Hi Leute, ich bin Dipl Ing in einem Entwicklerteam und seit 1-2 J. aus der Uni draussen. Meine Aufgaben sind Entwicklung und IBN. Hab mich derart gut einarbeiten können, sodass ich oft mehr leisten kann als wie einer der schon mehr als 5 Jahre dabei ist (diejenigen aber haben nicht so eine gute Ausbildung wie ich). Deswegen werde ich heuer wahrsch. bereits zum Seniorentwickler befördert. Aber in meinem Team hab ich halt die beste Ausbildung soll aber auch nix heißen weil man es so spezifisch nicht auf der Uni lernt. Trotzdem hab ich jetzt schon gewaltige Fortschritte gemacht.. Wenn das so weiter geht.. ich halt nicht in so nem minder leistungsfähigen Team versauern. Was würdet ihr machen? Ich hab mir schon überlegt ob mich viell. eine Doktorarbeit beruflich weiterbringen könnte. Quasi als Turbo-Nachbrenner. Und mich dann bei ner anderen Firma zB als Abteilungsleiter und zumindest Teamleiter zu bewerben. Für das brauch ich aber auch Berufserfahrung drum möcht ich noch ca. 3 J. in dieser Firma bleiben. Schnell wechseln ohne viel Erfahrung ist dann auch nicht gut.Man wird halt auch irgendwie ausgebremst wenn man so ziemlich der Einzige ist, der sich wirklich ins Zeug legt - ok einer ist auch noch so aber der wechselt auch bald in eine andere Abteilung.. Ich möchte also mein Potential in reales Geld ummünzen - da bei mir nach oben hin doch noch einiges offen wär denk ich. Wär ich ebenfalls ein Minderleister würd ich mir erst gar nicht drüber Gedanken machen und wär zufrieden mit der Stelle. Bin ich aber irgendwie nicht. Will Anerkennung, mehr Aufgaben, mehr Geld. Leider bin ich halt auch ungeduldig...Was würdet ihr machen?
hyperantriebklaus schrieb: > Anerkennung, mehr Aufgaben, mehr Geld. Leider bin ich halt auch > ungeduldig...Was würdet ihr machen? Wie wärs mal mit deinem Chef zu reden? Das wäre für mich der erste Ansprechpartner. Natürlich in angemessenem Ton.
hmmmm.. grundlegend ok.. und muss ich sonst noch was beachten? wenn die mich zB trotzdem nicht befördern wollen (was ich nicht glaube) damit drohen ich geh zu einer anderen Firma und damit entsteht eine eklatante Wissenslücke (bis sie wieder wen neuen einarbeiten usw)?
hyperantriebklaus schrieb: > hmmmm.. grundlegend ok.. und muss ich sonst noch was beachten? > wenn die mich zB trotzdem nicht befördern wollen (was ich nicht glaube) > damit drohen ich geh zu einer anderen Firma und damit entsteht eine > eklatante Wissenslücke (bis sie wieder wen neuen einarbeiten usw)? Man sollte mit seinem Chef normalerweise vernünftig reden können. Drohungen sind absolut fehl am Platz in meinen Augen. Du kannst ja erstmal ganz unverbindlich das Gespräch suchen, ihm die Sache schmackhaft machen.
Hi, hyperantriebklaus,
> Ich möchte also mein Potential in reales Geld ummünzen -
Das wollen viele.
Das "Arbeitnehmer von der Stange" aber eher verfehlen. Das sind die
leicht ersetzbaren. Die, wo der Entwicklungsleiter ein
SAP-Anforderungsprofil ausfüllt, und dann kommt die Flut an
Zeitarbeitern, der eine billiger als der andere, und sogar die von der
ARGE schreiben in ihrer Bewerbung, sie würden alles erfüllen.
Dein Ziel ist eher erreichbar für Arbeitnehmer mit
"Alleinstellungsmerkmal". Die ihrem Arbeitgeber etwas anbieten, das
diesem wertvoll ist - und das kein anderer in Reichweite anbietet.
Deine Überlegung "Promotion" ist dazu schon richtig - aber was hätte
Dein Arbeitgeber davon? Was Dein Vorgesetzter?
Eine Promotion macht mehr Sinn als integraler Teil einer Berufsplanung,
die nach Höherem strebt wie "Leiter der Forschungsabteilung". Aber die
Frage ist zwei bis drei "Größenordnungen" wichtiger und riskanter als
diese hier.
Eine Frage an Deinen Vorgesetzten wird Dir eine Antwort bringen. Und ihn
vielleicht fragen lassen, ob er sich gleich nach einem Nachfolger für
Dich umschaut. Weil Du - nach Deinen eigenen Worten - nicht in Dein Team
passt und nach "Höherem" strebst, das in Deinem Team aber wohl nicht zu
finden ist.
Mach erst mal Marketing in eigener Sache. Schätze, was wohl seine Ziele
und Randbedingungen sind. Die des Unternehmens, die der Führungslinie.
Mach ihn erst "kopfscheu", wenn Du ihm einen Vorschlag unterbreiten
kannst, der so gut ist für ihn und Deine Firma, dass er diesen gar nicht
ablehnen kann.
Dass er ihn mindestens als "gute Idee" bewertet.
Ciao
Wolfgang Horn
Warte den ersten Burn out ab, dann geht es dir gedanklich auch anders :)
hyperantriebklaus schrieb: > Wär ich ebenfalls ein > Minderleister würd ich mir erst gar nicht drüber Gedanken machen und wär > zufrieden mit der Stelle. Bin ich aber irgendwie nicht. Will > Anerkennung, mehr Aufgaben, mehr Geld. Leider bin ich halt auch > ungeduldig...Was würdet ihr machen? Was ich machen würde? Mindestens mal einen Gang zurückschalten und nicht so verbissen ehrgeizig sein. Es gibt auch noch andere (schönere) Dinge im Leben als Arbeit und Geld verdienen. Die anderen im Team einfach als "Minderleister" abzutun ist wohl schon grenzwertig, vielleicht sehen die Kollegen ihre Arbeit einfach nur als Arbeit, um sich ihre Freizeit und ein angenehmes Leben zu finanzieren? Leute wie Du, die sich ohne Rücksicht auf Verluste nur auf ihre Karriere stürzen (wollen), werden langfristig meistens nicht glücklich damit. Vor allem stellen sie sich oft selbst ein Bein in dem ständigen Streben nach Höherem - sie kämpfen so verbissen darum, dass Ihnen soziale Kompetenzen abgesprochen werden, die sie für einen Aufstieg aber benötigen. Lieber alles etwas lockerer sehen, sich nicht zu übertrieben reinhängen (wird einem eh selten gedankt), beim Steigen auf der Karriereleiter nicht zu viele Stufen auf einmal, und immer nach unten absichern, dann fällt man im Zweifelsfall auch nicht so tief. Just my two cents.
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