Forum: Markt [V] U2732 EPROMs 345 Stk. neu


von Ben _. (burning_silicon)


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345x U2732 - 32K (8x4Kb) EPROM 23 Stangen zu je 15 Stück.

Falls die noch jemand braucht hier mal ein schnelles Angebot. Ich glaubs 
zwar nicht wirklich, aber wollte gefragt haben damits hinterher nicht 
heißt man hätte ja mal was sagen können.

Ansonsten gehen sie bestimmt auch gut als Computerschrott mit sehr hohem 
Gold-Anteil... Der reine Goldwert könnte bei momentanem Kurs glatt 1 
Euro das Stück sein. Damals als die Dinger hergestellt wurden war das 
Zeug noch billig.

Preis pro Stück/Stange/komplett keine Ahnung... macht bitte Vorschläge.

Gruß!

von Osche R. (Gast)


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wie schnell sind die denn? Steht die 35 für 350ns?

Alldatasheet kennt die Zonenkäfer leider nicht.

von Ben _. (burning_silicon)


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ich würde sagen ja. 35ns haben sie sicher nicht. fg

von Jan (Gast)


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Ich kenne einen Chipbroker und ich bin mir sicher, dass er dir 2 Euro 
Pro IC zahlt. Verkaufen tut er ihn dann für 9 Euro...

von James B. (james_bond)


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Ben _ schrieb:
> gut als Computerschrott mit sehr hohem
> Gold-Anteil... Der reine Goldwert könnte bei momentanem Kurs glatt 1
> Euro das Stück sein

träum weiter... in der DDR war Gold (fast) unbezahlbar, daher wurde 
versucht, für die Bonddrähte AL zu verwenden, und die Hauchvergoldung 
der Pins hat auch keine 5µm --> wo soll da der Goldwert herkommen?

Und wer mit den U2716 C39 oder C35 einmal gearbeitet hat, kennt die 
Probleme mit dem Brennen - wenn es die russischen Chips wären, würde ich 
ja was bieten :-)

von rackandboneman (Gast)


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Diese opaken Löschfenster sind schon eine lustige Angelegenheit....

Biete die am besten im Robotrontechnik-Forum an, da werden sicherlich 
einige Leute die Dinger für Restaurierungen von DDR-Equipment haben 
wollen.

von rackandboneman (Gast)


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von Ben _. (burning_silicon)


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> Ich kenne einen Chipbroker und ich bin mir sicher,
> dass er dir 2 Euro Pro IC zahlt.
Das wären fast 700 Euronen für den Pappkarton. Dafür würd ich fast jede 
Stange in Geschenkpapier einwickeln, mit roter Schleife drum... Ich 
glaube mehr kann ich dafür nicht erwarten.

> Verkaufen tut er ihn dann für 9 Euro...
Das ist mir doch dann egal. Ich hab nicht die Kontakte um die Dinger für 
diesen Preis zu verkaufen. Wenn er das hat ist das sein Kapital mit dem 
er arbeitet und ohne das sein Geschäft nicht funktioniert.

Jan: Wenn möglich stell doch bitte mal einen Kontakt her, auch wenn ich 
das eher skeptisch sehe. Möchte wissen wer dafür noch 2 geschweige denn 
9 Euro je IC zahlt.

Die Bonddrähte in den Dingern sind mit Sicherheit kein Alu und wenn man 
durch das diffuse Löschfenster schaut ist auch drinnen viel goldenes zu 
sehen. Erkennt man ja sogar schon auf dem nicht besonders gut 
belichteten Foto. Die Dinger sind keine Billig-Charge mit schwarzer 
Plastik, möchte nicht wissen was der Karton vor 25 Jahren 
inflationsbereingt wert war.

von Jakob (Gast)


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von rackandboneman (Gast)


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Ja, aber das Ebay angebot hat etwas über 1 Euro pro Chip gebracht, und 
das waren vier, nicht vierhundert :)

Der Vorteil ist ja bei Jans Broker dass es den TE gar nicht mehr 
interessieren muss ob wann und wem man die Dinger dann für 9 Euro 
verkauft. Der Aufschlag kommt wohl eben auch dadurch dass der Broker die 
Dinger evtl jahrelang feilhält, und dafür lagern und bewerben muss. 
Genau das will der TE ja eben nicht.

von rackandboneman (Gast)


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Grundsätzlich sind die ja für die Leute nützlich die noch gerne mit 
klassischen uPs arbeiten (da gibts hier scheinbar doch ein Grüppchen; 
ich zähl da zeitweise auch zu) und sich eine Schachtel mit zB 
Monitorprogrammen, Interpretern... vorhalten wollen, oder die Dinger 
permanent als ROMs zB auf einem SBC verbauen. Auch taugen die Dinger ja 
grundsätzlich als (langsame) programmierbare Logik...

