:
>
> Leichter ist mal genauer hinzusehen, die Skala geht bei unendlich los.

Your point being?

von Guido (Gast)


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John Drake schrieb:
> Your point being?

Ähm, die um 90° gedrehte 8!

von John D. (Gast)


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Meine Güte! Wer kennt dieses Symbol denn nicht?

Inwiefern belegt dieses nun deine ursprüngliche und offensichtlich 
falsche Annahme?

von Guido (Gast)


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John Drake schrieb:
> Meine Güte! Wer kennt dieses Symbol denn nicht?

Eben. hast du die Skala mal angeschaut?

Den Rest deiner Frage verstege ich nicht.

von Christian L. (cyan)


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Guido schrieb:
> Leichter ist mal genauer hinzusehen, die Skala geht bei unendlich los.

Du weißt schon, dass gilt:

LG Christian

von Michael (Gast)


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Sieht nach einem Meßwerk für die optische Dicht aus.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael schrieb:
> Sieht nach einem Meßwerk für die optische Dicht aus.

Ja, das passt sehr gut.

  http://de.wikipedia.org/wiki/Extinktion_%28Optik%29
  http://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_%28Physik%29

Die Untere Skala zeigt den Transmissionsgrad T=I/I₀ in Prozent, die
obere die Extinktion, also E=lg(1/T)=lg(1/O). O=1/T ist die Opazität.

Die 2 in 2-lg(x) kommt daher, dass die untere Skala in Prozent (10¯²)
skaliert ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lustig ist, dass das Teil mit 70° Anstellwinkel betrieben werden muss.

von M. K. (sylaina)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Lustig ist, dass das Teil mit 70° Anstellwinkel betrieben werden muss.

Maximal 70°, man darfs auch mit 20° Anstellwinkel betreiben ;)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Lustig ist, dass das Teil mit 70° Anstellwinkel betrieben werden muss.

Wieso? sog. Pultgehäuse waren mal recht beliebt. Wenn ein solches Gerät
auf dem Tisch steht, kann man so das Instrument ideal ablesen. Auch
viele moderne Multimeter bieten die Möglichkeit des schrägstellens.
Gruss
Harald

von M. K. (sylaina)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wieso? sog. Pultgehäuse waren mal recht beliebt. Wenn ein solches Gerät
> auf dem Tisch steht, kann man so das Instrument ideal ablesen. Auch
> viele moderne Multimeter bieten die Möglichkeit des schrägstellens.
> Gruss
> Harald

Ja, aber man darf die modernen Multimeter auch mit 90° Anstellwinkel 
betreiben. Bei einigen alten Messgeräten hat hier dann die Schwerkraft 
einen geärgert und den Messwert verfälscht. Deshalb stehen, u.a. bei 
Drehspulinstrumenten, ein Anstellwinkel drauf ;)

von Kurt (Gast)


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Und wo ist der Fortschritt?
Bei LCD ist zwar die Einbau-Lage wurscht,
aber der Ablese-Winkel engt eher noch mehr ein...

von Timm T. (Gast)


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Trotzdem dürfte die untere Skale recht brauchbar sein.

100µA! Da hätte man früher (tm) ein analoges UIR-Meter gebaut, mit allen 
Schikanen, und wers ganz doll treibt sogar mit OPV. µA741 oder A109...

Ach, früher...

Heute kann jeder Dödel so ein Gerät für 15 Eur im Baumarkt kaufen.

Hebs gut auf, kann man bestimmt mal gebrauchen...

von Michael_ (Gast)


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>100µA! Da hätte man früher (tm) ein analoges UIR-Meter gebaut, mit allen
>Schikanen, und wers ganz doll treibt sogar mit OPV. µA741 oder A109...
Das war mal ein unerreichbarer Traum. Und noch mit Spiegelskala!
Und es ist schon traurig, es heute zwischen Gummistiefel und verrosteten 
Türklinken liegen zu sehen.
Vor allem mußte man vor einer Messung das Gehirn einschalten. Heute 
braucht man das nicht einmal danach :-)

von Andrew T. (marsufant)


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Volker schrieb:
> Hallo,
> ich habe vom Flohmarkt dieses Meßgerät mit zwei Skalen.
> Die untere geht von 0 bis 100.
> Die obere scheint 2 - Log(x) zu sein.
> Wozu braucht man so eine Skala?

