Hallo, ich suche gerade ein paar standard MOSFETS zum Basteln. Bisher habe ich oft den BUZ11 verwendet, der war immer für vieles zu gebrauchen. Der IRFP450 war auch einer meiner Lieblings-Typen allerdings ist der relativ teuer und im Gegensatz zum BUZ11 ist der neulich bei der Ansteuerung zweier antiparallel geschalteten Zündspulen sofort verreckt. Deswegen wollte ich mich mal umhören welche Typen zum Basteln gängig sind. Ich bin jetzt etwas verwirrt... eig. sollte der IRFP450 mehr aushalten als ein BUZ11, aber ich wurde ja eines Besseren belehrt. Also wer hat Erfahrungen zu bestimmten Typen, anscheinend kommts ja auf mehr an als das was im Datenblatt steht... Ich würde mich über Antworten freuen :) Lg Spinne
Die Typen sind uralt. Modernere Typen haben ERHEBLICH niedrigere RDSon Widerstände. Ausserdem gibt es inzwischen LogicLevel Typen. Man sollte wohl einen 55V LogicLevel Typen haben wie IRL3705 (früher war das der IRLZ44) für Niederspannungsanwendungen und einen normalen 800V Typen den man in Schaltnetzteilen einsetzen kann wie STP12NK80Z (früher war das der IRFBE30) und dann was man braucht, z.B. SO8 oder P-Kanal.
Spinne schrieb: > BUZ11 ist der neulich bei der Ansteuerung > zweier antiparallel geschalteten Zündspulen sofort verreckt Hallo, ich habe auch vor ca. einem Monat eine zündspule an einem BUZ11 betrieben. Der ging mir auch kaputt. MfG Tom
Nein nein, da hast du was falsch verstanden ;) der BUZ11 hat das mit ausreichender Kühlung prima gemacht, der IRFP450 ist mir kaputt gegangen! Komisch oder?
Könnte z.B. daran liegen: modernere Typen sind so überzüchtet, daß sie gerne im Übergangsbereich sterben. Die modernen eignen sich nur für reine Schalteranwendungen. Oder am Strom durch die parasitäre Diode. Diese Dioden sind sehr unterschiedlich je nach MOSFET. Oder Überspannung zwischen DS oder DG. Ein älterer Typ mit typischerweise mehr parasitärer Kapazität, würde im freischwingenden Leerlauf mit einer Induktivität andere Spannungsverhältnisse erzeugen. Ohne genaue Schaltung inkl. parasitärer Elemente, nur gerate.
Ein Pendant zum BUZ11 mit Logic-Level und fast durchweg besseren Daten zum ähnlichen Preis ist der IRLZ34N. Nur bei Avalanche-Energie und -Strom steht der BUZ11 besser da. Aber wie Abdul schon schrieb: Nutzt man in einer Schaltung parasitäre Effekte des Mosfets als Feature, kann manchmal ein schlechterer Typ besser sein. Dann sollte man sich aber Gedanken darüber machen, warum das so ist, damit die Funktion der Schaltung nicht dem Zufall überlassen wird.
Die Schaltung war nichts Besonderes: NE555 als astabile Kippstufe und am Ausgang den MOSFET. Zwischen Drain und +15V sind die Zündspulen geschaltet und Source auf Masse. Ich denke ich sollte dem MOSFET und den Zündspulen vllt. noch sicherheitshalber einen Kondensator bzw. eine Diode verpassen. Danke, der IRLZ34N sieht interessant aus, davon werde ich mir auch ein paar Bestellen! Gibt es aktuell noch Typen die auch im Übergangsbereich nicht schlapp machen? Lg Spinne
Abdul K. schrieb: > Und da wunderst du dich, wenn der MOSFET stirbt. Tja komisch daß da andere teure Hochspannungsbauteile nehmen wo doch ein einfacher billiger FET den Strom auch kann. Gruß Anja
Teuer ist ein BU208 oder BU508 nun nicht wirklich im Verhältnis zur Spule. Ab 80 Cent gibts die. So würde ich es probieren. Allerdings habe ich nie eine Zündspule angesteuert. Da gibts sicherlich Experten, die die ersten Fehler bereits hinter sich haben. Es kann auch heute noch Vorteile haben, einige Schaltpläne von Röhrenfernsehern ausführlich gelesen zu haben. Um mal auf die Frage dieser speziellen MOSFETs zurückzukommen: Nein, direkt findet man keine Angabe dazu. Entweder man sucht nach älteren Typen (Kann aber auch schiefgehen: Oft werden alte eingefahrene Typennummern mit neuen Die-Varianten verkauft, weils für den Hersteller billiger ist) oder liest die Datenblätter nach Hinweisen durch: RF- oder Audio-MOSFET für Linearbetrieb, Avalanche-Rated, FRED usw. wären Schlüsselbegriffe.
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