Aber da kann man vielleicht ein, zwei Stangen für brauchen, und dann 
eher 8K als 4K, und dann besser von einem Typ bei dem man sicher sein 
kann dass man die mit normalem Gerät ordentlich programmiert und 
gelöscht kriegt. Für Programme die sich öfter mal ändern hat heute wohl 
selbst der altmodischte Bastler dann ein paar 28C64 :)

von Joerg F. (felge1966)


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Mit den 2 Euro (oder auch 9 Euro) wäre ich sehr skeptisch, denn ob die 
Teile alle noch i.O. sind kann ja keiner garantieren. Das wird der 
Broker bei den Beträgen aber verlangen.
Da bei mir auch schon einige U2732 ihr Leben ausgehaucht haben, wird der 
Broker da auch vorsichtig sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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James Bond schrieb:

> träum weiter... in der DDR war Gold (fast) unbezahlbar,

Ich bin als Student mal ins HFO gefahren, um mir eine Si-Scheibe
mit Gold beschichten zu lassen.  Das besondere war, dass ich das
Gold gesputtert haben wollte (Bedampfen hätten wir selbst machen
können), und fürs Sputtern braucht man so größenordnungsmäßig
einige Kilogramm davon als sogenanntes "Target" (welches beim
Sputtern die Materialquelle darstellt).

Solche Mengen davon gab's nur in der "Schlüsselindustrie". ;-)

> daher wurde
> versucht, für die Bonddrähte AL zu verwenden,

Das hat auch andere Gründe.  Al als Bonddraht hat recht gute
Eigenschaften, zumal die Bondinseln auf dem Chip ja auch bereits
mit Al metallisiert sind.

> und die Hauchvergoldung
> der Pins hat auch keine 5µm --> wo soll da der Goldwert herkommen?

Naja, einige Male stecken überstehen sie problemlos, aber dick
wird die Schicht in der Tat nicht sein.

Teuer waren die Gehäuse nicht wegen des Goldes, sondern wegen des
gesamten Keramikaufbaus.  Die Keramik muss außerordentlich
verzugsfrei sein, damit sie beim Sintern (Mehrlagenaufbau mit
innenliegenden Leiterbahnen) maßhaltig bleibt.

> Und wer mit den U2716 C39 oder C35 einmal gearbeitet hat, kennt die
> Probleme mit dem Brennen

Nö, erzähl mal?  Kann ich mich nicht dran erinnern, Wobei die
К176РФ2 auch OK waren.  Da hatte man die Gehäuse auch billiger
gebaut und verzinnte Anschlüsse angelötet.

von Jan (Gast)


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Der Broker hat mit der Funktionsfähigkeit keine Probleme. Als 
Verkaufsbedingung gilt für ihn einfach "ohne Garantie" weil er genau 
weiß, dass Kunden, die diesen Baustein dringend benötigen, dieses Risiko 
eingehen.

von rackandboneman (Gast)


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OT: @Jörg ich gehe mal davon aus dass die "einigen Kilogramm" dabei 
nicht wesentlich verbraucht werden - weshalb kann man dann keinen 
Hohlkörper, oder dick vergoldeten Kupferklotz, nehmen?

von Ben _. (burning_silicon)


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@Jan
Du bist hier leider nicht angemeldet, ich kann Dir keine Nachricht 
schicken. Daher schick Du mir doch bitte eine oder stelle den Kontakt zu 
Deinem Broker her...

Ich bin mir sehr sicher, daß die ICs noch funktionieren. Die Dinger 
wurden trocken in einem dunklen Karton gelagert, was soll da also 
verschleißen.

Die Bonddrähte werden auf jeden Fall kein Alu sein. Die Dinger sind 
keine Billig-Charge wenn sie die Beinchen vergoldet haben. Selbst auf 
meinem ziemlich schlecht belichteten Foto kann man durch das milchige 
Löschfenster erkennen, daß auch im Inneren Flächen vergoldet wurden - da 
werden sie sicher nicht an den Bonddrähten sparen. Von dem Karton möchte 
ich keinen Chip kaputtmachen weil die Stangen alle vollständig sind. 
Wenn ich nochmal einen einzelnen Chip finde schau ich nach wie sie innen 
aussehen.

von rackandboneman (Gast)


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"Die Dinger wurden trocken in einem dunklen Karton gelagert, was soll da 
also
verschleißen."