Dies Messinstrument ist / war Bestandteil eines Fotometers (vermtl. ein 
altes Gerät von Eppendorf), die Skalierung gibt die sog. Extinktion an.
Letztlich ein Maß für die Schwächung des Lichtstroms und damit für die 
Konzentration der Substanz (in der mit dem Fotometer analysierten 
Lösung).
Ist übrigens bei den Chemikern noch immer recht üblich.

von M. K. (sylaina)


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Kurt schrieb:
> Bei LCD ist zwar die Einbau-Lage wurscht,
> aber der Ablese-Winkel engt eher noch mehr ein...

Auch nicht richtig. Bei nem Zeigerinstrument musst du eigentlich 
senkrecht auf den Zeiger schaun um keinen Ablesefehler zu machen bzw. 
ihn zu minimieren. Das ist bei nem LCD ja überhaupt kein Thema.

von Hermann (Gast)


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Toll was ihr so raus kriegt!
Womöglich könnt ihr mir sogar sagen was ich hier gefunden habe?!
"µm" klingt so nach Schichtdickenmessung. Aber was gehört denn wohl für 
ein Sensor daran?

von Christian L. (cyan)


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Hermann schrieb:
> "µm" klingt so nach Schichtdickenmessung

Ja, ist ein Schichtdickenmesser. Soweit ich herausgefunden habe für 
Metalle. Die Nachfolgefirma war wahrscheinlich INCO Veritas Warszawa. 
Sucht man aber nach dieser Firma findet man bloß eine Firma für 
Haushaltschemikalien. Unter dem Namen Ultrametr vertreibt die polnische 
Firma Metrison ebenfalls Schichtdickenmesser. Ob das eine Nachfolgefirma 
ist hab ich nicht herausgefunden. Es spricht aber vieles dafür, denn 
INCO bezeichnete seine Geräte mit A91, wie bei deinem, oder z.B. A9. 
INCO Veritas wiederum mit A2002 und Metrison mit z.B. A400.

Bei den Messgeräten der letzten Firma wird ein Ultraschallsensor 
genutzt. Ob dein Gerät auch mit einem Ultraschallsensor läuft konnte ich 
nicht herausfinden.
Vielleicht hilft's ja ein bisschen weiter.

LG Christian

von Hermann (Gast)


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Christian L. schrieb:
> Ja, ist ein Schichtdickenmesser.

Vielen Dank für deine Recherche! Das hilft weiter!
Im Gerät ist eine Schaltung mit ca.18 Transistoren. Die vielen Schalter 
schalten nur Widerstände um.
Wie arbeitet denn ein Ultraschallmessgerät? Gibt es da einen Sender und 
Empfänger - oder einen Sender, der gleichzeitig Empfänger ist? Ich 
müsste doch am Stecker eine Speisefrequenz oder Impulse messen können. 
Werde das mal testen. Mich wundert, dass bei Metrison die Sensoren 
mehrere MHz haben. Ich dachte immer, Ultrschall wäre eben nur mehr als 
Schall.
Die Frage bleibt, ob mir das was nützt. Kann man einen Ultraschallsensor 
bauen? Oder billig besorgen...?

von Lukas K. (carrotindustries)


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Hermann schrieb:
> Mich wundert, dass bei Metrison die Sensoren
> mehrere MHz haben

Ist nicht unüblich; sonst wäre es nicht möglich, Schichtdicken im 
µm-Bereich zu messen.

von Christian L. (cyan)


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Hermann schrieb:
> Wie arbeitet denn ein Ultraschallmessgerät?

http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschallpr%C3%BCfung

>Mich wundert, dass bei Metrison die Sensoren mehrere MHz haben.
Bei Wikipedia steht sogar bis 50MHz.

LG Christian

von Hermann (Gast)


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Im Augenblick kann ich mich nur wundern. Nach der Skala müsste man 1µm 
schon sehr gut ablesen können. Nach so hohen Frequenzen sieht der 
Innenausbau nicht aus (siehe Bild). Es gehen simpel gebündelte Drähte 
zum Sensorstecker.

Ich bin noch bei der Spannungsversorgung - das fängt mit einen defekten 
Schalter im Netzteilstecker an. Seltsame polnische Bauteile: BC527 als 
NPN-Transistor....

von Christian L. (cyan)


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Hermann schrieb:
> Nach so hohen Frequenzen sieht der
> Innenausbau nicht aus (siehe Bild).

Der Metrison Website zu urteilen ist die Messfrequenz an den Sensorkopf 
gekoppelt. Scheint also so zu sein, dass der Sensor selbst die Frequenz 
erzeugt und nicht die Anzeige. aber vielleicht kennt sich hier ja jemand 
besser mit solchen Sensoren aus.

LG Christian

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