Also ich würde da in 25 Jahren garantiert verschleissen.

Ist wahrscheinlich aber nicht wirklich garantiert dass die in Ordnung 
sind.

U.a. weiss ich nicht wie gut und haltbar die ESD-Verpackung damals war. 
Es könnten auch latente Materialfehler in der Charge sein
Besser Stichproben nehmen, testen und dokumentieren.

von Michael_ (Gast)


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>Die Bonddrähte werden auf jeden Fall kein Alu sein. Die Dinger sind
>keine Billig-Charge wenn sie die Beinchen vergoldet haben. Selbst auf
Ja, ja, der Goldrausch.
Bonddrähte aus Alu haben nichts mit Billig-Charge zu tun. Es ist eine 
technologische Variante.

von Stefan L (Gast)


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Hallo Ben,
frag doch mal bei

http://www.computerplatinen.de/index.php

an, auf deren Seite findst Du Ankaufspreise für allerlei 
Elektronikschrott,
aber nach kg, nicht nach Stück, es geht bei denen auch nur um das 
Edelmetall,
nicht um Funktion oder Sammlerwert...

Grüße
Stefan

von rackandboneman (Gast)


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Hier hat doch Holm Tiffe vor einem Jahr in einem Thread noch erwähnt 
dass er gerne DDR-Eproms für Reparaturen alter Technik benutzt, evtl 
kann der die in den Mengen brauchen und liest gerade nur nicht mit?

von Joerg F. (Gast)


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Ich denke aber, daß hier keiner die 2-9 Euro je Stück zahlen wird.
Bei Pollin gibts die eine Nummer kleineren Eproms (2716) für 20 Cent.
In der Robotron Technik sind meist U555 und U2716 drin, bei Commodore 
und Amiga sind dann eher die 2764 gefragt. Damit dürfte das Abzocken 
dieser Klientel schon ausfallen - Soviel zum Thema.

von Markus L. (mark2009)


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Hallo Jan,

könntest Du mir ebenfalls den Kontakt zu dem Chip-Broker vermitteln?
Vielen Dank.

Markus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:

> Die Bonddrähte werden auf jeden Fall kein Alu sein.

Auch, wenn ich die Details des damaligen Montageprozesses im MME
nicht kenne, würde ich ganz stark davon ausgehen, dass sie das
sind, denn das war gang und gäbe.  Wie ich schon oben schrieb, die
Bondinseln (und oberen Leitbahnlagen) sind ja auch aus Al, und es
wäre bislang noch keiner auf den Gedanken gekommen, dafür Gold zu
verlangen.  (Mittlerweile hat man Al in der Tat für einige Bauteile
abgelöst, aber durch Cu.  Dass man dies nicht allgemein nimmt,
hängt mit dem technologischen Aufwand zusammen, der dafür zu treiben
ist.  Der wäre für Au übrigens vergleichbar hoch oder noch höher,
das Zeug legiert ja mit nahezu allem.)

> Selbst auf
> meinem ziemlich schlecht belichteten Foto kann man durch das milchige
> Löschfenster erkennen, daß auch im Inneren Flächen vergoldet wurden

Das ist für diese Mehrlagenkeramiken völlig normal.  Die eigentliche
Metallisierung da drin muss sinterfest sein und besteht daher aus
Wolfram.  Da man Wolfram aber nur schwer kontaktieren kann, werden
die nach dem Sintern verbliebenen Metallflächen vergoldet, so auch
die Ebene unter dem IC, auf die der IC dann gelötet wird.

Da du ja genügend davon hast: wenn's dir Spaß macht, kannst du
vorsichtig mit einer kleinen Butan-Flamme den Deckel davon ablöten,
dann kannst du prima das Innenleben erkennen.

rackandboneman schrieb:
> U.a. weiss ich nicht wie gut und haltbar die ESD-Verpackung damals war.

Die Teile waren in einer Schachtel, in der sie sich auf so einer
Art Schiene aus dicker gefalteter Al-Folie befanden.  Die wird auch
in 50 oder 100 Jahren noch einen brauchbaren ESD-Schutz bieten. ;-)
(Die ESD-Schutzdioden waren zu dieser Zeit ohnehin schon gut
beherrscht, ich kenne niemanden, der derartige EPROMs jemals per
ESD geschossen hätte, und bei EPROMs ist es normal, dass man die
immer mal in der Hand hält.)

Klar, man kann mal spaßeshalber einen davon test-programmieren, aber
"NOS" (new old stock, also alt aber unbenutzt) ist für EPROMs allemal
ein gutes Qualitätsmerkmal.

von Ben _. (burning_silicon)


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Der Jan kennt keinen Broker, ansonsten würde er sich ja melden. Ich 
glaube eher der läuft wie viele Gäste hier unter der Rubrik GKND und die 
Packung EPROMs landet demnächst als Angebot an Computerschrott-Verwerter 
bei ih-bäh.

von Bonder (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ben _ schrieb:
>
>> Die Bonddrähte werden auf jeden Fall kein Alu sein.
>
> Auch, wenn ich die Details des damaligen Montageprozesses im MME
> nicht kenne, würde ich ganz stark davon ausgehen, dass sie das
> sind, denn das war gang und gäbe.  Wie ich schon oben schrieb, die
> Bondinseln (und oberen Leitbahnlagen) sind ja auch aus Al, und es
> wäre bislang noch keiner auf den Gedanken gekommen, dafür Gold zu
> verlangen.

Ich hatte damals mal in der Ferienarbeit im WF in Berlin die VQC10 
"gebondet" dafür haben wir Golddraht verwendet :)

von Ben _. (burning_silicon)


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Wieviel davon hast Du abgezweigt? ;)

von Bonder (Gast)


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ein paar Samples durfte ich mitnehmen,
die musste ich jedoch nach dem Ausreisantrag dort lassen und 
verschenken..:)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bonder schrieb:
> Ich hatte damals mal in der Ferienarbeit im WF in Berlin die VQC10
> "gebondet" dafür haben wir Golddraht verwendet :)

Ja, Optoelektronik kann andere Prämissen haben, und sei's nur, dass
man möglicherweise die Drähte dann dünner bekommt (Gold ist für seine
gute Duktilität bekannt, siehe Blattgold).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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rackandboneman schrieb:
> OT: @Jörg ich gehe mal davon aus dass die "einigen Kilogramm" dabei
> nicht wesentlich verbraucht werden - weshalb kann man dann keinen
> Hohlkörper, oder dick vergoldeten Kupferklotz, nehmen?

Da haben sie schon ganz sicher gespart, was sich sparen ließ, da
kannst du Gift drauf nehmen. ;-) (*)  Klar, irgendwie wird das Target
dabei schon verbraucht, schließlich soll sich dessen Material ja
danach auf der Si-Scheibe wiederfinden.  Kupfer wird sich verbieten,
man will ja reines Material haben, und sowohl Gold als auch Kupfer
fließen extrem gut, d. h. sie würden mit der Zeit miteinander
legieren.  Im Ergebnis hat man dann Cu-Verunreinigungen in der
Goldschicht.  Wenn, dann wird man eher Wolfram oder ein vergleichbar
inaktives Material als Träger benutzen.

Den Aufbau der Sputteranlage habe ich aber nicht sehen können.  Ich
durfte nur meine Scheiben dort abholen und mich mit dem Ingenieur
(oder der Ingenieuse, weiß ich nicht mehr genau ;-) kurz unterhalten
um zu erfahren, welche Schichtdicke sie da drauf gezogen haben,
welche physikalischen Paramter im Prozess und dergleichen.

(*) Wenn wir Gold bedampft haben in der Uni, dann wurde ringsum alles
mit Al-Folie ausgekleidet außer der direkten "Sichtverbindung"
zwischen Schmelztigel und dem Objekt.  Diese Folie wurde hinterher
als Gold-Schrott der Wiederaufbereitung zugeführt.

von rackandboneman (Gast)


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Evtl auch mal bei cpu-world.com ins Forum setzen, da wimmelt es von 
Chipsammlern.

..

OK, das ist jetzt perv*rs, aber theoretisch könnte man die Gehäuse doch 
auch gut als Träger zum Aufdrahten kleiner QFN/TSOP-Chips fürs 
Breadboard nehmen - oder lassen die Pads sich nicht löten (wenn da 
dünnes Gold direkt auf Wolfram ist könnte das schwierig werden - 
normalerweise ist Dünngold bei Lötkontakten ja eher ein 
Flussmittel/Oxidationsschutz fürs darunterliegende Nickel :) ?

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